Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Charty am 22.02.2008, 9:35 Uhr

Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

... den Umgang Eures Kindes mit seinem Vater, der
1. ein massives Alkoholproblem hat (ist schon vor dem Kind eingeschlafen wegen Alkohol im Biergarten),
2. der nicht in der Lage ist für sich selbst, geschweige denn für sein Kind Verantwortung zu übernehmen,
3. der seinen Hund vor seiner Tochter priorisiert,
4. der seine Tochter auch finanzieller Art hintergeht (erst vor 3 Wochen habe ich festgestellt, dass er im Rahmen seines Insolvenzverfahrens - trotz zig Versprechen - seine Tochter (mit 2 Jahren rückständigem Kindesunterhalt) und auch mich nicht als Gläubiger angegeben hat)
5. der trotz Umgangsaussetzung seit September 2007 nichts gegen sein Alkoholkonsum getan hat und seine Lebenseinstellung (von allen nehmen, notfalls beschei..., da alle anderen für mich verantwortlich sind nur nicht er selbst) nach wie vor nicht geändert hat etc.
6. seine Tochter nachweislich von seinem Alkoholproblem traumatisiert war und noch ist
7. seine Tochter seit sie ihn nicht mehr sieht endlich langsam ein normales Kind wird, das langsam Selbstvertrauen erhält, nicht mehr permanent traurig ist, keine Alpträume mehr (bis auf die Alterstypischen) und ihre Verlustängste weitestgehend abgebaut hat etc.

Ich habe jetzt am 29.02. das gemeinsame Gespräch mit ihm und den beiden Damen vom JA, da er jetzt ein Gespräch auf Anraten seiner JA-Betreuerin (war gegen unsere Abmachung) initiiert hat. Er wie auch ich sollen uns jetzt Gedanken machen, was wir uns für einen Umgang wünschen.
Wenn es nach mir geht, würde ich den Umgang weiterhin unterbinden, da er nichts tut, um die Ursache der Probleme zu beheben, aber von mir wird erwartet, dass ich das Kind wieder dem permanenten negativen psychischen Stress aussetze. Mit was für einem Recht darf einem Kind permanent psychischer Schaden im Sinne des Kindeswohl zugefügt werden, das sein ganzes Leben noch vor sich hat und der Vater muss nichts dafür tun, um das Kindeswohl zu schützen? Es wird wohl auf eine Vereinbarung rauslaufen, aber er hat sich schon das letzte Mal nicht daran gehalten, warum sollte er es gerade jetzt machen?

Der KiA sagt, dass meine Tochter ein sehr typisches Verhalten an den Tag legt für ein Kind, dessen Eltern oder ein Elternteil ein Alkoholproblem hat. Er würde den Umgang komplett aussetzen, denn lieber einmal eine große seelische Narbe als permanent Kleine, die auf Dauer wirklich schädigen. Aber leider wird in unserem Staat das Recht des Kindes auf beide Eltern oft höher gestellt als das Kindeswohl (Aussage KiA).

Also, was würdet Ihr Euch an meiner Stelle wünschen, wie so ein Umgang aussehen könnte. Ich brauche einfach Tipps und Anregungen und Eure Meinung. Vielleicht bin ich ja schon zu verbort?

Ich danke Euch ganz herzlich und sorry, dass es so lang geworden ist.

LG Claudia

 
15 Antworten:

Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von vallie am 22.02.2008, 9:39 Uhr

deine schilderung läßt in meinen augen keine andere antwort zu...

keinen umgang bis sich der herr zur entgiftung und therapie entschließt.

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von jolina06 am 22.02.2008, 10:01 Uhr

das JA denkt mehr ans vaterwohl als ans kindesrecht...wie alt ist deine tochter?
ich hatte letztens die diskussion mit meiner braterin von JA auch und die meinte so lange der vater seine rechte nicht abtretet kann ich nichts tun...

hast du das alleinige sorgerecht?

ich weiss nicht mein vater ist auch alkoholiker der sich ein dreck um uns gekümmert hatte... 1996 haben sich meine eltern getrennt(ich war 10) und ihm wurde auch ein umgangserecht zugesprochen. ich fand es zwar damals widerlich bei meinem vater aber ich bin froh dass wir noch kontakt haben auch wenn er ein riesenarschloch ist und jetzt auf mitleid macht...

überleg dir eben was für deine tochter gut ist. auch wenn du schilderst dass sie psychische probleme davon trägt. weshalb? ist er gewalttätig ihr gegenüber?

lg

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von Möhrchen am 22.02.2008, 10:15 Uhr

Hallo Claudia,

ich kann mich da nur anschließen. Denn was Du da beschreibst klingt absolut schlüssig und ließe für mich nur eine Entscheidung zu:

Kein Umgang mehr, bis der Vater wieder dazu in der Lage ist!

Dem Vater würde ich natürlich wünschen, daß er sei Leben wieder in den Griff bekommt. Eurer Tochter aber vor allem, daß sie die Verletzungen verarbeiten kann...

Ich stimme dem Kia zu, wenn er sagt, daß dann eine größere Verletzung besser ist als zig kleine, die immer wiederkehren...

Wie sah der Umgang denn vorher aus??

Die einzige Möglichkeit, wenn die Kleine das auch möchte fände ich betreuten Umgang für eine kurze Zeit...vorausgesetzt, er ist dann nüchtern und wirkt positiv auf das Kind...

lg heike

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von Charty am 22.02.2008, 10:50 Uhr

Meine Tochter ist 4,5 Jahre alt.

Nein, er ist nicht gewalttätig, aber seit wann bezieht sich das Kindeswohl nur auf den Körper und nicht auf die Psyche? Das alkoholabhängige Eltern einen massiven Schaden an der Kinderpsyche anrichten können ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Zudem verletzt er seine Aufsichtspflicht, wenn er so besoffen ist, dass er in der Öffentlichkeit einschläft. Was sich erst später herausstellte - weil sich meine Tochter endlich öffnete, dass sie ihn auch gedeckt hat, wenn er getrunken hat. Ihr war sein Verhalten total peinlich. Wie lange das so ging, weiß ich nicht genau.

Wenn Du Details zu dem Thema haben möchtest, kannst Du ja unter meinem Namen hier nachsehen. Die meisten Beiträge dazu waren so im September, Oktober 2007.

Dank Dir für Deine Meinung.
LG Claudia

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von Suka73 am 22.02.2008, 11:03 Uhr

Hi Du, irgendwie fühl ich mich auf einmal so doof, dass wir uns damals ausgerechnet im Hofbräukeller getroffen haben :(

Also ich sehe das wie Vallie, Umgang aussetzen und ich denke, dem stimmt man auch zu

LG Frau Koch

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von charty am 22.02.2008, 11:04 Uhr

Danke Dir!

Ich würde mir auch wünschen, dass er sein Leben in den Griff bekommt, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr groß. Beide Damen vom JA sind der Meinung, dass sie gegen Null tendiert, solange er nicht komplett am Boden liegt!

Seit der Trennung (12/2004) hat er sie jede Woche 1 Tag am Wochenende von ca. 10 - 18.30 Uhr gesehen. Wenn die Wochenenden abgesagt wurden, dann meist von ihm, weil sich lt. seiner Aussage vom Abend davor erholen musste :-(
Ansonsten hatte er oft genug noch in der Früh eine Fahne vom Vorabend.

Betreuten Umgang bekomme ich angeblich nicht durch, da dazu noch zu wenig (sprich keine körperlichen Schäden) passiert ist. Würde ich - wenn überhaupt - favorisieren.

Eine andere Möglichkeit wäre, dass er alle 14 Tage die Kleine für 2-3 Stunden bei mir abholt und dann wieder bringt oder bei uns in der Wohnung ist bei schlechtem Wetter (Vorschlag JA). Ob ich das persönlich durchstehe weiß ich nicht, denn mittlerweile ist bei mir das Maß voll und auch wenn ich es nach außen verbergen kann, spürt es ja die Kleine und er fühlt sich beobachtet.

Vg Claudia

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Nicht doof fühlen!!!

Antwort von charty am 22.02.2008, 11:06 Uhr

Das war nicht schlimm für sie. Bei mir weiß sie ja, wie sie es zu werten hat. Sie kann da schon differenzieren. Also bitte, bitte keine Gedanken machen!!!

Lg Claudia

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von carina+eve am 22.02.2008, 11:15 Uhr

hmmm, ganz einfach

der mann hätte von mir kein kind.

ein mann der säuft total verpeilt ist,mit so jemandem könnte ich nicht zusammen leben.

aber jetzt ist es ja bei euch leider zu der situation gekommen,wie siehts mit betreutem umgang aus?

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von Suka73 am 22.02.2008, 11:16 Uhr

Betreuter Umgang fände ich auch nicht gerade förderlich. Also was Deine Tochter angeht. Versteh das nicht falsch, aber sie ist ja wirklich sehr sehr schüchtern. Und ich weiß nicht, wie sie auf jemanden reagiert, den sie nicht kennt und der dann die Zeit mit ihr UND Papa verbringen muss...

Und es ist wohl so, sicherlich läßt sich das auf jede Art von Drogen ausweiten. Erst wenn gar nichts mehr geht kommen die Leute entweder zur Besinnung - oder geben sich auf. Mein Ex, der damals wie heute Alkoholiker war und ist, lag schon so oft, aber anscheinend nie genug mit dem Gesicht im Dreck. Er hat immer weiter gesoffen, vielleicht mal für 3 Wochen aufgehört. Ein Alkoholproblem? ER doch nicht....

LG Sue

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warum??

Antwort von vallie am 22.02.2008, 11:24 Uhr

oh gott, hab ich was verpaßt mit dem hofbräu?

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von AllesOK am 22.02.2008, 11:35 Uhr

Wenns gar nicht anders ginge, würde ich den Vorschlag des JA aufgreifen (alle 14 Tage die Kleine für 2-3 Stunden bei mir abholen und dann wieder bringt oder bei uns in der Wohnung ist bei schlechtem Wetter).

LG und alles Gute! Sonja

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von +emfut+ am 22.02.2008, 11:36 Uhr

Hmm, ich würde betreuten Umgang nicht komplett ablehnen, nur weil das Kind schüchtern ist. Meine Erfahrung ist, daß die Kinder den/die BetreuerIn nach einer Weile gut ausblenden können.

Blöd natürlich, wenn dafür nicht "genug" vorgefallen ist.

In meiner Wohnung würde ich genau gar nix machen. Da käme ich mir verletzt vor.

Neutraler Boden? Die Wohnung einer gemeinsamen Freundin? Eltern, Schwiegereltern, Onkel, Tanten? Wäre das eine Alternative?

Muß weg, melde mich gleich noch mal.....

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von charty am 22.02.2008, 12:05 Uhr

Auch Dir lieben Dank, Elisabeth.

Neutraler Boden wäre schon auch eine Alternative.
Aber: Mit meinen Eltern redet er gar nicht mehr, weil er die genauso beschissen hat wie seine Tochter und mich und dadurch könnte sich auch meine Mama kaum im Zaum halten und mein Vater will ihn nicht mehr sehen. Seine Eltern leben im Ruhrpott und Frankreich.
Seine Freunde, die in der Nähe sind, sind alle von der gleichen Sorte (ein Gläschen zuviel hat noch keinem geschadet), da gebe ich sie nicht hin. Meine Tante wohnt auf dem Land und Freunde wohnen rund um München. Es gibt ein paar KiGa-Eltern, die sich mal bereit erklären würden mit den beiden was zu machen, aber logischerweise nicht regelmäßig, da sie auch noch ein eigenes Leben haben.

Soviel dazu.

Lg Claudia

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Re: @Charty Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von faya am 22.02.2008, 19:45 Uhr

Was meinst du mit:

3. der seinen Hund vor seiner Tochter priorisiert,

??? überlege was du gemeint haben könntest.

LG

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Re: @Charty Was würdet Ihr Euch wünschen für ... (lang)

Antwort von charty am 23.02.2008, 22:44 Uhr

Musste jetzt ein wenig schmunzeln.

Gemeint war, dass die Freizeitaktivitäten mit seiner Tochter an den Bedürfnissen des Hundes ausgerichtet wurden. D.h. es wurde nur dort hin gegangen, wo auch Hunde hin dürfen. Für seine eigenen Aktivitäten konnte er jedoch jederzeit den Hund wo anders hingeben, damit er freie Bahn hat. Und wenn der Hund läufig war, konnte er auch ganz plötzlich mit der Kleinen etwas anderes unternehmen und der Hund konnte mal 6 Stunden alleine bleiben.

Ist das klar geworden?

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