Vorstellung

Hallo!

Ich heiße Sophie, bin 36 Jahre alt und ich würde eigentlich gerne zu euch gehören.

O.K., das klingt jetzt vielleicht ein wenig seltsam. Fakt ist, mein Partner (wir sind nicht verheiratet) und ich das geht nicht mehr. Er ist sehr diktatorisch und bevormundent. Weshalb jeder Versuch meinerseits Probleme anzusprechen in einem lautstarken Streit enden. Er nimmt dann auch kaum Rücksicht auf das Kind, was oben im Bettchen schläft. Das Kind, ein Mädchen ist übrigens 8 Jahre und geht in die 3. Klasse.

Manchmal rastet er richtig aus. Also er wird nicht handgreiflich, aber er kann im Ärger nicht sachlich bleiben und beschimpft mich aufs übelste, wirft auch mit Sachen oder betrinkt sich.

Und ärgern tut ihm im Normalfall ziemlich viel. Da kann ich auch einfach mal das falsche Brot gekauft haben.

Nun, seit ich mich gedanklich mit einer TRennung beschäftigt habe, ich habe es übrigens sogar schon einmal ausgesprochen, da flippte er erst wieder aus mit wilden Drohungen, später schlug es um, mit Flehen, dass ich doch bleiben soll, er würde sich sonst umbringen.Er versprach mir auf Knien sich zu ändern, mich und Bea mehr zu achten. Tja, es hat leider nicht lang gehalten.

Jedenfalls muss ich einsehen, dass ich mich in unserer Beziehung ziemlich hab an der Nase rumführen lassen. Er ist Anwalt und verdient recht gut, ich arbeite 20 Stunden an einer Privatschule als Lehrerin. Mehr geht dort auch nicht. Wir haben ein Haus gebaut, welches nur auf seinen Namen läuft. Bzw. das Haus stammt aus seiner Familie, wir haben es aber grund saniert, wohnbar gemacht. Ist aber halt sein Haus und wenn man sein Gehalt gegen meines nimmt, tja auch die Tilgungen gingen immer von seinem Konto ab. Ich und meine Familie, also auch meine Eltern haben "nur" Arbeitskraft in das Haus investiert.

Alle Möbel alles hat er bezahlt. Von meinem Gehalt und Kindergeld wurde halt Kinderkleidung, Hortbeitrag, Reitstunden, Geschenke und auch mal Lebensmittel usw. beglichen.

Gut, es geht mir nicht ums Haus, soll er doch drin bleiben, ich möchte aber gerne das Bea nicht so viele inschränkungen auf sich nehmen muss. Sie hat ein Pony, das werden wir nicht halten können. Ich kenne hier in der Gegend nicht mal Mietwohnungen, nur Einzelhäuser. So wird sie die Schule wechseln müssen.

Nun meine eigentlichen Fragen, wieviel MIete kann ich bezahlen, was brauchen wir zu Zweit in unserem Leben für Essen usw.? Mein Gehalt, Kindergeld und sein Unterhalt nach Düsseldorfer Liste würden knap 1.550,- EUR betragen. Da wird mit Wohngeld oder so nichts mehr sein, oder?

Wir (eher Bea) haben zu dem Pony noch drei Zwerghasen und zwei Katzen. Ich weiß jetzt schon, dass mein Partner keines der Tiere übernehmen würde. Aber alle weggeben? Tue ich Bea mit der Trennung nicht genug an? Aber diese Kosten würden sich halt auch summieren.

Ich habe leider keine Ersparnisse, wenn was gespart wurde, dann war das von seinem Girokonto und läuft auf seinen Namen (ja ich weiß, ich war doof). Im Gegenzug habe ich mein Dispo derzeit noch 1.500,- EUR überzogen. Teilweise waren das echte Frustkäufe, wenn es uns wieder so dreckig ging.

Was muss ich einrechnen für eine unrenovierte Wohnung, wenn ich Küche, Böden noch zusätzlich zu den Möbeln bezahlen muss. Gibt mir die Bank überhaupt solche Kredite? Kaution muss ja auch berappt werden.

Wir habt ihr das bloß gestemmt? Haben eure Kinder es verstanden, wenn aus Reitstunden und Ballett plötzlich eines wegfallen musste?