Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von spiky73 am 01.07.2010, 10:35 Uhr

vater unbekannt...

moin an alle,

zuallererst gebe ich ja auf solche "leserbriefe" nicht besonders viel. ich glaube auch kaum, dass solche schreiben echt sind. gut, die probleme mit sicherheit, aber ein veröffentlichter brief ist doch wohl eher kumuliert aus einer vielzahl von ähnlich gelagerten einsendungen, entstammt aber der feder eines rasenden reporters?!

bei uns ist ja die situation, dass kind #1 sehr wohl einen vater hat, der auch im leben präsent ist, sich aber nicht wirklich kümmert (was ja auch daran scheitert, dass er ausländer ist, eben nicht in deutschland lebt und aufgrund seiner profession als soldat ständig in der weltgeschichte umher geschickt wird). kind #1 "kennt" ihn, für sie ist er aber ein held, der auf einem podest steht, das niemand ankratzen darf, den sie "furchtbar" vermisst (zumindest im rahmen des bildes, das sie sich von ihm zurechtgezimmert hat) und der eben in ihrem leben fehlt. oder eine vaterfigur ganz allgemein. was vielleicht auch teilweise dadurch geschürt wird, dass ich eben damit offen umgehe, wenn er sich meldet und ihr viele grüße schickt, oder ihr von ihm erzähle, meine familie ihn als thema aber völlig ausklammert, so als habe er pest oder cholera und überhaupt kein recht, im leben des kindes zu existieren.

bei kind #2 ist die situation ja genauso wie in dem leserbrief: one night stand, vater grad mal mit vornamen bekannt (und ebenfalls u.s. soldat gewesen und längst nicht mehr im lande) und überhaupt nicht willens, sich hier als vater zu engagieren. schließlich ist das kind auch nicht seines, sondern ihm von mir - der kranken mutter - untergejubelt worden.
dass er sich nie kümmern wird, musste mir von vornherein klar sein, als die schwangerschaft feststand. gut, ich habe mir seine informationen zusammen gesucht, so gut es ging und ihn damit beim jugendamt angegeben (allerdings läuft die angelegenheit immer noch - schon seit über zweieinhalb jahren!). "verschont" hätte ich ihn nicht, immerhin war das keine unbefleckte empfängnis, sondern er hat sein genmaterial genauso weitergegeben wie ich meines.

meiner kleinen würde ich wünschen, dass sie nicht mit einer noch überzogeneren vorstellung von ihrem vater, dem held, aufwächst oder darunter leidet, dass der vater von kind #1 sich gelegentlich meldet, ihrer jedoch nicht... da ich ja mit einem konfliktbeladenen vater-tochter-verhältnis zu kämpfen habe, erscheint mir die konstellation, gar keinen vater ertragen zu müssen, wie das paradies auf erden. gut, mit diesem vorsatz wurde ich nicht schwanger, aber so sieht man, wie sich die eigene situation auf das weltbild auswirkt... aber egal, wie man sich dreht, der bobbes bleibt eh immer hinten.

lg,
martina.

 
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