Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Gala78 am 07.12.2013, 21:00 Uhr

Hmmm

Liebe Muttis,

ich selber kann die Problematik verstehen. Bin selber alleinerziehende Mama mit 3 Kindern, arbeite normalerweise ca. 30 Stunden in der Woche und habe noch einen Nebenjob jedes zweite Wochenende ... und endlose Diskussionen mit meinem Ex-Mann. Auch er sieht es partout nicht ein, die zwei Kleinen regelmässig zu nehmen ( meine grosse Tochter hat einen anderen Vater und bedarf mit fast 15 Jahren nicht einer durchgängigen Aufsicht). Wenn mein Ex-Mann mal am Wochenende Pläne hat, muss ich sehen, wie ich die Kinder betreut bekomme und da fängt es halt an, unfair zu werden. Wir haben ein gemeinsames Sorgerecht; ich gehe arbeiten, mache den Haushalt, kümmere mich um die Kinder und muss drum "bitten", dass er als Vater auch mal seinen Pflichten nachkommt ??? Und selbst, wenn ich mal einen freien Tag habe und ausgehen möchte: wo zum Teufel ist das Problem, wenn man sich als Mutter auch mal etwas gönnen möchte?

 
6 Antworten:

Re: Hmmm

Antwort von bleibcoolMama am 07.12.2013, 22:06 Uhr

Liebe Gala78,

ich sehe das genau wie Du. Leider ist "Gleichberechtigung" im Sinne von "gleiche Rechte, gleiche Pflichten" immer noch nicht in die Gesellschaft vorgedrungen. Ich krieg auch regelmäßig eine Krise, wenn ich hier lese, dass man noch dankbar sein müsse, wenn sich der Vater überhaupt kümmere.
Nein, ich bin nicht dankbar! Ich halte es für seine Pflicht, seinem Kind gegenüber (nicht mir), die Umgangsregelung einzuhalten.

Ich habe von Anfang an dem Kindsvater gegenüber diese Haltung eingenommen. Das war nicht immer einfach. Aber mittlerweile hat er verstanden, wie wichtig sein zuverlässiges Engagement für seine Beziehung zu seinem Sohn ist. Nicht einmal seine eigenen Eltern haben ihm das damals zugetraut. Der Einsatz hat sich gelohnt. Allerdings habe ich auf auf jegliche Machtspielchen verzichtet.

Ich hoffe ja immer darauf, dass hier auch mal die "neue" Generation von getrennten Eltern postet, die es tatsächlich schafft, die Bedürfnisse der Kinder zu berücksichtigen und nicht nicht nur, die Kinder 50:50 aufzuteilen.

Liebe Grüße,
bcMama

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Re: Hmmm

Antwort von KKM am 08.12.2013, 9:51 Uhr

Ich musste für mich akzeptieren, dass gemeinsames Sorgerecht heißt:

gleiche Rechte für den Vater, alle Pflichten bei mir :-(

Das ist etwas, das man nicht ändern kann. Die Akzeptanz dessen hat zumindest meine Wut gegen Null gefahren, damit geht es mir besser...

Ein Beispiel aus meinem Leben:
ich bin auch berufstätig, 5 Tage die Woche mit 30 Urlaubstagen, die Kinder sind inzwischen 10 und 13, ich bin seit 11 Jahren alleinerziehend...

Mein Ex betreut die Kinder NIEMALS in den Ferien, er braucht den Urlaub, um sich zu erholen (Zitat)..
Also mache ich Überstunden um noch zusätzliche freie Ferientage zu haben, um die Kinderbetreuung zu übernehmen....

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Re: Hmmm

Antwort von kravallie am 08.12.2013, 9:55 Uhr

na ja, das recht der kinder auf den umgang ist halt nur schwer einklagbar, bzw was macht es für einen sinn, die kinder einem unwilligen vater aufzudrücken?
da würde ich lieber einen babysitter zahlen, als den mann überreden.
vater werden ist nicht schwer.....etc pp.
du hast halt ein mässiges vatermodell erwischt, umerziehen, bekehren ist nicht deine aufgabe und deine verantwortung.

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Re: Hmmm

Antwort von Strudelteigteilchen am 08.12.2013, 10:13 Uhr

Aber das Problem hat doch nichts mit AE zu tun. Schau mal ins Partnerschaftsforum - da klagt ganz aktuell eine junge Mutter über die Kinderbetreuungs-Unwilligkeit des Vaters. Ich glaube, das hat eher was mit dem Männer-Modell zu tun, das man sich als Vater für sein Kind aussucht. Und vielleicht auch mit der Tatsache, daß Muddi eben doch tut und es nicht wagt, die Kinder unbetreut auf der Straße stehen zu lassen. Da verläßt Vaddi sich dann drauf.

Als AE kommt vielleicht noch erschwerend hinzu, daß KV und KM sich für die Kinderbetreuungs-Geschichte irgendwie auseinandersetzen müssen. Aber Kommunikation ist ja nach einer Trennung per definitionem schwer - für beide Seiten. Da gerät ganz viel durcheinander an Emotionen, Erwartungen und Lebensplänen. Wenn das alles gut und anstrengungslos klappen würde, dann wäre man mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gar nicht getrennt.

Mit dem Sorgerecht hat das sowieso gar nichts zu tun.

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in einer Partnerschaft sehe ich das aber dennoch anders

Antwort von Milia80 am 08.12.2013, 11:50 Uhr

denn in der Regel schafft da wenigstens der Vater das Geld (oder einen Grossteil) ran auch wenn der Mutter die Betreuung bleibt.

Als Ae ist es so dass man die Betreuung ja nicht einmal zwingend für Freizeitaktivitäten nutzt sondern um Geld zu verdienen.
Da hat man dann seine 35 Stunden Woche + Betreuung+Haushalt+Verantwortung

In einer Partnerschaft sind da i.d.R. wenigstens einige andere Punkte geteilt und die meißten Frauen (zumindest hier) haben einen Minijob, 18 Stunden oder sind Hausfrau.

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Re: Hmmm

Antwort von Sabri am 08.12.2013, 17:55 Uhr

Hallo!
Da von Anfang an klar war, dass wir (auch die beiden Kinder) niemals von Unterhalt würden leben können (ich bekomme für ein Kind keinen und für das andere Kind Kindesunterhalt), habe ich keinen Zweifel daran gelassen, dass auch mein Job wichtig ist (mittlerweile arbeite ich etwa eine 50 Stunden Woche in Leitungsfunktion). Wenn ich arbeiten muss, dann fordere ich ein: "Wie kannst du sicherstellen, dass die Kinder dann gut betreut sind? Was glaubst du, was ich von dir erwarte? Was hast du dir zur Lösung des Betreuungsproblems überlegt? Was glaubst du, wie dein Klagen (wegen Überforderung) auf die Kinder wirkt?....."
Dabei habe ich ihm aber auch schon mal die Kinder vor die Tür gestellt, als er sich nicht an Verabredungen gehalten hat. Das Problem gehört dann ihm.
Gruß, Sabri

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