Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Yola am 17.02.2008, 14:10 Uhr

Gedanken zu Mousys Beitrag und den Antworten

Hallo,

mich treibt ja seit einiger Zeit auch dieser Zwiespalt um.

Ich war IMMER jemand der sehr dezidiert dafür eingetreten ist, dass jede Frau - mit oder ohne Kinder - für sich selbst sorgen sollte. Persönlich habe ich das ja auch so durchgezogen. Ich habe mein Leben lang Vollzeit gearbeitet mit Ausnahme der letzten Schwangerschaftsmonate wo ich Arbeitsverbot hatte und den ersten 15 Monaten nach der Geburt der Zwillinge.

Ich bin immer sehr überzeugt dafür eingetreten ist, dass auch Mütter erwerbstätig sein sollten - und nicht erst wenn das jüngste Kind in die Grundschule geht.

Aber wenn ich jetzt mal ganz ehrlich bin, dann würde ich nix lieber tun, als NICHT mehr arbeiten zu gehen, in Ruhe mein Zeug im Haushalt und das ganze Drumherum machen, wenn die Kinder dann im September in den Kindergarten gehen und dann eben den restlichen halben Tag mit ihnen zu verbringen.

Das ist für mein Selbstbild ein ziemlicher Dämpfer und ein wirklich radikaler Umschwung. (Bin ich jetzt vom Saulus zum Paulus oder vom Paulus zum Saulus geworden?)

Die ersten beiden Jahre haben mir die 20-Stunden-Schichten auch nicht wirklich etwas ausgemacht (ausser dass ich natürlich total übermüdet war), weil ich ja vorher schon viel in meinem Leben erlebt hatte und nicht das Gefühl hatte, wegen meiner Kinder auf etwas verzichten zu müssen oder etwas zu verpassen.

Aber ich schaff's kräftemässig einfach nicht mehr. Da spielt vielleicht auch das Alter mit. Nach 40 habe ich wirklich viel
an körperlicher Energie eingebüsst - mag auch dran liegen, dass mehr als zwei Stunden am Stück schlafen dürfen seit über 4 Jahren zu einer Fata Morgana geworden ist. Ich weiss es nicht.

Und ich denke auch noch abends oder vor dem Einschlafen oft über die Forumsbeiträge und die Menschen hier im Forum nach.

Es liegt wohl z.T. (wohlgemerkt zum Teil) auch daran, dass ich mich von "realen" sozialen Kontakten zurückgezogen habe, weil ich einfach zu müde dafür bin.

Andererseits entsteht hier im Forum schon ein erstaunlicher Zusammenhalt von Menschen, die sich im "normalen" Leben wohl kaum je begegnet wären, der wohl viele Medienwissenschaftler Lügen straft, die glauben dass Internet nur zur Entfremdung führt.

Und manchmal ist für mich dieses Forum auch noch der einzige Ort wo ich (und viele andere) überhaupt nochmal Dampf ablassen kann - also auch eine Art Psychohygiene.

Tja, mal sehen, wie's weiter geht.

Ich merke dass mir die zwei Wochen "Zwangspause" wegen ausgefallener Kur guttun - und vor allem auch den Jungs. Ich könnt locker noch zwei Jahre so weitermachen *schiefgrins*.

LG

Yola

 
9 Antworten:

Re: Gedanken zu Mousys Beitrag und den Antworten

Antwort von vallie am 17.02.2008, 14:22 Uhr

yola, manchmal habe ich auch diese gedanken, vor allem wenn ich mir vorstelle, daß das noch 25 jahre so weitergehen soll!!

das liegt sicher am alter, bei dir vor allem am schlafmangel!!! ich merke bei mir, daß ich urlaubstage zu hause mehr als genieße und mir 35 tage urlaub im jahr manchmal noch zu wenig sind.
ABER: auf dauer auch nix für mich.

was bei dir erschwerend hinzukommt, ist die selbständigkeit, der druck, den du hast. ich bin angestellt, ois easy.
dann hast du zwei von der sorte. ich hatte simon jetzt 2x, der ist 1 jahr älter als selina, puhhhhh, die beiden zusammen ist schlimmer als ein sack flöhe, also auf dauer weiß ich nicht, wie lange das meine nerven durchstehen würden, du hast sie immer.
es wird besser, je älter deine kinder werden.....ommmmmmmmmm....

lg

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Re: Gedanken zu Mousys Beitrag und den Antworten

Antwort von Yola am 17.02.2008, 14:23 Uhr

*lach*

OHM PADME HUM

Yola

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Zwei Paar Stiefel???

Antwort von +emfut+ am 17.02.2008, 14:58 Uhr

Hmmm

Ich bin ja jetzt seit knapp 2 Jahren zu Hause und arbeitslos, und es ist die Hölle, ehrlich. Ich habe "nebenbei" während des Vollzeitjobs meine Hausarbeit besser im Griff gehabt als jetzt. Mein Tag war besser organisiert, alles hat besser geklappt, und - erstaunlicherweise - ich hatte mehr Energie übrig.
Seit ich diesen Ganztagskurs mache, geht es wieder besser.

Zum einen ist es sicher eine Typfrage. Ich bin für Hausarbeit, aber auch für Selbstständigkeit nicht geschaffen. Ich brauche eine klare Struktur im Tag. Das geht mir ab, wenn ich den ganzen Tag mit dem Haushalt alleine bin.

Und dann:
Mousy fragte nach dem sozialen Abstieg, also eher nach der finanziellen Situation. Die wurde bei mir zumindest definitiv eher von den Kindern an sich als von dem Status als AE beeinflußt. Egal, ob ich einen Ehemann habe oder nicht: Ich kann nicht mehr 15 Stunden am Stück arbeiten, die Kinder erwarten abends eine ausgewogene Mahlzeit, Geschäftsreisen sind so eine Geschichte, Überstunden auch - aber das ist natürlich meine Entscheidung. Ich habe für mich entschieden, daß ich zwar keinerlei Probleme mit Ganztagsbetreuung habe, aber daß ich doch gerne die Abende mit meinen Kindern verbringen möchte. Diese Entscheidung traf ich aber schon, als ich noch verheiratet war. Mein Status als AE hat diese Entscheidung nicht verändert oder erst herbeigeführt.

Du hingegen sprichst eher von der psychischen und physischen Belastungen. DIE sind definitiv höher, wenn man AE ist. Die Verantwortung teilen, aber auch ganz konkret das nächtliche Aufstehen halbieren - das wäre schon nett. Ganz sicher ist ein/e AE psychisch und physisch mehr belastet als ein Mensch mit Kindern und Partner.

Natürlich kann man das nicht 100%ig trennen. Aber grundsätzlich sind die Schwerpunkte schon anders.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Gedanken zu Mousys Beitrag und den Antworten

Antwort von Suka73 am 17.02.2008, 14:59 Uhr

Moment mal Vallie, hast Du ein Problem mit meinem Kind? :)

Ich sehe es genau anders herum, hätte ich zwei Kinder wäre es vielleicht sogar einfacher. ich merke es, wenn die tochter meiner freundin da ist, das ist zwar die Superzicke aber irgendwie macht das alles extrem Spaß :) Und nein, ich möchte kein Kind mehr *gg*

Von sozialem Abstieg würde ich jetzt nicht reden. Im Gegenteil, ich würde sogar behaupten, Simon hat mich ein wenig "runtergebracht" - mein sozialer Abstieg wäre sicherlich vorprogrammiert gewesen, wenn ich so weitergemacht hätte wie vor meiner Schwangerschaft... Es geht uns, bis aufs Finanzielle, wirklich nicht schlecht. Für dieses Jahr ist sogar ein kleiner Urlaub drin, den ich in Raten zahlen kann (gut, wenn ich ehrlich bin wäre der auch nicht drin gewesen, aber ich MUSS hier raus)

Irgendwer sagt immer so schön, dafür haben wir aber was, was man mit Geld nicht aufwiegen kann. Ja, das ist ein schöner Spruch - aber ehrlich, manchmal schäm ich mich fast, aber ich denke oft wie es wäre, wenn Simon eben NICHT wäre. Finanziell.

Da ich aber noch nie gut mit Geld umgehen konnte und schon immer recht knapp bei Kasse war, wäre es wohl ohne ihn auch net anders :)

LG Frau Koch :)

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Re: ICH bin das, Sue;-)

Antwort von Anjaunddavid am 17.02.2008, 15:19 Uhr

die das mit dem "nicht-aufwiegen" sagt *g*
Aber ich habs ja auch revidiert, dass Kinder einem eben NICHT aus der finanziellen Misere raushelfen.

Ist schwer, ich denke auch wie du, dass es mir ohne KInder nicht unbedingt besser gehen würde finanziell, bin nicht geizig, habe daher aber auch NIE was "auf der hohen Kante".
ch würde dann wohl nur andere Prioriäten setzen.
Und ich glaube manches Mal auch, dass es mit mehreren Kindern einfacher ist, als mit einem, weil meine sich (fast) nie langweilen.
Und ich bin keine "Spiele Mama",d ie die Geduld und Lust hat, sich Stunden mit den Kindern aufn Teppich zu setzen und Spielnachmittag veranstaltet;-)

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besser ohne Kinder?

Antwort von mamafürvier am 17.02.2008, 15:32 Uhr

Ich spiel schon mit meinen Kids aber NUR DANN ist Ruhe, kein Streit. Ich bestätige hiermit nicht, daß es bei 2 Kindern oder mehr einfacher ist. Irgendwie müssen sie fast ständig entertaint werden und wenn ich nur den Hintern dreh ist die Hölle los.

Wenn ich z.B. arbeitslos ohne Kind bin kann ich mich finanziell begraben. In dieser Hinsicht gehts uns AEs teilweise besser mit Kindergeld, Unterhalt usw. finde ich.
Hohe Kante is nicht drin aber ich komm mit den Kids über die Runden ohne, daß wir auf vieles verzichten müssen.

lG Kerstin

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Mehr als eins mehr oder weniger Arbeit?

Antwort von Yola am 17.02.2008, 15:59 Uhr

Hi,

bei uns ist es so: bei einem Kind merkt man fast nicht, dass er da ist, wenn beide zusammen sind muss man befürchten, dass sie das Haus abreissen. Ich sag immer, ein Sack Flöhe ist leichter zu hüten.

Wenn ich hier für 5 Min. den Rücken drehe (was auch nicht wirklich möglich ist, ohne dass Geschrei losgeht, weil sie sooooo allein sind, einer sich verletzt hat usw.)ist alles Mögliche passiert. Und ohne mich herrscht nur Ruhe, wenn ich die beiden vorm TV parke, was ich meiner Ansicht nach viel zu oft tue.

Auch die Beiträge von den Leuten bezüglich Haushalt lese ich mit Staunen. Manchmal frage ich mich, ob die Jungs die Konturen ihres Körpers noch nicht so richtig spüren.
Was bei uns um- und runterfällt, ausläuft, sich gegen gestossen, drüber gestolpert wird, durch die Gegend fliegt usw., das geht auf keine Kuhhaut. Deswegen bin ich aus gutem Grund ständig hintendran weil ich sonst den Erste-Hilfe-Koffer gleich um die Taille schnallen kann. Den Wischlappen sowieso. Da sind die Jungs jetzt schon soweit, dass sie ihn sich (grummelnd) selbst holen und aufwischen, wenn wieder was passiert ist.

Aber ich muss auch ehrlich zugeben dass ich nicht die geborene Hausfrau bin.

Und *grins* luxemburgische Gäste kann man mit der deutschen Sitte, die Schuhe am Ausgang auszuziehen arg in Verlegenheit bringen. Umgekehrt meinen meine Kinder immer nur ungläubig staunend: "Aber Mama, warum will den XY die SCHUHE ausziehen? Warummmm denn?" wenn wir Besuch aus Deutschland kriegen. Also in diesem Sinne sind wir wohl Ferkelchen. *schiefgrins*

LG

Yola

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Re: Gedanken zu Mousys Beitrag und den Antworten

Antwort von 58er am 17.02.2008, 18:06 Uhr

Yola,
ich möchte dir bez. dem alter mut machen. denn ich bin ja schon 10 jahre weiter ;-) wenngleich nicht AE.

also: bei deinem lebenswandel (also schlafmangel etc.) wäre jede 20-jährige ausgebrannt. das liegt nicht am alter. deshalb hast du auch die chance, aus der leistungsdelle wieder rauszukommen, wenn du u.a. mehr schläfst. verordne dir selber ganz rigoros, mehr zu schlafen.

ich hatte mit ende 30 mal eine burnoutphase, "vor" dem kind. ich hab dann vieles schädliche konsequent abgestellt. und heute mit 50 bin ich leistungsfähig wie mit 30 oder 40, vielleiocht sogar effizienter. v.a. weil ich besser sortieren und routinierter arbeiten kann. das ist ja der verdiente ausgleich zum altwerden, diese coole routine, die ich um nichts in der welt gegen die zickige hektik junger hühner tauschen möchte.

deshalb möchte ich dir ausdrücklich mut machen. wenn du deine kräfte besser einteilst und dich nicht weiterhin selber "verbrennst", dann wirst du wieder auf den damm kommen.
dein sauluspaulus-syndrom ist nur einbildung, zumindest oberflächlch, und in zusammenhang mit dem burnout zu sehen. natürlich sehnt man sich nach zu hause, wenn man den ganzen tag auf achse ist. du würdest dich aber genauso sehr schnell wieder vom haushalt in eine außerhäusige oder bezahlte freiberufliche arbeit wünschen, wenn du nur noch auf den putzlappen fixiert sein müsstest.

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@Yola

Antwort von mamafürvier am 17.02.2008, 18:15 Uhr

Deine Kinder sind meinen offenbar sehr ähnlich... las sich wie mein alltäglicher Wahnsinn mit den Miniterroristen (4 und 5). Mein Haushalt bekommt in Sachen Ordnung tägliche mehrere Updates, ich sauge mindestens 3 mal Staub, ich wische täglich mindestens 1mal und und und.
Schuhe werden ausgezogen bei uns ;)

lG Kerstin (Baujahr66)

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