Geschrieben von Linda761 am 10.05.2012, 10:30 Uhr |
Expertenmeinung gefragt
Hallo,
ja, geht. Wenn
- Die Kita gut ist. Deine Kinder müssen sich dort wohl fühlen. Auch sollte gesund gekocht werden, damit Du abends was einfaches machen kannst.
- Du belastbar bist und auch mal mit wenig Schlaf auskommst.
- Deine Kinder eher selten krank sind.
- De es schaffst, trotz hoher Belastung meistens liebevoll und geduldig mit Deinen Kindern umzugehen.
- Du es schaffst, Dich ganz auf die Kinder zu konzentrieren wenn Du Zeit mit ihnen verbringst und nicht immer in Gedanken bei unerledigten Aufgaben bist.
- Du in der Lage bist, den Haushalt minimalistisch zu machen und Dich nicht dran zu stören, wenn es mal unordentlich ist oder die Regale staubig sind. Falls nichts auf dem Boden rumliegt, ist ein Staubsauger-Roboter z.B. eine tolle Sache. Den macht man an, wenn man morgens die Wohnung verlässt und es reicht dann, alle 4 Wochen mal zu putzen.
- Du halbwegs leicht lernst. Ich würde mir das meiste im Unterricht behalten und müsste nur spezielle Sachen (wenn es auf auswendig gelernte Details ankommt) zu Hause lernen, was bei mir auch schnell geht. Wenn Du dagegen Mühe mit dem Lernen hast, wird es wohl eher nichts.
- Die Noten nicht so wichtig sind. Für eine 3 braucht man höchstens ein Drittel des Aufwands, den man für eine 1 braucht. Wenn Du nach der Ausbildung nur mit Top-Noten einen Job bekommst, ist es eher nichts.
Wenn der Vater oder jemand anders die Kinder hin und wieder mal am Wochenende nehmen würde (und wenn es nur ein paar Stunden sind), wäre das natürlich sehr hilfreich. Vielleicht gibt es bei Euch z.B. eine Leihoma-Vermittlung.
Versuche, Dich und die Gesamtsituation vorab möglichst realistisch einzuschätzen und dann zu entscheiden, ob ein Versuch lohnt oder ob er von vorneherein zum Scheitern verurteilt wäre.
Meine Kinder waren beide ab spätestens 1 Jahr 9 - 10 Stunden betreut. Das war nie ein Problem. Da sie bei der Tagesmutter lange geschlafen haben, hatte ich abends noch eine Menge Zeit mit ihnen. Was den Nachteil hatte, dass ich dann erst spät was machen konnte, aber ich brauche nicht so viel Schlaf. Ich habe ein Fernuni-Studium gemacht und verschiedene Stundenanzahlen gearbeitet (das letzte halbe Jahr vor Studienabschluss 30 Wochenstunden) und habe das Studium abgeschlossen als die Kinder 1 und 2 waren (mit eher schlechten Noten), seitdem vollzeit gearbeitet. Mein Mann war nur am Wochenende da, die Zeit haben wir für Familienaktivitäten genutzt, Hausarbeit und Lernen habe ich dann vermieden, nur den Wocheneinkauf haben wir dann gemacht. Vor großen Klausuren habe ich meinen Mann mit den Kindern für 1 oder 2 Wochenenden zu seinen Eltern geschickt, das war natürlich sehr hilfreich.
Mittlerweile sind die Kinder 5 und 6, mein Mann ist jeden Abend zu Hause und wir arbeiten beide Vollzeit. Ich finde unser Leben richtig entspannt.
LG
Linda
- "Experten"meinung gefragt - Pinkewolke83 09.05.12, 22:30
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