Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von marmite am 08.05.2012, 13:51 Uhr

ins tiefe Loch gefallen

Hallo!

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, bin so verzweifelt.
Mein (Ex-)Freund und Vater meiner Kinder hat mich vor knapp zwei Wochen verlassen. Wie waren 5 1/2 Jahre zusammen und haben zwei Kinder, 2 und 3 Jahre alt.

Unser Beziehung veränderte sich schon nach der Geburt unseres ersten Kindes, was ja aber normal ist, denke ich. Richtig zu kriseln fing es vor etwa zwei Jahren an, ohne wirklich Auslöser. Wir fingen einfach an, uns auseinander zu leben. Für ihn zählte immer nur die Arbeit (Selbständig), für mich die Kinder. Zu gemeinsamen Aktivitäten am Wochenende mußte ich ihn schon fast nötigen. Wochentags war er immer schon weg, noch bevor die Kinder wach waren und kam meistens erst zum Abendbrot oder Bettbringen wieder.

Ich bin seit der ersten Geburt zu Hause, durch die kurzen Abstände unserer Kinder (18 Monate auseinander) bin ich von der einen Elternzeit in die nächste gerutscht. Jetzt nach Ende der zweiten Elternzeit konnte ich meine Arbeitsstelle wegen den Schichtdiensten nicht wieder aufnehmen, das war uns von Anfang an bewußt. Somit haben wir uns zum Beruf der Tagesmutter für mich entschieden. Nun stehe ich kurz vor Beginn meiner Ausübung, könnte ab Juli/August die ersten Kinder aufnehmen.

Aber in meiner Planung war nie, dass ich das alleine durchziehen werde. Ich bin so fertig. Hinschmeißen kann ich es nicht, ich brauche das Geld. Würde sonst nicht mit meinen Kindern allein überleben.
Bisher haben wir nur von seinem Geld gelebt, weshalb er auch so viel arbeiten muss.

Die Elternzeit hat mich so stark verändert. Ich werde nun schon seit über 3 1/2 Jahren nicht mehr wirklich geistig gefordert. Ich habe so abgebaut, auch in meinem Auftreten, bin unsicher und unselbstbewußt geworden. Auch habe ich durch die Schwangerschaften 30 kilo zugenommen, was weder ER noch ich attraktiv finden. Ich habe meine Freunde vernachläßigt, bin nicht mehr weg gegangen, mich nur noch zurückgezogen.
Aber es war okay für mich, ich habe nichts vermisst, vielmehr bin ich in meiner Mutterrolle völlig aufgegangen.

Ich hab mich viel nur noch auf SEINE Fehler und Macken konzentriert und IHN oft negativ gesehen und nicht mehr wertgeschätzt. Nun hab ich IHN damit verault.

Es tut so weh, ich weine für mich und noch viel mehr für meine Kinder. Sie tun mir so leid, sie lieben ihren Papa abgöttich.
Wir wollen es bestmöglich für die Kinder regeln, aber dennoch werden die leiden.

Mir hat es jetzt so den Boden unter den Füßen weggezogen, meine Bild einer Familie ist wie ein Kartenhaus zusammengeklappt. Ich bin so fertig und nur noch am Weinen, kann einfach nicht mehr. Ich weiß nicht, wie ich alles in Zukunft schaffen soll, auch in Bezug auf die Kindertagespflege.

Klar, ich weiß auch, dass ich nicht die alleinige Schuld habe, dennoch hatten wir uns gemeinsamen für den vergangenen Weg mit der langen Elternzeit, die so viel verändert hatte, entschieden.
Doch er kann mir doch auch nicht vorwerfen, dass ich mich für die Kinder verändert habe und er immer so weiterleben möchte wie vor den Kindern (Rauchen, Party usw.)

Eigentlich weiß ich gar nicht, was ich mir von diesem Post hier erhoffe. Mitleid, Zuspruch, Hoffnung?
Ich versuche ihm jeden Tag davon zu überzeugen, dass sich mit meiner Arbeitsaufnahme auch so viel wieder für uns ändern würde, ich wäre wieder anders ausgelastet und die finanzielle Last würde auch nicht mehr allein auf seinen Schultern liegen. Aber er will es nicht hören, für ihn ist es zu spät, einfach vorbei. Er meint auch keine Gefühle mehr zu haben. Aber die können sich doch wieder entwickeln, wenn es uns allgemein wieder besser geht!

Lg marmite,
die nur heult und verwirrend schreibt

 
4 Antworten:

Re: ins tiefe Loch gefallen

Antwort von kravallie am 08.05.2012, 14:30 Uhr

erst mal umärmel.


du suchst nun die schuld bei dir, daß das nicht geklappt hat, das zieht dich nur noch mehr runter. mach das nicht!
versuch auch nicht, ihn von etwas zu überzeugen, ich glaube der trennungsgrund ist mindestens blond oder rothaarig.
verbieg dich nicht und versuch auch nicht krampfig was zu verändern.
zieh dein ding durch mit der tagesmutter, das ist jetzt erst mal vorranging!

alles gute!

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zu den gefühlen

Antwort von krümel und murmel am 08.05.2012, 15:06 Uhr

also gefühle die richtig weg sind die kommen auch nicht wieder wenn du arbeitest. tut mir leid das ich das so sage.
du suchst alle fehler bei dir, ich finde einsicht prinzipiell prima nur macht es mich meist stutzig wenn männer a) ihre gefühle verlieren und b) das von jetzt auf gleich.
komm aus deinem schneckenhaus raus. mach was für DICH. man wirkt auf andere auch nicht sonderlich attraktiv wenn man im selbstmitleid badet.
versuch dich aufzuraffen, tu was für dich und warte nicht das er zurück kommt denn da geh ich mit kravallie einer meinung. der grund ist mit sicherheit blond/braun/brünett!
kopf hoch, das wird wieder auch wenns dir im moment nicht so erscheint

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Re: ins tiefe Loch gefallen

Antwort von babyproject am 08.05.2012, 16:10 Uhr

das tut mir leid offensichtlich war Dir gar nicht bewußt
wie weit ihr schon voneinander weg seid, ich denke jetzt
nicht daß unbedingt ne andere dahinterstecken muß.
Wie siehst Du das denn was vermutest Du?
Hat er öfter mal gesagt daß ihr was ändern solltet oder gar nie
und hats so laufenlassen?
Mein erster Mann und ich haben uns auch getrennt ohne
dass jemand anderes im Spiel war wir haben uns einfach in verschiedene
Richtungen entwickelt.
Tu jetzt ganz viel für Dich den Prio 1 ist jetzt dass Du einigermaßen
damit klarkommst laß Dir die Kinder ruhig auch regelmässig
abnehmen von ihm und nimm Dir Zeit für Dich und die neue Situation
Du schaffst das!

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Re:

Antwort von shortie am 11.05.2012, 9:33 Uhr

Denke auch nicht, dass eine andere dahinter stecken muss.

Und ich finde es ungeheuer abartig, wie viele Väter sich heute einfach ihrer Verantwortung entziehen, teilweise auch nach Jahren noch urplötzlich. Weil sie "nicht wollen", "Angst haben vor der Verantwortung", usw.

In meinen Augen ist es ein sehr egozentriertes Dasein, und das geht einfach nicht einher mit dem Status "Familienvater".
Woher das wohl kommt?

Auf jeden Fall ist es eine Sauerei, dich so hängen zu lassen!

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