Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von shortie am 23.05.2010, 21:08 Uhr

ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

N´abend ;o) ,


ab welchem Alter beginnen Kinder sich bewusst gegen das andere Elternteil aufzulehnen?

Hier herrscht gerade bei einem der Kinder totale Verweigerung und absolutes Desinteresse, und ich würde gerne wissen, ob das eine Phase ist, oder ein Dauerzustand wird.
Besagtes Kind ist bereits in der Schule, aber noch nicht zehn Jahre alt.

Der andere Elternteil denkt, ich bzw. mein Umfeld manipulieren das Kind, aber dem ist mitnichten so.
Allerdings bin ich auch nicht gewillt, ein sich komplett verweigerndes Kind praktisch zu fesseln, nur damit es mit dem anderen Elternteil zusammentrifft.

Ist das älteste Kind, wurde vom anderen Elternteil gerne als Arbeitstier und Babysitter eingesetzt. Das als background.


Frohe Pfingsten,

shortie

 
16 Antworten:

Re: ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

Antwort von mamafürvier am 23.05.2010, 21:18 Uhr

Arbeitstier? Was muß das Kind denn tun?

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Re: ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

Antwort von Möhrchen am 23.05.2010, 21:23 Uhr

Hallo Shortie,

ist in letzter Zeit der Umgang regelmäßig gewesen oder gab es eine längere Pause?

Spontan würde ich weniger von Desinteresse ausgehen, sondern eher von einem enttäuschtem, verletztem Kind?! Es hat seine Rolle beim anderen Elternteil für sich wahrgenommen und sieht vielleicht keine Möglichkeit der Veränderung...da ist der einfachste Weg, gar nicht mehr hinzugehen...wenn man sich eh nicht so geliebt / ausgenutzt fühlt.

lg heike

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Re: ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

Antwort von daniela1976 am 23.05.2010, 21:31 Uhr

Hallo,

ich habe 2 Kinder, das 3. ist unterwegs. Hat allerdings nen anderen Papa. Meine kleine ist jetzt 6 Jahre alt und ihr Bruder 8. Die Kleine fängt an sich gegen ihren Vater aufzulehnen und will manchmal nicht zu ihm oder mit ihm telefonieren. Es ist aber meiner Meinung nach seine Schuld, da die Lütte nicht übers Baby reden darf. Dafür schimpft er über mich und unseren kleinsten Zwerg. Meine Tochter hat ihm schon gesagt, dass sie nicht mehr kommt, wenn das Baby da ist.

Ich würde mein Kind nie zwingen, etwas zu tun, was sie nicht will. Sie ist sehr aufgeweckt. Deshalb bekommt sie diesen Stress natürlich auch mit. Der Grosse ist einfach hin- u hergerissen. Mit meinem Exmann reden bringt leider gar nichts. Er gibt mir die Schuld.

Ich finde es echt schlimm, dass solche Streitigkeiten oft über die Kid ausgetragen werden.

LG Daniela

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mfv

Antwort von shortie am 23.05.2010, 21:59 Uhr

Bring mir, hol mir, mach mir,
tu das für mich!
Pass auf die Kleinen auf, mach die Windel ab, geh mit auf´s Klo, zeig ihnen, wie man dies&das macht ...
Du bist das Älteste, du musst das machen.
(Damit ich sitzen bleiben kann und Fußball gucken!)

Nie ein nettes Wort, nie ein Dank. Nie mal kuscheln, wobei das dieses Kind nun besonders gerne hätte und sich daher sehr ungeliebt fühlt.

Natürlich nicht arbeiten in der Fabrik oder so.

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Re: ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

Antwort von +emfut+ am 23.05.2010, 22:01 Uhr

Zum einen ist Ablehnung das Gegenteil von Desinteresse. Ablehnung ist die andere Seite der Liebe. Ich kann aus Deinem Text nicht einordnen, ob es wirklich Desinteresse ist - ich vermute, es ist Ablehnung.

Dann: Weder Desinteresse noch Ablehnung ist jemals bewußt. Das sind Gefühle, und die kann man nicht steuern. Mit 10 nicht und mit 50 immer noch nicht.

Deswegen ist die ganze Fragestellung unsinnig, sorry.

Und ob das dauerhaft ist, wird Dir keiner hier sagen können. Das kommt drauf an: Wie reagierst Du, wie reagiert der Vater, wie reagieren die Geschwister, was passiert überhaupt in der Umgebung, gibt es einen Stups von außen in die eine oder andere Richtung.

Aber was ich definitiv weiß: Weder Ablehnung noch Desinteresse an einem Elternteil, zu dem ein Kind eine emotionale Beziehung hat oder hatte (das ist die sogenannte Vallie-Einschränkung *zwinker*), ist auf Dauer gesund. Deswegen solltest Du dem Kind helfen, da rauszufinden - und wenn Du das nicht kannst, professionelle Hilfe anfordern.

Gruß,
Elisabeth.

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möhrchen

Antwort von shortie am 23.05.2010, 22:12 Uhr

Stimmt, Desinteresse ist es wahrscheinlich gar nicht.
Der Vater erzählt nichts, auf mehrfaches Fragen antwortet er nicht, aber niemandem gegenüber. Das finden alle nicht gut, aber dieses Kind diskutiert gerne und hat damit noch einen Berührungspunkt weniger. Zusätzlich zum "Arbeitstier", siehe oben.

Der Umgang findet regelmäßig unregelmäig statt, pi mal Daumen am Wochenende, alle ein bis zwei Wochen für wenige Stunden. Wenn´s dem anderen Elternteil passt.
Sehr unstrukturiert, ziemlich lieblos, und das bei uns in der Wohnung, bzw. in Form einer Auto- oder Zugfahrt. Kurz aussteigen, wieder zurück, fertig.
Der andere Elternteil hat keine Wohnung und keinen festen Wohnsitz.
Das Eis am Aussteigeort als einziges Highlight der Zusammenkunft lockt auch nicht mehr, das zieht nur bei bsp. Dreijährigen ...

Was könnte ich tun?
Hast du eine Idee oder Erfahrung?
Mit dem anderen Elternteil das zu besprechen, halte ich für schwierig, ich glaub, ohne diskriminieren zu wollen, dass das einfach das Vorstellungsvermögen übersteigt.

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Re: ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

Antwort von shortie am 23.05.2010, 22:22 Uhr

Das Kind zieht andere Aktivitäten einem Zusammentreffen vor, und verschwindet i.d.R. heimlich, wenn sich der Umgang ankündigt. Kommt bsp. nicht von einer Vormittagsverabredung zurück und lügt dort, dass es zu Hause nicht erwartet wird.

Ist jetzt zweimal passiert, in unterschiedlichen Kontexten, und ich bin ab jetzt drauf vorbereitet. Tu ich nichts, wird das bestimmt immer wieder vorkommen.
Einmal ging der andere Elternteil zum Kind, welches jedoch in ein Versteck kroch, bis Elternteil weg war. Nicht aus Angst, da bin ich sicher, sondern eher aus Abenteuerlust um zu sehen, was in diesem Fall passiert, und aus Unlust, die spannendere Aktivität (Gartenarbeit bei Nachbars) zugunsten des Umgangs aufzugeben.

Es könnte ja sein, dass das eine Phase ist, die vorübergeht, daher finde ich die Frage nicht so unsinnig.
Es gibt Menschen, die nicht alle Konnotationen von Gefühlen und Emotionen so sehr bewusst differenzieren, wie du bsp.
Offensichtlich lag ich sogar zunächst mit dem Begriff daneben. Das Thema und damit mein Problem müsste aber jetzt deutlich geworden sein.

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shortie

Antwort von mamafürvier am 23.05.2010, 23:28 Uhr

Oh Mann was für ein Typ... finde ich echt schlimm, wenn jemand sein eignes Kind so behandelt und während ihm das Kuscheln fehlt eventuell noch zusehen muß wie Papa es mit dem neuen Kind tut.

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Re: shortie

Antwort von shortie am 23.05.2010, 23:48 Uhr

Hier geht es aber nur im familieninterne Kinder.
Und immerhin hat das Älteste den Vorteil, dass, solange es alleine war, es auch alleine auf den Schoß durfte. Selbst, wenn´s nicht lange war, dafür aber schon länger her.
Das gebe ich dem Kind weiter, und das weiß es auch, und die anderen Kinder hier auch.

Keiner von beiden Eltern hat neuen Partner oder andere Kinder.

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Re: ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

Antwort von +emfut+ am 24.05.2010, 0:50 Uhr

Solche Aktionen würde ich gar nicht auf den Papa beziehen. Man tendiert dazu, bei Trennungskindern immer erstmal die Trennungssituation zu sehen - aber die Kinder sind ja nicht nur Trennungskinder, sie sind auch Trotzkinder und Spielkinder und Grenzen-Austest-Kinder.

Da ist etwas, was lustiger ist und im Moment interessanter als der Papa-Besuch. Also spielt sie verstecken. Sie testet Grenzen und sucht den Spaßfaktor.

Aber in solchen Situationen sehe ich Papa-Besuche durchaus auf einem ähnlichen Level wie Schulbesuche: Manchmal will man nicht, aber Nicht-Gehen ist keine wirkliche Option und am Ende hat es meistens doch wenigstens ein bißchen Spaß gemacht. Und weil ich als Mama das weiß und das Kind als Kind das nicht weiß, wird das Spiel nicht belohnt und der Besuch wie geplant durchgezogen - feddich.

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Re: ab welchem Altern bewusstes Desinteresse an anderem Elternteil?

Antwort von shortie am 24.05.2010, 9:51 Uhr

Besuch wie geplant durchziehen ist ja auch so ein Ding:

Vater kommt, aber weil er sich entweder um Stunden verspätet ohne Ansage oder auch mal gar nicht kommt (mit Ansage nach dem Termin, wenn wir es eh schon gemerkt haben, dass niemand da war ...), muss ich das Kind her"locken" oder hier halten für nichts.
Der Ausflug oder die gemeinsame Zeit machen dem Kind keinen Spaß, die Rumkommandiererei geht ja weiter.
Und der Vater hat auch kein großes Interesse, sondern ist eher froh, wenn dieses redefreudige Kind nicht dabei ist. Das findet immer Widerworte und will alles ausdiskutieren. (Und gewinnen, und das würde es nach Argumenten auch, wie extrem ungangenehm für den Erwachsenen.)

Sprich, beide sind wohl froher, sich nicht zu treffen. Allerdings beharrt der Vater dennoch drauf, aus Prinzip. Und wird fehlende Zusammentreffen auch bemängeln vor Gericht oder wann immer es passt/ er es für passend hält.
Irgendwas mit ihm zu klären, er und ich, halte ich für schwierig. Meine Argumente sind für ihn parteiisch.

Ich behalt es im Auge.
Und berichte und frage hier weiter, ggf.

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Ja, wie jetzt?

Antwort von +emfut+ am 24.05.2010, 9:54 Uhr

Beharrt der Vater darauf, daß das Kind mitkommt? Oder zeigt er kein großes Interesse daran, daß das Kind mitkommt?

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Re: Ja, wie jetzt?

Antwort von shortie am 24.05.2010, 11:13 Uhr

Na das übliche halt: Groß betonen, dass das ja gar nicht gehe, dass ich das Kind nicht vorhalte, wenn er denn nun schon da ist und sich "kümmern will". Vorwurfsvolle Augen, "wenn du meinst, wenn du das also für richtig hälst, gut, dann weiß ich ja Bescheid!"
In Worten aussprechen wird er es nicht, aber man (ich) merkt, dass er nicht eigenmächtig den Kontakt zum Kind sucht.
Für Vorwürfe seinerseits taugt die Geschichte, insofern besteht er drauf, mit einem Worte nur, das Kind zu sehen. Dran ändern tut er aber ja nichts, und ich weiß, dass es ihm mehr entgegen kommt, wenn das anstrengende Kind (völlig normales, an der Umwelt interessiertes Grundschulkind vom Anstrengungsgrad her), nicht da ist. Weil es die zwei Stunden des Treffens einfacher macht für ihn.

Häh, ob das je deutlich wird, wie ich das erkläre? ;-)

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Re: Ja, wie jetzt?

Antwort von shortie am 24.05.2010, 11:37 Uhr

Versuchs noch mal in deutlich:

Pro forma beharrt der Vater auf Kontakt.
De facto ist es ihm gar nicht so unrecht, dass das Kind nicht da ist, weil er damit einen Punkt der Kritik an mir hat, und es ihm ohnehin zu anstrengend ist.

Bei einer für ihn günstigen Gelegenheit wird er aus dem Hut zaubern, dass ich ihm den Umgang mit dem Kind nicht ermöglicht habe.

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Re: Ja, wie jetzt?

Antwort von +emfut+ am 24.05.2010, 11:43 Uhr

Du ziehst Dir auch alle Schuhe an, die irgendwo herrenlos herumstehen, oder?

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Arbeite dringend an Deiner emotionalen Verstrickung mit dem Ex. Sonst lernst Du nie, seine Probleme bei ihm zu lassen.

Er muß eine von Dir unabhängige Beziehung zu den Kindern aufbauen, und die Kinder zu ihm - spätestens jetzt. Das klappt aber nicht, wenn Du Dich ständig zuständig fühlst. Laß ihn das versteckte Kind suchen/holen, feddich. Und das "Hätte, Könnte, Sollte, Müßte" ist unproduktiv. Wenn er Dir das vorwirft, dann wirft er Dir das halt vor - und dann? Dann hast Du Schuldgefühle - aber warum?

Emotionen, knietief!

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öh, ja :-)

Antwort von shortie am 24.05.2010, 12:33 Uhr

Ich versuch, mich nicht einzumischen. Wenn ich natürlich persönlich angsprochen werde, muss ich irgendwie reagieren. Und sei es durch Ignoranz.

Ist noch das alte Muster. Er macht nichts, und ich muss alles richten.
Ich bin halt da mit den Kindern, er nie.
Die Fragen, die Trauer, die Wut etc. muss ich aushalten. Also muss ich immer eine Antwort auf die Situation finden. Totschweigen hasse ich. Dadurch löst sich nichts.

Muss dringend sehen, dass ich ihn auch formal-juristisch loswerd, momentan gibt es noch zu viel, wo tatsächlich Kontakt, also zwischen uns beiden, erforderlich ist, das strapaziert zusätzlich.

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