Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Curly-Cat am 23.05.2010, 13:48 Uhr

Mal zur Diskussion...

http://www.welt.de/vermischtes/article7748847/Genervter-Busfahrer-fesselt-kleinen-Jungen-an-Sitz.html

Lest mal den Artikel, ich habe so gar keine Meinung dazu, kann beide Seiten irgendwie verstehen, richtig erschreckt haben mich allerdings die Kommentare unter dem Artikel.

 
12 Antworten:

Re: Mal zur Diskussion...

Antwort von groschi am 23.05.2010, 14:01 Uhr

als mutter würde ich erst an die decke und dann dem fahrer an die gurgel gehen.
als busmitfahrerin kann ich die handlung des fahrers nachvollziehen. zum einen ist ein rumlaufendes kind im bus schon eine gefahr. (wieso gibt es eigentlich keine gurte in bussen??) auf die anweisungen hat das kind ja nicht gehört; raussetzen darf der busfahrer es auch nicht.
zum anderen wünsche ich mir oft ein fessel,-und knebelgesetz, wenn ich mit dem bus fahre. nachmittags drängeln die schüler alles an die seite, was ihnen im weg steht. da macht es keinen unterschied, ob ich mit kinderwagen in den bus will oder ob alte leute versuchen, einzusteigen. da fliegen tornister durch die gegend und es herrscht eine sprache, wie ich sie aus meiner schulzeit nicht kenne. die fahrgesellschat hat reagiert und stellt nun 2 busse zur verfügung. aber geändert hat sich nichts. und selbst, wenn man aus dem bus aussteigen will, hat man keine chance. erst letzte woche fiel das wbb beinah mit buggy um, weil die masse an kreischenden schülern einfach reindrängte

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Re: Mal zur Diskussion...

Antwort von susafi am 23.05.2010, 14:12 Uhr

Was genau erschreckt dich an den Kommentaren?

Ich kann den Busfahrer irgendwie schon verstehen. Er ist für die Sicherheit im Bus zuständig und wenn das Kind einfach nicht hört was soll er da tun? Anbinden ist sicherlich die falsche Lösung... aber welche ist die Richtige? Rausschmeißen geht auch nicht.

Ich als Mutter wäre natürlich auch nicht begeistert. Aber es gibt soviele Eltern da wundern mich die Kinder dann auch nicht mehr. Puhh... irgendwie schwierig die Sache.

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Re: Mal zur Diskussion...

Antwort von E.J. am 23.05.2010, 14:29 Uhr

Mich wundert die Reaktion des Busfahrers zwar schon etwas, da ich niemals ein Kind anbinden würde (was für eine Methode!!!) aber ich kann schon nachvollziehen, wie sehr ihn als Verantwortlichen eine solche Situation in den Wahnsinn treibt. Er muss für die Sicherheit aller Kinder sorgen, seine Ermahnungen waren erfolglos, er war gezwungen zu handeln. (Hätte er das Kind aussteigen lassen sollen? auch dann wäre ein pädagogischer Aufschrei sicher gewesen!) Ich für meinen Teil wollte nicht in seiner Haut stecken... wahrscheinlich wäre ich rechts rangefahren, hätte die Eltern des Kindes angerufen.. aber dann? warten bis sie kommen??? schwierig..
Aber die Reaktionen in der dort geführten Diskussion sind erschreckend! Dass gleich ADHS ins Feld geführt wird, ist meiner Meinung nach nicht nur eine ungerechte Pauschalisierung, sondern auch eine Verlagerung des eigentlichen Problems aufs falsche Areal!
Und ich finde es ADHS betroffenen Elternteilen (und Kindern) gegenüber auch diskriminierend, so ein Pauschalurteil zu fällen! JA, das Kind hat falsch reagiert, indem es sich nicht zur Raison bringen ließ. Aber JA, der Busfahrer hat ebenso falsch gehandelt, indem er das Kind eben festband!
Dass die Eltern ein solches Verhalten des Busfahrers nicht dulden, ist nur zu verständlich, da sie a) ihr Kind sicher als Eltern immer vor solchen Fehlhandlungen schützen wollen und b) die Seite ihres Kinders sicher stärker werten als die des Busfahrers, was zwar nicht unbedingt "richtig" aber dennoch nur zu verständlich ist. Wer von uns würde sich nicht erstmal aufregen, wenn unser Kind heimkäme und berichten würde, es sei vom Busfahrer "gefesselt" worden?
Sicher würde mancher von uns auch mit dem Kind, das so ein Verhalten prpvoziert hat, ins Gebet gehen. Andererseits wurde es schon durch die Reaktion des Busfahrers "genug gestraft"...

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Re: Mal zur Diskussion...

Antwort von bobfahrer500 am 23.05.2010, 14:57 Uhr

Och, wie ich gerade aus dem Fenster gesehen hab als ich den Artikel gelesen habe seh ich das meine beiden Nachbarsbuben wie meistens ohne Helm Radeln - wenn ich dann frage wo ihre Helme sind holen sie sie meistens, im Übrigen ziemlich unbrauchbare Helme - dazu nichtmalmehr richtig einstellbar - die Eltern scheinen in diesem Bsp auch keine Interesse zu haben den Kindern gewisse Dinge zu vermitteln, deswegen denke ich mir halt das auch in diesem Fall eben keine Verantwortung / Erziehung vom Elternhaus auf das Kind übertragen wurde, wie man sich im Bus verhält. Ich als Fahrer hätte angehalten und dem Kind gesagt, entweder aussteigen oder hinsetzten. Sicher hätter er sich gesetzt. Damit wäre das wohl gelöst gewesen. Anbinden darf er nicht, auch wenn es sagen wir mal sicher eine eher unkonventionelle Erziehungsmethode ist und dem Jungen keine schaden zugefügt hat, sicher wird er nie wieder im Bus rumlaufen. Was mir eher aufstößt ist das der Junge keine Respekt vor den Anweisungen des Fahrer hatte.

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Re: Mal zur Diskussion...

Antwort von Tachpost am 23.05.2010, 15:02 Uhr

Hin und wieder hole ich meinen Sohn von der Schule ab. Dort gibt es 2 Bushaltestellen,und dann steh ich da so rum,und beobachte das Treiben.
Der Lärm ist ohrenbetäubend,der Umgangston unter aller Kanone,ein Geschubse und Gerangel......frag mich wann der erste vor den anfahrenden Bus fliegt ?
Wenn ich mir das so durch den Kopf gehen lasse.....Nein,ich wollte kein Busfahrer sein,auch kein Lehrer.
Vermutlich würde ich den nächsten Acker ansteuern,und alle rausjagen.

Was hätte der Fahrer machen sollen ?
Nicht das ich Kinderfestbinden gutheißen würde,aber ich kann schon auch nachvollziehen,wenn dem Mann der Kragen platzt.Rauswerfen darf er den Knaben auch nicht.
Ja,was dann ??

Mein Sohn fährt mit dem Zug nach Hause,nachdem es vor 2 Jahren am Bahnsteig völlig ausartete,schlägt dort regelmäßig die Polizei auf.
Die neuen 5.Klässler werden am Schuljahresanfang extra am Bahnhof von der Polizei "geschult".
Mein Sohn sagt mir,er hält sich immer hinter der weissen Linie auf,und so habe ich es auch von Mitschüler gehört.
Ich hoffe es stimmt *seufz*,versuche mir da nicht allzuviel Gedanken drum zu machen,und nehm ihn immer mal wieder ins Gebet.

Was ich als Mutter gemacht hätte,wäre mein Kind gefesselt im Bus gesessen ?
Erst mal in die Luft.
Aber als Mutter kennt man in der Regel sein Kind......es hätte also ne Standpauke gegeben.

Birgit

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Respekt..

Antwort von E.J. am 23.05.2010, 15:18 Uhr

Ja, Bobfahrer hat wohl den Nagel des traurigen Zeitgeists auf den Kopf getroffen! den Kindern fehlt es heute am nötigen Respekt! aber warum tut es das? weil wir Eltern ihn nicht mehr richtig vermitteln! Sehr viele Kinder "dürfen" sich alles erlauben, bis es dermaßen ausartet, dass ein Aufschrei wie in diesem Busfahrerbeispiel folgt. Die Konsequenz? NICHTS!
Der Busfahrer hat allerdings auch nicht unbedingt "richtig" gehandelt, denn indem er ein Kind festbindet, zeigt auch er, wie wenig Respekt er vor dessen Freiheitsrecht hat.
Sicher, man kann hier gegenargumentieren: Der Busfahrer hat das Kind in diesem Fall mit seinen eigenen Waffen geschlagen, es hat für so ein respektloses Verhalten keinen Gegenrespekt verdient. Auch das mag richtig sein. Aber wer wirft den ersten Stein?
Ich hätte als Busfahrer in diesem Fall wahrscheinlich wirklich das Kind aus dem Bus geschickt und versucht, jemanden zu bekommen, der die Aufsicht übernimmt bis die Eltern es holen (Polizei? Kollegen vom Busunternehmen?)
Schade ist eben, dass an diesem Fall deutlich wird, wie sehr manche Eltern die Verantwortung für die Erziehung ihrer Kinder ignorieren. Allerdings denke ich immer noch, dass die Argumentation unter diesem Bericht nicht wirklich sinnvoll betrieben wird. ADHS steht auf einem anderen Blatt (ich fand es heftig, dass das einfach so laienhaft als Diagnose in den Raum geworfen wurde und dass Kinder, die tatsächlich unter ADHS leiden mit diesem Pauschalurteil dermaßen diskriminiert werden)
Zudem sollte man so pauschal Eltern eines Kindes, das sich in der Öffentlich falsch verhält, nicht be- oder verurteilen.
Vielleicht haben sie ihrem Kind nicht den nötigen Anstand beigebracht. Vielleicht sind sie aber genauso schockiert darüber wie sich das eigene Kind benommen hat und würden ein solches Verhalten nicht billigen.
Kommentiert wird doch nur anhand von Spekulationen. Das ist legitim, sollte aber in einem gewissen Rahmen bleiben, der Eltern tatsächlicher ADHS Kinder (sowie die betroffenen Kinder) NICHT diskriminiert

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Re:

Antwort von Dreierbande am 23.05.2010, 15:41 Uhr

Mein Dad war über 40 Jahre lang Busfahrer. u.a. auch im Schulbusverkehr. In solchen Fällen hat er angehalten und so lange gewartet, bis das Kind sitzt - wenn dem Kind 30-40 andere Kinder gegenüber diskuttieren, daß die nach Hause wollen und das betreffende Kind schuld ist, daß die da stehn, dann wird es sich normalerweise von alleine irgendwann setzen....

Aber, mein Dad hat in solchen Fällen eben auch den Bus-Unternehmen, wie auch Schule und Eltern benachrichtigt, daß er nicht gewillt ist, dieses Kind so noch einmal zu befördern. Bei einem Kind mußten dann die Eltern das Kind selbst befördern, weil selbst das Busunternehmen sich weigerte, dieses Kind noch einmal mitzunehmen. Bei einem anderen Kind wurde ein Schulbegleiter beantragt über das Sozialamt.

Für einen Busfahrer ist so ein Kind sehr gefährlich, wenns dann zum Unfall kommt durch das Verhalten eines solchen Kindes ist der Busfahrer der Böse. Meiner Meinung nach müßte normalerweise eine Busbegleitung mitfahren, aber das ist vielen Städten und Gemeinden wohl zu teuer.

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@groschi

Antwort von Curly-Cat am 23.05.2010, 16:01 Uhr

Da möchte ich nicht in Deiner Haut stecken, das ist ja schrecklich.

Ich mußte 6 Jahre Bus fahren und damals war es noch so, das mindestens doppelt soviele Schüler in den Bus passen mußten, als dort Sitze waren. Stoßen, drängeln usw. waren damals normal und ich habe oft genug knapp 30 km lang gestanden, weil ich nicht stoßen wollte.
Allerdings waren damals auch nur Schulkinder in diesen Bussen und wenn wirklich mal ein Erwachsener am Busparkplatz stand, dann wurde der zuerst vom Busfahrer reingelassen und hatte somit auch seinen Sitzplatz. Wir sind auch noch aufgestanden für ältere Menschen und Müttern mit kleinen Kindern und da fällt mir ein, neulich war ich gleich mehrmals in Frankfurt mit der U-Bahn unterwegs, da konnte ich das auch beobachten und war noch überrascht, weil ja generell schlecht über die 'heutige Jugend' geredet wird.

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Re: Mal zur Diskussion...

Antwort von Curly-Cat am 23.05.2010, 16:09 Uhr

Das was mich erschreckt, hat E.J. gut beschrieben. Gleich mal den Kind einen Stempel aufgedrückt und ein anderer schrieb was von 'misratenem Kind' und fast alle sind sich einig, dass die Eltern nicht richtig erziehen.
Im Grunde können alle Kinder sich mal daneben benehmen, auch wenn sie noch so gut erzogen sind. Wer weiß, ob da nicht gerade eine Wette lief oder ob er zuerst nur einfach so mal aufstand und dann nach der ersten Ermahnung von seinen Freunden angefeuert wurde, weiterzumachen. Alles Mutmaßungen, aber genau das erschreckt mich so, da wird einfach mal die AHDS-Kiste aufgemacht und zusätzlich den Eltern Unfähigkeit unterstellt.

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Re:

Antwort von Möhrchen am 23.05.2010, 17:51 Uhr

Spontan dachte ich auch, daß es wie Dreierbande von ihrem Vater beschreibt, am einfachsten gewesen wäre...Gruppendruck wirkt sicher - wenn der ganze Bus nur auf einen Fahrgast schaut, sollte das schon Wirkung zeigen. Wenn er gar nicht zu bändigen ist, muß so ein Busfahrer doch Schritte zur Verfügung haben?! Und wenn zur Not die Eltern oder aber die Polizei den Burschen von der nächsten Haltestelle abholt und heimbringt, wenn so die Weiterfahrt gefährdet ist. Es war ja ein Busfahrer mit Erfahrung und kein Neuling...daß er entnervt war, kann ich nachvollziehen, aber das ging eindeutig zu weit.

Wie bei Cat kenne ich es auch aus meiner Schulzeit. Ich habe im Laufe der Jahre sicher ein paar hundert km stehend im Bus verbracht, weil dieser zu voll war und der nächste erst in einer Stunde fuhr. Gedränge und Geschubse gab es da auch, aber bei Erwachsenen war klar, wie man sich verhält (nicht anrempeln, Platz frei machen, ggf. Hilfe anbieten usw.). Wir hatten allerdings einen Busfahrer, der ein recht hartes Regime führte, das zur Folge hatte, daß sich damals keiner daneben benommen hätte. Er hat z.B. erst die Tür an der Haltestelle aufgemacht, wenn alle ruhig und mit gebührendem Abstand an der Haltestelle anstanden...da blieb die Tür schon mal ein paar Minuten zu und wir wollten ja alle heim(und wußten auch, daß er zur Not sogar planmäßig weiterfahren würde, ohne die Tür überhaupt aufzumachen, was sicher auch nicht rechtens war, aber bei ihm eben möglich...) und er ein Chaos und damit mögliche Unfälle verhindern...wenn da jemand rumgespielt hat oder genervt hat, hatte der ganz schnell direkt neben seinem Fahrersitz zu stehen oder hinter ihm zu sitzen und da wagte keiner mehr, rumzulaufen, weil man schon die Ahnung hatte, daß er denjenigen an der nächste Haltestelle rausgesetzt hätte mit dem Hinweis, daß der nächste Bus ja in einer Stunde kommt und er ja mit dem weiterfahren könne...

Bei den Meinungen dazu vermute ich mal kinderlose Menschen als Autoren;-)).

lg heike

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Re: Also in Köln gibt es dann Busfahrer, die das ganz einfach handhaben.

Antwort von lilmissy am 23.05.2010, 18:02 Uhr

Die halten an der nächsten Haltestelle und bleiben dann einfach stehen und machen eine Durchsage, wie in etwa: 'Der Bus fährt erst weiter, wenn sich der junge Mann beruhigt hat und sitzt' oder so... Spätestens nach 10 Minuten sitzt er dann bestimmt (ist ja nicht alleiniger Fahrgast )
Allerdings hätte mich persönlich das nicht so gestört- warum auch, wenn der Junge hinfällt, weil er sich weder hinsetzt noch sich stehend festhält, hat er halt Pech und wenn der Busfahrer oft genug sagt, das er sich zu setzen oder fest zu halten hat und das nicht macht, trägt der Fahrer keine Schuld, wenn dem Jungen was passiert.
Den Jungen gleich zu fesseln ist NATÜRLICH nicht richtig, sowas ist zu bestrafen! Die Jenigen, die sagen 'ich kanns verstehen' würden sowas doch auch nicht machen- oder??
LG lilmissy (die sich schon wieder hier reingeschlichen hat )

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Re: noch 'n kleiner Nachtrag

Antwort von lilmissy am 23.05.2010, 18:21 Uhr

Schliesse mich Bobfahrer an. Zu den Erziehungsmethoden der heutigen Generation habe ich so meine ganz eigene Theorie (die ich besser nirgends kundtue). Und auch ich finde es unverschämt, wie ADHS als Begründung für das Fehlverhalten des Jungen angeführt wird! Schliesslich hat das Eine mit dem Anderen nichts zu tun, aber viele halten ADHS für eine Modeerscheinung die von Eltern, die mit ihren Kindern überfordert sind ins Leben gerufen wurden. Dummes Vorurteil!
Noch mal LG

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