Für alleinerziehende Eltern

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von Leena  am 18.06.2011, 13:08 Uhr

AE-Mütter mit Söhnen: brauche mal Rat

Ich bin zwar mittlerweile nicht mehr AE, habe aber auch drei Söhne, und so ein Verhalten kenne ich, in gewisser Weise, von meinem ältesten Sohn, der jetzt 8 wird.

Was bei uns geholfen hat, ist eigentlich immer ein Gespräch über "wie fühlst du dich gerade / warum fühlst du dich so..?"

Fing bei uns im Kindergarten an, da wurde nach dem "Papilio-Programm zur Primärprävention von Verhaltensproblemen und zur Förderung sozial-emotionaler Kompetenz" erzogen, und teilweise finde ich das wirklich hilfreich und überzeugend. Insbesondere gibt es da die "Kistenkobolde", die heißen dann Freudibold, Heulibold, Bibberbold und Zornibold, und sie haben dann so eine Kobold-Ampel gebastelt und jedes Kind konnte immer dann seinen Anstecker an den Kobold stecken, der seinen aktuellen Gefühlen entsprach - also ob man föhlich war, traurig, ängstlich oder zornig. Im Prinzip soll das den Kindern den leichteren Zugang zu den eigenen Emotionen ermöglichen, bzw. es ihnen ermöglichen, sich ihrer Emotionen auch bewusst zu werden und sie auszudrücken.

Mein Sohn hat sich voller Freude so eine Kobold-Ampel auch für hier zu Hause gebastelt, die hängt an der Tür seines Kinderzimmers, und da steckt er dann immer seine Wäscheklammer an den jeweils aktuellen Kobold.

Ich glaube nicht, dass es das Selbstbewußtsein Deines Sohnes stärken kannst, wenn Du immer "Lämmchen-Mama" spielst. Ich denke eher, es helfen 4-Augen-Gespräche zwischen Mutter und Kind, und jeder erklärt, warum er was möchte oder warum er etwas nicht möchte, begründet das - und man nimmt einfach die Gefühle des anderen irgendwo "an", d.h. man akzeptiert sie, und bemüht sich dann um eine Lösung, mit der beide Seiten leben können.

Was bei uns übrigens auch ganz gut funktioniert, ist ein gewisses "Belohnungssystem", auch wenn ich nicht weiß, wie pädagogisch wertvoll das jetzt unbedingt ist - aber es klappt. .-) Z.B. hatten wir relativ lange das Problem, dass mein Ältester nachts bitte nicht im Dunkeln schlafen wollte, sondern am liebsten mit kompletter "Festbeleuchtung". Mich störte das aber, und ich wollte das ändern - also habe ich dann mit ihm so ein "Nachtlicht" gekauft, das man in die Steckdose steckt und das dann vor sich hin dämmerlichtet, und wir haben zusammen ein Blatt gebastelt, mit 28 Feldern, in die ich dann für jede Nacht, in der er von sich aus alles Licht ausgemacht hat und im Dunkeln geschlafen hat, einen bunten Smiley aufgeklebt bekommen hat. Und als das Blatt voll war, durfte er sich ein Geschenk aussuchen. (Okay, das mit "Geschenk aussuchen" funktioniert bei meinem Großen nicht - er wünscht sich eigentlich nie etwas konkretes, sondern immer nur "eine Überraschung" - hat er dann aber auch bekommen.)

So nach dem Prinzip machen wir das auch oft beim Essen - ich will kein großes Thema ums Essen machen, und mein Großer isst eh an sich schrecklich mäkelig, von daher darf er dann z.B. nur dann noch irgendetwas im Fernsehen anschauen, wenn er vorher sein Gemüse auf isst o.ä. - meistens stellt er dabei übrigens fest, dass vieles gar nicht so eklig schmeckt, wie er gedacht hatte. ;-)

 
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