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Geschrieben von IngeA am 18.12.2015, 14:04 Uhr

Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Wenn sich eine Ärztin an die Supermarktkasse setzt, wird sie diese Arbeit anders bewerten und verkraften als eine Ärztin, die als Ärztin arbeitet, vom Vorgesetzten aber dazu verdonnert wird nur Ablage zu machen und keinen Patienten zu Gesicht bekommt.

Ich habe dieses Beispiel nicht gewählt, weil ich sagen möchte, unterforderte Kinder würden gemobbt. Das trifft in dem Fall schon allein deshalb nicht zu, weil die Intention eine ganz andere ist.
Ich wollte nur verdeutlichen, wie belastend es für ein Kind ist stundenlang dazu gezwungen zu werden Dinge zu tun, die weit unter seinem Niveau sind.
Schön wenn man das Geld für eine Privatschule hat (wenn es überhaupt eine in der Nähe gibt), viele haben das Geld aber nicht.

"Und ich weiß wirlich nicht, wie Deine Arbeitswelt aussieht. Aber es gibt massig Aufgaben, die man nur durch komplexe und langwierige Recherche lösen kann. Das hat aber überhaupt gar nichts mit Mobbing zu tun, sowas nennt man Arbeit!"

Sicher, und komplexe und langwierige Recherche würden manche Menschen absolut überfordern, auch wenn es an sich arbeitswillige Menschen wären. Diese Menschen sollten sich dann um einen Beruf bemühen, der ihren Fähigkeiten angepasst ist.
Und andersrum auch mit der Ärztin an der Supermarktkasse: Wenn sie ausgelastet sein möchte, muss sie sich einen anderen Job suchen.
Ein Kind das mit dem Mathestoff überfordert ist, kann sich aber nicht einfach ne andere Schule suchen und eines das mit den Ausmalaufgaben total unterfordert ist auch nicht.
Und das ist der Punkt wo viele Lehrkräfte dann anfangen zu differenzieren: Das überforderte Kind darf die Aufgabe noch mit malen oder Plättchen legen lösen, das andere Kind darf das weg lassen. Dann wird wird das langsame Kind halt noch weiterhin zusätzlich durch bildhafte Darstellung unterstützt und hat seine Erfolgserlebnisse, das Kind das schon weiter ist, muss den für es unnötigen Zwischenschritt nicht mehr machen.

Das wäre übrigens auch die Aufgabe der Lehrkräfte. Zumindest in Bayern ist sowohl die Förderung von Kindern mit Defiziten (soweit sie nicht auf der Förderschule sind) als auch die Förderung von hochbegabten Kindern Aufgabe der Grundschulen. Nur sind diese dafür weder strukturell noch personell ausgelegt.
Und man muss auf der Grundschule definitiv nicht hochbegabt sein um total unterfordert zu sein.

Und wenn die Lehrerin das in der Schule nicht macht, dann kann man das zumindest zu Hause machen: Ich helf dir beim Malen, du hilfst mir danach beim Abwaschen, löst ein paar Knobelaufgaben, kaufst für mich etwas ein...
So etwas nennt sich später dann Zusammenarbeit.

LG Inge

 
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