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Geschrieben von vomGlückgefunden am 17.12.2015, 11:03 Uhr

Schule ist doof

Hallo zusammen,

gestern flatterte der "Zwischenstand" der Kopfnoten (Verhalten, Fleiß, Ordnung usw.) rein. Grundschule wohlgemerkt.

Mein piekordentliches Kind (wahrscheinlich das einzige mit immer aufgeräumtem Zimmer) hat eine 3 in Ordnung und in Fleiß.

Ich kann damit leben, will nur mal hören, ob das bei euch auch so ist.

Erklärung der Lehrerin dazu: eine gute Fleißnote gibt es nur für Kinder, die ZUSÄTZLICH Aufgaben (nicht von der Lehrerin vorgegeben, sondern "irgendwas" ) erledigen und mitbringen zum Vorzeigen.
Da würden wohl manche Kinder jeden Tag geschriebenes und gerechnetes Zusatzwerk mitbringen. Das ist Voraussetzung für eine gute Fleißnote. Nur dann ist man fleißig.

Äh, ja.
Dann gibt es noch wöchentlich 3 beidseitig bedruckten A4- Blätter "freiwillige "Hausaufgabe. Macht man die nicht (weil freiwillig) gibts Negativpunkte in Fleiß.

Dann kommen noch die pro Schuljjahr unzähligen Sinnlosaufgaben dazu. Die Lehrerein LIEBT Steckbriefe.
Läuft so: Zu allem möglichen (Tiere, Bäume, Singvögel, Berufe, Frühblüher,.... jährlich so ca. 5 mal) müssen die Kinder einen Hefter mit Steckbriefen anlegen.
So 20 Steckbriefe, dazu immer eine Zeichnung. Diese darf NICHT abgepauscht oder gedruckt sein.
Ich kann sehr gut zeichnen und hatte einen Eisvogel gezeichnet, der ziemlich gut aussah. Aber kein Grund zur Freude: mein Kind bekam einen Anranzer, das gehe so nicht, der sei abgepauscht, das sei nicht erwünscht. Als mein Kind meinte, ich habe das gezeichnet sagte die Lehrerin das könne ja wohl nicht sein...

Nur gut, dass ich so gutmütig bin (zu gutmütig).
Na klar wäre ich am liebsten zu ihr gegangen und hätte mal die Meinung gesagt, aber die hat mein Kind eh auf dem Kieker und nachdem wir schon etliche Turbulenzen hatten weiß ich, dass hier "Augen zu und durch" besser ist und lehre meinem Kind, dass es eben besonders schwierige Mitmenschen gibt, die beratungsresistent und rechthaberisch sind.

Von den Steckbriefen werden dann über Wochen zig Stück angefertigt. Wissen wird nicht erworben; die Kinder sehen nur die Zahl und stehen miteinander im Wettbewerb.
Mich piept das an! So ein Unfug!

So, das musste mal raus.

Danke fürs Lesen und eure Erfahrungen.

LG

 
39 Antworten:

Re: Schule ist doof

Antwort von Maxikid am 17.12.2015, 11:07 Uhr

Neee, gibt es hier nicht. Es gibt auch keine Note für Fleiß. Das Soziale wird, zumindest bei meiner Kleinen, ganz groß geschrieben. LG maxikid

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Re: Schule ist doof

Antwort von Sille74 am 17.12.2015, 11:14 Uhr

In dem Fall haette mein Kind dann eben fuer "Fleiss" nur eine drei. Grundschulzeugnisse interessieren ja zum Glueck niemand, schon gar nicht diese bescheuerten Kopfnoten, und in der weiterführenden Schule wird das ja nicht so gehandhabt. Ob ich der Lehrerin meine Meinung geigen würde über das Vorgehen? Schwierig ... Ich haette vielleicht auch die Bwfuerchtung, dass sie mein Kind dann auf dem Kieker haette ...

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Re: Schule ist doof

Antwort von Saraid am 17.12.2015, 11:27 Uhr

Naja, ist halt ihre Lehrmethode und wenn dein Kind nicht sich an ihre Regeln hält, gibt es halt Abstriche.
Über Steckbriefe lernen Kinder viel, und das Sammeln und Präsentierenvon Informationen ist doch 10x besser als trockener Lehrstoff rein. Sinn und Zweck ist ja nicht, dass Mutti malt, sondern das das Kind sich darin versucht.
In der Weiterführenden sind Präsentationen in jedem Fach Thema und mit Steckbrief ist das ein nettes Heranführen.

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@ Silke... später interessieren Grundschulnoten wohl nicht mehr, aber wenn

Antwort von peekaboo am 17.12.2015, 11:54 Uhr

es um die evtl. weiterführenden Schule geht dann schon. Zwar darf man als Eltern selbst entscheiden, aber ich habe gestern mit einer Freundin (Lehrerin) gesprochen, die meinte manche weiterführenden Schulen wollen die Lehrerempfehlungen sehen, da viele Eltern Ihre Kinder am Gymnasium anmelden, obwohl in der Grundschule schon Defizite vorhanden waren.

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Re: Schule ist doof

Antwort von Hase67 am 17.12.2015, 12:17 Uhr

Zitat: "...dass es eben besonders schwierige Mitmenschen gibt, die beratungsresistent und rechthaberisch."

Ohne die Lehrerin selbst zu kennen: Für mich klingt dieses Urteil zumindest nach der Beschreibung, die du hier ablieferst, ungerecht. Ich kann aus meiner bisherigen Erfahrung mit Lehrern (und denen befreundeter Akademiker, zu denen du ja auch gehörst) nur sagen: Halte dich mehr raus und gegenüber deinem Kind mehr zurück, was Urteile über die (angebliche) Persönlichkeit des Lehrers angeht.

Klar, manche Lehrer sind Extrembeispiele für Inkompetenz und Profilneurosen, aber die überwiegende Zahl denkt sich doch tatsächlich etwas bei den angewandten Lehrmethoden und muss sich oft für jeden Pups rechtfertigen, weil manche Eltern jedes Wort auf die Goldwaage legen, jedes Projekt und jede Unterrichtsmethodik kritisch auf ihren Sinngehalt abklopfen und sofort laut aufschreien, wenn etwas nicht ihren Vorstellungen entspricht.

Wäre ich Lehrerin, würde es mich extrem befremden, wenn Eltern ihre Kinder nicht bei den Hausaufgaben unterstützen, sondern diese teilweise selbst für sie ERLEDIGEN. Das ist nicht Sinn der Sache, der Lerneffekt ist dabei doch gleich Null. Deshalb finde ich auch die Vorgabe, dass Bilder nicht abgepaust werden sollen, sinnvoll. Natürlich wäre das schneller und einfacher, aber darum geht's doch nicht! Und dass es mit Arbeit verbunden ist, eine gute Fleißnote zu bekommen, halte ich für ein positives Signal. Eine 3 ist eben "befriedigend" und reicht aus, aber wer gut oder sehr gut bewertet werden möchte, muss eben noch eine Schippe drauflegen.

Ich hatte vor ein paar Tagen ein hoch interessantes Gespräch mit einer befreundeten Ehemals-Mit-Kindergarten-Mutter, die ihre Kinder beide in einer freien Schule (ganz alternatives Konzept ohne jeglichen Leistungs"druck" mit frei wählbaren Unterrichtsinhalten, auch nicht staatlich anerkannt, sondern nur genehmigt) untergebracht hatte, und ich gebe zu, dass das Wasser auf meine Mühlen war:
Die Tochter ist inzwischen 13, der Sohn 9. Beide haben (Gott sei Dank, muss man sagen) vor einem guten Jahr darauf gedrängt, die Schule zu wechseln, weil sie nach eigener Aussage nichts lernen würden. Inzwischen sind sie in einer staatlich anerkannten freien christlichen Schule. Das Mädchen ist jetzt im Hauptschulzweig 7. Klasse und lernt gerade Basics wie Schreiben, Lesen und Grundschulmathe, weil praktisch alle Grundlagen fehlen. Der Junge hat mehr Glück, weil er noch in der Grundschulzeit gewechselt hat und da das Leistungsspektrum in der Klasse noch deutlich breiter gefächert ist.
Wohlgemerkt: die Eltern sind beide Akademiker, sie ist sogar promoviert in Pädagogik. Die intellektuellen Voraussetzungen und der soziale Background wären also durchaus da gewesen. Aber es gab an der Schule eben keinerlei Bestrebungen, gute Leistungen, Fleiß, Disziplin o.ä. bei den Kindern anzuregen oder diese zu belohnen. Dafür gab's viel Basisdemokratie und eine tolle, offene, familiäre Stimmung, aber eben innerhalb einer eher leistungsfeindlichen und extrem reformpädagogisch orientierten Elternklientel.

Ich weiß, dass du das sicher nicht so extrem siehst, ich hole nur so weit aus um zu erklären, dass auch solche vermeintlich vorsintflutlichen Vorstellungen, Tugenden wie Fleiß und Disziplin zu "entlohnen" und strenge Vorgaben zu machen, an die sich die Kinder halten müssen, durchaus ihren Sinn haben können. Und du tust deinem Kind keinen Gefallen, wenn du die Autorität der Lehrerin untergräbst - immer vorausgesetzt natürlich, es fällt nichts wirklich Gravierendes vor, das deinem Kind (objektiv) schadet.

LG

Nicole

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Re: @ Silke... später interessieren Grundschulnoten wohl nicht mehr, aber wenn

Antwort von Sille74 am 17.12.2015, 12:27 Uhr

Ja klar, die FACHnoten sind interessant/wichtig fuer die richtige Wahl der weiterführenden Schule, aber doch nicht die Kopfnoten wie "Fleiss". Zum Glueck, denn wie man sieht, herrschen dar über sehr unterschiedliche Vorstellungen ...

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Re: Schule ist doof

Antwort von Nikas am 17.12.2015, 12:33 Uhr

Nicole, wir bewegen uns hier zwischen den beiden Polen Null Leistungsdruck (wie von Dir beschrieben) und endlosem Druck (wie von der AP beschrieben, wo Leistungen als "freiwillig" bezeichnet werden und dann doch in die Noten fließen, also nicht gar so freiwillig sind, und dem Kind das Gefühl geben, dass es eigentlich nie fertig ist mit seinen Hausaufgaben und immer noch eine freiwillige Schippe drauflegen könnte).

Beides ist entgrenzt und also schädlich fürs Kind und bürdet ihm jeweils zuviel Eigenverantwortung in diesem Alter auf.

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Re: Schule ist doof

Antwort von Sille74 am 17.12.2015, 12:38 Uhr

Eigentlich stimme ich Dir insofern zu, dass ich auch solche oft abfaellig "Sekundaertugenden" genannten Dinge wie Fleiss, Disziplin, Puenktlichkeit fuer wichtig erachte. Und natuerloch sollte ein Kind, das mehr macht als gefordert, irgendwie belohnt werden und ein Kind, das gerade mal das Noetigste so mehr schlecht als recht macht, kann keine Topnote bekommen. Aber ich finde, man kann als Lehrer auch nicht vob vornherein sagen, dass es nur eine Drei gibt, wenn "nur" das Geforderte gemacht wird. Wichtig ist doch auch, WIE es gemacht wird. Mir persoenlich wäre es z.B. viel wichtiger, es wird das Geforderte sehr ordentlich und diszipliniert gemacht, vielleicht (je nach Aufgabe) etwas ausfuehrlicherund vertiefter als unbedingt erwartet als dass mengenmaessig viel gemacht wird, es aber wenig durchdrungen und vertieft wird, sondern "geschludert".

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Re: Schule ist doof

Antwort von IngeA am 17.12.2015, 12:39 Uhr

3 heißt: erfüllt die Erwartungen
2: erfüllt die Erwartungen in besonderem Maße
1: außergewöhnliche Leistung.

Von daher kann ich die Argumentation der Lehrerin nachvollziehen. Man erwartet dass ein Kind seine normalen Arbeiten erledigt. Das ist normal und Durchschnitt und damit nichts schlechtes, aber auch nichts herausragendes.
Für ne 2 oder ne 1 braucht es halt mehr, auch wenn das natürlich nicht in so einem Leistungsdruck ausarten sollte.

Was die Steckbriefe anlangt: Auch ich denke, dass die Kinder damit wesentlich mehr lernen als durch abstrakten Frontalunterricht. Sich Informationen beschaffen ist wichtig. Wenn einem das Thema an sich keinen Spaß macht lernt man damit zumindest sich Informationen zu einem Thema zu holen das einen interessiert.
Aber auch hier: Das Ganze sollte schon noch mit einem normalen Arbeitsaufwand zu schaffen sein.

LG Inge

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Re: @ Silke... später interessieren Grundschulnoten wohl nicht mehr, aber wenn

Antwort von Einstein-Mama am 17.12.2015, 12:51 Uhr

Wenn das Kind in einem Hauptfach auf 2,5 steht, dann wäre die mündliche Note doch ausschlaggebend für die Endnote und wenn es dumm kommt, für den Übertritt!
Grundschullehrerinnen habe ich eh gefressen!
Also die, die mir über den Weg gelaufen sind zumindest!

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Hase

Antwort von vomGlückgefunden am 17.12.2015, 12:51 Uhr

Ich bin da sehr nah bei dir.

Es gibt ja noch die "Geschichte" rundherum. Die Lehrerin ist... sagen wir mal: merkwürdig, von Pädagogik ist da wenig zu spüren.
Beispielsweise wird ein Kind der Klasse (ein Träumer, der immer laaange braucht, ist aber ein lieber Bursche) von ihr gemobbt. Sie sagt vor der Klasse laut: der xy ist faul und dumm (erzählen die Kinder und da ich mit besonderen Kindern arbeite hat sie mich auch schon bezüglich dieses Kindes anngesprochen. Was da aus ihrem Mund kam war abwertend und garstig!)
Mein Kind hat sie im Gespräch mit mir auch schon dumm gemacht: "Der weiß ja nichts" - in abwertendem Ton. (und nein, das habe ich nicht reininterpretiert).

Da mein Kind so viele Schwierigkeiten mit ihr hatte, habe ich irgendwann einen Kinderpsychologen involviert, der auch Kontakt mit der Lehrerin aufnahm. Er kam zu dem Ergebnis, dass ich ein wunderbares Kind habe, die Lehrerin machen lassen soll, weil mein Kind bei ihr eh nicht mehr gewinnen kann und schauen soll, dass ich mein Kind bestmöglichst stärke, um den Rest der Grundschulzeit zu überstehen.

Mit meinem Kind rede ich natürlich über die Lehrerin nicht in o.g. Worten. Aber es lernt natürlich, dass man sich an manche Dinge, seien sie noch so unsinnig, anpassen muss.
Und JA, ich helfe meinem Sohn bei den Hausaufgaben, wenn ich sehe, dass er durch den Druck der Lehrerin dermaßen belastet ist, dass die Aufgaben und Sonderaufgaben und freiwilligen unfreiwilligen Aufgaben gar nicht zu schaffen sind, er aber schon panisch ist aus Angst vor der Lehrerin.
Natürlich muss er seine Aufgaben allgemein selber machen. Aber wenn seine Möglichkeiten überschritten sind, dann helfe ich schon, gerade bei Schwachsinnsaufgaben (alle Zahlen von 1-1000 ausschneiden und aufkleben).

Ich schaue bei allem, dass ich die Autorität der Lehrerin nicht untergrabe. Das wäre ja nicht in meinem Sinne, zumal mir diese Tugenden, die du beschreibst, schon wichtig sind.

Wahrscheinlich gelingt es nicht, unsere Situation in deren Komplexizität darzustellen. Ich habe auch lange, lange anders agiert.... und alles gemacht, was die Lehrerin vorgab.
Aber irgendwann mal (nachdem ich etliche Mal mit dem Kinderpsychologen gesprochen hatte und verstanden hatte, dass die Lehrerin in meinem Kind das schwarze Schaf sieht) hab ich beschlossen, auf meinen Bauch zu hören.
Mein Kind ist jetzt viel ausgeglichener, zufriedener, mehr "er selbst" und ich habe gelernt, das Lehrer nicht immer gerecht sind.

Wir gehen jetzt unseren Weg. Glaub mir, davor war es mit der Lehrerin die Hölle!

LG

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Re: Schule ist doof

Antwort von Hase67 am 17.12.2015, 12:53 Uhr

"Beides ist entgrenzt und also schädlich fürs Kind und bürdet ihm jeweils zuviel Eigenverantwortung in diesem Alter auf".

Findest du? Ich nicht. Außerdem verstehe ich nicht, warum eine Leistung nicht mehr freiwillig sein soll, wenn es dafür eine Note gibt. Wenn das klar von der Lehrehrin klar kommuniziert wird, sehe ich darin kein Problem, auch in der Grundschule nicht. Warum die Hausaufgaben dadurch "endlos" werden sollen und das Kind das Gefühl bekommen sollte, es würde nie fertig werden, verstehe ich auch nicht. Das wäre für mich eher gegeben, wenn freiwilliges Engagement zwar eingefordert, aber nicht gesehen und nicht honoriert würde. Man muss da natürlich in engem Kontakt mit den Kindern bleiben und manche Kinder evtl. etwas bremsen, während man andere eher aus der Reserve locken muss.

Das System, das ich hier sehe, erscheint mir nicht "nicht altersgerecht", aber es übt natürlich (moralischen) Druck aus und sorgt für einen gewissen Wettbewerb. Das finde ich aber nicht grundsätzlich verkehrt, wenn man es sensibel begleitet und die Kinder individuell würdigt.

Vielleicht werde ich auf meine alten Tage reaktionär, aber ich finde es normal, wenn es in der Schule um Leistung, Anstrengung und ja, auch um Wettbewerb, geht.

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Ach so ...

Antwort von Sille74 am 17.12.2015, 12:54 Uhr

... das mit dem Steckbrief finde ich persoenlich auch nicht sinnlos, sondern sehe es als ein spielerisches Heranfuehren an Praesentationen, die spaeter ja in der weiterführenden Schule gefordert sind. Und fünf Mal im Jahr finde ich jetzt auch nicht sooo viel ... Wir haben das vor ueber 30 Jahren auch schon in der Grundschule gemacht und mir hat das Spass gemacht. Schlecht faende ich so etwas nur, wenn dabei die Kernaufgaben der Grundschule (lesen, schreiben, rechnen) auf der Strecke blieben.

Dass die Lehrerin nicht erfreut ist, wenn Hausaufgaben ersichtlich von den Eltern gemacht werden, kann ich uebrigens verstehen ...

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Re: @ Silke... später interessieren Grundschulnoten wohl nicht mehr, aber wenn

Antwort von Sille74 am 17.12.2015, 13:00 Uhr

Ja, schon. Aber die muendliche Note soll ja eigentlich auch ein Teil der Fachnote sein und rein die Leistung bewerten, also wie gut/richtig das Gesagte ist und z.B. eigentloch gerade NICHT, wie häufig und bwgeistert ein Kind mitmacht und sich meldet, das wuerde naemlich gerade zu jener KOPFnote Fleiss/Mitarbeit gehoeren ... das wird aber auch oft zu stark vermischt, ganz trennen lässt es sich wohl nicht ...

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Re: Hase

Antwort von Sille74 am 17.12.2015, 13:09 Uhr

Bei so etwas wie der Aufgabe mit den Zahlen würde ich meinem Kind auch helfen. Und weil ich bei solchen Dingen eher ungeschickt bin, würde das noch nicht einmal auffallen ... ... Ich finde ja so etwas deswegen besonders doof, da in solchen Fa Ellen Kinder von Eltern, die keine Zeit oder Lust haben, zu helfen, kklar im Nachteil sind.

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Re: Hase

Antwort von Hase67 am 17.12.2015, 13:11 Uhr

"Sie sagt vor der Klasse laut: der xy ist faul und dumm".

Das meinte ich mit "objektiv schädlich". So was geht natürlich gar nicht, da gilt umgekehrt genauso das Respektsprinzip, auch vor dem Kind.

"Und JA, ich helfe meinem Sohn bei den Hausaufgaben, wenn ich sehe, dass er durch den Druck der Lehrerin dermaßen belastet ist, dass die Aufgaben und Sonderaufgaben und freiwilligen unfreiwilligen Aufgaben gar nicht zu schaffen sind, er aber schon panisch ist aus Angst vor der Lehrerin."

Okay, unter diesem Aspekt verstehe ich dich sehr gut. Bei uns war die Konstellation da doch deutlich anders. Meine Tochter hatte eine typische Fleißbildchen-engagierte-Kinder-bekommen-Zusatzaufgaben-und-Lob-Lehrerin von der alten Schule, die aber sehr fair und engagiert im Umgang mit den Kindern war. Sie war ein echtes Vorbild für die Kinder und hat es geschafft, eine Klasse mit sehr ungleich verteilten Ausgangsvoraussetzungen (neben meiner Tochter nur zwei Kinder mit deutscher Muttersprache in der Klasse, einige Kinder mit problematischem familiärem Background) so zu unterrichten, dass am Ende weit über die Hälfte der Klasse eine klare Gymnasialempfehlung bekam, was ich sehr gut finde.
Mein Sohn dagegen hatte in den ersten zwei Grundschuljahren eine Lehrerin, die sehr darauf bedacht war, die Kinder nur nicht zu überfordern, sprich: eigentlich gar nichts zu fordern und Ehrgeiz und Engagement eher zu dämpfen. Mein Sohn, der eigentlich wissbegierig und ehrgeizig eingeschult wurde, hat in den ersten zwei Schuljahren gelernt, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen und sich über jede (vermeintliche) Anstrengung aufzuregen. Das wird erst jetzt wieder besser, wo er auf dem (wieder sehr leistungsorientierten) Gym ist.

Aber dass dein Sohn Panik schiebt und unter dem Druck, den die Lehrerin ausübt, schier zusammenbricht, geht natürlich gar nicht. Ich glaube auch nicht, dass es dir nicht gelingt, die Situation in ihrer Komplexität darzustellen, ich hatte nur die Infos nicht, die du jetzt schreibst. Und ich bin auch kein Elefantenhirn, das sich zu diversen Usern hier die kpl. Forenvita merken kann...

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Re: Schule ist doof

Antwort von Steffi D. am 17.12.2015, 14:08 Uhr

Sowas gibt es hier auch nicht. Weder Zusatzaufgaben noch Noten für Fleiss.

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Re: Schule ist doof

Antwort von Nurit am 17.12.2015, 17:09 Uhr

Sehe ich ganz genauso.

Wenn ein Kind die Aufgaben erfüllt, ist das nicht bemerkenswert fleißig, sondern eben *Dienst nach Vorschrift*, wenn man da schon eine Bestnote erwartet, ist man sicherlich auf dem Holzweg.

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Re: @ Silke... später interessieren Grundschulnoten wohl nicht mehr, aber wenn

Antwort von IngeA am 17.12.2015, 17:33 Uhr

Die Kopfnote ist nicht die mündliche Note und geht nicht in die Fachnoten mit ein.
Die Kopfnote beurteilt allgemein das Sozial- und Arbeitsverhalten.
Wie aussagekräftig das ist, lasse ich mal dahin gestellt.
Die Lehrerin meiner Tochter würde bei "Dienst nach Vorschrift" aber in ordentlicher Ausführung wahrscheinlich eine 2 geben, weil ordentliche Ausführung schon mehr ist als einfach nur gemacht.
Trotzdem ist "alles gemacht aber ohne weiteres Engagement" aber sicherlich auch keine herausragende Leistung.
Das Problem hier scheint ja eher der Umfang der geforderten Zusatzaufgaben zu sein. So etwas macht natürlich Engagement beim Kind eher kaputt und setzt die Kinder auch unter Druck, nicht zuletzt wahrscheinlich dann oft über die Eltern. Von daher finde ich es schon gut, dass die AP ihr Kind da eben nicht so unter Druck setzt. Mein Kind hätte wahrscheinlich auch "nur" eine 3 und mir wäre das auch herzlich egal.

LG Inge

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Den Lerneffekt von Malhausaufgaben in Mathe

Antwort von shinead am 17.12.2015, 20:34 Uhr

Hat sich mir bisher nicht erschlossen. Malen nach Zahlen gehört nicht in den Matheunterricht. Das Ergebnis schreibt man einfach neben die Aufgabe, da muss man keine Bundstifte zücken.

Diese Malaufgaben und das merkwürdige Ausmalen der Buchstaben habe tarächlich immer ich erledigt. Und ja, ich würde es wieder machen!

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Re: Schule ist doof

Antwort von Johanna3 am 17.12.2015, 23:15 Uhr

Ich finde diese Noten nicht wichtig. Aber mir ist aufgefallen (damals wie heute) dass es die ruhigen, eher schüchternen SchülerInnen die Einsen in Betragen kassieren. Diejenigen, die für andere einstehen und mal den Mund aufmachen hingegen nicht....

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Re: Schule ist doof

Antwort von Sille74 am 18.12.2015, 1:21 Uhr

Erstens mal muss es ja nicht so sein, dass ruhiger zu sein = kuschen bedeutet. Auch ruhigere Schieler(innen) können sich, und tun dies auch, auf ihre (ruhigere) Art fuer andere einsetzen und dabei sogar auch beharrlich sein. Und erreicjen vielleicht sogar deutlich mehr als die grosskotzigen Plaerrer. Abgesehen davon, dass ich die Erfahrung gemacht habe, dass gerade die Lautsprecher bestenfalls fuer sich das Maul aufreissen, wenn sie nicht sogar im Fall, dass es hart auf hart kommt, selbst in eigener Sache ploetzlich doch soooo klein mit Hut sind und gaanz ruhig ... Und zweitens Mal haben diese Schueler dafuer Vorteile bei der Note fuer Mitarbeit.

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Re: Den Lerneffekt von Malhausaufgaben in Mathe

Antwort von Alhambra am 18.12.2015, 8:39 Uhr

Wie, du hast das erledigt? Damit tut man dem Kind doch keinen Gefallen.

Man kann Kinder mit bunten Farben eher bei beikommen als mit verstaubten Zahlenkonstrukten.

Und das Ausmalen schult die Feinmotorik.

Gleichzeitig werden dem Kind Zahlen und Buchstaben vertraut.

Ich habe bei Hausaufgabe gelegentlich geholfen, aber niemals für das Kind erledigt. Das Kind soll was lernen, auch sich zu organisieren.

Selbst wenn manche Aufgaben sinnlos erscheinen, sie haben Sinn und Zweck. Langweilige Texte sind eine Qual, aber schulen das Durchhaltevermögen. In der Arbeitswelt muss man sich auch oft genug duch ungeliebten Kram kämpfen, muss aber erledigt werden. Da kommen dann aber keine Muttis und übernehmen das.

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Ach komm...

Antwort von Petra28 am 18.12.2015, 9:21 Uhr

Ausmalen konnten meine Kinder schon bei der Einschulung, auch die Feinmotorik war sehr gut. Durchhaltevermögen lässt sich besser an anderen Dingen trainieren, wie zum Beispiel einem Musikinstrument. Also ja - wenn der Tag lang war und das Kind "Land unter" - wobei es in der Regel noch nicht mal etwas dafür konnte - dann habe ich auch gemalt.

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Re: Ach komm...

Antwort von Alhambra am 18.12.2015, 9:39 Uhr

Ein Instrument wird aber nicht in der Schule als Hauptfach gelehrt. Und die Kinder werden langsam an die Aufgaben rangeführt. Wenn ich die komplexen Aufgaben meiner Tochter sehe, 9. Klasse MINT, weiß ich auch, dass Gitarrespielen sie nicht an die Lösungen ranführt hätte.

Und Ausmalen: meine Tochter war eine Malkatastroph, auch die Schrift. Hat sich aber alles bestens entwickelt. Hätte ich die Aufgaben übernommen, wäre es wohl kaum besser geworden. Und da sie mit einen Notendurchschnitt von 2.1 dasteht ist wohl auch dem zu verdanken, dass sie alleine gemacht hat. Beim Abi kann ich schließlich auch nicht übernehmen.

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Re: Ach komm...

Antwort von IngeA am 18.12.2015, 9:41 Uhr

Und für die Kinder die diese langsame Heranführung nicht brauchen sind diese Malaufgaben die Hölle auf Erden.

LG Inge

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Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Antwort von Trini am 18.12.2015, 9:55 Uhr

dem Kind diese "Schwachsinnsaufgaben" abzunehmen.

Der Knabe war hochbegabt aber feinmotorisch nicht so gut drauf.
Ihm geht es übrigens blendend, seit er auf dem Gymnasium geistig gefordert wird. Seine schlechte Feinmotorik spielt da keine Rolle mehr.

Trini

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Re: Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Antwort von Alhambra am 18.12.2015, 10:13 Uhr

Schule ist aber auf Masse ausgelegt, ganz besonders sogar die Grundschule. Wenn Kinder schon das totlangenweilige Ausmalen nicht hinkriegen, werden die bei der Textanalyse "Beim Besuch der alten Dame" erst Recht scheitern.
Auch hier kann man sich streiten, aber es gehört zum Lernprozess dazu. Und es bleibt für den Alltagsgebrauch viel mehr hängen, als man glaubt! Selbst bei den ungeliebten Textanalysen.

Wer weiß, vielleicht haben wir deshalb soviele Jugendliche, die ihre Ausbildung zwei oder dreimal abbrechen. Lieber mal chillen. Eine Entwicklung, die ich ziemlich erschreckend finde.

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Re: Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Antwort von IngeA am 18.12.2015, 10:40 Uhr

Sicher, es bringt unheimlich viel, ein Kind das schon im 10000er Bereich im Kopf rechnet Zehner und Einer zum Zehnerübergang aufmalen zu lassen
Wenn das Malen so wichtig ist, dann doch bitte mit Aufgaben auf einem Niveau das dem Kind angepasst ist.
Nur mal so nebenbei: Bekommt ein Arbeitnehmer von seinem Chef immer nur Aufgaben die weit unter oder weit über seinem Niveau sind, so spricht man von Mobbing. In der Schule ist das, zugegebenermaßen ohne diesen bösen Hintergedanken seitens der Lehrkräfte, ganz normal. Für die Kinder die betroffen sind ist das aber genauso zermürbend wie für den gemobbten Arbeitnehmer.

LG Inge

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Re: Schule ist doof

Antwort von Johanna3 am 18.12.2015, 10:43 Uhr

Nein, es muss nicht so sein. Es ist aber oft so, dass Schüchternheit als "Bravheit" ausgelegt wird. Und ich meinte auch keine "Lautsprecher" sondern Schüler die wirklich engagiert sind und ich es schade finde, dass dieses Verhalten oft weniger gut benotet wird als als das stets "stille-auf-den-Lehrer-gucken". Was sich auf die "Beteiligung am Unterricht" oft auch nicht negativ auswirkt. "Stilles Interesse" wird von vielen Lehrern mit Einsen belohnt.

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Re: Schule ist doof

Antwort von Sille74 am 18.12.2015, 10:52 Uhr

Da habe ich andere Erfahrungen gemacht bzw. mache sie. Meiner Erfahrung nach gelten Schueler, die eine grosse Klappe haben als engagiert und aufgeweckt und kassieren gute Mitarbeits- und sogar muendliche Noten, auch in den Faellen, in denen hauptsaechlich heisse Luft kommt, während stillere Schueler gerne sogar mal als "uninteressiert" abgestempelt werden oder ihnen zumindest wenig zugetraut wird, ohne dem naeher nachzugehen. Ich raeume aber ein, dass das von Schule zu Schule, vielleicht sogar von Lehrer zu Lehrer, jeweils anders sein mag.

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Re: Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Antwort von Alhambra am 18.12.2015, 11:53 Uhr

Das ist ja nun völliger Humbug!
Wer sein Kind individuell fördern will, muss wohl eine Privatschule wählen. Dafür ist Grundschule nicht ausgelegt! Die muss alle unterbringen, von schlecht deutsch sprechenden Kind - und hier spreche ich schon von den vorm TV-geparkten deutschen Kindern bis hin zum Hochbegabten, die aber deutlich in der Minderzahl sind und daher nicht ausschlaggebend sind. Da muss eine Einzellösung gefunden werden, die aber nicht alle anderen betrifft.

Und, sorry, das ist doch wohl absolut lächerlich, von Mobbing zu reden. Wenn ich eine ensprechende Ausbildung habe, suche ich mir einen entsprechenden Job. Wird wohl kaum ein Medizin-Studierter bei Rewe an der Kasse sitzen und Mobbing schreien, weil er chonisch unterfordert ist.
Und ich weiß wirlich nicht, wie Deine Arbeitswelt aussieht. Aber es gibt massig Aufgaben, die man nur durch komplexe und langwierige Recherche lösen kann. Das hat aber überhaupt gar nichts mit Mobbing zu tun, sowas nennt man Arbeit!

Mobbing ist mir ein genauso verhasstes Wort wie Burnout und ADHS. Manche schlafen bei der Arbeit ein und fassen berechtigte Kritik dann auch als Mobbing auf. Kinder die unausgeglichen sind, haben perse ADHS oder sind hochbegabt. Und Burnout hat jeder mal, früher nannte man das allerdings Midlife-Crisis. Die wird heute natürlich bei der Masse verstärkt, weil jeder weiß, dass alles arbeiten nur eine winzige Rente bringt und die vermutlich erst mit 70 und drüber.

Und damit wären wir wieder beim sprigenden Punkt: Vertane Zeit, wer die Chancen einer ordentlichen Ausbildung nicht nutzt um selber Vorsorge betreiben kann.

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Re: Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Antwort von lotte_1753 am 18.12.2015, 13:46 Uhr

Muss gerade daran denken, dass hier gestern drei Junganwälte und Referendare bis spät in die Nacht Anlagen sortiert haben. Die Fertigkeit auch stupide Sachen ordentlich zu erledigen kann schon hilfreich sein (bzw. karrierverkürzend wenn man es nicht hinbekommt oder seinen Widerwillen zu offen zeigt) Aber ich habe leicht reden, ich kann mich nicht an exzessive Malerarbeiten erinnern.

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Re: Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Antwort von IngeA am 18.12.2015, 14:04 Uhr

Wenn sich eine Ärztin an die Supermarktkasse setzt, wird sie diese Arbeit anders bewerten und verkraften als eine Ärztin, die als Ärztin arbeitet, vom Vorgesetzten aber dazu verdonnert wird nur Ablage zu machen und keinen Patienten zu Gesicht bekommt.

Ich habe dieses Beispiel nicht gewählt, weil ich sagen möchte, unterforderte Kinder würden gemobbt. Das trifft in dem Fall schon allein deshalb nicht zu, weil die Intention eine ganz andere ist.
Ich wollte nur verdeutlichen, wie belastend es für ein Kind ist stundenlang dazu gezwungen zu werden Dinge zu tun, die weit unter seinem Niveau sind.
Schön wenn man das Geld für eine Privatschule hat (wenn es überhaupt eine in der Nähe gibt), viele haben das Geld aber nicht.

"Und ich weiß wirlich nicht, wie Deine Arbeitswelt aussieht. Aber es gibt massig Aufgaben, die man nur durch komplexe und langwierige Recherche lösen kann. Das hat aber überhaupt gar nichts mit Mobbing zu tun, sowas nennt man Arbeit!"

Sicher, und komplexe und langwierige Recherche würden manche Menschen absolut überfordern, auch wenn es an sich arbeitswillige Menschen wären. Diese Menschen sollten sich dann um einen Beruf bemühen, der ihren Fähigkeiten angepasst ist.
Und andersrum auch mit der Ärztin an der Supermarktkasse: Wenn sie ausgelastet sein möchte, muss sie sich einen anderen Job suchen.
Ein Kind das mit dem Mathestoff überfordert ist, kann sich aber nicht einfach ne andere Schule suchen und eines das mit den Ausmalaufgaben total unterfordert ist auch nicht.
Und das ist der Punkt wo viele Lehrkräfte dann anfangen zu differenzieren: Das überforderte Kind darf die Aufgabe noch mit malen oder Plättchen legen lösen, das andere Kind darf das weg lassen. Dann wird wird das langsame Kind halt noch weiterhin zusätzlich durch bildhafte Darstellung unterstützt und hat seine Erfolgserlebnisse, das Kind das schon weiter ist, muss den für es unnötigen Zwischenschritt nicht mehr machen.

Das wäre übrigens auch die Aufgabe der Lehrkräfte. Zumindest in Bayern ist sowohl die Förderung von Kindern mit Defiziten (soweit sie nicht auf der Förderschule sind) als auch die Förderung von hochbegabten Kindern Aufgabe der Grundschulen. Nur sind diese dafür weder strukturell noch personell ausgelegt.
Und man muss auf der Grundschule definitiv nicht hochbegabt sein um total unterfordert zu sein.

Und wenn die Lehrerin das in der Schule nicht macht, dann kann man das zumindest zu Hause machen: Ich helf dir beim Malen, du hilfst mir danach beim Abwaschen, löst ein paar Knobelaufgaben, kaufst für mich etwas ein...
So etwas nennt sich später dann Zusammenarbeit.

LG Inge

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Re: Einer Freundin hat man im SPZ regelrecht dazu GERATEN, ...

Antwort von IngeA am 18.12.2015, 14:09 Uhr

Das sortieren wird aber nicht deren einzige Aufgabe sein.
Und von einem Erwachsenen kann ich eher die Geduld erwarten auch mal stundenlang stupide Aufgaben zu machen, als von einem Grundschulkind. Wenn Kinder in ihrer individuellen Entwicklung im Grundschulalter schon fertig wären müssten wir sie nicht mehr erziehen. Dann sollen die Kinder halt mit 200 anderen in ne Vorlesung gehen, dann klappt das mit der Bildung auch und das ist nicht so eine Personalverschwendung.

LG Inge

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Ausmalen ist aber auch kein Hauptfach.

Antwort von Petra28 am 18.12.2015, 15:06 Uhr

Und Ausmalen führt auch nicht an Lösungen im mathematisch/naturwissenschaftlichen Bereich heran.

Ein Instrument zu spielen ist hingegen richtiges Gehirnjogging und führt zur besseren Vernetzung beider Hirnhälften. Das ist wiederum ganz nützlich im Hinblick auf mathematisch/naturwissenschaftliche Aufgaben...

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Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang.

Antwort von Petra28 am 18.12.2015, 15:20 Uhr

Warum sollte jemand an einer Textanalyse scheitern, nur weil ihm in der Grundschule mal jemand was ausgemalt hat? Und übrigens gibt es auch einen Lernprozess, wenn ich meinem Kind helfe: nämlich dass es sich auf mich verlassen kann, wenn es "brennt".

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Re: Ich sehe da überhaupt keinen Zusammenhang.

Antwort von Alhambra am 18.12.2015, 15:41 Uhr

Ich vermittel meinem Kind auf deutlich besseren Wegen, dass es sich auf mich verlassen kann. Aber mit Sicherheit nicht, wenn ich ihm Hausaufgaben abnehme. Oder stehst Du schon mit auf dem Zeugnis? Und wenn dir der Zusammenhang zu Textanalysen fehlt, kann ich leider nicht weiterhelfen. Lernprozesse beginnen langsam und werden größer. Schließlich lernt kein Kind laufen, in dem es getragen wird.

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Mir ist der Sinn für stumpfsinnige Tätigkeiten irgendwie abhanden gekommen.

Antwort von Petra28 am 18.12.2015, 19:57 Uhr

Mag daran liegen, dass ich lange selbständig war. Und auch in meinem aktuellen Job kommen stumpfsinnige Dinge einfach nicht vor.

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