1. Schuljahr - Elternforum

1. Schuljahr - Elternforum

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von urmel74 am 22.09.2005, 8:39 Uhr

Wie macht sich eine Unterforderung bemerkbar?

Hallo,
mein Sohn fängt an "Unsinn" zu machen :(
Er hört nicht mehr so wirklich drauf,was ihm die Lehrerin sagt,ist mit anderen Dingen beschäftigt und die Hausaufgaben sind für ihn (o Ton) babyeinfach - gerade in Mathe.
Er wacht morgens auf,kommt zu mir ins Bett und zählt erstmal auf Deutsch bis 300 und auf Englisch bis 150...
Außerdem geht es ihm mit den Buchstaben viel zu langsam. Immer wieder wird das Aa,Ee,Ii,Oo,Uu geschrieben,da erzählt er bei den Hausaufgaben,ohh wie langweilig,das kann ich doch schon etc.

Mein Sohn ist übrigens 5 Jahre und 4 Monate alt,von daher wäre ein überspringen der Klasse kathastrophal!Eine Überforderung schließe ich aus,da er 6 Wochen super gut mitmachte und nach der Schule nach weiterem input fordert.

LG
Tanja

 
7 Antworten:

Re: Wie macht sich eine Unterforderung bemerkbar?

Antwort von RenateK am 22.09.2005, 8:50 Uhr

Hallo,
bei uns war es auch in Mathe, es machte sich daran fest, dass er gerade in Mathe dagegesessen hat und geträumt und nichts mehr gemacht bzw. nach jeder Ablenkung gesucht hat, gestört hat er nicht, er ist allerdings auch ein sehr ruhiger Junge. Übrigens waren die Probleme nicht direkt am Anfang, sondern so ab Weihnachten. Zu dem Zeitpunkt war es mit dem Stoff und dem Übungsheft des 1. Schuljahrs durch (da hat er noch Ehrgeiz gehabt und wollte das 2. Heft), beim 2. Heft hat er dann festgestellt, dass das auch nicht interessanter ist und da fing es an. Es kamen noch andere Sachen dazu, wie dass er wieder in die Hose gemacht hat, regelmäßig fast jeden Tag und morgends nicht aufstehen wollte. Besser wurde es dann im Frühling, als die Lehrerin ihm gesagt hat, dass er nach den Sommerferien in Mathe ins 3. Schuljahr kann, wenn er mit dem 2. fertig ist. Er hat dann innerhalb von 5 Wochen das gesamte Material für das 2. Schuljahr bearbeitet (ohne sonderlichen zusätzlichen Zeitaufwand). Jetzt ist er im 2., in Mathe im 3. (jahrgangsgemischte Klasse, daher kein PRobelm) und das ganze geht wieder von vorn los, Mathe bietet keinerlei Herausforderung. Im Moment sind wir beim schulpsychologischen Dienst, um uns Rat zu holen. In den anderen Fächern ist er auch sehr weit, außer beim Schreiben, da hat er noch Probleme, die aber wohl langsam besser werden.
Viele Grüße, Renate

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ist kein intellektuelles Problem...

Antwort von Mijou am 22.09.2005, 10:08 Uhr

Hallo Tanja,

bei Schulkindern kommen ja zwei Fähigkeiten zum Tragen: Zum einen die intellektuellen. Hier ist Dein Sohn offenbar topfit. Zum anderen und genauso wichtig sind da aber Fähigkeiten wie Stillsitzenkönnen, sich längere Zeit konzentrieren können, sich in der Klasse einfügen können ohne eine Extra-Rolle spielen zu wollen und ohne herumzukaspern, auf die Lehrerin hören, nicht zuviel träumen etc. Hier hat Dein Sohn (altersbedingt) wohl noch Defizite.

Guck also nicht so sehr auf seine Fähigkeiten im Rechnen und Schreiben, denn die sind nicht das Problem. Sondern achte vielleicht mehr auf diese anderen Dinge, die ebenfalls wichtig sind, wenn ein Kind sich in der Schule wohl fühlen und sich erfolgreich im Klassenverband einleben soll.

Vielleicht könnte er manchmal mit einem Schulfreund zusammen die Hausaufgaben machen, so dass er kein Einzelkämpfer wird, der sich im Klassenverband langweilt und die Wichtigkeit der Gruppe nicht wahrnimmt. Ladet ruhig auch generell öfters Kinder aus der Klasse zum Spielen ein. Wenn er sieht, dass Kinder, die ihm wichtig sind, im Unterricht gut mitmachen, hilft das auch ihm, sich besser zu integrieren und zu motivieren.
Lobe ihn nicht zuviel für Leistung, sondern auch für soziale Fähigkeiten, wie z.B. Rücksichtnahme im Spiel mit anderen Kindern (Hilfsbereitschaft, Abgeben können, Streit schlichten etc.).

Damit er sich intellektuell nicht langweilt, kannst Du ja - wie Du es bereits machts - außerschulisch genügend Input anbieten. Gut wäre aber sicher jetzt auch ein Hobby, das ihn reizt und seinen Ehrgeiz lockt. Das kann gut etwas "Körperliches" sein wie Kinder-Judo oder Fußball etc. Es hilft ihm unter anderem, seinen Platz inh. einer Gruppe zu finden, sich zu konzentrieren, sich nicht selbst zu überschätzen, auch mal an seine Grenzen zu stoßen und die nicht-intellektuellen Fähigkeiten generell etwas mehr zu trainieren, so dass hier ein Gleichgewicht entsteht.

Liebe Grüße,

Mimi

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

hier ist mehr los.... hab`s rüber gezogen

Antwort von eva+kids am 22.09.2005, 19:46 Uhr

hallo,

Kinder zwischen 5 und 6 sind unglaublich lernbegierig, ich kenne das ;).

Meine Tochter geht seit zwei Wochen in die erste Klasse, sie wird an Silvester 7.
Auch sie hat sich vor allem im letzten Kindergartenjahr wie Dein Sohn benommen, alles war baby, viele Fähigkeiten wie Zählen etc.. wurden schon eifrig geübt.
Wir hatten auch an frühere Einschulung gedacht.
ABer: es gibt ja nicht nur die intelektuellen, sondern auch die emotionalen und sozialen Fähigkeiten.
Klar will Dein Sohn intelektuelle mehr gefordert werden, weil er "reif" dafür ist.
Wenn er aber auf den anderen Gebieten auch "reif" wäre, würde er einsehen, dass die Schule (oder auch äußere Umstände) eben ihr eigenes Tempo hat und man nicht immer nur vorpreschen muß, um glücklich zu sein.
Ich würde ihn neben der Schule eben mit was beschäftigen, was seinen intelektuellen Ansprüchen genügt, aber ihm klar machen, dass andere Sachen wie Kontakte knüpfen, GEDULD und Ausdauer eben auch zum Leben gehören.

cu
eva

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Naja, ich sehe das aber schon ein bisschen anders.

Antwort von nini+ am 23.09.2005, 9:12 Uhr

Hallo,

klar muss sich ein Kind in den Klassenverband integrieren und ja, auch emotionale, soziale Fähigkeiten sind wichtig.
Aber es ist doch total doof, wenn Schule Kinder in ihrem Wissensdurst ausbremst.
Na und, da ist ein Kind eben an Zahlen interessiert und will rechnen. Warum muss es dann warten, bis der letzte Mitschüler bis 10 zählen kann?
Und warum muss es, wenn es sich gerade für Zahlen interessiert, gleichzeitig die Buchstaben lernen?


Es wäre schön, wenn sich Schule nicht nur am schwächsten Glied orientieren würde. (Ich habe manchmal das Gefühl, dass genau das gerade mal wieder passiert, obwohl man ja seit kurzem in D wieder über Eliteförderung sprechen darf.)

Ich denke, Lernen mit Zielvereinbarungen ist individueller und effektiver, als wenn Lehrer versucht mehr oder weniger stur den Lehrplan durchzuziehen.

LG
ninw

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Naja, ich sehe das aber schon ein bisschen anders.

Antwort von RenateK am 23.09.2005, 9:19 Uhr

Hallo Nini,
ja ich sehe das wie Du, ein Kind muss in der Schule intellektuelle Herausforderungen geboten gekommen, egal wie weit es ist, einfach zu fordern halte ich für ganz falsch und kann auch schlimme Folgen haben.
Wobei ich allerdings nicht den Eindruck habe, dass die Schule sich am schwächsten Glied orientiert, sondern oft irgendwie an einer sogenannten "Norm", wer irgendwie davon abweicht, egal in welche Richtung, hat oft Pech gehabt, das trifft nach meiner Erfahrung dann sowohl Kinder, die in einem Fach besonders weit sind, als auch solche, die besondere Schwierigkeiten haben.
Viele Grüße, Renate

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Naja, ich sehe das aber schon ein bisschen anders.

Antwort von urmel74 am 23.09.2005, 10:41 Uhr

Hallo,

ich habe gestern mit der Leherin gesprochen.Mein Sohn zeigt sich wohl wieder von seiner guten Seite,langweilt sich aber manchmal schon sehr.
Das Ausmalen findet er recht nervig,aber es gehört nunmal dazu.
Sie will nun zusehen,ihm ein bisschen Futter zu geben.
Ansonsten kann ich mich meinen letzten Vorrednerinnen nur anschliessen!

Es gibt so viele tolle Förderprogramme für lernschwache Kinder,aber für lernstarke kaum.Das ist sehr schade!

LG
Tanja

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Naja, ich sehe das aber schon ein bisschen anders.

Antwort von delphine0077 am 23.09.2005, 11:21 Uhr

Hallo Tanja
Unser Sohn ist was MAthe betrifft auch schon den anderen weit vorraus.ZWar net so weit wie deiner aber es reicht auch um sich zu langweilen.Seine Leherein hat seit Montag angefangen mit ihn nen deal zu machen wenn er den regulären Untericht mitmacht ohne komentare" von wegen wieso könnt ihr das net Du mußt den das mal schneller erklären" Dann bekommt er ein Zettel mit Aufgaben die er gut findet.Und einmal in der Woche darf er seiner Leherin helfen den anderen Kindern zu zeigen wie er das mit den Zahlen kennenlernen gemacht hat.
Das selbe wird auch mit ein Mädchen aus seiner Klasse in Deutsch gemacht.
Der Rektor meinte zu mir das sie bis jetzt noch net mehr machen können müssen bis nach den HErbstferien warten u dann können die nen Antrag stellen wegen einer LEhrkraft die ein oder 2mal die Woche die Kinder die weiter sind unterrichtet,aber erst muß wohl geschaut werden ob das Intresse der Kinder bis dahin anhält so viel mehr wissen zu wollen.Dann würden wohl die Kinder aus den ganzen ersten Klassen zusammen kommen die halt schon was weiter sind u dann werden sie in ihrem Fach gefordert.
Zur Zeit macht der große wieder lieber mit in Mathe u Hausaufgaben werden auch freudiger gemacht.
gruß delphine

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge in 1. Schuljahr - Elternforum
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.