Geschrieben von JoMa am 15.05.2012, 21:20 Uhr |
Motivation bei den Hausaufgaben
Hallo zusammen,
unser Töchterchen ist in der 1. Klasse und während des Unterrichts läuft nach ihrer und Aussage der Klassenlehrerin meistens alles wunderbar, sie geht sehr gerne in die Schule und liebt Iihre Lehrerin. Wenn es jedoch zum Üben kommt oder zum Wiederholen, besonders bei den Hausaufgaben, hat sie überhaupt keine Lust dazu. In der Schule wird sie dann sehr oberflächlich, zu Hause windet sie sich, wird unkonzentriert, es gibt auch mal großen Krach und alles, was sie inhaltlich in 10 min könnte dauert Ewigkeiten weil sie überhaupt nicht mag. Am schlimmsten ist es beim schreiben. Darf sie kleine Geschichten schreiben macht sie es gerne, sobald sie jedoch im "Buchstaben-Übungsheft" schreiben muß ist es ein Drama.
Habt Ihr irgendeine Idee, wie ich dabei Ihre Motivation und/oder ihr Pflichtbewußtsein steigern könnte?
Danke und liebe Grüße,
Sabine
Re: Motivation bei den Hausaufgaben
Antwort von Sabine mit Amelie am 15.05.2012, 23:13 Uhr
Hallo Sabine,
ich glaube, wir haben nicht nur den selben Vornamen, sondern auch Töchter mit den gleichen Neigungen Ich habe nächste Woche einen termin bei der Lehrerin, weil ich hier bald am Rad drehe. Die Lehrerin schreibt mir, dass sie im Unterricht gut mitmacht und ihn auch aufmerksam verfolgt. Allerdings ist auch ihr aufgefallen, dass sie für ihre schriftliche Aufgaben sehr viel Zeit braucht. Das ist das, was ich zu Hause auch beobachte und das treibt mich auch fast in den Wahnsinn. Auch die Lehrerin meint, dass sie sich aus fachlicher Sicht im Prinzip keine Sorgen macht, aber dass sie ihr Tempo unbedingt steigern muss, weil der Stoff umfangreicher wird. Ich weiß auch noch nicht, was ich machen soll. Ich werde mal hören, was mir die Lehrerin empfiehlt.
Liebe Grüße
Sabine
Re: Motivation bei den Hausaufgaben
Antwort von Steffi528 am 16.05.2012, 11:47 Uhr
Sind die Hausaufgaben eventuell "zu langweilig"?
Bei uns wird jetzt nur noch Stoff wiederholt, was zu gelangweiltem Gesicht führt, aber sie macht die Hausaufgaben zumindest (noch klaglos).
Wirklich motiviert ist sie höchstens bei wirklich neuen Sachen, aber das ist gerade in Mathe zur Zeit nicht der Fall.
Re: Motivation bei den Hausaufgaben
Antwort von fisch1010 am 16.05.2012, 13:43 Uhr
Also ich habe es noch nie erlebt, in den 4 Schuljahren das mein Sohn jemals motiviert gewesen wäre.
Er war genervt davon. Kenne auch im Bekanntenkreis kein Kind, daß sich motiviert an die Hausaufgaben macht.
Re: Motivation bei den Hausaufgaben
Antwort von Steffi528 am 16.05.2012, 13:55 Uhr
Hier werden in Teilen gerne Hausaufgaben gemacht und der Rest wird "mitgemacht".
Insbesondere Themen, die sie interessant findet, werden sogar noch zusätzlich gemacht, selbstständig und mit Freude.
Es wird sogar manchmal geklagt, das sie zu wenig Hausaufgaben auf hat.
Re: Motivation bei den Hausaufgaben
Antwort von Franz Josef Neffe am 17.05.2012, 17:45 Uhr
Ich nenne das in der Ich-kann-Schule die Unkunst der Fuge: Mit allem, was sie tun, sollen sich Kinner ständig einfügen: in den Unterrichtsablauf, in die Bank, in die Zeile usw. Das ist doch nicht auszuhalten!
Voriges Wochenende hab ich mit Lehrern in Zürich einen einfachen Test mit meiner Lobliste gemacht. Da stehen lauter anerkennende Wort und man darf immer seinen Namen dahinter schreiben. Ich verlange nur, dass der Name in jeder Zeile noch größer geschrieben wird. Es dauert lang, bis die ersten sich getrauen, über die Zeile hinauszuschreiben. Da hab ich oft schon ganz verzweiflete Ausrufe gehört: "Aber das geht doch nicht!" So dressiert sind wir auf so kleine Schablonen - und es ist uns vollkommen unbewusst!!!
Ich gratuliere also, wenn ein Kind noch seine natürliche Abneigung gegen das Einfügen hat - damit ist man lebenstüchtiger.
Wenn ich das bewusst mache und anerkenne, dann kann ich dem Kind eine WICHTIGE ROLLE geben, dann macht es das ganz souverän. Aber wenn es sich in seinem Tun nur immer unterwerfen und unterordnen soll, tut das der Persönlichkeitsentwicklung nicht gut und die für diese Entwicklung zuständige Instanz im Menschen macht nicht mit. Wir brauchen ihr aber nur ein intelligenteres Angebot machen, dann geht es.
Am leichtesten ist immer, sie aus der Sklavenrolle zu erlösen und ihr eine Hauptrolle zu geben. Die spielt jeder gern. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
Re: Motivation bei den Hausaufgaben
Antwort von Junibeta am 17.07.2015, 6:21 Uhr
Wir haben das Problem immer beim lesen. Ich bin aber schon dahinter gekommen das meiner Tochter die lese-Hausübungen einach zu "blöd" sind. Sie liest mir lieber ein ganzes Buch vor, bevor sie mir einen Zettel mit Sogenannten Merkwörtern vorlesen muss.
Ich verstehe sie da sogar, einen Satz mit Sinn liest doch jeder gerne da weiß man hinterher wenigstens wofür man gelesen hat. Sprich das lesen einer geschichte ist viele male spannender als unzusammenhängende Wörter.
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