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Geschrieben von Franca am 29.10.2007, 17:38 Uhr

Essproblem- ich platze gleich vor Wut !

Hallo,
ich platze gleich vor Wut !!!
Es geht um meine Tochter (5 Jahre/1.Klasse/1,22 cm groß und 16kg schwer). Okay, sie ist kein absoluter Hungerhaken, aber übergewichtig ganz gewiss auch nicht !
Wir haben jeden Tag ein Essproblem !!!!
Sie isst fast alles nur warm (selbst Kuchen etc.), also generell nichts kaltes. Sie isst keine Wurst, sie isst kein Brot.
Sie isst: Manderinen, Äpfel, Blumenkohl, Brokkoli, Nudeln, Reis, Bratwurst,Gouda, Spiegelei und eine bestimmte Sauce zu den Nudeln. Ansonsten nichts-rein gar nichts (mit Ausnahme von Süssigkeiten und Zuckerkuchen).
Nun koche ich nicht für die allein. Alle anderen möchten nicht von diesem eingeschränktem Speiseplan leben.
Sie heult fast jeden Tag beim Essen ! Es ist wirklich schrecklich !
Na ja, und könnt ihr Euch vorstellen, wie sehr ich immer überlege, was ich ihr mit zur Schule gebe ?
Wir haben die Regel, dass sie einen winzigen Happen immer probieren muss, aber selbst das kostet dann mitunter 1 Stunde.
Ich habe das Gefühl, dass es so langsam zum Spiel wird und das macht mich erst recht wütend.
Kennt ihr so etwas auch ?
Wie handhabt ihr das in eurer Familie ?
Ich kann doch bei 6 Leuten nicht für jeden seperat kochen.
Von Süssigkeiten ernähren geht auch nicht. Zumal ihr Bruder an der oberen Grenze des Normalgewichts ist und wir da schon genau gucken, dass gesunde Dinge auf dem Speiseplan stehen.
Her mit Euren Ideen - ich bin über jeden Ratschlag dankbar !
Achso- sie einfach nichts essen lassen haben wir auch schon probiert. Letztes Jahr ist sie dann nach 1 Woche im Krankenhaus gelandet. D.h. es lief so ab, dass wir gesagt haben, dass gegessen wird, was auf den Tisch kommt und es zwischendurch nur Obst gibt. Sie hat dann eine woche weder gegessen noch getrunken....
Ich weiß, ihr erklärt mir jetzt, dass ich ein Erziehungsproblem habe. Tja, aber dann schlagt mir bitte Gegenmittel vor...
Vielen dank !
VG
Franca

 
18 Antworten:

Re: Essproblem- ich platze gleich vor Wut !

Antwort von glückskugel am 29.10.2007, 18:36 Uhr

Hallo!

Von der Sorte habe ich hier gleich zwei Kinder. 2,5 und 6 Jahre alt und gewichtsmäßig im unteren Bereich. Und da kann man rein gar nichts machen. Irgendwann wird es sich legen. Mein Mann war wohl früher auch so und er ist auch groß und stark geworden.

Wenn meine Kinder irgend etwas nicht mögen, dann gibt es Butterbrot und sonst nix. Was will man machen? Die ganzen Ernährungstipps kann man meiner Meinung nach total vergessen (Gemüse unter dem Käse der Pizza verstecken oder es pürieren). Das würden meine sofort merken und aus Trotz wahrscheinlich noch weniger Sachen essen.
Kochen tue ich trotzdem alles Mögliche. Ich achte halt darauf, dass immer die Komponenten einzeln sind (also keine Reispfanne mit Gemüse und Fleisch, das würden sie niemals essen). Meistens essen sie dann Reis pur oder Nudeln pur oder nur Soße oder Knabbergemüse. Ich schaue dann einfach weg und lasse es mir schmecken. Nörgelei am Tisch habe ich mir allerdings verbeten.

Richtig leid tut es mir immer um das Essengeld für Kita und Schule (jeweils etwa 40 Euro im Monat). Das tut richtig weh, weil ich genau weiß, dass sie davon höchstens für 5 Euro was essen.

Also: Keep cool! Es wird irgendwann vorbei sein.

LG,
Stefanie

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Re: Essproblem- ich platze gleich vor Wut !

Antwort von MartaHH am 29.10.2007, 19:13 Uhr

Hallo,
eigentlich isst sie doch eine ganze Menge...
Vermutlich ist es bei Euch schon so eingefahren, dass es sich längst nicht mehr um ein Essproblem handelt, sondern um einen Machtkampf. Ich würde ihr bei allen gemeinsamen Essen das auftischen, was alle essen. Wenn sie nicht will, dann nicht.

Aber: Am besten nicht thematisieren und auch nicht mit Blicken bedenken. Das ist sehr schwer.

Ich hatte mal einen ähnlichen Fall in der Familie. Das Mädchen hatte ihre Mutter derart im Griff, dass es für Außenstehende nicht zu fassen war. Die Mutter kochte mittags zwei Gerichte zur Auswahl, neben ihrer Berufstätigkeit wohlbemerkt. Abends dann das gleiche Theater. Ab 14 war das Mädchen definitiv magersüchtig, in ihrem Leben wechselten dann die Phasen zwischen Bulimie und Anorexie. Sie wog zeit ihres Lebens nicht mehr als 43 kg bei einer Größe von 1,67 - das war zumindest mal ihr Höchstgewicht. Alles, was darunter lag, wurde von ihr nicht mehr erzählt.

Ich kann nur sagen, versucht den Druck und den Kampf da rauszunehmen. Auch wenn es dir schwerfällt...
Und ja, ich weiß: mit vollen Hosen ist gut stinken. Aber einen anderen Tip hab ich leider nicht.
LG, Marta

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erst mal eine Frage...

Antwort von schneggal am 29.10.2007, 19:19 Uhr

ud meinst wirklich 122cm und 16kg ??

also ehrlich, da müsste sie definitv ein absoluter Hungerhacken sein !! Das ist extremes Untergewicht!!

lg schneggal

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Re: Essproblem- ich platze gleich vor Wut !

Antwort von koesti am 29.10.2007, 19:29 Uhr

Ich glaube am Wichtigsten wäre es, dass Du Dich nicht mehr so persönlich davon angegriffen fühlst.
Ich persönlich würde wahrscheinlich einen Kompromiss machen. Koch für Euch, was ihr mögt, abwechslungsreich und gesund. Dräng ihr nichts auf, erspar Dir auch den Stress mit dem probieren müssen, denn das ist ja schon ein Machtspiel bei Euch. Mach mit ihr etwas aus, was sie immer alternativ bekommen kann (z.B. Reis und Brokkoli - den Reis kannst Du vorkochen und im Kühlschrank lagern und ihr dann entsprechende Portionen in der Mikro warm machen, TK-Brokkoli brauchst Du eigentlich auch nur aufzuwärmen). Dann fragst Du sie einfach jede Mahlzeit, ob sie mitessen will, was probieren will, oder bei ihrem Reis bleibt. Das sollte ohne jeden Vorwurf passieren und ohne Stichelei. Irgendwann wird sie dann auch mal was anderes mitessen wollen.
Als Pausenbrot für die Schule: Ein Stück Käse und Obst.
Wie sieht es denn mit Salzstangen oder Brezelchen aus? Die essen doch auch viel Kids gerne. Oder Grissini oder Zeug in der Art? So als Brotersatz eben.

Habt ihr den Stress beim Essen auch schon vor der Schule gehabt? Vielleicht ist sie auch einfach von der Schule gestresst und baut diesen Stress im Essensstreit ab. Denn anstrengend ist die Schule auf alle Fälle, auch wenn die Kids problemlos mitkommen.

Wir selbst haben eigentlich kein Problem mit dem Essen, meine Jungs essen eigentlich fast alles und ohne zu nörgeln. Allerdings hatten wir auch mal vor Jahren eine Zeit, als mein Großer etwa drei war, dass er kein Gemüse wollte. Ich habe ihm dann einfach keines gegeben, nach einer Weile auch nicht mehr nachgefragt. Nach drei Wochen oder so, hat er dann irgendwann gefragt, ob er vielleicht auch was von dem Gemüse haben darf.
Beim Kleinen ist es ähnlich. Er isst, was er mag, wir fragen hin und wieder, ob er was probieren mag, mal will er, mal nicht und mal schmeckts ihm und mal nicht.

Macht Euch nicht zu viel Stress aus dem Essen, dann schmeckt es Euch allen wieder besser!

LG, koesti

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Re: Essproblem- ich platze gleich vor Wut !

Antwort von Cat74 am 29.10.2007, 19:30 Uhr

Sie holt sich ihre Aufmerksamkeit darüber!
Und ja, sie ißt wirklich viel, ich kenne Kinder, die ernähren sich lediglich von Nudeln und ich selbst wurde mit Kartoffeln großgezogen, ich spreche also aus Erfahrung!
Bei mir war es so, dass ich im Alter von 2 Jahren einen Darmvirus hatte, an dem ich fast gestorben wäre. Monatelang hat mich meine Mutter hochgepäppelt, noch heute bin ich viel zu leicht, aber ich esse mittlerweile fast alles und auch gerne gemischt. Wo früher das Sieb neben meinem Teller lag, um auch den letzten Hauch Zwiebel aus der Soße zu fischen, darf es heute sogar bunt zugehen in meiner Soße!
Rückblickend habe ich einfach gemerkt, wenn meine Mama diesen besorgten Blick bekam und mit einem kleinen 'Mir ist schlecht!' gab es Sonderbehandlung beim Essen!
Ich aß auch keinerlei Obst und Gemüse, dafür gabs Multi-Sanostol abends!
Den Ultimativen Tipp habe ich auch nicht, evtl. kannst Du versuchen, sie schon beim Kochen mit einzubeziehen (hast Du aber bestimmt schon probiert!) oder sie kann sich ihre Nudeln ganz alleine kochen. Liese sich das umsetzen? Das klappt bei meiner immer, also in allen Möglichen Situationen, wo sie den Aufstand probt, übertrage ich ihr die Arbeit und schon ist der Aufstand beendet!
Ißt sie denn Brot oder Brötchen? Meine hat oft ein ganz schnödes Brötchen mit in der Schule und einen Apfel!
Trinken tut meine auch von selbst gar nichts, da erpresse ich aber mittlerweile, denn sie hat immer Bakterien und diese Sitzbäder die sie dann verordnet bekommt, genießt das Kind in vollen Zügen und ich habe die Arbeit damit!
Hoffe Du kommst etwas weiter!
Gruß von Cat

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Re: Essproblem- ich platze gleich vor Wut !

Antwort von MartaHH am 29.10.2007, 19:47 Uhr

Also ich finde bei den Antworten von koeste und cat ist schon ne ganze Menge dabei...

Nicht thematisieren, nicht dramatisieren: und öfter mal ein Schüsselchen Reis im Kühlschrank, zusammen mit Broccoli.

Aufmerksamkeit auf das richten, was gut läuft. Aber damit meine ich nicht, dass nun jeder Bissen, der in ihrem Mund verschwindet, gelobt werden sollte! Sondern dass das, was die anderen 98 % des Verhaltens deiner Tochter ausmacht, in den Vordergrund rückt.

Ich denke, das ist ein gangbarer Weg.
LG, M.

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Achtung!

Antwort von Lotttchen am 29.10.2007, 20:14 Uhr

Hallo Franca,
Deine Tochter ist viel zu leicht. Und dass sie schon einmal im Krankenhaus war ist ein wichtiges Alarmsignal. Das hat nichts mehr mit einem Machtspiel zu tun. Fast alle Eltern haben Probleme damit, weil die Kinder spezielle Esser sind (der eine mag nur Nudeln ohne Soße, der andere kein Obst etc...) Aber bei Euch ist es anders. Dein Kind hat ein Essproblem, was vielleicht organische Ursachen hat (du sagst sie isst alles nur warm!!!) Wir hatten kürzlich einen ähnlichen Fall im Freundeskreis -da haben auch alle immer gesagt, das sei ein Machtspiel etc. Ein aufmerksamer Kinderarzt hat eine Phobie festgestellt... Lass Deine Tochter auf jeden Fall von einem guten Kinderarzt untersuchen und alles abklären! Und wenn sie weder organische , noch psychische Probleme hat, geh unbedingt zu einer Beratungsstelle. Eine Adresse hat der Kinderarzt! Ganz viel Geduld und viel Erfolg wünsche ich Dir und der kleinen Maus! LG, Lottchen

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Re: erst mal eine Frage...

Antwort von JaLo am 29.10.2007, 22:36 Uhr

Untergewicht ja.Aber nicht extrem. Mein Sohn isst viel, ist aber trotzdem der volle Hering.Arzt hat gemeint Gewicht ist noch im Bereich.Wenn er sich viel bewegt ist das logisch(und das tut er)Ausserdem auch Veranlagung.Bei uns haben alle zu wenig.
Arzt war froh, dass er mal kein übergewichtiges Kind hatte.

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Re: erst mal eine Frage...

Antwort von schneggal am 29.10.2007, 23:55 Uhr

ich denke das kommt wirklich auch sehr auf das Kind an...rein von der Perzentilen-Kurve ist es bereits extremes Untergewicht. Meine Tochter ist 4 cm kleiner und 2 Kilo schwerer und ist gerade normal mit Tendenz Untergewicht.
Aber sie treibt auch dementsprechend Sport....

Bin mal gespannt, was Franca da noch dazu schreibt..

lg schneggal

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Re: Achtung!

Antwort von MartaHH am 30.10.2007, 9:22 Uhr

Huch..! Das klingt ja dramatisch. Irgendwie war ich wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass die körperliche Seite bereits abgeklärt ist und auch keine Gefahr für Leib und Leben besteht.
Aber du hast Recht, natürlich sollte das Kind dem Kinderarzt "vorgestellt" werden.
LG, M.

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Re: Franca geh auf deine Tochter mehr ein!!!

Antwort von mini99 am 30.10.2007, 10:54 Uhr

Hallo!
Ich finde es ehrlich gesagt erschütternd, dass ihr 1 Woche nicht nachgegeben habt und deine Tochter deshalb sogar ins Spital mußte.

Bist du schon auf die Idee gekommen, dass es bei Menschen einfach so sein kann, dass ihnen gewisse oder auch viele Dinge einfach nicht schmecken!!! Ich bestelle wenn wir essen gehen auch immer das selbe, auch beim Maci oder in der Pizzeria. Mein Sohn hat auch ein paar Sachen die er gerne ißt und das wird bei uns ständig gekocht. Er liebt Gulasch und Spaghetti mit Tomatensouce (alle anderen Soucen mag er nicht), also gibt es für ihn, wenn es mal Carbonara etc. gibt, immer trotzdem, Tomatensouce die ich potionsweise einfriere und dann einfach auftaue. Auch Gulasch koche ich so alle 2 Wochen mal, weil mein Sohn es gerne ißt. Und Krautfleckerln etc. es sind einfach Dinge die ihm schmecken und die essen wir dann auch öfters. Und wenn ich was koche was er garnicht mag (und das ist wirklich viel) gibt es für ihm eben etwas anderes das schnell zu machen ist, oder ich nur auftauen brauche.

Es bringt rein garnichts, wenn du dein Kind dazu zwingst was zu essen, außer das es krank wird.

Du solltest einfach einsehen, dass es Menschen gibt, die heikel sind und nur gewisse Dinge essen, da solltest du dich drauf einstellen und eben auch kleine Mengen für deine Tochter extra kochen und dann eben einfrieren etc.

Ihr solltet miteinander reden und euch gegenseitig mehr Verständnis zuteil kommen lassen, bei einem Machtkampf gewinnt keiner, der macht nur krank.

Liebe Grüße
Traude

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Re: Seh ich auch so,

Antwort von Florant am 30.10.2007, 11:28 Uhr

sicher sind alle 6 Personen bei Euch zu beachten, aber was 5 Leuten zusteht, steht auch einer Person zu. Man kann nicht erwarten, dass Alle das Gleiche essen. Jeder Mensch ist/ißt anders.
Ich selbst hatte mit 6 Jahren Leberprobleme. Das sah so aus, dass ich vor allem Abneigung gegen Gebratenes ohne Soße und gegen Salz hatte. Was für andere normal gesalzen war, schmeckte für mich abscheulich. Ich weiß noch heute diverse Reaktionen auf mein Essverhalten von Erwachsenen im Bekanntenkreis, gegessen, wird was auf den Tisch kommt, du bleibst solang sitzen, bis du gegessenhast (mein Vati),etc. Mir war schon manchmal vom Geruch des Essens übel...und das dann auch noch essen zu MÜSSEN? Zum Glück hatte ich eine verständnissvolle Mutti. Ein naturheilpraktischer Arzt kam schließlich auf meine Leber, Schulmediziner nicht, schließlich waren ja die Blutwerte O.K. Geht mir übrigens heute noch so mit dem Salz. Mein Mann würzt sich dann eben nach.
Übrigens macht sich mein Kleiner liebend gern auf faßt Alles Ketchup. Finden wir anderen 3 eigenartig. Aber ihm schmeckt´s eben. Also auch die Anderen können Rücksicht nehmen auf "gesondertes" Essverhalten Einzelner.
Bei einem Machtkampf (ums Essen????) gewinnt immer nur der Stärke, das bist du. Wie fühlt sich deine Tochter dabei, wenn Druck ausgeübt wird?
LG

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Re: Seh ich auch so,

Antwort von Franca am 30.10.2007, 12:29 Uhr

Hallo,

ersteinmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten !
Einiges hat mich sehr zum Nachdenken gebracht.
Aber: Eines ist sicherlich nicht so richtig der Fall. Wir zwingen sie nicht zum Essen. Sie muss bei unbekannten dingen ein winziges stück probieren. Ich spreche nicht von jedem Mittagessen oder so. Aber wenn es etwas ganz neues gibt (letztens habe ich zum Beispiel erstmals Hefeklöße ) gemacht, dann mäöchte ich schon, dass sie probiert oder nur mit der Zunge dran nippt. Wenn sie es dann nicht mag, so ist es ihre Sache.
Es ist auch nicht das probieren, sondern dieses immer wiederkehrende Geschrei und Geheule und zwar schon bevor sie am Tisch sitzt. Wenn es Nudeln mit Sauce gibt und sie mag keine Sauce und würde dann einfach Nudeln essen, so wäre es nicht so das Problem. Aber sie heult dabei 1 Stunde.
Ich weiß nicht, ob das in meinem Anfangsposting so klar rübergekommen ist. Es findet halt keine Mahlzeit in Ruhe statt. Bei uns muss keiner etwas essen, was er nicht mag. Aber dann wird entweder der rest gemocht oder ein brot (isst sie auch nicht, Bröztchen, Filinchen alles andere in der Richtung ebenfalls nicht)oder Obst gegessen. Aber es heult dabei keiner die ganze Zeit.


Ich werde es jetzt ersteinmal versucen systematisch zu ignorieren; zumindest die nächsten 14 Tage. Vielleicht bringt das etwas.
Vielen dank für Eure Kritik und Anregungen.
VG
Franca

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Vielleicht eine Anregung....

Antwort von Nathalie B. am 30.10.2007, 12:59 Uhr

Hallo,

ich habe die Postings hier gelesen und die Situation hört sich schon ziemlich fest gefahren an. Das Thema Essen kann auch so viele Sachen spiegeln, daß ich da wenig Rat weiß, dafür wahrscheinlich eine Kinder-Psychologin.

Eine kleine Idee hätte ich jedoch, um auf jeden Fall ein ruhigeres Familienessen zu haben, daß Ihr als Eltern durchsetzen könnt, ohne daß es die Nahrungsaufnahme an sich betrifft. Da Ihr alle unter der SItuation leidet, könntet Ihr mindestens darauf bestehen, daß das Essen ohne Geschrei verläuft, z.B als neue Regel, daß Ihr Eltern einfach gern in Ruhe ohne Geschrei von keinem essen möchtet und diese Regel einführen wollt: wer schreit oder sich streitet am Tisch, geht kurz raus, bis wieder Ruhe ist.

Wenn Deine Tochter sich dann nicht daran hält und z.B Theater macht, weil Sauce an den Nudeln ist (kenne ich aus eogener Erfahrung mit unserem Sohn), würde ich sie einfach bitten, den Tisch zu verlassen und nach 5 Minuten zurückzukommen, wenn sie sich beruhigt hat.

Dabei darf aber nicht der Grund des Geschrei erwähnt werden, sondern einfach die Grundregel, daß am Tisch weder gestritten noch geschrien wird. Vielleicht bricht das mindestens ein bißchen das Verhaltensmuster... Ist vielleicht ein Verscuh Wert, oder?

LG
Nat

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hab auch ein dünnes Mädchen ...

Antwort von Anja + M+M am 30.10.2007, 15:44 Uhr

Hallo Franca,

ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Tochter ist 7, ungefähr gleich groß wie deine, wiegt aber knapp 20kg! Und sie ist RICHTIG DÜNN!!! Bei ihr hat das allerdings auch noch gesundheitliche Gründe allgemeiner Natur.

Als sie noch klein war, so mit 2 Jahren, war ihr Essverhalten auch sehr schwierig. Ich war auch oft der Verzweiflung nahe. Mit der Zeit wurde es immer besser, inzwischen isst sie fast alles problemlos.

Bei dir würde ich wirklich versuchen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen! Wo wohnt Ihr denn? Hier in MÜnchen gibt es z.B. ein Zentrum für Kinder mit Essstörungen.

Wobei deine Tochter ja auch etliche Sachen isst, die doch ganz ok sind, es ist Obst dabei, Gemüse, Nudeln, Käse. Ich würde - und wenn's nur ist, um die Zeit bis zu einer ärzlichen Abklärung zu überbrücken - ihr die Sachen zu essen machen, die sie mag. Oben wurde schon beschrieben, dass es ja Sachen gibt, die schnell gehen bzw. die man z.B. auftauen kann. Dann kochst du halt wirklich für sie extra. Einfach um den Kampf/Krampf abzustellen!


Alles Gute für Euch und berichte doch mal, wie es weitergeht!

LG Anja

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Re: hab auch ein dünnes Mädchen ...

Antwort von schneggal am 30.10.2007, 16:50 Uhr

.....das ist genau das, was mich ehrlich verwundert bisher....122cm und 16kg ??
Meine ist 118cm und wiegt 18-19kg und ist auhc echt sehr dünn, das Nachbarskind ist 116cm ud wiegt 16kg und auweia ist die dürr!!
Und dann schreibt sie auch noch, ihr Kind sei nicht gerade ein "Hungerhacken"??

Hat sie vielleicht nicht doch irgendwelche Werte vertauscht?? Dann wäre die Ausgangssituation echt eine andere. Aber so würde ich schleunigst schauen, das medizinisch abklären zu lassen und solange kochen, was das Kind will!! Ich wär schon froh, wenn mein kind so viel verschiedenes essen würde...meine isst nur Erdbeermarmeladenbrote, Äpfel, Honigpops mit Milch und Nudeln mit Tomatensoße.
Aber wir kämpfen nicht, ich ess ja auch lieder das, was mir schmeckt !! Und das ist heute einiges, sehr verschiedenes, exotisches, einheimisches....aber als Kind, war ich genauso!! Schoki bitte pur, ja kein Obst etc pp.....

lg schneggal

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Ich war auch so eine

Antwort von tinai am 30.10.2007, 17:59 Uhr

nimm es bitte nicht persönlich und lass doch auch nicht so einen Kampf daraus werden. Da könnt Ihr beide nur verlieren.

Ich kann Deinen Standpunkt vollkommen verstehen. Auch ich mache überhaupt nicht gerne Extrawürste, aber ehe das Miteinander derart gestört wird, würde ich erst einmal allen Druck rausnehmen.

Dann koch eben doch für sie eine Extrawust (Nudeln, Spiegelei nur nichts süßes) und wenn die anderen neidisch sind oder das auch wollen, dann erkläre ihnen, dass das nur bei Deiner Tochter geht, weil sie das andere nicht so gut verträgt oder eine andere Erklärung.

Man darf Ausnahmen machen und man kann den Kindern erklären, dass diese Ausnahme nicht für alle gilt. Die können sich ja dann daran freuen, dass es abwechslungsreicher wird.

Ihr steuert m.E. ganz massiv auf eine Essstörung zu. Essen ist Macht und Druckmittel für beide Seiten udn beide können das nicht wollen. Du bist die Erwachsene also lenk Du ein.

Ehrlich ich kann mcih so gut erinnern, wie ich eine Stunde lange eine halbe Kartoffel gegessen habe. Ich bin so dankbar, dass ich nicht alles probiern musste und auch nicht alles aufessen musste. Meine Mutter achtete immer darauf, dass beim Essen irgendetwas dabei ist, was ich auf jeden Fall mag. So habe ich mich meist nur von einem Bestandteil ernährt (wir waren auch 6 plus meistens noch 1-2 Gäste). Irgendwann habe ich begonnen, auch mal was zu probieren und inzwischen bin cih kein bisschen wählerisch mehr.

DAs kommt.

Nimm den Druck für Euch alle raus. Dass Essen soll doch ein freudiges gemeinsames Ereignis sein und keine Machtprobe.

Viel Glück
Tina

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Nochwas aus ganz eigener Erfahrung

Antwort von tinai am 30.10.2007, 18:19 Uhr

Bei uns gab es übrigens immer Nachtisch. Der wurde weder beschränkt noch an die Bedingung geknüpft, dass man soundsoviel vom Hauptessen essen musste. Man durfte sogar ohne Hauptessen den Nachtsich bekommen.

Inzwischen weiß ich, dass meine Mutter das auch gemacht hat, weil sie dann sicher war, dass wir alle genug gegessen haben. Manchmal habe ich eben nur den Nachtisch gegessen. Allerdings gabs nur den sogenannten gesunden Nachtisch (selbstgemachte Quarkspeise etc.) ich bin ihr heute noch sehr dankbar dafür, dass sie auf meine Extrawürste einging und mich auch immer vor andern in Shcutz genommen hat, die meinten, mich erziehen zu müssen oder blöde Kommentare abzugeben.

Mach ich bei meinem Hungerhaken-Sohn übrigens auch, ich verbitte mir jeden Kommentar darüber, ob er viel oder wenig isst oder einseitig.

Und dann reden doch einmal ganz in Ruhe mit Deiner Tochter. Frag sie doch einmal, warum sie immer weint und was ihr machen könnt, damit sie nicht mehr weint beim Essen und alle - einschließlich ihr - zu einem friedlichen und erfreulichen Mahl kommen. Sucht gemeinsam nach Lösung und dann setzt es auch um.

Kooperiere mit ihr, aber ignoriere sie nicht, das ist doch schrecklich.

Mein Sohn hat eine Zeitlang alle morgens schikaniert mit schlechter Laune, es endete jedes Frühstück mit meinem wütenden Mann der abzog, mein zorniger Sohn, der hinterherdackelte und der Rest der Familie, der dachte, hoffentlich hauen die bald ab, damit wir noch in Ruhe fertig frühstücken können. Eine ganz eingefahrene ungute Situation. Wir haben gebrüllt, geschimpft, ignoriert, hat natürlich alles nicht geholfen, im Gegenteil.

Erst das Gespräch in Ruhe hat geholfen. Wir haben unseren Sohn gefragt, was wir denn machen können, damit wir morgens alle friedlicher zusammen essen können. Er hat sehr konstruktive Vorschläge gemacht, die wir sehr ernst genommen haben. Und es klappt!

Nicht immer, wir werden auch immer mal rückfällig, aber dann fällt einem von uns ein, was wir besprochen haben und dann läuft es wieder besser.

Grüße Tina

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