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Geschrieben von Munzl am 27.10.2007, 14:03 Uhr

Hochbegabte Kinder

Hallo miteinander,

wie ich im Forum gelesen habe, sind ja einige Mütter von hoch begabten Kindern hier. Mein Sohn, der im November 6 Jahre alt wird, gehört auch dazu. Er konnte mit 2 1/2 alle Buchstaben, seitdem er 4 ist liest er fließend, schreibt und rechnet mit Begeisterung.

Schön schreiben tut er allerdings nicht, ausmalen usw. gehört nicht gerade zu seinen Lieblingsbeschäftigungen. Ist mir recht, so hat er was, das seine Aufmerksamkeit in der Schule erfordert.

Ich möchte ihn allerdings nicht sehr gerne nochmal eine Klasse überspringen lassen (mit nochmal meine ich, dass er, als November-Geborener eh schon bei weitem der Jüngste in dieser Klasse ist), da er einfach noch so ein richtig liebes, unverdorbenes Kind ist. Und je mehr an Altersunterschied zwischen ihm und seinen MitschülerInnen ist, desto mehr kann er sich nicht mehr seinem Alter gerecht verhalten, finde ich. Grad bei so Kleinen ist ein Jahr ja oft schon eine Welt.

Nun meine Frage: Gibt es bei euch spezielle Förderungen im "normalen" Unterricht für eure Kids oder gar einen Schulzweig für hoch Begabte? Wie sieht das denn bei euch so aus?

Liebe Grüße
Munzl

 
9 Antworten:

Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Cat74 am 27.10.2007, 15:12 Uhr

Ist Dein Sohn getestet?
Hochbegabung bedeutet noch nicht, dass ein Kind früh lesen oder schreiben kann!
Meine Tochter ist auch als Kann-Kind in diesem Jahr zur Schule gekommen, als klar war, dass sie eine überdurschnittliche Begabung im sprachlichen Bereich hat (nein sie ist nicht hochbegabt...und darüber bin ich sehr froh!) habe ich sie an einer privaten Montessori-Schule angemeldet. Dort ist der Unterricht klassenübergreifend und die Kinder erlernen sich selbst oder in kleinen Gruppen, dass, was sie gerade interessiert. Schreiben und Lesen macht sie derzeit mit den Kindern aus der 3. Klasse, so wäre sie in einer normalen 1. Klasse sicher unterfordert. Im Rechnen ist sie nicht so eifrig, da lernt sie altersentsprechend mit. Alles andere bekomme ich als Mutter nicht wirklich mit, da es bei diesem Konzept keine Hausaufgaben, Tests oder ähnliches gibt. Bisher bin ich sehr zufrieden mit meiner Schulwahl und auch froh darüber, dass meine Tochter an dieser Schule wirklich die Möglichkeit hat, ihren Interessen nachzugehen!
Ach ja, hier gibt es mittlerweile an jeder Grundschule zusätzlichen Unterricht für Kinder, die das wollen, oder manchmal auch auferlegt bekommen!
Gruß von Cat

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Gaby J. am 27.10.2007, 19:27 Uhr

Woher weißt Du das Dein Sohn hochbegabt ist? Ist er getestet?

Mein Sohn konnte mit 18 Monaten alle Zahlen und Buchstaben lesen und schreiben. Nur als kleines Beispiel. Da war noch mehr, aber das würde den Rahmen sprengen.

Auf anraten der Schulärztin haben wir ihn dann auch auf hb testen lassen. Und er ist nicht hochbegabt.
Also nicht jedes Kind was Lesen und schreiben kann ist hb.

Seine Lernlust lies auch seit Schulbeginn rapide nach :-) Er zählt zu den guten, aber er macht nicht mehr als er muß, und das nur wiederwillig.

Ich würde das erstmal auf mich zukommen lassen. Mein Sohn bekam öfters andere Aufgaben als die anderen.

LG Gaby

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von paulita am 27.10.2007, 20:14 Uhr

bei uns sicher keines der kinder "hochbegabt". aber eine freundin von mir hat ein hb-getestetes kind, das war schon im 2ten schuljahr klar. er hat sich in der schule recht schwer getan, auch im sozialen bereich hatte er es eher schwer: eigenbrötlerisch, autoritär im umgang mit anderen, sehr ungeduldig, oft lustlos. zugleich war klar, dass er kognitiv den anderen oft überlegen war (rechnen, vorstellungskraft, komplexe probleme im kopf lösen usw.). beim übergang zum gymnasium hat er dann direkt eine klasse übersprungen und war zudem auf einer schule mit spezieller förderung. seitdem ist alles sehr viel besser geworden, vor allem im zwischenmenschlichen. auch zuhause, mit den geschwistern, macht sich das total positiv bemerkbar. meine freundin hat sich lange gegen eine "sonderbehandlung" gewehrt und war auch bezüglich der diagnose eher skeptisch. und im nachhinein denken wir alle, dass es gut war, dass er die grundschule ganz normal mitgemacht hat. er hatte es zwar manchmal schwer, heute ist er dafür aber bescheiden, liebevoll und selbstbewusst - ohne herrisch zu sein.
lasst es also alles auf euch zukommen und wendet euch gegebenenfalls an spezialisten.
lg
paula

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Munzl am 28.10.2007, 20:47 Uhr

Danke für eure Antworten!

Ja, unser Sohn ist "getestet" und amtlich hoch begabt. Wir haben das große Glück, dass er auch sozial sehr kompetent ist, also sowohl im Umgang mit Erwachsenen als auch mit anderen Kindern. Er ist ziemlich beliebt, wird auf Geburtstagspartys etc. eingeladen und hat selbst auch oft Freunde da. Von daher kein Problem - im Gegenteil. Sich mit ihm zu unterhalten war immer schon die reinste Freude, auch für uns Erwachsene. Ihr versteht schon - es ist bei jedem Kind eine große Freude! Und doch ist es hier nochmal anders.

Na ja - seit Schulbeginn hat er auch ziemlich nachgelassen. In der Schule, so scheint mir, stellt er sich "blöd". Nur daheim ist sein Wissensdurst ungebrochen. Montessori-Schule ist uns zu weit entfernt, teuer und scheint mir auch nicht das richtige Konzept für ihn zu sein. Was er nicht kann (schön schreiben etc.) das macht er auch nicht.

Spezielle "Förderstunden" gibt es hier auch an jeder Volksschule (Grundschule), aber so toll sind die auch nicht ...

Liebe Grüße
Munzl

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Anda am 29.10.2007, 8:04 Uhr

Hallo Munzl,

frag mal bei Euch in der Schule nach. In manchen Gegenden kooperiert das Schulamt mit den Volkshochschulen oder privaten Unternehmen, die dann Hochbegabtenprogramme anbieten. Sei es als Kurs, der einmal wöchentlich stattfindet oder als Ferienworkshop.
Der Inhalt ist dabei m.E. weniger entscheidend als die Tatsache, dass es für die Kinder wunderbar ist, von ähnlich Intelligenten umgeben zu sein.
LG
Anda

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Cosma am 29.10.2007, 11:08 Uhr

Huhu,

ich würde ihn auch testen lassen.
Erst wollten wir das auch nicht (hat ja doch so einen elitären Beigeschmack), aber man kann einfach leichter argumentieren, wenn es "Probleme" gibt - und die gibt es, wenn Dein Kind wirklich HB ist.

(Bei uns war es auch flüssig Lesen mit 4 und Zeitung lesen mit 6 ...interessanterweise ist es seit der Schule aber Mathe, wo er total abgeht, Deutsch interessiert ihn gar nicht so, er liest derzeit nicht mal so wahnsinnig viel !)

Unser Sohn (HB) geht regulär in die 3. Klasse, wird aber in der freien Stillarbeit, die unser Schulkonzept bietet, mit dem Stoff höherer Klassen (vorallem Mathe, da 5./6.Klasse) versorgt.

Das klappt gut- er ist integriert, hat alterentsprechende Freunde und kommt trotzdem nicht zu kurz.

Ich würde die Schule danach aussuchen, was sie an Kapazitäten anbietet, was das fördern von HB Kindern betrifft, unserer geht in eine Privatschule, die aber gegenüber liegt (was ein Glück !).

Alles gute,
und unbedingt testen !
Und nochwas: Klavier ( o.a. Instrument) ist auch eine gute Ausdrucksmöglichkeit für HB Kinder, unserer spielt begeistert und kann sich da so richtig austoben :-)

Cosma

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Eka2 am 29.10.2007, 11:17 Uhr

Na, daß er getestet ist hat sie doch grad gesagt!
Zu dem Klavierspiel - nicht alle begabten Kinder sind automatisch begeisterte Musiker. Austoben können sie sich durchaus auch gerne im Matsch.

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von ClaudiP68 am 29.10.2007, 13:29 Uhr

Hallo!

Bei uns gibt es verschiedene Möglichkeiten der Förderung. Pro Woche gibt es 2 Stunden leistungsdiffenzierten Unterricht. Die Kinder der Jahrgangsstufe werden in 10 Gruppen eingeteilt und werden in ihrem pers. Leistungsniveau unterrichtet. Da bei uns im Haus auch das Gymnasium ist, können auch von Grundschülern die AG`s (Schach, Experimente, Chemie u.s.w.)besucht werden. Und auch im regulären Unterricht werden die Kinder mit zus. Material zur Vertiefung versorgt.

Gruß Claudia

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Re: Hochbegabte Kinder

Antwort von Lesebär am 29.10.2007, 15:19 Uhr

Tja, so eine spezielle Förderung im normalem Unterricht hätte ich letztes Jahr auch gerne gehabt, als meine große Tochter (die zweite ist jetzt im 1. Schuljahr) hb getestet wurde. Leider gab es nix. So ist sie, geb Juli 1999, schon als Kannkind eingeschult Anfnag des Jahres vom 2. ins 3. Schuljahr gesprungen.

Jetzt ist sie im 4. und wir stehen vor der leidigen Frage der Schulempfehlung (wohnen in NRW) denn kognitiv ist sie zwar sehr weit, aber von der ganzen Persönlichkeitsreife merkt man doch sehr stark, dass sie erst 8 ist und ihr noch manche Arbeitstechniken eben fehlen. So droht uns trotz Deutsch 2, Mathe 3 und Sachkunde 2 nun die Abschiebung in die Realschule, was ich bei einem getsteten Hochintelligentenkind sehr bitter finde.

Deshalb finde ich es gut, dass du dein Kind nicht springen laasen möchtest. Obwohl das schon ziemlich schwierig ist, wenn es eben keine anderen Fördermöglichkeiten gibt.

Lesebär

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