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Geschrieben von kuestenkind68 am 13.08.2022, 16:51 Uhr

Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Mein Großer macht nächstes Jahr Abitur und bei ihm macht sich langsam große Ratlosigkeit breit, was er hinterher tun sollte. Er hat keinen ausgeprägten Berufswunsch. Viele Dinge waren vor 2-3 Jahren mal aktuell, aber die hat er aktuell alle wieder verworfen, weil er gemerkt hat, das war nicht das Richtige für ihn. Die Praktika, die er bisher gemacht hat, haben im Grunde nur dazu geführt, dass er gemerkt hat, dass diese Berufe nicht das Richtige waren... Ich würde ihm gerne helfen, rauszufinden, wo er denn hin möchte... Aber was tun? Berufsorientierung in der Schule war nutzlos, bei diesen Tests kamen Berufe raus, die nicht zu ihm passen und die er auch nicht ergreifen möchte...
Ich habe ihm vorgeschlagen, sich dann erstmal für ein FSJ zu bewerben um in dem Jahr ohne Abi-Stress dann in Ruhe überlegen zu könne, wo die Reise hingehen soll... Aber auch da, weiß er nicht so Recht, wo er hin soll...

Wie also kriege ich meinen Teenie dazu, den richtigen Berufswunsch zu finden? Wir sind angesichts der irren Anzahl an Studiengängen oder Ausbildungsgängen total überfordert.. Beratung beim Arbeitsamt fanden wir suboptimal, da hat man immer den Eindruck, die wollen einen in die Berufe drängen, die wenig attraktiv sind, weil da Leute gesucht werden...

Mein Sohn kam schon auf die Schnapsidee, er könne ja erstmal ein Jahr zur Bundeswehr gehen. Das gefällt uns weniger angesichts der aktuellen Sicherheitslage. Und er ist auch wirklich nicht der Typ dafür, viel zu sensibel... Sein Argument war, da wäre die Bezahlung deutlich besser als beim FSJ. Das stimmt wohl. Und ist vermutlich wirtschaftlich ganz clever. Vielleicht sollte er also BWL studieren? ;). Nein, Scherz beiseite...

Was habt ihr denn für Tipps wie man das Kind bei der Berufswahl noch unterstützen kann?. Wir waren auch schon auf einer Ausbildungs und Studienmesse, aber da war das Angebot eher klein und hauptsächlich hat sich der ÖD da vorgestellt, was sich mein Sohn nicht vorstellen kann und wo er vermutlich auch keine Chance hätte, da er keine 1er Noten hat...

Freue mich über Tipps...

 
64 Antworten:

Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von Geisterfinger am 13.08.2022, 17:39 Uhr

Tatsächlich habe auch ich kürzlich im Bekanntenkreis gehört, dass der Freiwilligendienst bei der Bundeswehr richtig gut bezahlt wird, Auslandseinsätze sind freiwillig. Aber wenn es geht, wäre mir auch wohler, wenn mein Kind sich für einen anderen Weg entscheidet.

Deine Idee „dann halt BWL“ finde ich nicht soo schlecht. Gerade heutzutage mit Bachelor/Master bieten sich nach einem eher allgemein angelegten Grundstudium noch viele Möglichkeiten sich zu spezialisieren, wenn man mehr weiß worauf. Aber ob es grundsätzlich eher ein Studium oder eine Ausbildung oder was duales sein soll, müsste er schon entscheiden.

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von Anni3 am 13.08.2022, 20:58 Uhr

Kommt ein Informatik-Studium in Frage? Vorteil wäre, dass er sich später den Job aussuchen kann und ordentlich bezahlt wird. Und er müsste sich ja zu Beginn des Studiums ja noch nicht festlegen, wie er sich dann spezialisieren will, das kommt dann erst im Master.

BWL würde ich unbedingt vermeiden, denn BWLer gibt es so viele, dass man dann sehr viel neben dem Studium tun muss, um sich abzuheben beim späteren Bewerben.

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schwieriges Thema

Antwort von Ellert am 13.08.2022, 22:02 Uhr

Hat er denn nichts was ihn interessiert ?
Dinge auszuschliessen ist schonmal ein guter Schritt, Berufsberatung und tests waren hier auch nicht erfolgreich, im Jahr vor dem Abi kamen dann die echten Ziele - ich hatte auch gut mit einem Jahr für alle leben können, daheimsitzen war nie zur Debatte gestanden aber das mag ja Eurer auch nicht

Was ausser Geld erwartet er sich von der Bundeswehr ?
Falsch fände ich es nicht etwas zu machen das der Allgemeinheit dient, FSJ, Bundeswehr, ökologisches Jahr o.ä. und sich zu finden.

Für den ÖD braucht man kein 1, Abi, aber es sollte einem schon liegen. Viele interessante Dinge die man ggf nicht auf dem Schirm hat, vom Rechtspfleger bis JVA-Beamter, man könnte studieren und in den technischen Dienst wechseln, wir haben sogar Fahrlehrer im ÖD.

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Gelassenheit!

Antwort von Tai am 13.08.2022, 22:11 Uhr

Bloß kein Stress und keine Panik!
Irgendwie gehen die meisten Abiturienten nach der Schule ihren Weg. Manchmal nicht geradlinig, manchmal auch total unerwartet.
Nach wie vor finde ich, dass viele Abiturienten mit G 8 einfach auch zu jung sind, eine klare Vorstellung zu haben.

Zwei meiner Kinder wussten bei der Abiturfeier noch nicht so recht, was sie machen wollen. Wie viele Mitschüler auch. Die früheren Berufswünsche waren überhaupt kein Thema mehr.

Meine Tochter hat sich erst nach der Rückkehr von Work and Travel für ein Studium entschieden, das ihren Interessen entsprach. Aber es war auch ein Jahr später kein leichter Prozess.
Mein Sohn überraschte uns Anfang Juli mit seinem Studienwunsch, es reichte gerade noch für die Bewerbungen. Es war unerwartet, aber wie sich herausstellte, genau das Richtige für ihn.

Mit der Bundeswehr oder zumindest einem Freiwilligenjahr dort hatte ein Kind auch geliebäugelt und sich beworben, auch eher aus Ratlosigkeit, wie es weiter gehen soll.
Es gab dann ein längeres Telefonat mit einem Mitarbeiter der Bundeswehr, in dem die Vor- und Nachteile besprochen und empfohlen wurde, angesichts des jungen Alters alles noch einmal zu überdenken.
Das fand ich großartig und sehr anständig. Der Weg wurde dann zum Glück ein anderer.

FSJ oder Bundesfreiwilligendienst finde ich eine gute Sache, und es gibt doch so viele verschiedene Einsatzbereiche. Mancher findet auch dadurch sein Berufsziel.

Mein Schwager hat sich mit seinem Sohn vor den PC gesetzt und sie haben gemeinsam verschiedene Studiengänge durchgesprochen, was in Frage kommen könnte.
Unsere Kinder wollten weniger, dass wir Eltern uns einmischen.

Bleibt also gelassen! Dein Sohn hat noch ein Jahr Zeit, und in dem Jahr kann noch viel passieren hinsichtlich Studium oder Ausbildung.

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Einschulung mit 5 und G12 ist da oft kein Vorteil...

Antwort von Ellert am 14.08.2022, 8:02 Uhr

ich weiss nicht was es brachte diese Altersgrenze so zu verschieben,
aber ich muss zugeben ich war 19 beim Abi und wusste auch erst mit 18 wohin ich wollte... Und es war eher dannauch eine vernunftswahl als Leidenschft, hueute mit Ü50 bin ich aber froh um die Wahl damals

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Re: Einschulung mit 5 und G12 ist da oft kein Vorteil...

Antwort von Silvia3 am 14.08.2022, 8:56 Uhr

Ich bin G9 und habe daher mit 19 Abitur l gemacht. Ich wusste am Tag meiner Zeugnisverleihung noch nicht, was ich werden wollte. Ich habe mich dann erst einmal für Jura eingeschrieben. Und das ist es dann nicht einmal geworden (wofür ich mich heute in den Allerwertesten beiße). Trotzdem habe ich insgesamt gesehen einen guten Weg gemacht, der allerdings ganz anders aussah, als meine Eltern - insbesondere mein Vater - sich das für mich gewünscht hatten.

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Re: Einschulung mit 5 und G12 ist da oft kein Vorteil...

Antwort von Maxikid am 14.08.2022, 9:35 Uhr

Hier Hamburg G8, Tochter ist beim Abi dann 19, Dank Einschulung mit 7. (Kann-Kind). Ich bin froh, dass die dann schon älter ist. Ihr Berufswunsch bzw. die Richtung steht aber schon fest. LG

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Re: Einschulung mit 5 und G12 ist da oft kein Vorteil...

Antwort von Maxikid am 14.08.2022, 9:35 Uhr

Hier Hamburg G8, Tochter ist beim Abi dann 19, Dank Einschulung mit 7. (Kann-Kind). Ich bin froh, dass die dann schon älter ist. Ihr Berufswunsch bzw. die Richtung steht aber schon fest. LG

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wir auch ;)

Antwort von Caot am 14.08.2022, 11:28 Uhr

sowohl Kind als auch ich. Mein Mann ist aus dem Prozess raus. Ich bin viel dichter dran. Voll Licht und eben voll Schatten. Aber egal, das wird eh der hoffentlich letzte Akt.

Auch mein Teen hat auch viele Vorstellungen, keine ist dabei ausgereift. Viele Vorstellungen die gut waren, sind 14 Tage später total doof.

Die Vorbereitung auf den Bewerbungsprozess seitens der Schule null. Wie schreib ich eine Bewerbung- mein Teen ist total überfordert. Ich stehe hier wie ein Dirigent vor einem Kind was die Noten noch nie gesehen hat. Dabei ging der 12 Jahre in die Schule! Zu Hülf!

Ein ausgeprägter Berufswunsch ist hier auch nicht zu sehen. Ich mach halt mal was - ausgehend von den Leistungsfächern. Ob das die Lösung ist?

Im Moment klebe ich am Kind wie die Motte ums Licht schwirrt. Mich ärgert, dass mein Kind Latein kann und toll irgendeinen wichtigen Literaturnobelpreisträger revidieren kann aber nicht weiß wo der Absender auf dem Bewerbungsschreiben steht.

Ich such hier mit, nachdem mein Kind mir eine grobe Richtung erläutert hat. Wir werden sehen wieviel graue Haare mich das kostet. Zur Not wird es ein FSJ oder doch ein Auslandsjahr mit Work and Travel.

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Re: wir auch ;)

Antwort von bea+Michelle am 14.08.2022, 12:39 Uhr

Wenn ich das so lese, bin ich froh, das meine früh wussten, was sie machen wollten. So ist es auch gekommen.

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von Zwurzenmami am 14.08.2022, 15:26 Uhr

unsere Mädchen waren sich auch total unsicher. Die Kleine hat ein FSJ gemacht und hinterher ein Jahr mit arbeiten überbrückt. Sie wollte dann Verwaltungsfachangestellte werden, hat aber keinen Ausbildungsplatz bekommen und noch ein Jahr wollte sie nicht überbrücken. Nun ist sie im 3. Lehrjahr zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten.

Die Große hat nach der IGS ein Jahr die Hauswirtschaftsschule besucht und wusste dann immer noch nicht was sie will, Wir waren dann zur Berufsmesse und sie hat sich verschiedenes angehört.Der Satz "Wir haben Bakterien zum leuchten gebracht" hat dann den Ausschlag gegeben. Ausbildungsplatz war aber nur in Braunschweig zu kriegen und da es nur über ne Privatschule geht, hab ich gesagt, dass das zu teuer wird und auch von den Zeiten her nicht geht, da sie keine Wohnung in BS wollte. Sie hat dann ein Jahr gearbeitet und dann mit der Ausbildung begonnen. Jetzt ist sie Biologisch-technische Assistentin.

Unser Sohn wusste schon ganz lange, dass er ITler werden will

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von Jorinde17 am 14.08.2022, 15:38 Uhr

Hallo,

mein Sohn ist gerade in genau derselben Situation: gerade 17 Jahre alt geworden, nächstes Frühjahr Abitur, in allen Fächern recht gut, noch keinen festen Berufswunsch, allerdings ein paar Ideen.

Er wird vermutlich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr machen. Hier muss man die Teens oft etwas pushen und unterstützen, denn sie sind in der Regel noch nicht so selbstorganisiert, dass sie allein Stellen finden und sich bewerben. Das mag es geben, aber ich kenne im Freundeskreis keinen jungen Mann, der das hinbekommen hätte. Die Eltern haben überall mitgeholfen (bei den Mädels weniger, die sind oft weiter…).

Wir haben also jetzt Stellen im FÖJ und Bundesfreiwilligendienst herausgesucht, sowohl in unserer Region als auch weiter weg (dann mit Wohnmöglichkeit). Er entscheidet sich gerade, wo er sich bewerben möchte. Auch da helfe ich mit, das Schreiben zu formulieren usw., weil er zwar sehr gut in der Schule ist, ihm bei solchen Dingen aber plötzlich „nix einfällt“, wie er behauptet.

Bestimmt ist auch für Deinen Sohn zur Ich-Findung, zum Erwachsenwerden und für die Berufsorientierung ein solches Jahr eine prima Sache. Ich würde das etwas forcieren, das darf man schon machen als Eltern, wenn das Kind nicht gerade völlig dagegen ist. Mein Sohn wurde recht früh (mit knapp 6) eingeschult und hat ebenfalls G12. Er macht also mit 17 Abi. Das ist oft einfach zu früh, um schon Entscheidungen zu treffen, die das ganze Leben bestimmen.

(Bundeswehr würde ich auf jeden Fall zu verhindern und zu umgehen versuchen, Geld hin oder her).

Wie gesagt, ich würde das Ganze auch etwas mitsteuern, sofern es ein Anfangsinteresse bei ihm fürs FSJ oder FÖJ gibt. Alle Jungs-Mütter in unserem Freundeskreis haben ihren Sprösslingen ein klein wenig auf die Sprünge geholfen, auf die ein oder andere Art. Die eine hat mit ihrem lernfaulen, aber klugen Sohn täglich fürs Abi gelernt, auch wenn das nicht mehr zum Alter passte, andere haben FSJ-Bewerbungen geschrieben, waren mit Sohn zur Studienberatung der Uni usw.

Der Plan meines Sohnes im Moment: Zuerst ein Freiwilligenjahr im Umweltschutz, danach Biologie-Studium. Den Bachelor noch hier in der Stadt, den Master evt. an einer anderen Uni, weil es da einen Zweig gibt, der ihn interessiert. Neulich hat er sich mal zwei, drei Vorlesungen an der Uni angehört, einfach so. Das geht problemlos, bei Vorlesungen gibt es keine Kontrollen oder so. Vielleicht kann Dein Sohn das auch einfach mal machen in Fächern, die interessant klingen für ihn. Einfach mal eine Stunde hinten in den Hörsaal setzen.

LG

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Re: wir auch ;)

Antwort von Silvia3 am 14.08.2022, 22:34 Uhr

Bist du sicher, dass die das in der Schule nicht gelernt haben? Beide Töchter haben ausführlich Bewerbungsschreiben Anfang der 10. Klasse gehabt, in Deutsch oder Politik (weiß ich nicht mehr). Gymnasium in Niedersachsen.
Als meine Große dann Ende der 11. Klasse soweit war (sie musste sich für ihr duales Studium richtig bewerben), hatte sie alles vergessen. Ich habe sie recherchieren lassen, wie das geht, sie musste Anschreiben und Lebenslauf verfassen und ich habe es dann aufpoliert.
Ich vermute, dass das Thema auch in anderen Bundesländern im Lehrplan steht, aber von den Kids nicht ernst genommen wird.

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von kuestenkind68 am 14.08.2022, 23:31 Uhr

Tatsächlich hatte er mal überlegt, Informatik zu studieren. Hat es jetzt auch in der Oberstufe belegt. Hat aber dann festgestellt, dass es ihm zu eintönig ist, den ganzen Tag zu programmieren. Damit war das als Studienfach erstmal aus dem Rennen. Ich hätte das gut gefunden, damit wären die Berufschancen sicher später gut. Aber wenn es nicht sein Ding ist, macht das keinen Sinn.

BWL studieren war eher scherzhaft gemeint. Ich glaube nicht, dass ihm das liegt... Aber man weiß ja nie... und bevor er gar nichts macht... Aber ich kenne auch viele Betriebswirte, die nach dem Studium jetzt in Großkonzernen auch nur auf Sachbearbeiterebene arbeiten. Auf dem Level den ich ohne Studium, nur mit Fachwirt auch erreicht habe... Andererseits hat mein Mann einen Schulkollegen, der es nach dem BWL Studium bis in den Vorstand eines DAX-Konzerns geschafft hat... Insofern, ja mit BWL ist alles möglich. Und vermutlich kommt man dann immer noch irgendwo unter...

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Re: wir auch ;)

Antwort von kuestenkind68 am 14.08.2022, 23:36 Uhr

Bewerbungen schreiben haben meine Kids tatsächlich in der Schule gelernt. Denn die mussten ja für die Praktika auch Bewerbungen schreiben. Daran hapert es gar nicht. Nur es gibt eben nicht den Job für den sie eine Bewerbung schreiben würden, bzw halt nicht mal eine Idee...

Aber es ist beruhigend, dass es nicht nur uns so geht....

Der kleien Bruder, der erst in 3 Jahren Abi macht, ist übrigens felsenfest davon überzeugt, dass er Jura studieren will. Hat ein Praktikum beim Anwalt gemacht und ist nochmaher davon überzeugt... Ich hoffe, er bleibt so straight in seinem Berufswunsch.... Ein Stressfaktor weniger...

Ja, zur Not ein FSJ wird es hier auch werden. Oder work and travel. Wobei mein Teenie meinte, nö er wolle gar nicht so weit weg ins Ausland. Ein Freund von ihm geht jetzt für ein Jahr nach Brasilien, die Tochter einer Freundin ein Jahr nach Afrika... Beides hat ihn nicht beeindruckt... Aber vielleicht kommt die große Erleuchtung ja noch... Auf jeden Fall wird es nach dem Abi zuhause rumchillen nicht geben. Okay, über den Sommer gerne, aber irgendwann im Herbst sollte es dann zu Uni, Ausbildung, FSJ oder Praktikum gehen...

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Das haben wohl die meisten mal als Thema gehabt

Antwort von Tai am 14.08.2022, 23:37 Uhr

Das kann ich nur bestätigen.

Meine Kinder in NRW haben das ebenfalls in der 10. Klasse in Deutsch als Thema gehabt, mal mehr, mal weniger intensiv. Und natürlich behaupten auch sie, niemals Bewerbungen und Lebenslauf schreiben in der Schule gelernt zu haben.

Mit Hilfe des Internets scheint es meine Tochter aber auch so hinbekommen zu haben.

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Re: Gelassenheit!

Antwort von kuestenkind68 am 14.08.2022, 23:38 Uhr

Na ja, wenn es in Richtung Ausbildung gehen sollte, dann müsste er langsam mal anfangen, sich zu bewerben. Die interessanten Arbeitgeber fangen jetzt an die Plätze für 2023 auszuschreiben... Insofern wäre da jetzt Gelassenheit nicht ganz richtig... Und auch für spannende FSJ Stellen muss man sich spätestens im Herbst bewerben... Klar, fürs Studium wäre noch reichlich Zeit...

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von kuestenkind68 am 14.08.2022, 23:41 Uhr

Danke, das sind ganz hilfreiche Tipps. Ich habe mich tatsächlich ziemlich zurückgehalten, weil er (gerade 18 geworden) meint, er kann jetzt alles alleine. Aber ich sehe, dass er da nicht wirklich voran kommt. Und was das Lernen fürs Abi angeht, so könnte es auch nciht schaden, wenn ich da etwas drauf schaue, denn mein Großer ist auch nciht gerade der fleißigste. Bisher ist er mit dem Prinzip, das minimal Ziel mit möglichst minimalem Einsatz zu erreichen gefahren.... Hat er auch beim Führerschein versucht, was dazu führte, dass er erstmal die Theorie versemmelt hat, weil er es unterschätzt hat...

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Re: schwieriges Thema

Antwort von kuestenkind68 am 14.08.2022, 23:47 Uhr

Also in der Verwaltung kriegen die hier wohl soviele Bewerbungen, dass die Schüler mit den mittelmäßigen Noten inzwischen bereits im Bewerbungsprozess aussortiert werden. Ist ja auch logisch. Wenn man verbeamtet wird, hat man auch im Alter ein auskommen mit der Pension. Als zukünftiger Angestellter wird man von der Rente nicht leben können. Das wissen auch die Schüler inzwischen...

Was er von der Bundeswehr erwartet, weiß ich auch nicht. Das schnelle Geld lockt vermutlich... Aber ich bin auch deshalb etwas skeptisch, weil ich nicht glaube, dass er sich ernsthaft damit auseinandergesetzt hat. vermutlich sollte ich da mal das Gespräch suchen. Aber ist halt schwierig, er denkt natürlich sofort, wir wollen es ihm ausreden und dann wird er aus Protest dahin gehen. Ja, Jungs sind mit 18 doch noch ziemlich pubertär...

Fahrlehrer wird er sicher nicht. Die Theorie hasst er, weil er durchgefallen ist (und da frage ich mich echt, wie all diese Idioten, die man täglich auf den Strassen sieht, es jemals geschafft haben, diese Prüfung zu bestehen).

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Re: Einschulung mit 5 und G12 ist da oft kein Vorteil...

Antwort von kuestenkind68 am 14.08.2022, 23:49 Uhr

Mein Großer wird mit 19 Abi machen, weil er ein Jahr wiederholt hat. Und als Januar-Kind auch nie zu den jüngsten im Jahrgang gehört hat. Insofern hat er sogar G9 gehabt. Und das auch gebraucht. Er ist da echt noch nicht so weit wie andere in dem Alter...

Aber beim kleinen Bruder werden wir das G8-Problem haben, der wird mit 17 Abi machen... und dann für den Abi-Ball nen Mutti-Zettel brauchen. Total bescheuert... Aber der weiß zumindest aktuell, dass er Jura studieren möchte und hat sich auch nach dem Praktikum beim Anwalt nicht davon abbringen lassen...

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Re: Einschulung mit 5 und G12 ist da oft kein Vorteil...

Antwort von kuestenkind68 am 14.08.2022, 23:56 Uhr

Ich habe auch G9 Abi gemacht, war auch 19 damals. Und wusste überhaupt nicht, was ich machen sollte. Ich hätte gerne studiert, aber meine Eltern haben ganz klar signalisiert, dass sie das nicht finanzieren. Ich sah mich überfordert damit, Studium und Job zur Finanzierung gleichzeitig zu stemmen, hatte auch keinerlei Unterstützung aus dem Elternhaus. Habe dann eine Ausbildung zur Bankkkauffrau gemacht. Auch um finanziell unabhängig zu werden und ausziehen zu können. War nicht mein Traumjob, aber hat dafür gesorgt, dass ich schon als Azubi mit meinem Freund zusammenziehen konnte. Und nach der Ausbildung habe ich genug verdient um Wohnung, Auto und Urlaub bezahlen zu können...
Trotzdem, ich bin sicher, ich wäre mit meinem Berufsleben glücklicher geworden, wenn ich zur Uni hätte gehen können. So musste ich mich mühsam berufsbegleitend fortbilden um weiter zu kommen... Und wie gesagt, mein Traumberuf ist es eh nie gewesen. Und reich wird man da auch nicht, nur die Bank ;). Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich vermutlich einen ganz anderen Weg eingeschlagen.

Vor dem Hintergrund würde ich meinen Kindern wirklich versuchen zu ermöglichen, ihren Traumjob zu ergreifen. Nur geht das halt nicht, wenn man gar nicht weiß, wo man hin möchte...

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von KKM am 15.08.2022, 6:06 Uhr

Es ist auch wirklich eine sehr schwere Wahl bei extrem viel Auswahl.....
Und dazu kommt, dass die kids sehr jung sind....

Habt Ihr mal über den Zoll nachgedacht?
Verwaltung und dabei extrem vielseitig.
Es gibt Sachbearbeitung im Büro, Prüfungsdienst (BWL), Vollzugsdienst (Dienstkleidung, Dienstsport, Waffenträger).

Kaum eine Behörde ist vielseitiger.

https://www.zoll.de/DE/Karriere/Ausbildung-Studium/Zollausbildung/Gehobener-Dienst/Duales-Studium/duales-studium.html

Viel Erfolg bei der Suche.
Ansonsten macht er noch ein Jahr Pause (FSJ etc.) Um sich zu orientieren.

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nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Caot am 15.08.2022, 8:44 Uhr

Klar gab es das mal. Auch, wie man einen Brief schreibt. Klasse 4 glaub ich.

Aber das hat ja null mit den Anforderungen an ein z.B. duales Studium zu tun. Null, nichts, nijente. Welche eigene Formulierung nehme ich. Die in der Personalabteilung sind ja nicht blöd. Wie gehe ich digitale Vorstellungsgespräche an, wäre ein nächster Punkt.
Was kommt gut für mein Portfolio? Wie präsentiere ich eine nicht so tolle Note trotzdem noch akzeptabel. Wie und was antwortet man auf Fragen die einem gestellt werden die nicht einstudiert und abgedroschen klingen. Wie formuliere ich ein Motivationsschreiben damit es glaubhaft und peppig ist. Körperhaltung - wie sitze ich. Darf ich mit einem Drehstuhl drehen? Was ist eine offene Körpersprache, was eine geschlossene?

Mein Kind kann nichts! Und braucht es so dringend! Dringender als Latein oder die Analyse von Wilhelm Tell.

Ich muss jetzt meine Kinder briefen und finde es unmöglich. Vor allem glauben die mir ja nicht, dass das wichtig ist. Konflikte unbekannter Art offenbaren sich hier.

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Bewerbung für ein Praktikum ist/war hier easy ;)

Antwort von Caot am 15.08.2022, 8:54 Uhr

Das war ein Selbstläufer, da es keinen interessierte.

Es ist etwas total anderes sich auf ein z.B. duales Studium zu bewerben und in den Bewerbungsprozess einzutauchen als eben um ein Praktika nachzufragen. Vor allem, wenn man sich bei den großen Global Playern bewirbt.
So saß mein Sohn vor einem digitalen Personaler. Online. Sämtliche Bewegungen meines Sohnes wurden digital aufgezeichnet und werden analytisch ausgewertet.

Den Job für’s Kind gibt es hier auch nicht. Ich werde noch wahnsinnig. Ich weiß nicht wie oft ich schon gesagt habe, dass ich keinen durchfüttere. Da war ja 18 Jahre Erziehung dagegen ein lustiger Sommertanz.

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lieber Bundeswehr

Antwort von Okypete am 15.08.2022, 9:11 Uhr

als freiwilliges soziales Jahr. Freiwillige werden nicht nach Mali geschickt. Denke Mütter befrueren soziales Jahr. Du hängst ein Jahr vollzeit in irgend einem Zeug fest das du nie imLebenmachen willst. Oder schiuck ihn Work and traffel

Leider sind die mit Abi inzwischen echt zu jung früher waren wir eher richtung 20

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solche gibt es auch

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 10:06 Uhr

meine hat in Klasse 10 ein Praktikum in der Psychiatrie gemacht
hat sie nicht davon abgehalten jetzt Psychologie zu studieren.
Kind 2 und 1 haben Praktika gemacht bei einer Filmproduktionsgesellschaft weil sie das so cool fanden, dass sie den Beruf nicht ergreiffen war ihnen vorher schon klar. Praktikum war also nur schön es zu machen

Kind 1 hat durch den 450.- Job ein duales Studium gefunden
Kind 2 dann Erzieher gelernt weil die gesucht werden. Passt zwar zu ihr aber sie ist nach 7 Jahren Beruf schon wirklich oft genervt und frustriert weil viele tolle Berufsziele bzw Inhalte an den Gegebenheiten verpuffen.

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Re: solche gibt es auch

Antwort von Maxikid am 15.08.2022, 10:11 Uhr

meine hat in der 9. Klasse ein Praktikum (mitten in der Corona Phase) im Krankenhaus absolviert. Und ja, sie war und ist immer noch begeistert und möchte in diese Richtung gehen. In der 11. muss sie noch ein Praktikum absolvieren. Es wird dann ein Altersheim werden. LG maxikid

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Silvia3 am 15.08.2022, 10:11 Uhr

Wer soll das denn lehren? Die Lehrer waren doch selbst ihr ganzes Leben nur in der Schule, die haben doch nie im Leben eine Bewerbung geschrieben. Da hat keiner Ahnung, wie es in der Geschäftswelt zugeht, geschweige denn von digitalen Vorstellungsgesprächen. Die Pandemie hat doch deutlich gezeigt, wie es um die IT-Kenntnisse der Lehrer bestellt ist.

Darüber hinaus bietet auch die Arbeitsagentur Hilfen an. An unserem Gymnasium war alle 14 Tage Sprechtag von einem Berater der Arbeitsagentur. Da konnte man sich auch bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen helfen lassen, der hat auch Bewerbertrainings gemacht.

Ich glaube du machst es dir etwas einfach. Den Kindern werden viele Hilfsmittel an die Hand gegeben, meist sind sie nur zu bequem, diese zu nutzen, insbesondere wenn sie ein Elternhaus haben, in dem sie mit Unterstützung rechnen können. Dann werden solche unangenehmen Aufgaben schnell mal an Mama oder Papa delegiert ("kann ich nicht, haben wir in der Schule nie gemacht"). Von einem angehenden Abiturienten sollte man (eigentlich) erwarten können, dass er sich die erforderlichen Infos im Internet zusammensucht und angemessen verwertet. Den letzten Schliff können dann die Eltern übernehmen.

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lieber Bundeswehr

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 10:15 Uhr

Früher gabs die Wehrpflicht... und da gabs auch noch ganz andere "Strenge" als heute.
Aber wer ein problem hat Befehle zu befolgen oder statt stillgestanden erwarten einen bitte zu hören wird dort falsch sein.

Mali ist aktuell ausgesetzt, schaun wir was kommt aber in der Regel geht da keiner unfreiwillig hin, es gibt viele die das gerne machen und das Geld mitnehmen.
Lustig ist es oft zu lesen dass die Kinder doch bitte ans andere Ende Deutschlands zum Studium sollen
aber beim Bund bitte in die Kaserne nebenan damit sie jeden Abend heimkommen können.

In der Bundeswehr ist nichts Verwerfliches, das ist keine Horde schiesswütiger Nazis,
mit Glück nimmt man neben dem Geld auch noch den Führerschein mit. Aber Befehl und Gehorsam muss man akzeptieren, die Anzugsordnung einhalten... Und es gibt auch immer mehr Frauen bei der Bundeswehr - ich wäre niemals Soldat geworden aber wem es liegt, warum denn nicht ?

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finde ich gut

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 10:16 Uhr

den eigentlich sind Praktika da sich zu orientieren, nicht möglich viel Spass zu haben.
Hier damals bei der Großen beliebt war der Frisör um die Ecke, nicht weit weg und es gab immer Trinkgeld ... geworden ist es aber nie einer aus der Clique

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Re: lieber Bundeswehr

Antwort von Maxikid am 15.08.2022, 10:22 Uhr

Die Freundin meiner Großen, möchte später Ärztin werden, macht in der 11. Klasse ein Praktikum im BW Krankenhaus. Die Stelle hat sie schon. LG maxikid

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ist doch super

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 10:33 Uhr

da war meine ja auch
und hat bei der Gelegenheit Dinge gesehen die sie sich so hätte nicht vorstellen können, damals dachte ich wirklich sie sei abgeschreckt worden

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Re: ist doch super

Antwort von Maxikid am 15.08.2022, 10:35 Uhr

das dachte ich ja auch. Meine durfte ja auch schon sehr sehr viel alleine machen. Und sie hat wirklich schreckliche Erkrankungen kennengelernt und gesehen und mit versorgt. Das hat sie nur noch mehr angestachelt. Sie interessiert sich in Richtung alte Menschen und Krebs. LG maxikid

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Caot am 15.08.2022, 10:38 Uhr

Arbeitsagentur war der Reinfaller des Jahres. 2x war mein Teenager dort. Privat in der Schule als auch als Gruppe im Amt. Der „Berater“ kommt hier 1xJahr. Mein Teen konnte noch einen Termin ergattern. Das hat ihm, bis auf den Hinweis auf exotische Berufe, null gebracht.

Was man sich im Internet raus sucht? Damit sollte man sich aber nicht bewerben. Das ist wie ein Wikipedia-Eintrag der zumeist schnell als solcher entlarvt ist. Eine 08-15 Bewerbung geht in der Masse unter.

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Re: lieber Bundeswehr

Antwort von Tai am 15.08.2022, 11:13 Uhr

Kennst du denn viele junge Leute, die in den letzten Jahren zur Bundeswehr gegangen sind?

Ich weiß von einigen jungen Männern, die das Freiwilligenjahr oder eine Berufsausbildung bei der Bundeswehr machen wollten, und alle haben nach kurzer Zeit abgebrochen.

Nur der Sohn einer Freundin hat die Laufbahn zum Marineoffizier eingeschlagen, mit Studium in München, und ist glüklich mit seiner Entscheidung.

Außerdem sind einige meiner Freundinnen mit Bundeswehrangehörigen verheiratet. Keiner dieser Offiziere hat seinen Kindern geraten, zur Bundeswehr zu gehen.

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Silvia3 am 15.08.2022, 12:54 Uhr

Was erwartest du eigentlich? Ich habe echt den Eindruck, dass es dir um Vollservice geht.

Das Rad wird doch nicht bei jeder Bewerbung neu erfunden, oder glaubst du, die Standardvorlagen, die in der Schule behandelt werden, reißen es dann heraus?

Im Internet kann man sich aus VIELEN Quellen, Anregungen holen, dann muss man die Bewerbung schon selbst zusammenbasteln. Genauso wie man sich eigene Antworten auf die in einem Vorstellungsgespräch zu erwartenden Fragen überlegen muss. Da ist Eigeninitiative erforderlich. Der Gaul kann nur zum Trog geführt werden, saufen muss er schon selbst. Dein Sohn soll sich mal auf den Hintern setzen und seine Hausaufgaben machen, statt die Verantwortung auf andere abzuschieben.

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Re: lieber Bundeswehr

Antwort von Silvia3 am 15.08.2022, 12:57 Uhr

Bei meinen Töchtern haben sich mehrheitlich Mädchen für die Karriere bei der Bundeswehr entschieden. Der einzige Junge, von dem ich weiß, hat abgebrochen.

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von desireekk am 15.08.2022, 13:46 Uhr

Zu all den Tipps die du schon bekommen hast:

Mein großer steckt gerade in einer ähnlichen, aber leicht abgewandelten Situation:
Er ist nächstes Jahr mit dem Bachelor fertig und muss sich für einen Master entscheiden.
Und es gibt so viel Auswahl was er gerne machen möchte, dass ihm das total überwältigt und er gar nicht mehr weiß in welche Richtung er gehen soll…

Daher meinen Rat den ich auch meinem Sohn immer wieder mitgebe:
Mache das was dir Spaß macht, wo du auch einfach mal bereit bist 1 Stunde extra rein zu hängen.

Denn heutzutage wird sich das Berufsbild über die nächsten 45 Jahre sehr häufig ändern.
Was er heute studiert (oder Ausbildung macht) wird er in 10, 20 oder 30 Jahren so nicht mehr machen.
Und wenn man seine berufliche Laufbahn mit etwas beginnt bei dem man Spaß hat und sich gerne rein hängt, dann wird sich auch etwas daraus ergeben.

LG

D

Mein großer hat’s seine Uni – Karriere mit Maschinenbau begonnen, und dann (verzugsfrei) auf Computer Science um gesammelt.
Er wollte dann eigentlich noch mal auf Software wechseln, aber da hätte er zu viel Zeit (und hier in den USA auch Geld) verloren. Also bleibt er jetzt in seinem Studium so nah wie möglich an Software, und wird halt den Master in diese Richtung oben draufsetzen.

Bei seinem jüngeren Bruder war schon mit 16 klar was er machen wollte, da hat sich auch nichts mehr dran geändert, egal wie sehr sein Vater ihn davon abbringen wollte oder welche anderen Möglichkeiten sich ihm noch geboten hätten.

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Caot am 15.08.2022, 14:08 Uhr

Spannend wie aus nix die Erwartung eines Rundum-Sorglos-Paketes wird.

Genauso wenig wie der Lehrer hier Zitate aus Wikipedia haben möchte, genauso wenig möchte der Personaler eine Standardformulierung.

Ich erwarte einfach eine ordentliche Vorbereitung für den Bewerbungsprozess die genauso intensiv betrieben wird wie Reclam-Büchlein über Literaturgrößen dem Kind vorgesetzt werden. Vielleicht lässt man da einfach mal ein Büchlein in der Oberstufe weg und ersetzt es stattdessen mit qualifizierten Bewerbungstrainingseinheiten.

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von Julia+Christopher am 15.08.2022, 14:09 Uhr

Wenn er der Meinung ist ein Informatik-Studium besteht daraus, den ganzen Tag zu programmieren, sollte er sich noch einmal richtig über ein Informatik-Studium informieren. Das ist ein ganz geringer Bestandteil. Ich kenne BWL-Studenten die programmieren mehr als Informatik-Studenten.

Einige Unis bieten auch als Einstieg ein "studium generale" an. z.B. https://www.tu-ilmenau.de/studium/im-studium/schluesselkompetenzen/studium-generale

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Silvia3 am 15.08.2022, 15:26 Uhr

Ein Kind, das Goethes Faust oder Schillers Glocke analysieren kann und ein duales Studium absolvieren möchte, sollte in der Lage sein, sich im Internet die notwendigen Infos zu suchen, diese zu verstehen und daraus die für seine Situation passenden Schlüsse zu ziehen. Diese Transferleistung sollte bei einem Fast-Abiturienten drin sein. Ist allerdings nicht in 30 Minuten zu erledigen.

Du willst partout die Verantwortung auf die Schule abschieben. Sicher könnte man da mehr machen, aber dafür sind die Lehrer nunmal nicht ausgebildet. Die holen sich ihre Infos auch nur aus dem Netz oder arbeiten mit Vorlagen aus dem letzen Jahrzehnt.

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ich würde meinen nicht abraten, sie wollten nicht

Antwort von Ellert am 15.08.2022, 16:17 Uhr

Es gibt nichts im Leben das nur Vorteile hat, vieles hat nun mal auch Nachteile.
Gerade als Offizier musst Du versetzungsbereit sein, aber lange nicht so extrem wie früher da die Dienstposten gekoppelt sind. Und Du lebst mit den Problemen die diese Armee leider hat, sollte man auch nicht kleinreden.

Ja, ich kenne Viele, ich arbeiten auch in dem Laden.
Darum habe ich auch keine rosarote Brille auf.
Was wir viele haben sind Wiedereinsteller und Langzeit Reservistendienstleistende. Das sind die die wissen auf was sie sich einstellen.
Nie verstehenw erde ich die jungen Leute die völlig ambizionslos für ellenlange Jahre als Mannschafter unterschreiben und meinen wenn sie die Zeit um haben reisst sich das freie Berufsleben um sie zu den selben Löhnen. Finde ich auch als Arbeitgeber unverantwortlich sowas zuzulassen.

Aber hier war ja von FWDL die Rede nicht von länger bleiben

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Work and travel muss ja nicht ewig weit weg sein

Antwort von einafets am 15.08.2022, 19:00 Uhr

Meine Tochter war z. B. einige Wochen in Frankreich (über workaway gefunden) und dann in der Schweiz ;)
War trotzdem gut und hat ihr geholfen, sich für ihr Studienfach zu entscheiden.
Sie hatte beim Abi nämlich auch noch keinen Plan, lediglich ein paar Sachen ausgeschlossen und wusste, dass sie studieren will.

Welche Interessen hat er denn? Welche Fächer liegen ihm?
Ist er handwerklich geschickt?

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2 jährige Ausbildung als xyz Kaufmann anstatt 1 Jahr FSJ oder Bundeswehr?

Antwort von Laufente123 am 15.08.2022, 20:58 Uhr

Wenn er ein Jahr "Pause" als Idee hat, warum nicht gleich 2 Jahre und gleich eine Ausbildung machen? Und danach weiterschauen?

Grundsätzliche Frage - was mag er denn?
Eher körperlich arbeiten oder Schreibtisch?
Viele Kontakte oder eher für sich alleine?
Wie wichtig ist freie Zeiteinteilung?

Bei der Ausbildungssuche, eher nach Firma selektieren.

Bei unseren Kindern gab es über JobCenter/Arbeitsamt ein Coaching Tag zur Suche nach Stärken und sich selbst erkennen.


Letztendlich ist es nur in groben Zügen relevant, welche Ausbildung man gewählt hat. Hauptsache man hat sie durchgezogen und nicht dauern abgebrochen auf der Suche das dem Optimum.

Am Ende ist nicht die Berufswahl relevant, sondern das Berufsumfeld.
OK, jemand der kein Blut sehen kann, sollte nicht Arzt werden, aber z.B. ein Informatiker kann nachher in zig Bereich arbeiten von wissenschaftlich/Entwicklung einsam und allein über Steuerung/Betriebswirtschaflich bis Verkauf und Schulung. Gleiches gilt meines Erachtens für Maschinenbauer, Physiker, etc. also so ziemlich alle Ingenieursstudiengänge.

Jemand, der gerne das Ergebnis seiner Arbeit sehen will, ist als Handwerker gut aufgehoben, allerdings als Angestellter oft schlechter bezahlt.

Ich bin auch KEIN Fan von BWL, denn das ist ohne konsequent verfolgte Spezialisierung in meinen Augen weniger wert als eine x beliebige 2 Jahres kaufmännische Ausbildung. Als BWLer kannst du dich ganz gut durchs Studium schummeln. Ich habe schon BWL Absolventen gesehen, da habe ich mich gefragt wie die überhaupt durchs Abi gekommen sind.

Mei, just my five Cents.
Viel Erfolg.

LG
Laufente

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Schneewittchen123 am 15.08.2022, 22:28 Uhr

> Genauso wenig wie der Lehrer hier Zitate aus Wikipedia haben möchte, genauso wenig möchte der Personaler eine Standardformulierung.

Und die Lehrer kennen irgendwelche Geheimtipp-Formulierungen, die man nirgendwo im Internet nachlesen kann?

Wie Silvia3 es schon schrieb, es gibt ALLES im Internet, auch massenweise Material für Bewerbungstipps, nicht nur irgendwelche Seiten auf denen Standardformulierungen zum copy paste aufgelistet sind. Da muss man sich halt selbst etwas in die Materie einlesen. Wie das halt im Leben meistens so ist.

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Re: 2 jährige Ausbildung als xyz Kaufmann anstatt 1 Jahr FSJ oder Bundeswehr?

Antwort von kuestenkind68 am 16.08.2022, 0:29 Uhr

Ich bin ja selbst Bankkauffrau, habe dann den Bankfachwirt gemacht. Inzwischen ist das ja wohl sogar mit einem Bachelor Abschluss gleichgestellt habe ich mal gehört. Wie dem auch sei, ich kenne die kaufmännische Ausbildung (die ist in der Bank gut) und auch das Arbeiten im Großbetrieb als Angestellte. Und ja diese BWLer, die nichts können, sind mir da natürlich auch begegnet. Aber auch diejenigen, die total Karriegeil über Leichen gegangen sind.... Im Freundeskreis gibts natürlich auch BWLer. Einer ist Sachbearbeiter bei vodaphone (da käme man vermutich mit Ausbildung auch hin), ein anderer dagegen im Vorstand eines DAX-Konzerns...

Mein Sohn sagt, er möchte nicht den ganzen Tag im Büro sitzen. Aber ich glaube, er hat gar keine Vorstelltung von so einem Job oder so einer Ausbildung. Seine Praktika hat er in der Grundschule gemacht (damals wollte er Lehramt studieren, ist davon aber wieder ab, wobei ich nach wie vor finde, dass das gut zu ihm passen würde) und im Ingenieurbüro meines Mannes (das fand er spannend, aber er traut sich nicht ans Studium, weil er dummerweise Physik nicht belegt hat in der Oberstufe).. Eine Zeitlang wollte er Informatik studieren, hat es auch in der Schule belegt, aber er findet das stundenlange Programmieren auch langweilig.

Ich denke, er braucht tatsächlich eher einen Job, wo er nicht nur Schreibtischtäter ist... Insoferm spricht ihn die Verwaltung auch überhaupt nicht an. Und sein Notenschnitt wird kein 1,x werden und da sehe ich kaum Chancen auf eine Ausbildung, weil der Andrang da doch sehr hoch ist... ich könnte ihn mir gut als Psychologen oä vorstellen, aber den NC wird er nicht schaffen, wenn nicht in diesem Jahr ein Wunder passiert (okay in 2 Fächern hat er deutlich bessere Lehrer dieses Jahr, aber ob das reicht?)...

Woran er aktuell Spaß hat, ist Veranstaltungstechnik. Das macht er in der Schule auch freiwillig in der AG. Aber gerade in der Branche ist es nach Corona aktuell auch nicht leicht, überhaupt unterzukommen...

Ich habe ihm geraten, sich mal mit seinen Freunden aus dem diesjährigen Abijahrgang zusammenzusetzen und zu gucken, was die so machen. Er kennt da viele Jungs, weil er ja ein jahr wiederholt hat. Vielleicht bringt ihn das ja auf einige Ideen...

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Re: 2 jährige Ausbildung als xyz Kaufmann anstatt 1 Jahr FSJ oder Bundeswehr?

Antwort von KKM am 16.08.2022, 6:18 Uhr

Es gibt auch den Bioingenieur und den Chemieingenieur, wenn ihn nur Physik vom Ingenieursstudium abhält!

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von kuestenkind68 am 16.08.2022, 8:21 Uhr

Und wieso sollen das die Lehrer, die in der Regel das Wirtschaftsleben noch nie kennengelernt haben ( wenn sie direkt von der Schule in die Uni gegangen sind und dann wieder an die Schule) ausgerechnet qualifiziert sein, da die perfekten Bewerbungstipps zu geben? Da erwartest du echt zuviel. Das traue ich denen auch nicht zu.Und vermutlich würde auch jeder Personaler den Kopf schütteln über das, was dann unterrichtet würde. Davon haben die Lehrer einfach keine Ahnung. Und ein Abiturient sollte wirklich in der Lage sein, sich die entsprechenden Infos zu ergoogeln bzw selbst kreativ genug sein, das hinzubekommen...

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Re: schwieriges Thema

Antwort von Salkinila am 16.08.2022, 9:08 Uhr

Das finde ich interessant. Mein Sohn ist Beamtenanwärter und studiert seit letztem Jahr Öffentliche Verwaltung im dualen Studiengang und hatte keinerlei Probleme, eine Stelle zu finden (er hat ein gutes, aber kein 1er Abi) und hatte letztendlich mehrere zur Auswahl. Hier ist es keineswegs so, dass den Verwaltungen die Türen eingerannt werden. Er hat Kollegen, die deutlich schlechtere Abischnitte hatten.

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Re: 2 jährige Ausbildung als xyz Kaufmann anstatt 1 Jahr FSJ oder Bundeswehr?

Antwort von kevome* am 16.08.2022, 9:46 Uhr

Ich glaube , Du siehst den Ausbildungsmarkt zu schwarz. Aktuelle herrscht Mangel in allen Bereichen

Veranstaltungstechnik findest Du Massen an Ausbildungsangeboten noch für 2022. Scheint also genug Ausbildungsplätze zu geben.

Auch im öffentlichen Dienst gibt es jetzt noch unbesetzte Stellen, wie mir Familie/Freunde berichteten und finanzielle Anreize für die Vermittlung von Auszubildenden.

Psychologie geht z.B. in den Niederlanden ohne NC

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Re: Mhhh... ich lese immer wieder "passt aber gar nicht zu ihm", "traue ich ihm nicht zu"

Antwort von cube am 16.08.2022, 10:26 Uhr

oä Oder eben die Annahme, dass man in Berufsfeld xy aktuell ja kaum Chancen hat, er den NC nicht hat, er hat ja keine Vorstellung von Bürojob etc
Sei mir nicht böse - aber das liest sich so, als wenn DU entscheiden müsstest/würdest, wozu er fähig ist und was ihm liegen wird.
Ist das aber nicht SEINE Entscheidung, Einschätzung, was ihm liegen würde, was er sich zutraut etc?

Er traut sich zB ein Jahr BW zu - warum du dann nicht auch? Mal abgesehen davon, dass jemand, der 1 Jahr BW macht, sicher nicht mal eben in´s Ausland geschickt wird.

Ich habe den Eindruck, dass du so halb panisch bist, dass der Junge mit nix dastehen könnte und willst auf Biegen und Brechen dahin arbeiten, dass er auch ja weiß, was er nächstes Jahr machen will.
Ich glaube nicht, dass das so funktioniert. Eher damit, ihm vielleicht doch eine Entscheidung wie BW zB einfach zuzutrauen und machen zu lassen. Es ist seine Zukunft - nicht deine. Ich verstehe natürlich, dass man sich sorgt und nur das Beste für´s Kind will - aber ich meine, du solltest dennoch ein bisschen mehr schauen, was er selbst denkt und einschätzt, als das, was du ihm zutraust oder wie du ihn einschätzt.

Er will nicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen - das ist doch schon mal etwas. Das habe ich damals auch gesagt - und damit gemeint, ich will auf keinen Fall sowas wie Bank, Verwaltung etc machen. Büroarbeit ja - aber mit einem Anteil an Kreativität, Kommunikation mit anderen bzgl. Projekten nicht nur in der Kaffeepause. Dinge (Projekte etc) entwickeln und nicht nur bearbeiten.
Wenn ihn Ingenieur oder auch Veranstaltungen interessieren weist das doch auch darauf hin, dass eine reine kaufmännische Ausbildung genau nicht das ist, was er machen möchte bzw. an dem er dann echten Spaß hätte. Beide Dinge (ebenso wie Lehrer) haben etwas mit "machen" zu tun und auch ein gewisser Anteil Kreativität.

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Nach zwei Wochen Schülerpraktikum hat man ja nicht so den vollen Einblick

Antwort von einafets am 16.08.2022, 11:28 Uhr

Kann er sich vorstellen, ein FSJ in einer Schule zu machen?
Da bekommt er doch mehr Einblick.
Hat er sich wirklich schon intensiv mit dem Informatikstudium befasst?
Ich habe keine Ahnung, wie es bei Informatik läuft, war hier eines der Fächer das definitiv nicht in Frage kam;) Aber bei den Fächern, für die sich meine Tochter interessiert hatte, gab es an den verschiedenen Unis schon auch unterschiedliche Schwerpunkte.
Mal einlesen und vergleichen.
Wenn ihr es euch leisten könnt, für ein Jahr auf das Kindergeld zu verzichten, könnte er sich auch über workaway mehrere verschiedene Jobs suchen. Da findet sich auch was in Deutschland oder in den Nachbarländern. Muss nicht am Ende der Welt sein ;)

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Re: nicht das gelernt was verlangt wird ;)

Antwort von Tai am 16.08.2022, 16:21 Uhr

Glaubst du denn wirklich, ein Schulabgänger braucht ein herausstechendes einzigartiges originelles und doch seriöses Bewerbungsschreiben für einen Ausbildungsplatz oder ein duales Studium?

Ich vermute, da wird unter den vielleicht hunderten Briefen/Mails nach korrekter Rechtschreibung und passenden Noten geschaut, dann geht es erstmal weiter mit diversen Testverfahren, bevor man im mündlichen Gespräch überzeugen muss.

Ob du da als Mutter so viel mit dem „Kind“ einüben kannst oder gar musst, bezweifle ich. Schon gar nicht sehe ich das als Aufgabe der gymnasialen Oberstufe.

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von Emmi67 am 16.08.2022, 16:22 Uhr

Er wird doch irgendwelche Interessen haben und weiß doch bestimmt ungefähr, was er machen will. Welche Schulfächer fand er denn am schönsten? Bürojob oder eher was Praktisches, mit Menschen, mit Tieren oder eher allein für sich, Naturwissenschaften, Gesellschaft oder Sprachen? Da würde ich ansetzen. Außerdem gibt es so ein Buch, in dem quasi alle Studiengänge drinstehen, darin soll er mal blättern. Es gibt immer noch auch recht viele Studiengänge ohne oder mit einem nicht so hohen NC. Was ist denn mit Informatik? Hat super Berufsaussichten und geht häufig ohne NC. Aber man sollte Mathe mögen.

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den Junkie lädt man doch auch ein

Antwort von Caot am 17.08.2022, 9:41 Uhr

Warum geht das nicht mit einem Bewerbungstrainer? Ist das so eine abstruse Forderung der Unmöglichkeit?

Hier saßen schon Drogenabhängige, Literaturgrößen, Flüchtlingshelfer, Holocaustüberlebende, Faustlos-„Kämpfer“ ……

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von reblaus am 17.08.2022, 12:20 Uhr

Ich habe lange überlegt , ob ich etwas sagen soll. Einige Antworten gelesen , viele nicht.
Haben wir doch selbst gerade etwas mit diesem Thema zu tun - aber ganz andere Probleme.

Mein Rat, den ICH ( mein Mann tickt anders) unseren Jungs (17) nun mitgegeben habe diesen Sommer . Lerne das was Du magst - egal was ( wenn es finanziell geht) . Nur Du musst es wollen und bis zum ersten Abschluss durchziehen . D.h. Ca 2 Jahre durchhalten im Normalfall . Dümmer wird man nicht und in der Zeit wird man selbst weiser und lernt sich besser kennen. Das sollte genug helfen , um selbst einen Weg zu finden.

Leerlauf ohne etwas ist nicht akzeptabel d.h. Nicht, dass schon gross Geld verdient werden muss etc oder dass es uns nix kostet - ich möchte nur einen Plan , eine Aktivität, die durchgezogen wird.

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Re: Berufswahl - wir sind irgendwie überfordert

Antwort von Häsle am 17.08.2022, 13:22 Uhr

Das ist hier auch so. Uns war es egal, wofür unsere Tochter sich entscheidet. FSJ, FÖJ, Langzeitpraktikum, FOS oder irgendeine Lehre. Es war bei den Ideen sogar Floristin dabei, was bestimmt ein schöner Beruf ist, aber nicht wirklich nachgefragt oder gut bezahlt. Egal, Hauptsache sie macht was und zieht das idealerweise auch noch durch. Abbrechen und wechseln wäre hier auch okay, aber nur mit nahtlosem Übergang.
Unsere Nichte hat zwei (gleiche) Lehren abgebrochen, ein Jahr Wirtschaftsschule gemacht und ist jetzt glücklich mit der neuen Lehre.
Die Kinder werden an die 50 Jahre arbeiten müssen, da macht ein kleiner Umweg nichts aus.

Ich bin froh, dass unser Anspruch bzgl. Studium oder Beruf nicht so hoch ist, das liest sich hier echt stressig ;-)

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Re: den Junkie lädt man doch auch ein

Antwort von kuestenkind68 am 17.08.2022, 18:28 Uhr

Der Bewerbungstrainer wird vermutlich soviel Honorar verlangen, dass das Schul-Budget nicht ausreicht. Und die Erbsenzähler in den Ämtern, die das genehmigen müssen, werden dann natürlich auf die "hauseigenen" "Experten" vom Arbeitsamt verweisen. Die das ja eigentlich auch können müssten und mit den Kindern trainieren sollten... Warum bieten die das nicht an? Warum können die das nicht?
Stattdessen werden hier zur Potentialanalyse seltsame Gruppenspielchen auf Staatskosten mit den Kindern gemacht, bei denen nur raus kommt, dass die Kinder alle toll sind. Nutzen für die Berufswahl gleich null...

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ich erlebe das gerade

Antwort von Caot am 18.08.2022, 9:25 Uhr

Dass das hier der Teenager braucht.

Bewerbungsgespräch mit einem Bot. Wird aufgezeichnet. Von Kamera zu Kamera. Wie ich sitze, wie ich mich bewege, jedes Stirnrunzeln, was ich antworte ….. im Anschluss werden das die Damen und Herren dort aus. Da ist man perplex.

Aber Hauptsache man hat 10 Reclam-Büchlein pro Jahrgang durchgearbeitet.

Von einem einzigartigen Bewerbungsschreiben rede ich nicht. Allerdings von einem was nicht mit Phrasen aus dem Internet aufgesetzt ist. Wer wäre dazu besser geeignet als die Abitur-Lehrer im Deutschkurs. Oder haben die auch keine Ahnung?

Bewerbung - das kommt ja für alle. Und doch tut man so, als kenne man es nicht. Da kommt der Kollege vom AA und zeigt Berufsoptionen auf. Mein Sohn erwähnte, dass er Geographie ganz gerne mag und Zack kam die Empfehlung zum Geologen dabei raus. Alles sehr spannend.

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Re: ich erlebe das gerade

Antwort von Häsle am 18.08.2022, 11:51 Uhr

Ich höre von dem Gymnasium hier in der Stadt auch, dass die total weltfremd sind und davon ausgehen, dass eh alle Schüler studieren werden. Da wird in der 8./9. Klasse kurz die Bewerbung für's Praktikum erarbeitet und das war's dann.

Hier gab's aber auch in der Realschule nicht mehr Infos, was aber vermutlich am Corona-Distanzunterricht und untergetauchten Lehrern lag. Es gab eine Vorlage vom Lehrer, die wirklich schlecht war. Wahrscheinlich von vor 20 Jahren. Meine Freundin ist Personalerin und Ausbilderin und konnte es gar nicht glauben. Die Schüler sollten eine Bewerbungsmappe erstellen und abgeben. Meine sture Tochter hat sich dafür eine 5 eingefangen, weil sie sich an den Vorlagen im Internet und den Tipps meiner Freundin orientiert hat.

Hier in der Gegend herrscht gerade in allen Branchen großer Nachwuchsmangel. Die Personaler haben genug Zeit, alle halbwegs interessanten Bewerber einzuladen, und schauen tatsächlich mehr auf den Menschen als auf die Noten. Anders als in den letzten Jahrzehnten, wo erstmal nach Schulabschluss und Noten geschaut und gefiltert wurde. Natürlich gibt es Zugangsvoraussetzungen wie Abitur oder Mittlere Reife, aber nicht mehr so strikt.

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Re: 2 jährige Ausbildung als xyz Kaufmann anstatt 1 Jahr FSJ oder Bundeswehr?

Antwort von Geisterfinger am 18.08.2022, 15:36 Uhr

Man muss nicht alles schon können. Ingenieurstudium geht auch ohne Oberstufenphysik.

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Re: 2 jährige Ausbildung als xyz Kaufmann anstatt 1 Jahr FSJ oder Bundeswehr?

Antwort von Geisterfinger am 18.08.2022, 15:36 Uhr

Man muss nicht alles schon können. Ingenieurstudium geht auch ohne Oberstufenphysik.

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Ja, die ewige Suche nach dem erfüllenden Optimum....

Antwort von Laufente123 am 18.08.2022, 17:40 Uhr

Ja ja... die Kinder suchen immer nach dem erfüllenden Optimum wo man morgens aufsteht und "Hurra, ich darf in die Arbeit" schreit.

Deswegen mein Tipp: nicht so viel suchen und selektieren, einfach machen und durchziehen. Danach erst justieren und neu überlegen denn erst danach hat man etwas Ahnung. Wer ein Jahr BW machen kann, der kann auch 2 Jahre Ausbildung machen.

Oder einfach mal 30 Bewerbungen schreiben. Einige Gespräche führen. Absagen geht immer. Wenn's nichts wird hat das Schicksal anders entschieden.


Bei einem Studium gehen dann schnell mal 5 Jahre Studium und 1-3 Jahre Beruf ins Land bis man merkt was Arbeit in diesem Beruf bedeutet.
Bei einer Ausbildung nur 2 Jahre und man hat schon viel mehr Durchblick.

Und ja, keiner kann sich vorstellen, dass ein Bürojob echt viel Spaß machen kann (wenn das Umfeld stimmt).
Und das ein Job in der Veranstaltungsbranche (ich würde abraten) heißt, dass man komplett unflexibel ist. Man arbeitet viel vor Ort (wo auch immer und wechselnd) zu seltsamen Zeiten, kann nicht einfach frei nehmen oder krank sein. Mit Familie und Freunden schlecht kombinierbar, der Job wird die Familie.

Wenn jemand zu Handwerk neigt (wie Veranstaltungsbranche), dann doch gleich ein Handwerk. Gibt eh zu wenig Handwerker. Und ein Elektriker wird doch gerne auch in der Veranstaltungsbranche genommen, wenn er das dann wirklich machen will.

Ich mit meinem Bürojob kann selbst entscheiden (besonders seit Corona / Homeoffice) ob ich lieber tagsüber arbeite oder nachts. Kann auch mal Nachmittags 3h Pause machen aber dafür nachts um 22:00 wenn ich langsam warm werde, mein Deployment auf test und int machen. Oder morgens um 5:00 wenn ich ein Frühaufsteher wäre (bin ich aber nicht).


Und ein, ich bin informatiker aber ich programmiere NIE. Und das seit 27 Jahren. Nur im Studium etwas. und eigentlich habe ich das bedauert, dass ich nicht in der Programmierung gelandet bin, denn beim Programmieren hast du auch mal ein Ergebnis, bei vielen anderen Tätigkeiten (Fehlersuche, Systemadministration, Schnittstelle zwischen Fachbereich und Programmierer, Testen, Design, Applikationsbetrieb, Schulungen, Beschreibung Schnittstellen, Prozessbeschreibung, Durchsicht Tickets, Überwachung/Unterstützung off shore Betriebsmitarbeiter, .... ) eher wenig. Und mit diesem Job kann ich international arbeiten. Auch das sollte überlegt werden. Geht z.B. als Jurist nur schwer.

Liebe Grüße
Viel Erfolg

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Re: ich erlebe das gerade

Antwort von Sue_Ellen am 18.08.2022, 22:50 Uhr

Ich bin mir sicher, auf der mittelschule lernt man bewerbung @caot, hättst deine kids halt dahin gschickt!

Ich kenne kein wehgeschrei, weder vom masterkind noch von der kleinen, die sich immerhin initiativ für minijob beworben hat (mit 16!)

Meine kinder durften und dürfen sich finden, aber ohne große finanzielle unterstützung meinerseits, klappte 1x und plan2 steht auch schon 2 jahre vorm abi.
Bin immer wieder heilfroh, dass ich keine buben hab!

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