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Geschrieben von Kleine Fee am 20.10.2023, 16:52 Uhr

Risikomanagement

Junge Erwachsene haben weniger Erfahrung als wir und sehen daher manche Risiken nicht so deutlich wie wir. Wie unterstützt Ihr Eure erwachsenen Kinder dabei, weniger Risiken einzugehen?

In den letzten Tagen wurde dazu mehrfach ein Beitrag einer Bloggerin geteilt, die sehr konkrete Vorschläge macht:
"Das können ganz einfache Dinge sein wie ein Badezimmerschrank mit Kondomvorräten, an denen sich auch Gastteenies gerne bedienen dürfen oder eine Taxiapp auf dem Handy, die automatisch über das Konto der Eltern bucht und so in Notfällen immer für einen sicheren Heimweg zur Verfügung steht, das kann die Abmachung sein, auf ein bestimmtes Signal hin das Kind anzurufen und streng nach Hause zu beordern, damit es in unangenehmen Situation gehen kann ohne Gesicht zu verlieren, das kann die Abmachung sein, immer alle Softdrinkrechnungen zu übernehmen. Im Idealfall schafft man es noch, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen so dass sie wissen, dass sie jederzeit anrufen können und es wird geholfen ohne Fragen zu stellen, oft funkt dann aber dazwischen, dass das Kind die eigenen Eltern vor Sorgen schützen möchte und dann doch nicht anruft, es kann also sinnvoll sein, dafür eine emotional etwas weiter entfernte Person zu finden."

Die Taxi-App ist hier auch mit Abrechnung übers Elternkonto installiert. Kam bisher noch nicht zum Einsatz. Wir bieten uns weiterhin fürs Holen vom Bahnhof an, wenn's spät ist. Standortteilen passiert nur als großen Ausnahme. - Macht Ihr noch Dinge, die bisher nicht erwähnt wurden?

Quelle:
https://novemberregen.blogger.de/

 
35 Antworten:

Ich bin noch der Redetyp ;)

Antwort von Caot am 22.10.2023, 10:20 Uhr

und zwar so, dass von Geburt ;) an, ich zuverlässig in meinen Aussagen bin. Und ich weder nachtragend noch lass ich nicht mit mir reden. Verantwortung hab ich zeitig genug abgegeben. Das man mit dem Taxi heim kommen kann, mich anrufen kann und ich auch Stillschweigen kann, haben wir über viele Jahre „geübt“. Vertrauen muss man sich ja erarbeiten.

All die von der Bloggerin aufgeführten Dinge sind bei uns Normalität. Ich empfinde sie fast etwas bekloppt, in der Versuchung zu mutmaßen, was Sie wohl Negatives erlebt hat, dass sie solche komischen Ratschläge erteilt.

Unser Vertrauen in uns als Familie ist ein jahrelang gewachsener Prozess. Fing klein an hört eben groß auf.

Ich hab das alles von der Bloggerin genannte nicht. Ich muss fast ein bisschen darüber schmunzeln. Ich finde das kurios, komisch, ein bisschen Gaga.
Ich finde ja, wenn man dem Teenie eine Taxiapp installieren muss, was über mein Konto läuft, hat man wohl Kommunikation in den Jahren davor verlernt.

Meine Teens besprechen sich mit uns. Hier zählt jede Meinung, jede Stimme und wir haben fast keine Verbote. Wissend, dass wir Hilfreiches beisteuern können.

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Re: Ich bin noch der Redetyp ;)

Antwort von zwergchen1984 am 22.10.2023, 12:25 Uhr

Na zum Glück bin ich da nicht allein Ich dachte schon, ich bin jetzt die schlimmste Mutter der Welt, weil auch wir haben nichts davon was in dem Blog empfohlen wird.
Sie rufen an, wir holen ab. Sie haben ein Problem, wir reden drüber, suchen gemeinsam nach Lösungen. Sie machen viel allein, Selbstständigkeit ist etwas, das sie über Jahre hinweg gelernt haben. Angepasst ans Alter und der eignen Reife ^^

Irgendwie klingt der Blog nach einer sogenannten "Rasen Mäher Mutter", die sämtliche Schwierigkeiten in die ihre Kinder kommen können schon von vorne herein ausloten und beseitigen. Hatte, könnte, würde, vielleicht, evtl. Alle Szenarieren durchspielen und die entstehenden Hindernisse zu beseitigen Stelle ich mir sehr anstrengend vor.

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Re: Ich bin noch der Redetyp ;)

Antwort von Ellert am 22.10.2023, 12:40 Uhr

Hier auch normales Verhalten und wir haben schon die drei aus der Lebensphase raus.
Man weiss man kann jederzeit anrufen, man holt ab wenn was ist auch Nachts um drei.
Die Große hat sich auch schon übel betrunken, hat die zwei anderen so abgeschreckt dass die das nie gemacht haben, die Große dann auch nie wieder

Marianna, ich wusste nicht dass Du schon so große Kinder hast

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Re: Ich bin noch der Redetyp ;)

Antwort von bea+Michelle am 22.10.2023, 12:49 Uhr

Ich bin da ganz bei meinen Vorschreiberinnen.

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Re: Risikomanagement

Antwort von pflaumenbaum am 22.10.2023, 21:30 Uhr

Risiko eingehen kann ich ja etwas sehr Verführerisches sein, es kann auch manchmal gut sein. Es kommt eben drauf an. Zugleich müssen sie ja selber lernen, Risiken abzuschätzen. Also will sagen: man hat vielleicht ein Risiko ausgemerzt und dann taucht das nächste auf, das die Eltern nicht auf dem Plan hatten. Ansonsten bin ich bei meinen Vorschreiberinnen.

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Re: Risikomanagement

Antwort von DK-Ursel am 22.10.2023, 22:53 Uhr

Ich bin da auch bi den "Rednerinnen".
Der Dialog zwischen Eltern und Teenagern ist oft mal schwierig, manchmal sehr begrenzt und manchmal bricht er sogar ziemlich ab - und nein, nicht immer sind die Eltern schuld an an allem.
ABER heute verstehe ich sogar die, die zu uns sagten.seid froh - sie ruft wenigstens EUCH um Hilfe, wenn sie sie braucht. Damals dachte ich anders, war oft auch sauer, daß "man dann gut genug ist" und nie die Etfolge und andre Dinge miterleben darf - heute weiß ich:
Das IST immer noch ein Draht gewesen, da war immer noch das urvertrauen,d as wir anscheinend trotz allem gut verittelt haben:
Egal, was passiert .wir sind da.
Und wenn das nicht doch irgendwie beim Kind angekommen ist, hilft auch keine App mehr.
Im Gegenteil - jede Art der Verfolgung, Überwachung, Einmischung, Fürsorge wird dann negativ bewertet, mißverstanden und baut noch mehr Grenzen, Mauern und Schweigen auf.
Unsere Kinder wissen bis heute, daß sie zu jeder Tages- und Nachtzeit bei uns anrufen können: wir stehen bereit.
Ich habe auch schon einen Anruf spät abends von Tochter nach Kneipengang entgegengenommen - sie hatte entgegen meiner ersten Annahme NICHT zuviel getrunken, war ganz klar, aber es ging ihr nicht gut und der nächste Bus fuhr erst in 1 Std. oder noch später ... natürlich sind wir hin und haben sie in Eiseskälte eingesammelt, bevor sie da irgendwo zu Fuß im Straßengraben landete und/oder in ein fremdes Auto sprang.

Erst gestern im Krimi kluge Worte eines Vaters.
"Bist du böse?", fragt die Tochter.
"Ja, ich bin böse", sagt der Vater. "Aber ich bin dein Vater, und ich stehe immer zu dir, egal wie du dich entscheidest."

Das dem Kind zu vermitteln - ich bin nicht immer einverstanden mit dem, was du tust, ich halte manches für unklug, ich würde vieles anders machen - aber dennoch deutlich klarmachen: Ich bin immer da.
Keine Vorwürfe, kein "hab ich es nicht gesagt", keine Einmischung.
Denn junge Erwachsene leben IHR Leben - ich hätte mich bekreuzigt, wenn meine Mutter mir dauernd erzählt hätte, wie ich etwas zu machen hätte, und ich habe sicher auch in ihren Augen (und meinen heutigen sowieso) einiges Dumme gemacht, worauf ich gut verzichten könnte - aber das gehört doch auch zum Leben und Erwachsenenwerden dazu.
Und manchmal oder sogar oft gehen die Dinge, die jemand anders macht, doch auch mindestens so gut aus wie durch unsere Vorgehensweise.
Und wir als Eltern müssen eben auch akzeptieren, daß wir mindestens doppelt so alt wie unsere Kinder sind mit Erfahrungen, die diese nicht haben - die wir aber auch durch eigenen Entscheidungen haben und nicht durch die Fehler unserer Eltern.
Unsere Kinder treffen ihre Entscheidungen - gut, wenn sie bei Fehlschlägen nicht allein sind.
We dazu Apps u.ä. braucht, ist arm dran.
Mich erinnert das an einen Überwachungsstaat - grauenvoll.
Gut gemeint ist eben nicht immer gut gemacht - und geht gerade bei jungen Menschen, die unsere Kinder sind, manchmal sehr schlimm nach hinten los!

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Re: Risikomanagement

Antwort von Maxikid am 23.10.2023, 8:50 Uhr

Wenn meine Kinder mal weg sind, können sie mit der Taxi fahren. Das funktioniert hier sehr gut. Kommt aber auch sehr sehr selten vor. Bin dann wohl eine Rabenmutter.
Wenn mein Mann da ist, holt er notfalls ab. Er ist in der Lage, nacht zu fahren und im Halbschlaf loszukommen.
Eine Taxi-App hat doch nicht mit Verfolgung zu tun. Hier gibt es div. Fahrdienste und viele Freunde meiner Kinder, haben dort Apps über die Eltern laufen.
Theoretisch, hätte ja auch die App der Kantine einen Überwachtungsstatus.
Wir haben 2 Apps, Taxi und Kantine. Meine Kinder fragen aber beim Taxi immer, ob sie dürfen, also mit Absprache.

LG maxikid

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Re: Risikomanagement

Antwort von DK-Ursel am 23.10.2023, 13:15 Uhr

Naja, der Drang oder gar Zwang, alles beim (erwachsenen) Kind kontrollieren zu wollen - den ich übrigens auch von mir ansatzweise kenne, so ist es ja nicht - hat aber durchaus was mit Verfolgung und Überwachung zu tun.
Jedenfalls nichts mit Verantwortung abgeben, vertrauen ins Kind und Loslassen.
Und wieso man fürs Taxirufen eine App braucht, erschließt sich mir nicht, wahrscheinlich bin ich zu technikungeübt.
Tut es eine Telefonnummer nicht auch? Immerhin haben die "Kinder" im Gegensatz zu uns früher immerhin ein Telefon jederzeit griffbereit und sprechbereit in der Tasche.

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Re: Risikomanagement

Antwort von Maxikid am 23.10.2023, 13:25 Uhr

Ursel, dann hast Du evtl. schon lange keine Taxi mehr gerufen? Man kann froh sein, wenn man übers Telefon einfach jemand in die Leitung bekommt. Sofort wird einen Mitgeteilt, bitte nutzen sie doch unsere App etc. Oft wird damit geworben, laden sie die und die App und sparen sie..

Aber, für mich ist es kein Unterschied, ob ich die Eltern nachts anrufe oder ein Taxi, Moja etc. Das ist doch toll, dass sich das Kind, wie auch immer, um eine sichere Heimfahrt kümmert. Egal um wie?


LG maxikid

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Re: Risikomanagement

Antwort von Maxikid am 23.10.2023, 13:31 Uhr

will sagen, man bekommt schon beim Taxiruf jemanden in die Leitung, kann aber manchmal doch recht lange/länger dauern....alle Leitungen sind besetzt.

Es gibt ja auch hier den Fahrdienst Moja....da ruft man immer einen Wagen per App. Oder auch die E-Scooter, die werden mit einer App gestartet und abgerechnet.

LG maxikid

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Re: Risikomanagement

Antwort von Maxikid am 23.10.2023, 13:56 Uhr

Nachtrag:
Meine Kinder sind in der Lage mich nach Geld für ein Taxi zu fragen und tun dieses auch. Taxi app, Taxi rufen und bar zahlen geht ja auch. LG maxikid

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Ich bin auch bei den Vorschreiberinnen...

Antwort von MM am 23.10.2023, 15:30 Uhr

... - Finde die Ratschläge jetzt nicht total daneben oder so, aber es klingt irgendwie als würde da keine normale zwischenmenschliche Kommunikation stattfinden...

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Re: Risikomanagement

Antwort von DK-Ursel am 23.10.2023, 17:12 Uhr

Stimmt.
Und wenn es nötig war, wurden eben Fahrdienste organisiert, Übernachtung vrabredet und/oder gebracht und abgeholt.
Taxi war aus Kostengründen bei den landläufigen Entfernungen nie eine reelle Option und nur für den echten Notfall denkbar, z.-B. als mein Mann bewußtlos ins Krankenhaus rauschte und ich auf der Hinfahrt im Rettungswagen mitfuhr, ,aber irgendwie heim mußte mitten in der Nacht. (Nur für den Fall, daß Notfall darunter interpretiert wird - ich habe gerade einen Artikel über die Inflation der diagnostischen Wörter gelesen ). Das hat mich damals ein Vermögen gekostet, das wir damals nicht wirklich übrig hatten.

Mein lange Antwort bezog sich allerdings nicht allein auf die Taxi-App - darüber muß man ja auch nicht streiten, ob man nun eine App oder Telefonnummer benutzt.
Sondern das ganze drum und Dran, das sich unter dem AP "Krisenmanagement" verbirgt und angetextet wurde.
Ich vermute mal, auch die, die fürs Reden waren, haben da erst zuletzt an die Taxi-App gedacht.
Ich dachte nur - vielleicht fälschlicherweise - daß derjenige, der für alles eine App runterlädt, eben dies auch zur Vorbeugung/Überwachung (ob reell oder vom jungen Menschen so empfunden, kommst u.U. aufs selbe raus) tut - und da ist miteinander reden und vereinbaren, was passieren soll/kann, immer besser als diese Szenarien, die im AP angedeutet und ja auch gesucht werden

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Re: Risikomanagement

Antwort von Ellert am 23.10.2023, 17:59 Uhr

Wenn ich mir überlege
wenn meine zum Feiern gingen hatten sie vorab einen Plan wie sie heimkommen etc
da brauchte es kein Taxi
hin brachte X
geholt hat Y
beim nächsten mal dann andere Eltern.
Klar kann man sich so zoffen dass der Plan nicht hinhaut aber dann ruft man daheim an -
Taxi war hier auch nie auf dem Dorf.

Mehr Angst heutzutage hätte ich dass jemand einem Mädel was ins Glas schüttet und es dann nichts mehr merkt was passiert, da müssen die Begleiter aufpassen, da hilft Mama und Papa nicht und auch keine App.

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Re: Risikomanagement

Antwort von bea+Michelle am 23.10.2023, 19:16 Uhr

Genauso war es hier auch. Selbst meine meine Grosse irgendwo mal alleine feiert, holt mein Mann sie ab, weil ihr Mann ja beim Kind bleiben muss.

Wenn ich denke, was heutzutage ein Taxi kostet.... Als wir im Mai auf Hochzeit waren, bin ich eher nach hause, mein Mann, Tochter und Freund sind dann mit Taxi gefahren. 6 km = 32 Euro.

Da trinke ich lieber nichts oder nicht viel und fahre mit dem Auto nach Hause.

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Re: Risikomanagement

Antwort von Kleine Fee am 23.10.2023, 21:14 Uhr

Danke für eure Gedanken.

Ich bilde mir ein, mit meinem Kind ein recht gutes Verhältnis zu haben. Das hatte ich auch damals zu meinen Eltern und habe trotzdem in meiner Jugend Sachen gemacht, die ich heute ganz anders bewerte. Ich hatte Glück, dass mir damals nichts passiert ist.

Mir ging es bei meiner Frage im AP nicht um Überwachung oder das Aus-dem-Weg-Räumen von Problemen, sondern die Hürden für den sicheren Weg runterzusetzen - seien es Kondome oder eine Taxifahrt.

Das punktuelle Standort-Teilen ist keine Überwachung, sondern eine Sicherheitsmaßnahme, die auch meine Single-Freundin bei ihren Tinder-Dates nutzt. Frauen sind schon genug Risiken ausgesetzt. Warum dann nicht die Möglichkeiten nutzen, die Technik heute bietet?

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Re: Risikomanagement

Antwort von Maxikid am 24.10.2023, 6:55 Uhr

Bei uns halten sich die taxi Preise im Rahmen. Wenn eine Fahrt 20 Euro kostet und dann evtl. durch 2-3 Mitfahrer…Aber hier in der Stade hat auch etwas anderes als auf dem Land. Die Wege sind off dicht bei. Und wenn das Kind nur 1-2 x im Jahr weg ist, auch noch wieder ein unterschied. Und wenn es jedes WE wäre. Klar, gibt es auch hier Fahrgemeinschaften. Taxi ist hier nur eine von vielen Möglichkeiten. LG

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Möglichkeiten nutzen finde ich im Prinzip auch gut...

Antwort von MM am 24.10.2023, 9:30 Uhr

... wenn es sie gibt. Also dass es weniger kompliziert ist, in bestimmten Situationen eine Lösung zu haben. Das mit der Taxi-App, wo das mit dem Bezahlen über das Konto der Eltern geregelt ist, kann ich mir vorstellen, besonders wenn ich Mädchen hätte.
Ich kann mir Situationen vorstellen, wo wir nicht so schnell wären mit Abholen.

PS Mal eine blöde Frage - ich hab bei dem verlinkten Blog nicht den entsprechenden Text gefunden, keine Ahnung warum... ?
Diese Website ist offenbar so eine Art seltsames Tagebuch, mit auch schon alten Einträgen von 2010 oder so, aber diesen konkreten finde ich nicht...

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von Bonnie am 24.10.2023, 10:19 Uhr

Ja, wir Eltern managen gern unermüdlich. Übersetzt heißt das Ganze wohl eher Teenie-Überwachung, nach dem Motto: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Für mich ganz klar ein Helikopter-Symptom, auch das mit dem „Standort-Teilen in Ausnahmesituationen“. OMG. Irgendwann muss es auch mal gut sein mit der totalen Überwachung. Manche Eltern würden ihren Teen am liebsten chippen lassen…

Ich finde einige der Vorschläge im Blog wirklich unsinnig. Ich sehe mich schon, wie ich jungen Gästen bei der Begrüßung sage: „Grüß euch, kommt rein! Wir haben übrigens Kondome im Badezimmerschrank. Bedient euch ruhig.“ Äh… das halte ich für Fiktion. Lustig ist’s aber immerhin.

Die Taxi-App haben wir auch, die finde ich vernünftig. Genutzt wurde sie noch nicht, wir holen unseren Sohn (18) meistens ab, auch mitten in der Nacht. Abwechselnd mit anderen Eltern, manchmal fährt auch ein Kumpel von ihm, der nicht trinkt und zuverlässig ist.

Bei meiner Tochter (24) haben wir das Ganze auch so gemacht, sie hatte allerdings früher Führerschein (und ein gebrauchtes Auto von der Oma bekommen) und hat nicht getrunken, wenn sie gefahren ist.

Bei den anderen Blog-Vorschlägen muss ich sagen: Ich finde den Versuch verständlich, sein Kind beschützen zu wollen („Notfall-Signal“ usw.). Aber das Leben hat leider die Angewohnheit, nicht genau das passieren zu lassen, was man befürchtet. Sondern die riskanten Situationen entstehen meist spontan, und es sind nicht unbedingt Dinge, die man auf dem Schirm hatte als Eltern.

Zweites Problem: Wenn Eltern ängstlich sind und schon vorausschauend alles absichern wollen, treiben sie einen Teen unbewusst oft erst dazu, einfach mal ein bisschen Freiheit zu genießen und etwas zu riskieren. Das passiert viel schneller als Eltern glauben. Ich selbst habe auch hier und da ein paar gefährliche Dinge erlebt und gemacht, und zwar gerade weil meine Eltern sehr ängstlich waren und mich ständig gewarnt haben. (Und das, obwohl ich mich schon damals als eher vernünftig eingeschätzt hätte.) Trotzdem, solche Dinge passieren einem dann unbewusst und fast von selbst.

Ich finde deshalb einen Mittelweg gut: ein bisschen warnen, ein bisschen von der eigenen Jugend erzählen, verstehen, was die Teens antreibt, miteinander im Gespräch bleiben. Sicherheit anbieten (abholen), aber nicht aufzwingen. Und dem Leben vertrauen. Die totale Sicherheit gibt es nicht, in keinem Alter. Und ich habe auch keine Lust, meinen Kindern mit einem Kontrollzwang eine Angststörung mit auf den Weg zu geben.

Das ist einer Freundin von mir passiert. Sie hat immer schon viel Angst um die Kinder, hat sie immer gewarnt und behütet. Das Ergebnis ist leider nicht ein Mehr an Sicherheit. Sondern dass eine Tochter eine schwere Angststörung mit somatoformer Komponente (ständiger Harndrang) hat. Sie hat ihr Studium abbrechen müssen, ist nicht arbeitsfähig und kann oft das Haus nicht verlassen.

Wir müssen die Kids auch mal raus ins Leben lassen. Und vor allem verstehen, dass unsere Ängste UNSER Problem sind, nicht ihres. Ein bisschen zu helfen oder Vernunft zu vermitteln, ist sicher richtig und wichtig. Aber mit Augenmaß und Vertrauen. Den Rest müssen wir dem Leben überlassen. Und darauf vertrauen, dass unsere Erziehung Früchte trägt. Dass unsere Teens Nein sagen können, wenn es darauf ankommt, und dass sie uns um Hilfe bitten, wenn sie sie brauchen.

LG

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von Maxikid am 24.10.2023, 10:23 Uhr

ganz genau. Ich erzähle meinen Mädels allerdings nicht so alles aus meiner Jugend.

Damals, hat uns allerdings auch so gut wie nie jemand von den Eltern irgendwo abgeholt. Das hatten wir selber zu organisieren. Nachtbus, Rad, zu Fuß auch bei Schnee etc. Wenn ich mir vorstelle, meine Mädels wären so unterwegs...ich könnte nicht ruig bleiben.

LG maxikid

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Ja, es ist ein Tagebuch-Blog

Antwort von Kleine Fee am 24.10.2023, 20:22 Uhr

Der Eintrag, aus dem ich zitiert habe, war vom 17. Oktober 2023.

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von DK-Ursel am 24.10.2023, 22:36 Uhr

Ganz genauso meinte ich meinen Beitrag auch und so haben wir es auch gemacht.
Meistens haben die Mädel genau wie Ellert es beschreibt organisiert, was wie passierte, immer wissend, daß wir , und dies bis heute, einspringen, wenn was ganz schiefläuft, warum auch immer.
Wer diese Selbständigkeit nicht lernt, mit dem Notfallnetz, das ichz.B. Auch nicht hatte, der ist von seinen Eltern nicht ausreichend für das Leben .vorbereitet.
Es ist unsere Aufgabe als Eltern, unsere Kinder zu beschützen, ja.
Aber der beste Schutz ist doch, sie zu lehren, wie man mit unvorhergesehenen Situationen umgeht. Das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken, das bezieht sich doch gar nicht auf Schulfächer, sondern auf Lebenssituationen. Und im Gespräch, das viele hier doch lieber suchen, kann man doch auch alternatives Handeln aufzeigen.
Unsere Erziehung sollte vom Tag der Geburt an auf loslassen ausgerichtet sein,darauf, daß wir irgendwann als Eltern = Schutzschirme überflüssig sind.
Ich frage mich, welche Art (Schwieger-)Eltern die Eltern mal werden, die alles regeln und aus dem Weg räumen wollen…sind das nicht genau die, über die sich hier dauernd beschwert wird, weil sie alles besser wissen, sich immer einmischen undihren (Schwieger-)Kindern, immerhin Erwachsene, nichts zutrauen?
Mir fällt schon wieder der Spruch ein:
Nicht den Weg sollen wir für unsere Kinder bereit machen, sondern unsere Kinder für den Weg.

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von Maxikid am 25.10.2023, 6:48 Uhr

Ohne Notfallnetz nicht genügend aufs Leben vorbereitet? Ich würde sagen, man ist anders vorbereitet. Was nicht schlechter ist. LG

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von DK-Ursel am 25.10.2023, 12:57 Uhr

Kann man so sehen.
Da aber jemand hier schon treffend schrieb, daß es eben keinen Notfallplan für jede Widrigkeit des Lebens gibt, daß es Notfälle gibt, die keiner von uns auf dem schirm hat, halte ich es trotzdem für besser, gelernt zu haben, wie man sich aus mißlichen Lagen zur Not auch selbst befreit statt nach Mami zu rufen.
Aber es ist wohl auch ein Kernzug unserer Gesellschaft, daß jede Widrigkeit gleich eine Krise oder ein Notfall ist, für den man sich Hilfe suchen muß --- statt selbst zudenken und selbst zu handeln.
Kinder sind nicht so hilflos, wie wir oft glauben, schon gar nicht, wenn sie die Chance bekommen, aktiv zu werden.
Und um nicht mißverstanden zu werden:
ich bin absolut nicht gegen Notfallhilfe - wie gesagt holen wir noch heute, wenn ein verzweifelter Hilferuf kommt, obwohl das "Kind" erwachsen ist und woanders wohnt.
Und je kleiner das Kind, umso mehr beschützen wir es natürlich, weil ein kleines Kind auch noch nicht genügend Erfahrungen hat, die es zudem miteinander verbinden kann - die aber muß es doch sammeln können.
Wer nie seine Grenzen ausprobiert, nie auf einen Baum klettert (von dem er manchmal auch nicht mehr unterkommt, so passiert bei uns im Garten, aber auch einem Kind im KIGA), der kennt eben weder seine eigenen Grenzen noch kann er für Widrigkeiten Strategien entwickeln, die evtl. helfen.
Und wohlgemerkt: Wir reden hier gerade nicht im KIGA-Unterforum, sondern in dem für über 8-Jährige, also Kinder, die gesetzlich schon mal kein mehr sind und die doch gelernt haben müßten/sollten, ihr Leben zu leben - auch mit Rückschlägen. Wie alt sollen sie denn werden, bevor sie das dürfen - erst, wenn Mutter und Vater tot oder dement sind? Können sie es dann?
Der Gegenvorschlag, das Gespräch zu suchen und in Gang zu halten, bedeutet doch gerade eben, daß man sich kümmert - nur anders als mit vorgefertigten Lösungen für irgendwelche Notfälle - die meistens nie eintreten, wohl aber andere...
Das Gespräch ist Augenhöhe, da reden Erwachsene (mit unterschiedlichen) Erfahrungen miteinander.
Notfallpläne für jeden erdenklichen Notfall sind Eltern-Kind-Konstrukte, von denen man los kommen sollte.
Ich verstehe den Drang, sein Kind auch als erwachsenes Kind zu beschützen. aber loslassen ist nun mal ein Erziehungsziel - und das fängt bei den Eltern an!

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von Maxikid am 25.10.2023, 13:34 Uhr

und mal ehrlich, wenn es hart auf hart kommt, sind bestimmt 99 Prozent unserer Teens in der Lage, sich selber zu helfen. Wenn es drauf ankommt, können sie das nämlich schon sehr gut.
Und z.b. die Taxi App, waren Ideen meiner Kinder. Ich weiß ja selber oft nicht, wie man diese installiert. Das finde ich super, sich selber um sich zu sorgen.

LG maxikid

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von DK-Ursel am 25.10.2023, 14:47 Uhr

Ja, eben, das ist ja der Punkt.-
Und wie gesagt, die App war für mich eher ein Symptom als das Problem an sich, wobei ich zugebe, daß ich in Sachen Taxi auch nicht so bewandert bin, s.o.
(Allein der Einzugsbereich von Gymnasien sprengt dann schon das Budget! Und erst seit kurzem gibt es da verbilligte Ausgaben, Flextaxis etc. - alles noch nicht verfügbar zu Zeiten, als meine Töchter Teenies waren)

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von Maxikid am 25.10.2023, 15:03 Uhr

ja klar verstehe ich sehr gut sogar.
Ansonten, würde ich mir auch keine Überwachungsapp laden oder ähnliches.....

Ich habe gestern mein W-Lan zu hause wieder zum Laufen gebracht, War ganz stolz auf mich...So als altes Eise.....LG

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von Ellert am 25.10.2023, 16:31 Uhr

Ich würde das Kind auch nie überwachen.
Seit unsere Jüngste den Autounfall hatte macht sie uns immer den Standort rein wenn sie lange STrecken fährt, dann fühlen wir uns beide sicherer.
Will sie es dann ist gut
müssten tut sie es nicht.

Viele der Notfälle zB mit den KO Tropfen merken die Betroffenen erst wenn es zu spät ist
da nutzt keine App was. Die Kids müssen aufeinander aufpassen wenn sie zusammen losgehen - das kann kein Elternteil von zu Hause aus

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Re: Risikomanagement - originelles Wort!

Antwort von Maxikid am 25.10.2023, 19:54 Uhr

Ich bin manchmal ganz froh, dass meine Mädels fast nie unterwegs sind. Auch wenn sie natürlich die Welt entdecken sollen. Und wenn Party, nur mit Mädels. LG

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Re:

Antwort von Ellert am 25.10.2023, 21:11 Uhr

die Jüngste ist auch so, die Große damals zog gerne los aber in der Clique.
Allerdings war taschengeld endlich...jede Woche Disco war da nicht drin

Ich bin froh dass meine schon groß sind und Alkohol auch kein Thema war ausser bei der Großen. Die Fährt heute "uber" wenn sie feiern geht, da sie immer mehrere Mädels sind nicht so teuer sagt sie

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Re: Risikomanagement

Antwort von desireekk am 26.10.2023, 15:43 Uhr

Hm… ich hab jetzt mal ein paar Tage nachgedacht:

Ich lebe ja im Start der Helikopter, Eltern schlechthin… Usa…

Das hier die Kinder zu jedem Zeitpunkt Millimeter genau geortet werden können, ist völlig normal.
Und dass sie auch sonst 24/7 unter totale Überwachung stehen…

Ich mit meiner „deutschen Denke“, habe das komplett abgelehnt. Bis heute habe ich keine Ortungsapp auf meinem Handy, und auch meine (inzwischen erwachsenen) Kinder nicht.
So circa 3-4 mal. Im Jahr teile ich meinen Standort. Aber nicht aus Sicherheitsgründen, sondern meistens nur weil es dort etwas schönes zu sehen gibt oder Ähnliches.

Im Gegensatz zu amerikanischen Eltern hatten wir auch Kondome im Schrank frei zugänglich, das ist hier ja ein totales Unding.

Generell finde ich, wenn man seinen Kindern alle Risiken abnimmt und ihnen immer den Weg bereitet, dann sind gewisse Situationen nur sehr schwer zu erlernen. Man lernt eventuell nur bedingt, voraus zu denken, zu planen und Eventualitäten in Erwägung zu ziehen.

Und Kondome und Taxi – App jetzt mit Risikobereitschaft in Verbindung zu bringen… Irgendwo schafft das mein Gehirn nicht.

Ich habe immer versucht, meinen Kindern beizubringen, selbstständig und vorausschauend zu denken. Trotzdem war ich immer als Notnagel da, wenn es irgendwo hin: und ja, ich bin auch mal nachts um drei oder so losgefahren, um irgend jemanden einzusammeln.

Ich finde, Risiko erkennen muss man lernen, auch dadurch, dass man mal auf die Nase fällt. Und zur Not irgendwo 1 Stunde in der Kälte steht, 5 km laufen muss oder eben mal nichts Sex haben kann, weil man sich nicht vorher organisiert hat.

Ja, ich weiß, nachts muss man nicht unbedingt als Mädel, allein um 1:00 Uhr in der Kälte stehen, etc. und nein, mir ist es auch lieber, wenn sie ein Kondom haben, anstatt ein Kind zu produzieren, aber wie gesagt: generell stehe ich zu der Aussage: man lernt aus den Fehlern nur dann, wenn es unangenehme Situationen sind.

VG

D

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Re: Risikomanagement

Antwort von DK-Ursel am 27.10.2023, 14:35 Uhr

Ich sehe das ja weitgehend wie Du.
Falls das mit dem in der Kälte stehen auf mich gemünzt war, weil wir da in der Tat meine Jüngste mitten in der Nacht von irgendeiner Bushaltestelle kilomterweit von ihrer Wohnung abholten:
Das sehe ich durchaus als Notfall an: Sich schlecht fühlen (wobei ich ja erst noch dachte, sie habe zuviel getrunken, war aber definitiv nicht so, wir hatten sie sehr klar im Auto), früher aus der Kneipe oder wo sie war gehen, den Bus nehmen, aber eher aussteigen müssen, weil ihr schlecht wurde, dann da stehen und mehr ls 1 Std. in Eiseskälte (die es wirklich just an dem Wochenende gab) stehen oder weiterlaufen oder irgendwo umfallen oder aufgesammelt werden von ???, --- da war das für mich keine Frage, daß wir die ca. 30 km auch ohne vorherige Warnung (wie auch?) und mitten in der Nacht fahren.

ABER:
Ich weiß,daß ich genauso meine Tochter anrufen - dann ist es allerdings aus rein prakt. Gründen eher die andere, weil die ein Auto hat, wenn ich mit dem Auto liegenbleibe und /oder mich zu schlecht fühle, um mit dem Auto zu fahen.
Denn mein Mann hat dann kein Auto, das habe ja ich. Und wie oben erwähnt ist ein Taxi enorm teuer.
Es ist also inzwischen bei erwachsenen Kindern auch gegenseitige Nothilfe - warum auch immer.
Bislang war das das einzige Mal, wo Tochter bei uns anrief und fragte, ob wir sie holen könnten, weil sie mitten in der Nacht und Kälte allein irgendwo in der Pampa stand und sich äußerst schlecht fühlte.
Und genau weil das nicht dauernd vorkommt und nicht auch nicht vorkam, als sie hier noch wohnte, machen wir das DANN auch gerne, dann IST es eben wirklich ein Notfall und nicht ein Malheur und Gedankenlosigkeit.
Ich glaube, da muß man auch mal definieren, was man bei halbwegs erwachsenen Menschen als Notfall und was als Erfahrung, durch die man lernen kann, betrachtet.
Manchmal wissen wir gegenseitig, wo wir sind - manchmal nicht, das halten wir Du: Wenn es etwas Schönes zu erzählen gibt, bekommen wir Bilder oder eine kleine Notiz und umgekehrt - ansonsten weiß der andere oft vom anderen eben auch nicht, wo sie gerade sind.
Wir nehmen durchaus am Leben der anderen teil, gegenseitig, aber wir überwachsen uns nicht, kontrollieren uns nicht und leben unser eigenes Leben - beidseitig. Da gilt inzwischen gleiches Recht für beide Seiten.

Ich nehme mal an, Du hast Dir dann mehr anhören müssen, daß Du sorglose oder gar verantwortungslose Mutter bist?
Hier und in Schweden, wo ich eine Freundin aus Österreich habe, kennen wir es so, daß man uns als zu beschützend empfindet - hier sind wir die Gluckenmütter, weil wir mit den Kindern aufstanden, ihnen Essensdosen für de Schule machten etc. - und in Dtld. sind wir dann die verantwortungslosen, weil wir eben doch vieles auf die dänisch-schwedische-Loslaß-Art gemacht haben. auch kein leichter Balancegang.

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Re: Risikomanagement

Antwort von Maxikid am 27.10.2023, 14:57 Uhr

ach das kenne ich....für die alten Herrschaften in der Familie ist es ein Unding, z,B. die Kinder/Teens irgendwo andauern hinzufahren. 10-15 Kilometer auf Land zur Schule? Da hat man mit dem Rad zu fahren...so geht es los und hört nicht auf.
Man macht es sowieso doch immer verkehrt....gefühlt.

LG maxikid

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Re: Risikomanagement

Antwort von desireekk am 30.10.2023, 12:22 Uhr

Hallo Ursel,

Das mit dem Bus habe ich jetzt nicht direkt auf dich gemünzt, sondern eher allgemein gemeint.

Und das geht doch inzwischen aber auch in Deutschland schon in der Grundschule los: da werden die Kinder ständig zur Schule gefahren, obwohl ein Fuß geht, weil es ja viel zu gefährlich ist, zum Bus zu laufen, oder an der Haltestelle zu warten, oder es läge ja sowieso auf dem Weg…

Das nimmt hier in den USA ja total überhand, da werden ja die Kinder schon für 300 m mit dem Auto in die Schule gefahren, und ich übertreibe nicht! Ich neue Zeile.
Ich bin ein relativ selbstbewusster Mensch, und Amerikaner sind eher höflich/zurückhaltend , wenn es um die Kritik anderer Menschen geht. Diese Kombination hat mich vor den meisten Emotionen Richtung Unverständnis bewahrt :-)

Ab und zu musste ich dann die Karte ziehen, dass das halt in Deutschland so üblich ist… Aber als ich hier in den USA ankam, waren meine Kinder ja schon Teenager, und somit der Kontakt zu anderen Eltern eher eingeschränkt.

Aber ich merke eben hier in den USA, dass den Kindern sehr viel abgenommen wird, und sie überbehütet werden. Damit geht einfach die Erfahrung, um das Risikomanagement zu lernen verloren.

VG

D

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Re: Risikomanagement

Antwort von 2Mädchenmama am 26.11.2023, 15:49 Uhr

Die Idee mit der Taxi App war doch sicher nicht, dass sich der Teenie nicht zu helfen weiß,
sondern dass der Taxifahrer Sicherheit hat, dass die Fahrt bezahlt ist, falls Teenie kein Geld hat (Notsituation, verloren, bestohlen worden etc. )
Oder, denke ich mal.
Also doch eine gute Idee.

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