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Geschrieben von desireekk am 19.11.2022, 14:59 Uhr

Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Servus in die Runde,

ich mal wieder :-)

Was mir so die letzten Monate immer wieder durch den Kopf geht: Wie gleich und/oder gerecht behandle ich meine/alle Kinder?

Situation:
Mein Großer studiert. das ist hier in den USA teuer, er bekommt Stipendien, hat Kredite aufgenommen (ich bürge, das ist normal und üblich), durch eine Art "Duales Studium" hat er auch einiges zwischendurch verdient, er bekommt Geld von mir (uns) und Unterhalt vom Vater.
Da er in einer speziellen Uni studiert, hätte er seinen Master direkt mit seinem Bachelor (ohne Mehrkosten) mitmachen können, hat er aber versemmelt, war schlicht überfordert mit der Koordination.

Der Kleine ist direkt mit 18 nach der Schule zum Militär, verdient sein eigenes (minimales) Geld. Braucht nix, will nix :-)

(dazu noch, nur um das Bild abzurunden:
die Große meines Mannes wurde im Bachelor Studium recht großzügig unterstützt. Sie arbeitet jetzt voll und studiert jetzt nebenher noch Jura: das ist hier wie ein Master obendrauf; ohne unsere finanzielle Unterstützung. Das Verhältnis ist angespannt, sie ist schwierig, spricht kein Wort mit mir, macht immer wieder Stress, etc.)
Die Kleine studiert jetzt auch und wird ziemlich genau wie die Große unterstützt, eher sogar noch etwas mehr. Mit ihr klappt es super hier Zuhause)

So jetzt:
der Große will/soll seinen Master machen.
... und ich versuche in mir das "Gleichgewicht" zu finden finanziell?
Aufgrund der Kosten und anderer Gründe wird er vermutlich in Deutschland (München) den Mater machen. Das reduziert zwar die Studienkosten, aber leben und essen muss der Bub ja trotzdem :-)
Mein Mann (sein Stiefvater) findet, wir sollten ihn da unterstützen. Der Papa muss ja sowieso, da er den Master direkt dranhängt. Ich würde das auch gerne tun, aber habe leichtes Unbehagen da wir die Große nicht unterstützen. (wobei ich ja gemeinsam mit dem Papa unterhaltspflichtig bin, das Unterhaltsrecht kenne ich genug, es geht um alles was drüber hinausgeht).
.... oder soll/darf ich das als "Wohlverhaltensbonus" sehen?

Und wie mache ich das nun mit dem Kleinen?
Derzeit habe ich es so gelöst dass ich für den Kleinen monatlich eine kleine Summe weglege die er irgendwann mal bekommen soll. Denn wenn er evtl. in 1,5 Jahres aus dem Militär rausgeht, hat er erst mal "nix", und ich sehe nicht dass er studiert. Aber selbst wenn er drin bleibt, wird er weiterhin sehr wenig verdienen. Es ist aber definitiv nicht so viel wie wir für den Großen mtl. bezahlt haben und immer noch tun...

Wie macht man das wenn Kinder versch. Werdegänge haben?
Was ist "Gleich"?
Was ist "Gerecht"?

Ich wei0ß ja dass wir hier viele erwachsene Kinder haben.... mögt ihr mal ein bisschen plaudern wie ihr das so gelöst habt?

Danke,

D

 
23 Antworten:

Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von Mugi0303 am 19.11.2022, 18:50 Uhr

Meine Kids sind noch nicht in Ausbildung und Studium. Aber in meinem Leichtsinn dachte ich, Ausbildung und Studium wird für jeden im machbaren Umfang bezahlt. Wer nicht studiert und zum Beispiel eine Ausbildung mit Lohn macht, braucht natürlich weniger Unterstützung. Muss man das tatsächlich so aufwiegen?

Trotzdem natürlich gut, dass du für den kleinen sparst, damit er nach dem Militär auf etwas aufbauen kann.

Bekommt die große kein Geld weil sie es nicht braucht oder weil ihr nix geben wollt? Sie arbeitet ja und scheint sich selbst zu finanzieren.

Ich kann deine Bedenken aber gut nachvollziehen, habe aber da noch keine Erfahrung.

Mugi

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von kevome* am 19.11.2022, 19:18 Uhr

Meine Beiden haben/planen auch sehr unterschiedliche Werdegänge. Der Große macht eine Ausbildung und verdient mittlerweile sehr gut. Deutlich mehr als so mancher Berufsanfänger nach dem Studium.

Meine Tochter plant ein Studium im Ausland und wird deutlich mehr Geld von mir benötigen als der Große, obwohl sie auch nebenher jobbt.

Ich unterstütze da nach Bedarf und sehe nicht, dass Beide jetzt gleich viel Geld von mir bekommen sollten. Will der Große noch den Meister drauf setzen, helfe ich natürlich auch dort wieder. Aber ansonsten ist mein Credo, dass ich da helfe, wo Bedarf ist.

Mit meiner Schwester sieht das anders. Der Sohn wurde im Studium komplett von seinen Eltern unterhalten. Die Tochter hat zunächst eine Ausbildung gemacht, ein paar Jahre gearbeitet und dann erst den Medizinstudienplatz und ein Stipendium bekommen. Sie hat auch eine größere Summe für die Tochter angespart, um diese dann quasi auszuzahlen.

Es gibt wahrscheinlich keine wirklich gerechte Lösung

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von Ellert am 19.11.2022, 22:07 Uhr

huhu

wirklich gleich kann man Kinder nie behandeln.

Unsere Jüngste studiert an einer privaten Uni, 1,2 NC hat sie nicht geschafft und wollte auch nicht ewig warten.
Wir finanzieren das vor, das muss sie zurückzahlen, also rein die Uni, Wohnung, Unterhalt etc bekommt sie normal.
Kind Mittel hat sehr lange daheim gewohnt und eine schulische ( nicht sehr tuere) Ausbildung gemacht, bekam also Naturalunterhalt, die Große hat dual studiert, bekam nur das Kindergeld.
Wir versuchen es halbwegs auszugleiben, wir wollen keinesfalls dass sich der Zwerg verschuldet über einen Kredit, aber das Ganze zu schenken wäre den Großen gegenüber auch unfair gewesen.

Bei Euch ist es ja noch komplizierter da Ihr Stifknder auch habt, also auch noch imerm ein weiteres Elternteil mitspielt

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von Silvia3 am 19.11.2022, 22:43 Uhr

Unsere beiden haben auch komplett konträre Ausbildungswege eingeschlagen.
Unsere Große hat ein duales Studium gemacht und sich ab dem ersten Tag selbst finanziert. Ihre Ausbildung hat uns fast nichts gekostet.

Die Kleine studiert an einer Uni im Ausland, für die Studiengebühren fällig werden. Wir finanzieren ihren normalen Unterhalt in etwa in Höhe des Bafög-Satzes (plus eine ganze Reihe Extras), die Studiengebühren strecken wir ihr vor, sie muss sie uns aber nach Studienabschluss zurückzahlen.

Wir hatten lange überlegt, wie wir das handhaben sollen, denn ihre Ausbildung wird unter dem Strich einen hohen sechsstelligen Betrag kosten, während ihre Schwester alles selbst zahlt. Die Studiengebühren als Darlehen zu gewähren, erschien uns daher die gerechteste Lösung zu sein.

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wie bei uns

Antwort von Ellert am 20.11.2022, 8:55 Uhr

sollte uns vorher was passieren wird das mit dem Erbe verrechnet

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von Pamo am 20.11.2022, 9:10 Uhr

Ich glaube, die Frage an sich bringt nichts. Gleich ist nicht gerecht. Gerecht gibt es sowieso nicht. Und solange nichts abgewogen werden muss, spielt es keine Rolle.

Ich würde zahlen, was bezahlt werden muss. Überkandidelte Pläne, die ich mir nicht leisten kann, finanziere ich nicht.

Ob der eine da mehr gekostet hat als der andere, spielt doch keine Rolle. Ihr habt ja früher auch nicht die 5€ aufgerechnet, die die neue Winterjacke des einen Kindes mehr gekostet hat als die des anderen Kindes.

Ehrlich gesagt bin ich als Twen nie auf die Idee gekommen, mich zu fragen, ob meine Schwester mehr Kosten verursacht hat als ich (ich zog mit 19 aus und finanzierte mich selber, sie lebte bis 25 im Elternhaus). Oder gar ob mir da etwas geschuldet wurde.

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Re: wie bei uns

Antwort von Silvia3 am 20.11.2022, 16:59 Uhr

Ja, haben wir auch schriftlich so festgehalten

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von DK-Ursel am 20.11.2022, 19:45 Uhr

Ich habe 2 sehr verschiedene Kinder, beide aber wissen, daß generell bei uns nur in echter Not was zu holen ist, sowohl aus Prinzip als auch reell (denn dann würden wir auch einiges in Bewegung setzen, um helfen zu können).
Auf eigenen Füßen zu stehen, haben beide früh gelernt und auch gewollt.
Die Große braucht keine finanzielle Hilfe, die Jüngste verdient nicht so viel udn wird auch nie an das der Großen ranreichen, wenn der nicht was Ungeplantes dazwischenkommt.

Ich sehe Hilfe aber auch verschieden an. Die eine braucht das Geld nicht, dafür aber manchmal den Austausch mit uns, wir haben ihre Bachelor- und Kandidatarbeiten und die Projektarbeiten dazwischen korrekturgelesen, bei berufl. Veränderung Sparringpartner für ihre Ideen und Gedanken gespielt oder eben rein praktische Hilfe, z.B. beim Umzug oder sowas.
Die andere freut sich über einen zugesteckten/überwiesenen Geldbetrag, nimmt Vorräte mit, wenn sie uns besucht, kommt aber praktisch (meistens) allein zurecht.
ich rechne da nichit.
Ich helfe, wenn ich kann , will und es gebraucht wird.

Und ich finde, da Kinder, also Menschen verschieden sind, kann man nicht 1:1 gegenrechnen, was der eine bekommt und der andere nicht.
und zum Geschwistersein gehört eben auch, daß man gelernt hat, mal zurückzustecken. Daß man weiß, man bekommt Hilfe, wenn, aber auch wie man sie braucht und nicht nach einem Plan, der versucht, beide gerecht = gleich zu behandeln.
Denn die eine braucht oder möchte eigentlich mehr Zeit, die andere mehr Geld - um es mal so knapp so zu sagen (Betonung auf "mehr").

Wie soll man da messen? Und will das das (nein!). Kann ich das? (Nein, denn ich habe doch nie Buch geführt, wer wann was bekommen hat und wie ich das bei der anderen ausgeglichen habe).
Und wenn die eine nicht soviel verdient, liegt das ja an vielen Dingen - aber es gleicht sicher auch so manches aus, auf was die andere genau darum verzichten mußte und muß --- das Ganze nennt sich Leben, und wenn jede das so leben kann, daß sie klarkommt und mit dem, was sie macht und hat, halbwegs zufrieden sit, sehe ich keinen oder wenig Handlungsbedarf.
Geerbt wird natürlich gleich.
.

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von lilly1211 am 21.11.2022, 8:15 Uhr

Man könnte es so sehen dass die Gerechtigkeit/Gleichheit darin besteht, dass jedes Kind die Ausbildung machen durfte die es wollte und darin unterstützt wurde.

Wo willst du denn da anfangen das aufzurechnen?

In vielen Familien ist es so dass die Tochter reitet, von klein auf. Dann eine Reitbeteiligung hat...das summiert sich auf fünfstellige Summen über die Zeit von Grundschule bis zur Selbständigkeit. Der Sohn spielt Fußball....wer rechnet das auf?

Wenn es dir wichtig ist es aufzurechnen könntest du es beim Testament berücksichtigen. Das hätte noch den Vorteil, dass du noch jederzeit Anpassungen machen kannst wenn sich noch andere Umstände ergeben die einen Geldfluss zu einem einzigen Kind auslösen. Könnte sein jemand erkrankt über Jahre, du unterstützt ihn. Jemand bekommt ein behindertes Kind und du unterstützt ihn weil er nicht voll arbeiten kann...

Vielleicht löst der Lauf des Lebens diese Bilanz sowieso auf, und wenn nicht erbt jemand eben mehr. Wäre eine Lösung.

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von lilly1211 am 21.11.2022, 8:23 Uhr

Ein hoher sechsstelliger Betrag? Also deutlich mehr als 500.000 EUR (das wäre ein mittlerer sechsstelliger Betrag)?

Da muss man sich aber schon überlegen ob sie das je wieder zurückzahlen kann und auch ob es realistisch ist dass sich diese Investition wirtschaftlich lohnt. Welches Gehalt erwartet sie denn mit dieser Ausbildung?

Ich habe mehrere Bekannte wo die Kinder im Ausland Medizin studieren, die rechnen mit niedrigen sechssstelligen Beträgen, ca. 150k. Das sehe ich noch im realistischen Rahmen.

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von Ellert am 21.11.2022, 9:45 Uhr

Uni bei uns ca 60.000.- bis zum Master

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von lilly1211 am 21.11.2022, 9:59 Uhr

Das ist ein Zehntel dessen was Silvia ausgibt.

60k finde ich recht realistisch wenn man überlegt dass sie dadurch ohne Wartezeit ein paar Jahre länger arbeiten kann.

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darum waren wir ja auch sofort dabei

Antwort von Ellert am 21.11.2022, 14:56 Uhr

ich sehe das auch so,
das ist gut investiertes Geld, alles nebenher hätte man auch bei anderen Unis gebraucht.

stimmt 500.000.- hätten wir niemals gehabt
Vorteile hin oder her
Allerdings muss meine auch mit der regelstudienzeit auskommen wenn es geht, Trödelsemester hauen nicht hin

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von reblaus am 21.11.2022, 18:47 Uhr

Ganz gleich wird es nie gehen .
Man versucht es die Waage zu halten - teilweise zieht sich das ja über Jahre . Ist ja ähnlich wie die Zeit die man eben auch nur begrenzt hat - die muss man ja auch irgendwie gleichmässig verteilen.

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wer hat denn den Gedanken nach Gleichheit?

Antwort von Caot am 22.11.2022, 8:40 Uhr

Haben sich die Kinder beschwert, tuscheln sie oder sind das nur deine Gedanken.

Ab einem gewissen Punkt wird es nicht mehr gleich. Gleich ist hier nur bei zum Ende der Schule. Da haben wir versucht dem einen Geld zum Gegenwert dessen zu geben was das andere Kind erhält. Um das zu verdeutlichen, Teen klein hat den Mofa-Führerschein bekommen, Teen groß von uns den Gegenwert an Geld.

Aktuell sind wir davon ab gegangen. Jetzt geht es nicht mehr um 300 Euro, sondern um mehr. Hier hilft jetzt eigentlich nur noch zusammen setzen. Sprechen, dass man das Grobe im Auge hat, aber es nicht mehr kleinteilig gerecht verteilen kann.

Unser Großer wird Dual studieren. Die Kleine wird das nicht tun können, sie werden wir finanzieren und durchs Studium begleiten müssen. Ist so, es geht nicht mehr anders. Wir haben das offen thematisiert und sprechen über die Problematik. Immerhin will die Kleine nebenbei jobben damit klar ist, dass jeder das tut was er kann.

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Re: wer hat denn den Gedanken nach Gleichheit?

Antwort von lilly1211 am 22.11.2022, 8:55 Uhr

Warum ist denn jetzt schon klar dass sie das nicht tun können wird?

Jobben ist doch auch ok...

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Re: wer hat denn den Gedanken nach Gleichheit?

Antwort von Caot am 22.11.2022, 8:59 Uhr

Das was Teen klein studieren will, gibt es eben nicht dual. Bei Teen groß gab es den Studiengang auch Dual.

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Re: Gleich/gerecht misst sich nicht in Geld

Antwort von cube am 22.11.2022, 11:07 Uhr

meiner Meinung nach.
Gleich oder gerecht ist es, jedes Kind gleichermaßen in der Erreichung seiner Ziele zu unterstützen.
Wenn Kind 1 selber schon Geld verdienen will (ob neben dem Studium oder was auch immer), weil sein Ziel eben die zügige finanzielle Unabhängigkeit ist, ist das doch toll. Vielleicht kommt später mal ein Punkt, wo es eure finanzielle Unterstützung brauchen könnte, vielleicht auch nicht.
Genau so ein Kind, dass wenig braucht und wenig möchte - das ist dann eben sein Wunsch oder das, womit es glücklich ist. Auch hier kommt vielleicht später mal ein Punkt, wo man dann mehr Geld ausgibt, um zu unterstützen bei einem Ziel.
Und wenn Kind x dann leider einen Abschluss, den es schaffen wollte, nicht sofort schafft - ja gut, dann bekommt es vielleicht länger oder mehr Geld (wenn man es sich leisten kann).

Was ich meine damit: finanzielle Unterstützung kann niemals gleich sein, weil die Wünsche/Ziele der Kinder unterschiedlich sind. Oder auch die Fähigkeiten, etwas auf Anhieb richtig zu entscheiden.

Deswegen meine ich, dass Gleichbehandlung sich weniger in gleiches Geld für alle, als in gleichermaßen engagierter Unterstützung bei der Erreichung der Ziele äußert. Menschen sind zu unterschiedlich, als das man sie in gleichen Summen gleich aufwiegen könnte.

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Den Kindern ist das wurscht; und: Gleich vs. Gerecht

Antwort von desireekk am 22.11.2022, 14:20 Uhr

Hallo zusammen,

danke für die vielen Antworten und Gedanken

Für meine beiden Buben ist das überhaupt kein Thema. Der Große kennt Eifersucht nicht mal im Ansatz in irgendeiner Form (der ist da wie ich), dem Kleinen ist superwichtig dass er "unabhängig" ist und jede Finanzspritze die ich ihm zukommen lasse empfindet er schon fast als Beleidigung und Angriff auf seinen finanzielle Selbständigkeit
Er hat uns sogar schon sein Erspartes angeboten als ich mich neulich mit ihm über eine Anschaffung unterhielt die wir nicht tätigen können/wollen weil das Geld halt nicht da ist.

Bis zum Ende der Schule war "gerecht" fast immer äquivalent zu "gleich": beide spielten Instrumente, beide haben den (hier günstigen) Führerschein bekommen, Auto haben/hatten den selben Wert...

Aber ja, jetzt sind die Karrierewege eben anders und ich versuche meinen Weg von "Gerecht" zu finden... was eben nicht mehr "gleich" bedeutet.

Ich versuche beiden in ihren Bedürfnissen "gerecht" zu werden... wobei der Kleine ja gar keine Bedürfnisse mehr hat oder von mir will.
Es ist also mein eigenes Thema ganz alleine.

Ich glaube die Große schielt ab und zu über den Tellerrand und macht ne Bemerkung was sie bekam und was ihre Schwester bekommt...
Aber da ich nicht mal eine Sekunde meines Lebens an einen Gedanken an sie verschwenden will kann sie denken und sagen was sie will :-)

Für mich ist wohl der Weg weiterhin, dass die Summe die ich für den Kleinen spare etwas höher ist als für den Großen, weil er sicher bedeutend geringer verdienen wird, sollte er nach 4 Jahren schon wieder aus dem Militär ausscheiden.

Ich danke Euch allen für Eure Gedanken und Ansätze, ich finde das immer so bereichernd :-)

LG

D

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Re: Den Kindern ist das wurscht; und: Gleich vs. Gerecht

Antwort von Delphine am 23.11.2022, 11:46 Uhr

Hallo Desiree,

Kann Dein Sohn denn nicht beim Militär studieren? Soweit ich weiß, machen das doch einige.

Ich würde bei Euch schon schauen, irgendwie einen Ausgleich zu schaffen. Vielleicht Geld zur Seite lege für ein späteres Studium oder eine Grundlage für den Hauskauf?

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Re: Den Kindern ist das wurscht; und: Gleich vs. Gerecht

Antwort von desireekk am 24.11.2022, 6:11 Uhr

Der Kleine könnte schon übers Militär studieren… aber das ist er halt so gar nicht…Uni und er passen nicht wirklich zusammen…

LG

D

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von momworking am 29.11.2022, 19:45 Uhr

Hm.
Schwieriges Thema, mir gut bekannt.

Kinder haben offenbar die Tendenz, sich nicht "gleich" zu entwickeln. Zumindest was meine Kinder anbelangt.

Sie bekommen unterschiedlich hohe Zuwendungen, das ist korrekt.

Womit ich mich "besser" fühle: Ich leiste jeweils nach Berechtigung gemäß der Studienunterstützung Unterhalt. Das haben wir beim Amt ausrechnen lassen und demgemäß überweise ich den zustehenden Anteil. Damit hat man zumindest irgendwie "offiziell" gehandelt.

Ob dir dieses deutsche Modell in den USA hilft, wage ich aber zu bezweifeln ;-) ich schicke dennoch ganz herzliche Grüße!

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Re: Finanzielle Gleichheit und/oder Gerechtigkeit bei erwachsenen Kindern...

Antwort von Mel74 am 12.12.2022, 13:36 Uhr

Hallo
Ich habe mir große Gedanken gemacht wie ich Gerechtigkeit erreichen kann
Da ich eine Tochter und einen Sohn habe
Tochter gibi viel geld Aus für Kosmetik etc
Sohn hat in der Hinsicht gar nix

Allein ohne an die Ausbildung zu denken
Hat sich bei mir die Frage gestellt und ich bin immer noch am überlegen

Es ist eigentlich nicht gerecht
Tochter hat von der zahnklammer bis augenlinsen und laser op (auf eigenen Wunsch)
Uns bisher immer mehr kosten verursacht und dann noch Sachen wie Hauptprobleme und dadurch Extrabehandlungen sowie kosten
Der sohnemann will nix hat alles

Monatlich habe ich für beide eine Summe x angespart
An das Geld Kommen Sie noch nicht ran
Bin am überlegen wie ich es gerecht verteilen kann
Bin etwas ratlos
Außerdem hat die Tochter auch wegen Corona
(Dafür kann sie zwar nichts) online Unterricht gehabt und wir haben die 500 Eier Studentenwohnheimmiete brav bezahlen müssen
Es ist wirklich schwierig

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