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Geschrieben von Undinie am 24.04.2020, 9:17 Uhr

Lebenspraktische Dinge

Meiner Meinung nach lernen Kinder und Jugendliche in der Schule viel zu wenig lebenspraktische Dinge. Jetzt ist mein Sohn 18 Jahre alt, kann perfekt Kurvendiskussionen und nen Aufsatz in drei Sprachen schreiben. Von was er aber keine Ahnung hat: Wie koche ich mir was, wie bewerbe ich mich für einen Job, wie finde ich eine Wohnung, was für Versicherungen brauche ich. Schade, dass da anscheinend gar kein Platz für in der Schule ist. Oder wie sehr ihr das?

 
26 Antworten:

Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Drillingsmama am 24.04.2020, 9:25 Uhr

Hallo Undinie
Da stimm ich dir zu. Im Normalfall sind die Kids ja mit allem durch bevor die Ferien beginnen und müssen nicht mehr zur Schule. Aber die Zeit könnte man ja für solche Dinge nutzen. Leider ist das wohl Arbeit die sich die Lehrer nicht machen möchten. Hatte das schonmal bei meinem Sohn in der Schule beim Klassenlehrer angesprochen, nachdem mal im Netz oder Fernseh ne Mutter das ebenfalls moniert hatte. Passieret ist nix, dabei könnten sich die Lehrer das ja leicht machen. Experten zu verschiedenen Themen einladen die dann darüber reden Mieterschutzbund,... .

LG Drillingsmama

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Jayjay am 24.04.2020, 9:35 Uhr

Das Thema ist nicht neu und wurde schon häufig diskutiert (ich glaube, auch hier im Forum vor einigen Jahren).
Meine Meinung/Erfahrung: Bewerbungen schreiben lernt man normalerweise in der Schule. Das war früher schon so und ist wohl immer noch so. Vielmehr noch scheint es heutzutage auch völlig normal zu sein, dass man auch als Gymnasiast mind. ein Praktikum machen muss (inkl. Bewerbungen). War damals noch nicht so.
Bei manchen anderen Dingen denke ich auch, dass es ganz gut wäre, wenn sie in der Schule mal erwähnt würden. Aber einen Profi in Sachen Versicherung oder Steuererklärung muss man in der Schule nun wirklich nicht ausbilden.
Andere Dinge lernt man doch irgendwie auch von Haus aus, oder? Kochen z.B. Und wenn nicht: Es gibt Kochbücher. Ich habe es damit auch ganz gut geschafft.
Man sollte nicht alles auf die Schule abwälzen, finde ich.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von DK-Ursel am 24.04.2020, 10:22 Uhr

Hej!

Tja, kommt darauf an.
Ein bißchen jammerte meine Tochter auch darüber, und ich selbst (und auch mein Mann als Selbständiger) haben von manchen Dingen, die Angestellte betreffen, oft wenig Ahnung...
Auf unserem Gymnasium war das alles auch kein Thema, und der lächerliche Handarbeitsunterricht war alles, aber eben nicht praxisorientiert und hat manchem die Lust am Handarbeiten eher ausgetrieben statt geweckt.
ABER:
Wenn Du von Deinem Sohn schreibst, dann verstehe ich Deine Anbmekrungen so, daß er wohl aufs Gymnasium ging/geht - udn das bereitet nun mal in erster Linie auf eine akademische Laufbahn vor.
Dazu gehört auch, daß man in der Lage sein sollte,sich die nötigen Informationen zu einem Thema z suchen - d.h. er soltle in derLage sein herauszufinden ,was man für eine guteBewerbung braucht, wie man ein Kochbuch liest, welche Versicherungen nötig sind.
UND:
Kinder haben Eltern.
In der Regel kann man bei denen auch was lernen und abgucken.
Kochen, stricken u.ä. habe ich zuhause gelernt.
Und meine Töchter haben auch gefragt , die haben mitbekommen, nach welchen Kriterien ich einkaufe, die haben versucht,selbst Bilder aufzuhängen (Stichwort: Nägel einschlagen) oder ihr Zimmer anzustreichen.

Ich finde Deinen Einwurf durchaus berechtigt in mancher Hinsicht, aber ich erinnere wiederan den Rektor einer Schule, den wir im Zuge einer Schulgründung fragten, ob es ratsam sei, Englisch ab der 1. Klasse anzubieten (war damals erst sehr im Anfang hier). Und der antwortete klug:
Ja, kann man machen -aber was wähle ichdafür ab,den nichi habe nur eine bestimmte Stundenzhal.
Dann lieber keinen Sport, keine Musik, weniger Dänisch oder Rechnen?

Und so ist das dann auch später:
Wenn Du solche Sachen drannimmst, wählst Du was anderes ab - was darf es dann sein, was darf dann fehlen?

Dazu noch einmal: Es komtm sicher auch aufden Schultyp an: ein Gymnasiast hat nun mal andere Lehrinhalt als ein Realschüler oder Hauptschüler- die Zielsetzung ist ja auch eine andere.

Gruß Ursel, DK

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Ellert am 24.04.2020, 10:32 Uhr

huhu

ich gebe Dir sofort recht
aber haben wir das früher in der Schule gelernt ?
Das war immer schon Aufgabe des Elternhauses ausser bei der Bewerbung, aber das lernen die schon, nur eben nebenbei.

Zu früher hat sich aber anderes verändert
Wohnungssuche ohne Beziehungen ging früher leichter als heute
nur heute hat es für jedes und alles das Internet
wer also Mama und Papa nicht fragen mag der googelt.

Früher hab ich mir überlegt was koche ich aus den Sachen im Kühlschrank
meine Kinder würden im Netz die Zutaten eingeben und sich Rezepte anzeigen lassen

LG

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Salkinila am 24.04.2020, 10:58 Uhr

Ich denke, dass Schule in erster Linie das vermitteln sollte, was man als Eltern nicht unbedingt so gut kann - nicht jeder ist ein Mathegenie oder spricht mehrere Fremdsprachen. Kochen dagegen kann ich meinem Kind selbst beibringen bzw. kann man das auch ganz leicht selbst erlernen, es gibt unzählige Kochbücher für Anfänger oder Youtube-Videos.

Bewerbungstraining gibt es hier am Gymnasium ab der 9. Klasse und danach ist das auch immer mal wieder Thema, verstärkt in der 11. Klasse, in der ein Berufspraktikum stattfindet.

Was Versicherungen und Rechtliches betrifft, auch Studium, BAföG usw. gibt es an unserer Schule einen Schultag kurz vor Schluss (nach dem schriftlichen Abi, vor dem mündlichen), an dem auf solche Dinge eingegangen wird. Mit Experten von außerhalb.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von kanja am 24.04.2020, 11:15 Uhr

Das haben "wir" doch aber auch nicht in der Schule gelernt, oder du schon?

Ich habe 1987 Abi gemacht und wir haben damals in der Schule nicht mal gelernt, eine Bewerbung zu schreiben.

Meine Kinder haben das beide gemacht, im Rahmen des Pflichtpraktikums in der 9. Klasse. Auch das gab es bei mir nicht.

Bei uns gab es auch überhaupt keine Infos zu Studium, Ausbildungsmöglichkeiten etc.

Meine Kinder haben das P-Seminar mit BuS (= Berufs- und Studienorientierung) und besuchen Messen, da kommen auch Leute von Versicherungen in die Schule etc. (na ja, bei meinem derzeitiger Q11er jetzt gerade nicht, Coronabedingt). Das finde ich wirklich hilfreich.

Kochen ist meiner Meinung nach tatsächlich Privatsache und ja in Zeiten von Youtube-Tutorials zu jedem Thema kein Problem, falls es im Elternhaus nicht gelernt wird.

Auch für alles andere gibt es doch so viele Infos im Internet, und die Jugendlichen können tatsächlich auch - unfassbar! - die Eltern fragen, wie so was geht.

Ich erwarte das nicht von der Schule, nein.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Bosna am 24.04.2020, 11:19 Uhr

Das was wir nicht lehren können , lernen sie in der Schule.
Von uns lernen sie Kochen, Waschen, generell Haushalt,
Reparaturen und Arbeiten am Haus im Garten,
In Bankgeschäften und Versicherungsdingen stehen wir ihnen beratend zur Seite.
Sie beratend vom Jugendalter ins Erwachsenenalter zu begleiten.
Ich finde , das ist unsere Aufgabe
Bewerbungstraining wird in der Schule gemacht.
In der Realschule (Sohn 19 ) wurde er perfekt aufs Bewerben vorbereitet.
In der Mittelschule (Sohn 17 M-Klasse) haperts da ein bischen an den PC Kenntnissen. Es steht aber immer eine beratende Person zur Verfügung.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von kuestenkind68 am 24.04.2020, 11:29 Uhr

Also ganz ehrlich: Kochen lernen meine Kinder von mir! Dafür brauch ich die Schule nicht. Und sie können es altersentsprechend auch schon gut.
Was Wohnungssuche, Versicherungen, Steuern, Jobsuch usw angeht: auch dafür fühle ich mich zuständig. Warum sollte das die Schule machen? Warum muss man sich als Eltern heute komplett aus der Verantwortung für die Kinder stehlen und alles der Schule überlassen? Kann ich so gar nicht nachvollziehen.
Und eine Schule, die das im Curriculum hat, würde ich zB aussortieren, denn die Zeit die dafür verlorgen geht könnte sicher besser in Unterricht in den Hauptfächer investiert werden oder zur Förderung von Begabungen oder zum Fördern von schwächeren Schülern.

Bewerbungstraining, Berufsorientierung usw... haben an unserem Gymnasium übrigens auch einen großen Stellenwert und werden auch ausreichend trainiert.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Graupapagei3 am 24.04.2020, 11:41 Uhr

Ich sehe das ganz anders. Ich denke nicht, dass es die Aufgabe der Schule ist, Kinder auf diese Sachen vorzubereiten. Wenn Schule auch noch die von dir genannten Dinge übernehmen soll, wozu sind dann überhaupt noch Eltern da?

All die lebenspraktischen Dinge sind doch Dinge , die Kinder zu Haus miterleben. Wenn ein Kind auszieht und nicht kochen kann, ist m.E. sicher nicht die Schule schuld.

Bewerbungen schreiben, lernt man bei uns in der Schule. Wieso reden Eltern nicht mit Kindern über notwendige Versicherungen? Das gehört doch zum Alltag, wieso muss auch das noch auf die Schule abgewälzt werden.

Ich habe 2 Kinder, die beide bereits mit 16 Jahren in die eigenen Wohnungen außerhalb gezogen sind zum Studienbeginn. Und nein ich konnte da keine Defizite feststellen. Sie haben von der Wohnungssuche, über Telefonanschluss, Versicherungen etc alles alleine in die Wege geleitet, wir mussten lediglich unterschreiben.

Und gekocht haben sie alle schon, als sie noch zur Schule gingen. Man muss vielleicht einfach mal die Kinder daran heranführen und ihnen auch etwas Verantwortung geben. Dazu braucht es keine Schule. Und falls es vorher nicht klappt, Internet sei dank, kann man sich bestimmte Sachen auch alleine beibringen.

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Da kann ich absolut unterschreiben ...

Antwort von Graupapagei3 am 24.04.2020, 11:42 Uhr

genauso sehe ich das auch!

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Emmi67 am 24.04.2020, 13:43 Uhr

Solche Dinge erwarte ich nicht von der Schule, bis auf Bewerbungstraining, was aber eigentlich auch gemacht wird. An einigen Schulen gibt es ja Unterricht in Hauswirtschaft, Kochen usw., nur an Gymnasien meist nicht, weil die sich auf anderes konzentrieren. Hier sehe ich aber auch die Eltern in der Verantwortung. Dafür sind wir doch da, unseren Kindern Lebenspraxis zu geben, oder nicht?

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Butterplätzchen am 24.04.2020, 15:12 Uhr

Also, das alles ist der Job der Eltern. Man kann nicht ALLES an die Schule delegieren!

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Benedikte am 24.04.2020, 17:56 Uhr

also, meine Jungen sind mit 18, meine Tochter mit 17 ausgezogen

und sie haben schon einiges an Hilfe benötigt, benötigen es noch. Meine Tochter bspw. hat in einer rheinischen Universitätsstadt eine Wohnung gesucht und hatte für ihre Wohnung eine vierstellige Zahl Mitbewerber. In dem mehrstufigen Auswahlverfahren kam es dazu, dass man in einem essay darlegen musste, wieso man die Wohnung möchte. Das habe ich als ebenfalls Vermieterin übernommen weil ich weiss, was die wissen wollten- meine Tochter hat sich nur still geschämt.Jedenfalls- gefunden hat sie x Wohnungen auch alleine im Internet, Besichtigungen abgesprochen und alleine gemacht. Aber das finetuning???

Kochen kann und konnte sie, hatte sie schon zuahsue- meine Jungen nicht. Kein Interesse. Hätten es aber lernen können, sehe ich als Aufgabe der Eltern.

Versicherungen- noch kein großes Thema. Haftpflicht und Hausrat bei uns, Krankenversiocherung für die UniStudenten bei uns, gesetzlich für die Tochter ist Pflicht- war aber kein Ding. Welche Versicherungen wollen Deine denn da?

Beworben hat sich nur meine Tochter. Aber das waren online Verfahren, durch die man geführt worden ist anhand von Fragen und Aufgaben. Ansonsten- als abiturient kann man sich sowas auch aus dem Internet oder dem guten alten Buch holen. Jedenfalls- ich erwarte das von einem Abiturienten, dass er sich da selsbt behelfen kann.

Aber ich teile mit Dir das Gefühl, dass die manchmal ein bisschen sehr naiv sind. Bei Internet und Stromverträgen, da war die Erwartung unisono, dass sowas aus der Wand sprudelt.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von desireekk am 24.04.2020, 18:10 Uhr

Hm.... in meinen Augen ist die Schule nur sekundär für die lebensPRAKTISCHEN Dinge zuständig. Dort steht im Vordergrund sie intellektuelle (ich nenn das jetzt mal so) Wissensvermittlung im Vordergrund. Insbesondere in einem Gymnasium (ich denke da geht dein Sohn hin), die auf eine Universitätskarriere vorbereitet.

Für den Rest sind die Eltern zuständig:
wie fahre ich nit dem Bus,
finde die beste Zugverbindung,
wie eröffne ich bei welcher bank am besten ein Bankkonto.
Wann brauche ich welche Versicherung und wo bekomme ich die Infos dazu her
wann/wie gebe ich eine Steuererklärung ab
Wie koche ich Nudeln und wieviel pro Person
Wie lange halten sich welche Lebensmittel,
Wie wasche ich welche Kleidung (zusammen)
wo finde ich eine Ausbildungsstelle
Wie bewerbe ich mich, was schreibe ich da rein

etc.

Und: mit 18 härt das NICHT auf, da geht das erst los!

LG

D

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Chaka! am 24.04.2020, 21:26 Uhr

Ohne jetzt die anderen Antworten gelesen zu haben:

Genau die Dinge, die Du aufzählst, sehe ich in meinem mütterlichen Aufgabenbereich und nicht in dem der Schule:
- kochen
- Versicherungen
- Wohnungssuche ... ist doch auch MEIN Thema... würde ich gar nicht an die Schule abgeben WOLLEN

Und Bewerbungen ohne meinen mütterlichen Blick werden hier auch nicht das Haus verlassen - schon gar nicht nach meiner aktuellen beruflichen Erfahrung:
Bewerber/in ist Kind von Gymnasiallehrkraft und päd. Fachkraft, schafft es aber nicht, den richtigen Ansprechpartner mit Namen anzuschreiben und auch nicht die richtige Einrichtung zu benennen. Sprich: Bewerbung kam per Mail, wurde einfach kopiert, da sie schon an eine ähnliche Institution ging. Und von mir samt Geschäftsführung direkt aussortiert - zeigt direkt das schlechte Arbeitsverhalten.

Meine eigenen Kinder werde ich entsprechend begleiten... ICH .... nicht ihre Schule... geschweige denn ihre Uni....

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von pauline-maus am 24.04.2020, 22:20 Uhr

Hier unterschreiben ich, kurz und bündig gesagt ,wie es ist

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von peta am 25.04.2020, 17:49 Uhr

Das sehe ich ganz genauso!

Dafür kannte mein Sohn nach seiner Zeit am Gymnasium sämtliche Folgen von Mr. Bean auswendig, sowie andere Filme. Spätestens zwei Wochen vor den Ferien ging es los ....da hätte man Zeit für andere nicht unterrichtsrelevante Dinge gehabt.

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Hattest Du in der Schule kochen ?

Antwort von Ellert am 26.04.2020, 8:29 Uhr

Ich überlege mir das gerade, wir hatten nichtmal ne Küche an der Schule
das Fach "kochen" hatte die Hauptschule
so nach Klischee Ihr werdet mal Hausfrauen und müsst das können, auf dem Gymnasium lernt man andere Dinge.
Was wir Mädchen ( die Jungs nicht) in der 5.Klasse noch hatten war Handarbeit.
Danach freiwillig, als die Lehrerin in Rente ging gabs das auch nichtmehr.

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Man kann halt nicht alles nur der Schule überlassen...

Antwort von Bonnie am 26.04.2020, 11:17 Uhr

Ich finde das theoretisch richtig, ein bisschen „Hauswirtschafts-Unterricht“ oder auch Unterricht in anderen praktischen Dingen wäre sicher toll. Andererseits ist es für mich überhaupt kein Problem, meinen Kindern das selbst beizubringen.

Zum Beispiel kochen und backen beide gern, meine Tochter inzwischen sogar manchmal alleine, wenn sie etwas Neues ausprobieren will. Ich habe einfach immer abwechselnd mit ihnen gekocht, seit sie Teens sind. Und überraschenderweise haben sie sehr gern mitgemacht, wir haben einfach mit ihren Lieblingsgerichten begonnen.

Bei Bewerbungen (Praktikum Schule, Nebenjob, Praktika für Uni) habe ich die Gelegenheit genutzt und mit den Kids zusammen recherchiert, wie das geht. Meine Tochter hat außerdem auch schon ein Bewerbungsseminar gemacht, das ist nicht teuer und wirklich extrem hilfreich und wichtig.

Wir beide, mein Mann und ich, sind außerdem ganz gut im Heimwerken und bringen auch den Kindern bei, wie man den Schlagbohrer benutzt, dübelt, Steckdosen anschließt, Möbel aufbaut usw. Das ist auch Altagskompetenz.

Ich finde, wir Eltern können nicht alles an die Schule delegieren, wir dürfen und müssen das, was uns wichtig ist, auch selbst vermitteln - ganz nebenbei und im Alltag. Leider schließen wir die Kinder da oft aus, erledigen alles für sie, übernehmen alles für sie, lassen sie kaum helfen. Und dann wundern wir uns, wenn sie nix können...

Generell - aber das ist ein anderes Thema - mag ich diese Delegierei an andere nicht. Was einem wichtig ist, das kann man auch selbst machen.

LG

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Re: Hattest Du in der Schule kochen ?

Antwort von bea+Michelle am 26.04.2020, 12:16 Uhr

Wir hatten Hauswirtschaft als AG, mehr aber auch nicht, aber ab und an koche ich nach diesen Rezepten heute noch, und das ist fast 40 Jahre her.

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Re: Hattest Du in der Schule kochen ?

Antwort von kevome* am 26.04.2020, 14:15 Uhr

Ja, ich hatte kochen, habe gelernt wie man Küchenhandtücher bügelt und faltet, Hatte Handarbeiten und habe dort z. B eine Schürze nähen und besticken müssen und bevor wir dafür die elektrische Nähmaschine nutzen durften, mussten wir unsere Fähigkeiten auf so einer Trampelnähmaschine beweisen. Wir waren damals der erste gemischte Jahrgang auf den Gymnasien am Ort. Vorher war unseres ein reines Mädchengymnasium

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Re: Hattest Du in der Schule kochen ?

Antwort von dhana am 26.04.2020, 16:48 Uhr

Hallo,

also ich hatte an der Schule das Fach Hauswirtschaft - für 2 Schuljahre. Realschule Bayern.
Genauso wie ich Schreibmaschienenschreiben in der Schule gelernt habe. Und in Handarbeit stricken, sticken und nähen (inclusive Nähmaschine).

Und wenn ich ehrlich bin, ich hab davon durchaus profitiert. Klar macht man nur das weiter, das einen intressiert - aber ich hab erst viel später als Erwachsener angefangen zu stricken oder zu Handarbeiten - die Grundlagen waren bekannt und den Rest hab ich dann schon so hinbekommen. Gleiches gilt fürs Nähen. (ich kann mir heute meine Masken selber nähen)

Diese Grundlagen hab ich immer wieder gebraucht - sei es das 10-Finger-Tippsystem oder der Umgang mit dem Computer - in der Schule hab ich noch gelernt kleine Programme mit DOS zu schreiben, da gabs noch gar kein Windows...
Aber diese Grundlagen helfen mir heute noch zu verstehen wie ein Computer funktioniert, oder ein Programm....

Was ich mir heute wünschen würde, das ich damals auch Grundlagen gelernt hätte wie z.B. Finanzwesen/Geldanlage, Vorsorge für das Alter. Ich habs nie gelernt, ich kann in der Regel nicht beurteilen ob da ein Angebot wie Riester ect. für mich wirklich gut ist und bin da grundsätzlich sehr vorsichtig.

Also Kochen, Handarbeiten oder Haushalt, Reparaturen oder auch Pflege und Hygiene haben mir meine Eltern sehr viel mitgegeben - war nie ein Problem.
Aber Computer, Finanzen ect. da habe ich von meinen Eltern kaum was mitbekommen, die wussten das ja selber nicht. Und ich glaub nicht das meine Eltern da so die Ausnahme sind.

Man kann einfach nicht davon ausgehen, das alle Eltern da selber gut informiert sind und vieles den Kindern mitgeben können - ich würde es schon schön finden, wenn einfache Grundlagen in vielfältiger Weise auch in der Schule angesprochen werden. Weil wenn die Grundlagen mal bekannt sind, kann man sich mit Intresse überall reinarbeiten.
Und diese Grundlagen könnten schon breiter gestreut sein, als sie die Schulen momentan anbieten. Was Kunst, Religion oder Musik angeht, wird teilweise sehr intensiv unterrichtet - wäre es da nicht manchmal gut, wenn auch richtige Ernährung (Kochen), Finanzwesen (Geldanlage, Vorsorge, Versicherungen) oder praktische Tätigkeiten (von Handarbeiten bis Reifenwechseln, Pflege/Hygiene/Erste Hilfe oder auch Erziehungslehre/Pädagogik) ein Thema wären.

Ist es wirklich Chancengleichheit, wenn so wichtige Informationen wie Versicherungen, Altersvorsorge, oder auch Ernährungslehre/Kochen komplett ans Elternhaus ausgelagert werden
Ich gehe mal davon aus, das jeder der hier im Forum ist das selbstverständlich seinen Kinder prima mitgeben kann (bildungsaffine Elternhäuser).Aber sollten das nicht auch Kinder/Jugendliche lernen die das zuhause halt nicht mitbekommen?

Gruß Dhana

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DAs sind die Aufgaben für die Eltern nicht der Schule

Antwort von Caot am 29.04.2020, 11:31 Uhr

...Schule ist Kurvendiskussion, zuhause ist kochen, Wäsche waschen, Wohnung suchen, Führerschein angehen und Beratungen bei Versicherungen und Co.

Bewerbung schreiben und angehen ist hier Gegenstand der Schule. Selbst "kochen" könnte man hier in einer AG lernen.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Teri am 30.04.2020, 13:04 Uhr

Meine Tochter, die noch unter 18 ist, findet es schade, dass es ihr in der Schule nicht beigebracht wird, wie sie ihre jährliche Steuererklärung macht. Recht hat sie - das wäre weitaus nützlicher als das vertiefte und detailreiche Wissen über Photosynthese bei Algen.

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Lebenspraktische Dinge sollten die Kinder zu Hause lernen.

Antwort von Ulli am 01.05.2020, 18:37 Uhr

Da bin ich auch eher der Meinung, dass Kinder solche Alltagsdinge von ihren Eltern lernen.

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Re: Lebenspraktische Dinge

Antwort von Badefrosch am 10.05.2020, 14:19 Uhr

Na ja Bewerbungen schreiben lernen die schon z. B. für einen Praktikumsplatz je nach Schulart in der 8./9./10. Klasse.

Kochen lernen, welche Versicherungen man braucht, Wohnungssuche, Finanzen, gehört zum Job der Eltern. Man bindet Kinder einfach mit 14 in die Finanzplanung mit ein.

Mein 12jähriger bekommt insgesamt 45 Euro Taschengeld, 20 Euro auf sein Taschengeldkonto, da geht er aktuell nicht dran, spart er für große Wünsche, wie z. B. Smartphone, X-Box und 25 Euro in bar, was er ausgibt. Zum Taschengeldkonto hat er eine Karte und kann jederzeit dran.

Sein Kindergeld geht auf ein Sparkonto, davon gehen auch die 20 Euro per Dauerauftrag rüber auf sein Taschengeldkonto. Von diesem Konto werden auch mal große Anschaffungen finanziert, z. B. ein Laptop oder Klassenfahrten. Da wird mit 18 genug drauf sein für den Führerschein, vielleicht sogar das erste Auto oder die erste eigene Wohnung.

Ich habe sein Taschengeld immer großzügig bemessen und ihm beigebracht, dass er immer zwischen 2 und 5 Euro in ein separates Glas packen konnte, da kamen auch Geldgeschenke rein. Hier konnte er vor der Zeit mit dem Taschengeldkonto entscheiden ob er es aufs Sparbuch packt oder ob er sich einen Wunsch erfüllt.

Kochen lernt er indem er mit mir kocht, er macht mittlerweile Eier in allen Varianten, Pfannkuchen, Nudelteig, Brötchenteig, Couscous, Quinoa, Reis, brät sich Würstchen an, bäckt Haferflockenkekse, kann Waffeln und einfachen Kuchen backen.

Versicherungen werden mit der Ausbildung Thema. Ebenso die Finanzplanung mit der ersten Ausbildungsvergütung. Bis 18 kann ich sein Konto managen, das wären die ersten beiden Ausbildungsjahre.

Erste eigene Wohnung, da helfen wir ihm, auf was er achten muß, wieviel er an Kaution braucht.

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