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Geschrieben von kleinejette am 03.07.2022, 22:48 Uhr

Bundesfreiwilligendienst

Hallo,
meine Tochter hat sich jetzt für eine Stelle für den Bundesfreiwilligendienst entschieden. In dem Zusageschreiben steht, dass es ein Taschengeld in Höhe von EUR 250,- und Geldersatzleistungen für Verpflegung und Fahrtkosten gibt. Zusammen mit der Sozialversicherung kommt man dann auf einen Betrag von EUR 407,-( gem. dem Zusageschreiben). Weiß jemand, wie hoch die Geldersatzleistungen im einzelnen sind? Und ist das Taschengeld im üblichen Rahmen? Ohne irgendetwas „einfordern“ zu wollen, erscheinen mir das Taschengeld und der Gesamtbetrag zu niedrig. Hat jemand Erfahrungen hiermit? Bundesland ist Niedersachsen.

 
9 Antworten:

Re: Bundesfreiwilligendienst

Antwort von bobcat am 04.07.2022, 8:58 Uhr

Hier im Verein gibt es m.E. 450 Eur inkl. Verpflegungszuschuss

mehr unter
https://ib-freiwilligendienste.de/taschengeld-im-fsj/?mtm_campaign=Google-Ads-FWD&mtm_kwd=Taschengeld&gclid=CjwKCAjw_ISWBhBkEiwAdqxb9s_Q0I5IZELBLcgOjbsxgMd1dYqSRsDdn2F51YvgnlwceIkPuNG77RoCp_UQAvD_BwE

Das Taschengeld ist eine freiwillige Leistung, sonst muss sie mit der Einsatzstelle sprechen oder einen anderen Platz suchen...

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Re: Bundesfreiwilligendienst

Antwort von Lena_1922 am 04.07.2022, 9:30 Uhr

250 € ist schon nicht schlecht - viele bekommen 150 € - 423 € ist max.
Kindergeld kann in der Zeit auch noch bezogen werden.
In der Regel werden Mahlzeiten am Arbeitsplatz und ÖPNV Ticket vom AG übernommen.

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Re: Bundesfreiwilligendienst

Antwort von kleinejette am 06.07.2022, 21:22 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten. Sie hat jetzt den Vertrag unterschrieben und freut sich darauf

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Re: Bundesfreiwilligendienst

Antwort von Okypete am 07.07.2022, 14:26 Uhr

Ich kann nicht nachvollzehen warum man sich so ausnutzen lässt. Billige Abeitskraft mit Verpflichtungen. Ich hofe es macht ihr echt extrem Spaßß, dass es eherr ein Urlaub ist für Sie.

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@Okypete: Zahlt sich auf andere Weise aus

Antwort von Banu28 am 07.07.2022, 14:48 Uhr

Der Bundesfreiwilligendienst („BUFDI“) kann sehr sinnvoll sein (mein Sohn macht ihn auch). Zum einen hat der Teen nochmal eine Schonzeit, bevor er ins „richtige Leben“ starten muss. Das ist z. B. gut für junge Leute, die noch nicht wissen, welche Ausbildung/Studium sie machen wollen. Mein Sohn z. B. macht mit 17 Jahren Abi. Das ist sehr früh, um schon zu wissen, was man für den Rest seines Lebens machen möchte.

Es ist auch gut für meinen Sohn, jetzt ein Praxisjahr zu machen, nachdem er gerade viele Jahre lang nur gelernt hat, also nur kopflastig gearbeitet hat. Sonst gäbe es nie eine Pause: Zuerst wird für die Schule gelernt, dann fürs Abi, dann geht es im Studium (das er auf jeden Fall machen will) direkt mit dem Lernen weiter. Viele junge Leute gehen da lieber ein Jahr ins Ausland, um mal etwas zu erleben. Das ist prima, aber relativ leere Zeit. Beim BUFDI oder auch freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr macht man dagegen etwas Sinnvolles und bekommt neue Einblicke in bestimmte Berufe oder Bereiche.

Last but not least macht sich ein Jahr im BUFDI extrem gut in der Bewerbung. Und es hilft, den richtigen Beruf zu finden. Die Tochter meiner besten Freundin hat trotz 2er-Abi nur deshalb einen Medizin-Studienplatz bekommen, weil sie ein freiwilliges soziales Jahr in der geriatrischen Psychiatrie gemacht hat. Dies wurde berücksichtigt.

Und der Sohn einer anderen Freundin wurde nur deshalb Mediziner, weil ihn im FSJ das Fahren des Notarztwagens und die Einsätze der Notärzte so interessiert hat. Auf einmal wusste er, was er wollte. Der Sohn einer weiteren Freundin studiert gerade auf Lehramt, nachdem er ein FSJ bei der Musikschule gemacht hat. Er wird u. a. Musik unterrichten. Vorher hatte er noch keine Idee, was er machen will.

Wir haben im Freundeskreis mehrere junge Erwachsene, die ein FSJ oder den BUFDI gemacht haben, und ausnahmslos alle haben davon extrem profitiert. Sie sind erwachsener geworden, haben Verantwortung übernommen, haben ihren Beruf gefunden oder konnten bei Bewerbungen herausstechen, weil sie Engagement gezeigt haben und etwas vorzuweisen hatten, das andere nicht hatten.

LG

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Re: @Okypete: Zahlt sich auf andere Weise aus

Antwort von Okypete am 07.07.2022, 17:05 Uhr

ich stimme dir zu
wer von daheim nicht oder nur unzureichend unterstützt wird, kann sich das im Zweifelsfall nciht leisten.
Wenn die Stelle nicht zu Lückenfüllung benutzt wird kann es in Ordnung sein
Ich habe Ggebenbeispiel da wurde echt volle 40 Stunden Woche verlangt zu unmöglichen Zeiten und auch keinerlei extras kein Essen keine Getränke nur Mindest urlaub. So was geht gar nicht.
Ein Jahr ann ich auch benutzen in verschiede Berufe reinzuschnuppern. Nichts tun geht natrlich gar nicht.

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@Banu18: leere Zeit im Ausland?

Antwort von desireekk am 08.07.2022, 15:17 Uhr

Hallo Banu,

Ich stimme dir uneingeschränkt zu dass ein freiwilliges soziales Jahr in jedweder Couleur bereichernd für Jugendliche sein kann, oft sogar den Weg in eine berufliche Zukunft weist.

Ich stimme dir jedoch nicht zu, dass ein Jahr im Ausland ein leeres Jahr, ein vergeudetes Jahr ist.
Dass sich zurechtfinden in fremden Kulturen, das auseinandersetzen mit fremden Sprachen, das Essen von Nahrungsmitteln die einem nicht geläufig sind, etc.: auch das kann sehr bereichernd und zukunftsweisend sein.
Viele verbringen ja auch ein Jahr im Ausland zum Beispiel als Au-Pair.
Auch hier muss man sich in vielen Bereichen in einer komplett neuen Kultur einfinden, in einer neuen Familie, andere Erziehungsprinzipien akzeptieren und anwenden, etc.
All das halte ich nicht für vergeudete Zeit, leere Zeit.

VG

D

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Re: @Banu18: leere Zeit im Ausland?

Antwort von Hase67 am 09.07.2022, 10:46 Uhr

Selbst wenn man "nur" reist (die meisten machen das ja nicht, sondern machen Work&Travel oder gehen mit Weltwärts oder anderen Organisationen in Auslandsprojekte), werden viele im Ausland auf ganz andere Art erwachsen. Klar, Bufdi oder FSJ bereiten auf sehr gut auf soziale und verantwortliche Tätigkeiten im hiesigen System vor, aber hier würde ich tatsächlich (auch wenn ich das erst gestern im Aktuell für Tourismus bestritten habe) von einer Weitung des Blicks sprechen. Auch, weil sie da das erste Mal außerhalb des familiären Kokons auf sich selbst gestellt sind.

Als ich vor mittlerweile 35 Jahren meine Au-Pair-Stelle angetreten habe, kam ich zwar in einen sehr geschützten Rahmen in einer wohlhabenden Familie in Südfrankreich, aber ich war ja dort trotzdem auf mich allein gestellt, musste mir vieles selbst organisieren. Daran wächst man als Teen enorm.

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Re: @Okypete: Zahlt sich auf andere Weise aus

Antwort von DK-Ursel am 11.07.2022, 22:00 Uhr

Banu, wie man ein Jahr im Ausland als "leere Zeit" bezeichnen kann, erschließt sich auch mir nicht. Es gibt überhaupt keine verlorene Zeit, außer vielleicht im Lockdown auf dem Sofa sitzen und fernsehen, aber selbst da merkt man dann ja, daß man dafür noch zu hjung ist (sogar MIR ging das so, und ich bin nur in meinen besten Momenten wieder nahe an menem Abi) - und dann hat man doch auch etwas über sich und sein Leben gelernt..

Du beschreibst sehr gut, warum eine Auszeit, auch eine Auszeit vm kopflastigen Leben als Schüler , wichtig ist - und wieso sollte en Auslandsjahr da eine Ausnahme machen?
Es gibt Work und Travel oder Aupair, wo gearbeitet wird und wo die Vorteile da liegen, wie Desiree und Hase beschrieben haben.
Hierzulande arbeiten viele ein paar Monate nud gehen dann wirklich "nur" auf Reisen, und wieso sollte es leer sein, sich fern von Mutter und Vater in fremder Sprache, fremder Kultur und allein auf sich gestellt durchzuschlagen?
Wenn Du so gut aufzählst, wieso dieses Lernen, Lernen, Lernen auch mal eine Pause braucht, dann ist es doch toll, wenn der Kopf auf solche Art frei wird und der Mensch als Ganzes gefordert ist.

Mich stört viel mehr, wie sehr Du auch bei diesem sozialen Dienst wieder auf die Nützlichkeit hinweist --- mal abgesehen davon, daß es natürlich rein menschlich ebenso nützlich wie abrundend ist wie das Reisen, ist es im CV nur noch bedingt nützlich, wenn der angehende Informatiker, Maurer oder Architekt so ein soziales Jahr gewinnbringend für den weiteren Karriereverlauf einbringen will. Das ist eben menschlich prima - wie das Reisen aber auch, dessen Vorteile sicher auch so manche Chefs sehen - -- aber fachbedingt nützlich nur letztendlich in sozialen Berufen.
Und warum soll so ein Sabbatjahr nun ausgerechnet auch wieder auf den Beruf gezielt vorbereiten, zumal viele eben noch gar nicht wissen, was sie wollen.
Ja, manch einer findet dann dabei heraus, daß er gern sozial arbeiten möchte - hier sind viele nach dem Abi als Aushilfslehrer und Aushilfen im KIGA eingesetzt.
Aber genauso kann man das auf Reisen oder als Aupair herausfinden - unsere jüngste Patentochter war in einer Rechtsanwaltsfamilie in den USA und entdeckte plötzlich Jura für sich - das hatte sie vorher nie gestreift.
Und wenn sie ein Jahr nur im Ausland sind, ohne Ziel --- dann ist mir das tausendmal lieber als von der Wiege bis zur Bahre den Lebenslauf ohne Leerlauf und ohne Umwege verplant, eingeplant und geplant zu haben!

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