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Geschrieben von Dubhe am 15.12.2023, 13:42 Uhr

Kein Plan, was Kind machen möchte...

Hallo,
ich brauch einmal ein wenig input.

Unsere Tochter hat dieses Jahr Abi gemacht und ist leider ziel- und planlos.

Wir haben ihr auch gesagt, dass wir ihr das aktuelle Jahr als Auszeit gönnen, allerdings unter der Prämisse, dass sie sich mit ihrer Zukunft beschäftigt.

Dies gestaltet sich allerdings sehr schwierig. Sie kann uns sehr gut sagen, was sie auf keinen Fall machen möchte, wie z.B. nichts mit Kindern, alten und kranken Menschen, aber auch nichts im Büro (Versicherung, ÖD, Bank, Industrie) nichts handwerkliches oder künstlerisches, das liegt ihr alles nichts und am Besten nichts wofür man Mathe benötigt (das war ihr absolutes Hassfach - sie hat irgendwann mal entschieden "Mathe kann ich nicht, Mathe will ich nicht und so sind leider auch die Noten).

Auf keinen Fall irgendeine Tätigkeit, die immer gleich ist, auch wenn ich der Meinung bin, dass jedwede berufliche Tätigkeit sich irgendwie immer wiederholt - teils mehr, teils weniger.

Sie würde gerne die Welt verbessern, hat aber keine Ahnung wie. Ihr Traum ist es umherzureisen und Tiere zu retten. Oder sonst irgendwas, wo sie das Gefühl hat etwas zu bewirken. Gerne auch generell was im Ausland und auf keinen Falls etwas, wo man immer nur an einem Ort ist. Auch Kontakt mit Menschen auf jeden Fall, allerdings wie gesagt, am liebsten keine Kinder, keine alten Menschen, keine Kranken o.ä.
Bei den Einschränkungen ist auch irgendwie was bewirken schwierig.

Keine Ahnung, welches Studium oder Ausbildung sich hierfür anbieten könnte.

Leider war ihr Abischnitt auch nicht so dolle, so dass nur ein Studium ohne NC infrage kommen könnte.

Ihr hatte ihr vorgeschlagen, etwas mit Medien oder Veranstaltungen zu machen, weil sie da viel Kontakt mit Menschen hat, eventuell auch mal aus dem Büro rauskommt etc.. Das findet sie gar nicht so schlecht und hat sich auch beim WDR/RTL/Henkel etc. beworben, aber hier scheitert es leider an den Einstellungstests. Sie hat jetzt irgendwo Panik, dass so gar nichts klappt, weil sie so schlecht ist. Ist natürlich für die Psyche nicht toll.

Auch hat sie totale Panik, sich jetzt für irgendwas zu entscheiden und dann womöglich die falsche Entscheidung zu treffen und dann ist der Zug abgefahren. Meiner Meinung nach, ist gerade heute vieles leichter und durch Quereinstieg hat man viel mehr Möglichkeiten.

Ich habe im November mein 25 jähriges Dienstjubiliäum gefeiert. Das ist für unsere Tochter eine absolute Horrorvorstellung, irgendwo solange zu sein und immer das "Gleiche" zu tun.

Am Anfang hieß es immer, "keiner aus meiner Stufe hat eine Idee oder macht was, alle chillen erstmal nach dem Abi". Zwischenzeitlich ist aber so, dass jeder aus ihrem engsten Freundeskreis irgendwas macht, sei es Studium, freiwilliges Jahr, Ausbildung. Sie ist zwischenzeitlich die einzige ohne einen Plan und auch das setzt sie massiv unter Druck.

Leider setzen auch wir sie unter Druck, aber ohne würde sie noch nicht mal Gedanken machen. Bei der Berufsberatung bei Arbeitsamt waren auch, aber das war keine große Hilfe. Leider....

Habt ihr irgendwelche Idee, wo man sich noch Anregungen holen kann??

Viele Dank und liebe Grüße
Stefanie

 
49 Antworten:

Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Summer80 am 15.12.2023, 13:57 Uhr

Schau mal, hier ist eine Liste mit Studiengängen zum Schlagwort "Umweltschutz". Da ist natürlich viel dabei, was sie kategorisch ausschließt (technische Studiengänge), aber bei 457 Studiengängen an 173 Unis/Hochschulen ist bestimmt auch was Interessantes dazwischen. Oder ihr sucht dort mal nach einem anderen Schlagwort, welches sie interessiert:

https://studieren.de/suche.0.html?lt=course&rs=tile&faculty=32%3Afaculty%3AUmweltschutz&sort=alphabetical

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Muss sie denn unbedingt studieren ?

Antwort von Ellert am 15.12.2023, 14:00 Uhr

Gibt es nichts mit Tierschutz / Umweltschutz wo man eine Lehre machen könnte ?
Was macht sie denn aktuell,
nur daheim kommt nicht gut an bei Bewerbungsgesprächen.
Gibt es ggf ein Soziales Jahr im Bereich Entwicklungshilfe
aber ohne Kinder und Menschen gehts halt nicht
nur Tiere sehe ich schwierig an, dafür muss man oft noch Geld mitbringen statt dass man es da verdient

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Summer80 am 15.12.2023, 14:06 Uhr

Was ist mit Journalismus? Da kann sie überall auf der Welt arbeiten, bearbeitet ständig neue Themen und kann auch "was bewegen" (Umweltschutz, Tierwohl, Soziales, ...). Sie arbeitet mit Menschen, muss aber nicht "zu nah ran".

Das wäre jetzt meine persönliche Idee als Vorschlag für ein Studium.

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Re: Muss sie denn unbedingt studieren ?

Antwort von Dubhe am 15.12.2023, 14:17 Uhr

Nein, es muss kein Studium sein. Aktuell macht sie einen Minijob bei Netto, weil wir gesagt haben, so gar nichts geht gar nicht...

Genau das Geld bzw. der künftige Verdienst ist natürlich auch wichtig und gerade im Bereich Tierarzthelferin etc. ist natürlich relativ wenig.

Ich hatte auch schon mal an ein ökologisches Jahr im Ausland gedacht, allerdings ist es meinem Mann suspekt, dass man sich freiwillig engagiert und dafür auch noch Geld mitbringen muss. Da wäre noch einiges an Überzeugungsarbeit meinerseits notwendig.

Ich finde das so schwierig.....

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von dhana am 15.12.2023, 15:26 Uhr

Hallo,

ehrlich gesagt verstehe ich euch nicht - das "Kind" hat dieses Jahr (im Mai/Juni?) Abi gemacht und gammelt immer noch rum?

Ernsthaft?

Nach monatelangem rumgammeln hat man zu nix mehr Bock, das glaub ich sofort.... wenn man sich erst mal an ausschlafen, rumhängen, nix tun gewöhnt hat, dann tut man sich natürlich schwer wieder in einen geregelten Tagesablauf zu finden.
Sprich mit eurer Forderung seit ihr mind. 2 Jahre zu spät dran.
Warum um himmelswillen kann man von einem 17/18jährigen Abiturienten nicht in der 11./12./13. Klasse verlangen das er sich Gedanken macht wo er hin will?
Hauptschüler müssen das mit 14-15 Jahren entscheiden - da gibts kein Findungsjahr, da steht die Berufsschule auf der Matte, wer keine Lehrstelle hat MUSS trotzdem weiter machen. Auch Realschüler müssen diese Entscheidung mit 16J treffen.

Als da könnt ihr euch als Eltern schon mal an die eigene Nase fassen - lebt ihr das so vor? Akteptiert ihr das echt so?

Aber gut - nachdem es deine Tochter ja nicht selber hinbekommt, müsst ihr halt JETZT aktiv werden.
Schreib doch du dir mal eine Liste zusammen wo ihre Stärken und ihre Schwächen liegen?
Vielleicht bekommst DU dann eine Ahnung wo ihre beruflichen Möglichkeiten liegen könnte.

Arbeitsamt war bei uns auch keine große Hilfe, noch dazu war hier zumindest während der Corona-Zeit alles runtergefahren, max. online... also lief unter KV (kannst vergessen). Gibt aber diverse online-test, die man schon mal ausprobieren kann.
Ausbildungsmessen kommen im Frühjahr - die gibt es inzwischen vermutlich in jeder Region - da war ich mit meinen Söhnen immer wieder - schon 2-3 Jahre bevor die Berufswahl aktuell wurde.. eigentlich hat sich da bei jedem rauskristialisiert was ihn intressiert - und dann sind wir mit Praktika und alles was wir an Vitamin B auftreiben konnten daran gegangen dort auch Ausbildungsmöglichkeiten zu finden.

Mein Mittlerer z.B. ist Legastheniker, hat mit ach und krach die Wirtschaftsschule geschafft - aber nach einem 2wöchigen Praktikum hatte er einen Ausbildungsplatz als Fachinformatiker bei einem großen Unternehmen - Assesment musste er zwar mitmachen, aber der Ausbilder wollte ihn haben, das zählt viel mehr. Mit ihm haben nur Abiturienten angefangen, auch in der Berufsschule fast nur Abiturienten... also Noten sind nicht alles, sondern auch das Praktikum hat es möglich gemacht (das wir nur bekommen haben, weil ein guter Freund in dem Unternehmen arbeitet und das Praktikum möglich gemacht hat)
Auch große Unternehmen suchen heute junge Menschen die ausbildungswillig und ausbildungsfähig sind - da sind Noten nicht alles.

Was ich eindeutig verlange würde - sie muss jetzt anfangen, rumgammeln und von Beruf Tochter gibts nicht - wer soll denn das finanzieren? Wenn sie kein Studium weiß, dann halt erst mal eine Ausbildung machen - weitermachen kann man später immer noch.
Und kein Mensch verlangt, das die Entscheidung jetzt für das ganze weitere Leben gilt - weder muss man heute ein Leben lang in einem Beruf festhängen, noch muss man das beim gleichen Arbeitgeber.
Was man aber schon muss, ist sich sein Leben selber zu finanzieren.

Wenn deine Tochter noch nicht so weit ist... der nächste Supermarkt sucht sicher auch jemand.... dann geht man halt mal für 1-2 Monate oder Jahre jobben um sich sein Leben zu finanzieren. Aber Rumgammeln lassen ist das Schlimmste das ihr in dieser Situation tun könnt - denn was soll da morgen, in einem Monat oder in einem Jahr anders werden?

Ansonsten freiwilliges ökologisches Jahr, gerade wenn sie die Welt verbessern will? Nur die Plätze sind früh ausgebucht... da muss man sich frühzeitig bewerben.
Bundesfreiwilligendienst ist auch im Ausland möglich.

Alles Gute
Dhana

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Re: Muss sie denn unbedingt studieren ?

Antwort von Salkinila am 15.12.2023, 16:47 Uhr

Muss das ökologische Jahr unbedingt im Ausland sein? Die Freundin meines Sohns macht ein FÖJ hier, bei unserem Landesamt für Umweltaufklärung. Da verdient man auch ein bisschen was. Sie will danach Biologie studieren.

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Re: Muss sie denn unbedingt studieren ?

Antwort von Carmar am 15.12.2023, 16:54 Uhr

Hat sie mal geäußert, dass sie sich eine Ausbildung zur Tierarzthelferin vorstellen kann? und hast du dann wegen des geringen Verdienstes dagegen gesprochen?
Mir kam nämlich gleich Tierarzthelferin in den Sinn.
Wohin die Reise dann geht, weiß man nicht. Vielleicht bleibt sie da, vielleicht studiert sie dann später Tiermedizin oder wird Hundetrainerin und geht mit ihrem Hund in Kindergärten und Altenheime (Ja, ich habe gelesen, dass sie nicht mit Kindern und Alten arbeiten möchte).

Ich finde es ganz wichtig, dass sie sich selbst entscheidet.

Wechseln ist heutzutage normal. Vielleicht ergreift sie mal einen Beruf, den es jetzt noch gar nicht gibt.

Lass sie da mal stöbern. Man kann auch ein Zertifikat bekommen.
(So zum Spaß).
https://open.vhb.org/

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Re: Muss sie denn unbedingt studieren ?

Antwort von kuestenkind68 am 15.12.2023, 17:11 Uhr

Du kannst ein ökologisches Jahr auch in Deutschland machen. Die Tochter einer Freundin macht das gerade irgendwo in Schleswig-Holstein und auch hier in NRW hatte ich mehrere Angebote gesehen. Vielleicht googelt ihr das mal? Und da musste man auch nichts zahlen, sondern bekommt noch eine Vergütung und ggf sogar ein Zimmer gestellt...

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sie hat doch einen Minijob schreibt sie

Antwort von Ellert am 15.12.2023, 17:13 Uhr

Ich finde 15/16/17 wirklich früh sich zu entscheiden was man im Leben wirklich machen will
ich fand das mit 18/19 bei mir schon schwierig denn bei uns damals war es irgendwie noch "fürs ganze Leben"
Was ich oben aber sehe sind sooooo viele Dinge die man nicht machen möchte
aber eigentlich nichts was man möchte ausser Tiere retten, damit lässt sich leider kein Geld verdienen. Das versteht man mit 18/19 definitiv.
Fragt sich dann ob ein Job der einem halbwegs gefällt nicht besser ist als keiner, Tierarzthelferin ist doch ein toller Job, auch wenn man da viel mehr mit Menschen am Hut hat als man denkt. Und ja, reich wird man nicht, auch nicht als Tierarzt, aber damit halbwegs leben ist besser als nichts zu haben.
Ein Job mit viel verdienst aber keinerlei Spass dran ?
Manche Entscheidungen im Leben sind nur Kompromisse.

Für manche Traumstudiengänge wie Medizin etc gibt es auch Privatunis wenn man den NC nicht schafft, aber das würde ich nur finanzieren wenn es der absolute Traumjob ist und das geld dann später wieder zurück kommt. (war uns lieber als ein Studienkredit)

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Kerstin123 am 15.12.2023, 17:20 Uhr

Es ist jetzt zu spät
1 Jahr Auszeit hätte ich nicht „erlaubt“, im Zweifelsfall für ein Studium einschreiben und schauen ob es passt oder ein freiwilliges ökologisches Jahr oder Praktika

Wenn sie etwas mit Natur oder Tieren machen will
Forstwirtin
Geologie
Geographie
Biologie
Tierpflegerin
Tierärztin
Tierarzthelferin

Oder mit Menschen und Action
Eventmanagerin
Journalistin

Oder mal hier schauen
https://www.ausbildung.de/berufscheck/

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Kleine Fee am 15.12.2023, 17:20 Uhr

Seitdem ich das Buch "Der Wald der Zukunft" gelesen habe, halte ich den Beruf des Forstwirts für einen der relevanten Berufe für den Klimaschutz. Unsere Revierförsterin ist genau das, eine Frau.

Jeden Tag was anderes machen, geht im Eventmanagement. Mein Kind jobbt neben dem Studium bei einer Firma, die Eventservices anbieten, also Ordner im Stadion, Ticketkontrolle bei Konzerten, Zugangskontrolle bei Firmenevents. Die Aufgaben und Location sind immer wieder neu. Deine Tochter hätte mehrere Monate zum Reinschnuppern. Der Ausbildungsberuf, um solche Event zu organisieren und ua den Einsatz der Hilfskräfte zu planen heißt Veranstaltungskaufmann. Ausland ist da sicher mit etwas Erfahrung auch gut denkbar und die Welt kann man verbessern, wenn man sich Gedanken macht, wie man solche Veranstaltungen nachhaltiger gestalten kann.

Tierschutz kann man auch als Ehrenamt im Tierschutzverein oder Tierheim unterstützen. Man muss nicht alles zum Beruf machen.

Gap-Year ist Gift fürs Ego. Man verliert schnell den Bezug zu einem geregelten Alltag und fühlt sich als Loser, weil Halt, Struktur und Bestätigung in einer Beschäftigung fehlt. Die jungen Erwachsenen rutschen immer tiefer in die Depression - genau wie Du es beschreibst. Die Angst vor der Zukunft wächst und wird schier unüberwindbar. Hier seid Ihr gefragt, zu motivieren und mit sanftem Druck sie aus dem Loch, in das sie gerutscht ist, zu holen. Sie braucht dringend Erfolgserlebnisse. Also ermuntert sie und motiviert sie, Sachen auszuprobieren und helft ihr am Anfang, Kontaktaufnahme und Bewerbung anzugehen.

Ausprobieren ist erlaubt und Pflicht in ihrer Situation.

Ich wünsche euch alles Gute.

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Je nach Berufswunsch sind Praktika sehr hilfreich

Antwort von Ellert am 15.12.2023, 18:12 Uhr

gerade wenn die Noten nicht so der Knaller waren kann man mit Erfahrung und Engagement dann punkten

Mathe braucht man bei fast allen Studiengängen für Statistik
meine Damen haben da trotz Mathe LK oft geflucht
und Statistiken muss man dann oft auch für die Bachelor und Masterarbeiten auswerten können

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Fru am 15.12.2023, 20:56 Uhr

Zwar Nix mit Tieren, aber interessant und Teilzeit zu erleben: Gastronomie. Man kann die ganze Welt bereisen und das was man an Mathe braucht, schafft jeder.

Ich würde das rumgammeln auch nicht erlauben, mein Kind würde zig verschiedene Praktika machen. Erstmal zeigt das „Bock“ und hilft im Idealfall, etwas passendes zu finden.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Dubhe am 15.12.2023, 23:46 Uhr

Sie gammelt ja nicht komplett herum, sondern übt zumindest ein Minijob aus. Erlauben bzw. nicht erlauben bei volljährigen Kindern ist allerdings auch etwas schwierig bis unmöglich und könnte sich komplett in Gegenteil umkehren. Und das möchte natürlich auch niemand von uns.
Die Entscheidungsfindung ist halt die große Schwierigkeit. Sie hat totale Angst sich für das falsche zu entscheiden und ein lebenlang an dieser Entscheidung gebunden zu sein. Diese Bedenken können wir bisher irgendwie nicht ausräumen. Leider...
Mir fehlt einfach input, welche Art von Arbeit, und das sie ans arbeiten kommen soll ist unbestreitbar, ihr noch liegen könnte. Das Gehalt ist zwischenzeitlich zweitrangig. Sie möchte lieber weniger verdienen, aber mit Job glücklich sein.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von daide am 16.12.2023, 8:28 Uhr

Hallo,
das klingt sehr nach meiner Tochter: möglichst keine Menschen, auf gar keinen Fall Büro, die Welt sehen und Tieren helfen, Mathe ist die Vollkatastrophe. Nur ist meine erst 15 und kurz vor ihrem Realschulabschluss.

Es hat etwas gedauert, aber ihr Plan ist folgender: FSJ auf einem Hof, der naturnahe Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche anbietet und jede Menge Tiere beherbergt. Bewerbung ist geschickt, jetzt schauen wir mal. Anschließend Ausbildung in einem „grünen Beruf“ (alles, was mit Natur zu tun hat: Landwirt, Pferdewirt, Forstwirt, Garten- und Landschaftsbau, etc.). Nach Ausbildung und drei Jahren Berufserfahrung kann man eine Zusatzqualifikation zum Ranger machen und in einem Nationalpark arbeiten. DAS wäre genau ihr Ding. Ob sie dann auch mal ins Ausland geht, ist natürlich offen, vorstellen kann sie es sich. Ihr Problem momentan ist halt, dass sie noch so jung ist, dass noch nicht mal ein Rollerführerschein vor Ende 2024 drin ist und sie deswegen auf kurze Arbeitswege bzw. Erreichbarkeit mit dem ÖPNV achten muss. Das schränkt die Auswahl schon ein…

Ich drück die Daumen, dass Eure Tochter bald was Passendes findet!

LG daide

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von kfischgen am 16.12.2023, 8:32 Uhr

Hallo,
Wie wäre denn ein Coaching was individuell mit Deiner Tochter die möglichen Wege erarbeitet? Ich glaube das ist viel effektiver als eine Berufsberatung. Alles Gute!

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naja erlauben heisst finanzieren

Antwort von Ellert am 16.12.2023, 8:58 Uhr

rumgammeln heisst kein Kindergeldanspruch
da würde ich dann eben sagen lebe von dem was Du verdienst
und ich hätte gerne Miete und kauf Dein Essen selbst

Minijob ist nicht sehr tagausfüllend.
Hat sie denn im Umfeld Freunde, was machen die denn ?
Die Sorge das Falsche zu machen verstehe ich
dafür macht man ja Praktika, da schnuppert man rein, an der Kasse bei Aldi lernt man wenig ausser dass das nicht lebenserfüllend ist ( vermutlich)

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Re: Je nach Berufswunsch sind Praktika sehr hilfreich

Antwort von bea+Michelle am 16.12.2023, 9:57 Uhr

Ich verstehe nicht, das so viel Abiturienten nochnicht wissen, was sie machen wollen. Ich kenne das hier überhaupt nicht

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von kea2 am 16.12.2023, 15:15 Uhr

Erstmal finde ich es überhaupt nicht ungewöhnlich, wenn man in dem Alter nicht weiß, was man machen will.
Es gibt heute so viel, was man machen könnte und andererseits ist es immer noch schwierig, wenn man die falschen Interessen und Fähigkeiten hat.

Ich bin 48 weiß immer noch nicht, was ich wirklich realistischerweise machen wollen würde.
Das heißt nicht, dass ich nicht arbeite, aber das ist nur ein Job, keine Berufung.

Komplett Quereinsteigen kann man zur Zeit vor allem in soziale Berufe oder in schlecht bezahlte Berufe, die keiner machen will, wie Einzelhandel oder Gastronomie.
Da gibt es keine Sahnestückchen. Nach denen suche ich schon seit 1 Jahr.
Was es noch gibt, ist dass man ein Stück nach rechts oder links von dem geht, was man gelernt hat.

Aber das mag sich in Zukunft ändern. In den USA ist es ja schon lange so, dass man das machen kann, was man kann, ob man einen Zettel dafür hat, oder nicht. Vielleicht kommt das hier auch.

Aber zu Deiner Tochter.
Das mit dem ökologischen Jahr wurde hier ja schon vorgeschlagen. Das halte ich auch für eine gute Idee, ob in Deutschland oder im Ausland.
Das gibt ihr noch etwas Zeit zu überlegen, wo sie beruflich hin will.

Ansonsten lese ich heraus, dass Deine Tochter gerade keine so großen Fähigkeiten hat, sich selbstbewusst zu präsentieren.
Damit fallen eigentlich alle großen, bekannten Firmen und NGOs raus. Die können es sich leisten, die Creme de la Creme der Abiturienten abzuschöpfen und nehmen keine schüchternen jungen Frauen mit schlechten Noten.

Wenn sie eine Ausbildung machen will, würde ich es bei kleinen Unternehmen versuchen.
Wenn sie die Ausbildung gut abschließt, etwas Berufserfahrung sammelt und dann selbstbewusst auftreten kann, kann sie es immer noch bei den Großen versuchen.

Was Studiengänge angeht, ist Mathe in allen naturwissenschaftlichen Studiengängen vertreten, auch in Biologie oder Geologie. (Ich bin Diplom-Geologin, habe da aber nie eine passende Stelle finden können.)
Geographie wäre ein geisteswissenschaftliches Fach mit den Themen Naturschutz oder auch Entwicklungshilfe.
Wie die Einstellungschancen für Geographen zur Zeit sind, weiß ich aber nicht.
Das würde ich auf jeden Fall versuchen, heraus zu finden, sonst geht es ihr nachher wie mir und zwar auf neutralen Seiten und nicht bei den Unis, die Studenten suchen.

Es gibt auch diverse Studiengänge mit Eventmanagement, Kommunikation, Medien usw.
Da müsste sie sich mal durcharbeiten.

Leute, die irgendwas Kommunikatives machen wollen und gerne Dienstreisen machen, werden zur Zeit jedenfalls an allen möglichen Stellen gesucht.

Den Bereich Tiere würde ich auf's Privatleben/Ehrenamt verschieben. Es sei denn, sie kommt beim WWF oder Nabu oder so in der Verwaltung unter.
Zum einen werden alle, die die direkt mit Tieren tätig sind, grottenschlecht bezahlt. Zum anderen ist das auch immer wieder das gleiche, ob man beim Tierarzt die Patienten betreut oder Tiere pflegt.
Ich mag auch Tiere, aber mir wäre das zu langweilig.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von einafets am 16.12.2023, 17:42 Uhr

Meine Tochter wusste nach dem Abi auch nicht was sie machen will. Klar war, sie will keine Ausbildung machen, sondern studieren.
Ein paar Richtungen, wie Medizin, Jura, BWL oder Informatik hat sie ausgeschlossen, aber da war die Auswahl immer noch riesig.
Wir haben ihr das gap Jahr zugestanden. Allerdings hatte sie einen Plan und durch die Arbeit hat sie sich dann letztendlich auch für ihr Studium entschieden.
Wir mussten trotzdem noch etwas drängeln ;) Klar war, dass sie wechseln darf, wenn es doch nicht passt.
Wie alt ist deine Tochter denn?
Die guten Plätze für ein FÖJ sind sehr begehrt, aber vielleicht hat sie ja Glück und findet was. Oder sie macht längere Praktika. Nicht nur 1-2 Wochen. Der Job an der netto Kasse hilft ihr bei ihrer Entscheidung nicht wirklich weiter.
https://foej.de/einsatzstellen/

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Emmi67 am 16.12.2023, 23:16 Uhr

Eigentlich sollte sie selbst in der Lage sein, rauszufinden, was sie machen möchte. Ich finde, zu ihr könnte z.B. passen:
Meeresbiologie oder Tiermedizin oder wenn sie nicht studieren möchte, vielleicht Polizei oder Feuerwehr?

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Entscheidungslähmung...

Antwort von desireekk am 16.12.2023, 23:58 Uhr

Hallo Stefanie,

Entscheidungslähmung nennt man das.
Das haben vorallem junge Menschen die nicht selbst in sich ruhen, sich nichs zutrauen und dadurch "vor allem" Angst haben. Sie vertrauen sich selbst nicht genug, ihren eigenen Entscheidungen.

Hilft aber grad nicht. Und nein, ein Mini-job ist nicht genug.
Sie muss sich zutrauen "einfach mal zu "machen"". Es muss nicht perfekt sein. Aber sie muss verstehen, dass NICHT TUN das schlimmste ist was sie tun kann.

Mal kurz abschweifend: eine Straftat kann auch ein Unterlassen sein (siehe §13 StGB), das sollte man bedenken und wissen.

Also: "nix tun" ist schlimmer als "was tun". "WAS" muss nicht für die kommenden 40 Jahre sein.

Selbst wenn Deine "Karriere" eine Horrorvorstellung für sie ist: der Rest eures sozialen Umfeld ist sicher nicht mehr in exakt dem selben AG/Beruf in dem er/sie vor 10-30 Jahren gestartet sind...

Also: Erfahrung kommt durch machen, nicht durch rumsitzen und gucken.
Sie kann doch in der Gastro jobben, in der Bäckerei, in der Gärtnerei, im Tierheim spazierengehen,, etc.
Durch einen Mini-job finanziert sich das Leben nicht.

Ich würde ihr KEINE Vorschläge machen, aber

1.) die Ansage dass 500 EUR nicht ma die Miete und Essen Zuhause decken und
2.) Ihr Werkzeuge geben sich was zu suchen.

Alles Gute, ich verstehe Eure Situation sehr gut. Been there.... done that....

VG

D

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hat sie denn nie ihre Stärken finden können?

Antwort von Caot am 17.12.2023, 7:53 Uhr

Was hat dein Kind 18 lange Jahre gemacht? Was habt Ihr gemacht? Habt Ihr sie dabei unterstützt ihre Störken zu finden, statt nur das was nicht klappt heraus zu finden?

Du klingst in deinem Thread negativ. Alles ist schlecht. Die Noten sind schlecht, kann keine Entscheidung treffen ist schlecht, gammeln ist schlecht, hat Angst ist schlecht.

Meine Kinder sind nicht die super Spitzenschüler, aber die wissen um ihre Stärken. Studieren in dem Bereich in dem man will, geht vielleicht im Bundesland B ohne NC. Schon mal erkundigt? Mein Großer glänzte definitiv nicht mit seinen Abiturnoten, aber mit seinem dicken Portfolio. Und mit sich selbst. Erworben in den 18 langen Jahren davor.

Meine Tochter wird Mathe reißen, aber die anderen Fächer werden sie tragen. Und die Gewissheit halt im BL B das Wunschstudium aufnehmen zu können.

Viele junge Leute wissen noch nicht was sie tun wollen. Aber es liegt an uns Eltern sie da (auch schon vorher) aufzufangen und sich klar zu positionieren. Mach mal nur einen Nebenjob - das war zumindest bei uns normal neben der Schule. Um zu erfahren was man will und was nicht.

Ich hab keinen Rat mehr für Dich. Ich finde das zu spät um zu intervenieren. Ausbildungsmessen fallen mir spontan ein. Außerdem hab ich beim suchen des Studiumplatzes meinem Großen unter die Arme gegriffen. Ich kenne meine Kinder und konnte daher eine hilfreiche Unterstützung bei der Auswahl sein. Kind suchte, ich suchte und tatsächlich studiert jetzt mein Großer das was ich fand. Ausgehend von dem was er erzählte, wo seine Stärken sind und ganz wichtig, wo er weiterhin (noch) zuhause bleiben kann. Wir saßen viele Tage um die Berufe und Fachrichtungen zu erkunden und zu recherchieren, was es ist und ob es etwas ist.

Und für Kind klein hab ich schon recherchiert, um da den Druck zu nehmen, wo es auch ohne NC geht.

Eine Berufsauswahl hab ich für Dich nicht. Ich bin Tage gesessen um mir die Studiumprofile durchzulesen, in mühsamer Kleinarbeit. Kind groß saß parallel. Einfach ist nichts, aber es ist zusammen einfacher.

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Tiermedizin hat einen sehr hohen NC

Antwort von Ellert am 17.12.2023, 8:11 Uhr

...

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manches ist aber Charaktersache

Antwort von Ellert am 17.12.2023, 8:19 Uhr

und nicht jeder ist super intelligent
Nicht aus jedem Kind kann man einen Akademiker machen, kann hier in dem Fall auch keiner wissen ob die weniger guten Abinoten am IQ liegen oder an Faulheit.

Unsere Mädels haben auch alle unterschiedliche Charaktere
und es ist nicht die allerklügste die sich am Besten verkaufen kann, sie ist eben einfach viel selbstbewusster. Die Klügste kann sich sehr schlecht verkaufen. Man kann erziehen und prägen aber nur in Grenzen.
ich bin froh dass meine die Wege gehen die zu ihnen passen und in Jobs die zum Überleben reichen, wirklich reich wird keine damit werden, aber ist ja auch nicht das Wichtigste.
Daheim sitzen war hier nie eine Option, eher teste dies und jenes aus. Meine hatten einfach Glück das sofort nach Schulabschluss der Weg fest war. Ob sie aber bis zur Rente den Weg gehen wird jetzt keiner sagen können.

Füsse in die Tür bekommt man oft nur durch Praktika,
so hat meine Große damals auch den dualen Studienplatz bekommen, sich zu bewerben war reine Formsache.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von dhana am 17.12.2023, 9:29 Uhr

Hallo,

was mir gerade so einfällt.
Mit Tieren ist nicht nur Tiermedizin oder Tierpflege - sondern z.B. auch Hundeführer bei Polizei oder Zoll.
Vielleicht da auch mal um 2 Ecken denken in Bereiche die bisher gedanklich nicht dabei waren.

Tiere / Welt verbessern könnte auch Landwirtschaft /Agrawissenschaften sein - in die Richtung gibt es sicher mehrere Studiengänge - oder vielleicht auch mal nach Landwirtschaftschulen schauen.

Gruß Dhana

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von DK-Ursel am 17.12.2023, 11:16 Uhr

Ich verstehe Dich sehr gut, uns Eltern ist ift unverständlich, wie „unentschlossen“ unsere Kinder sind.
Aber ich stolpere über den Satz: leider machen wir ihr such Druck, aber ohne würde sie sich gar keine Gedanken machen.
Dabei gibst du gleichzeitig zu, daß die umgebung ihr Druck macht.
Sie erlebt also Druck von allen Seiten, und wahrscheinlich macht sue sich selbst dabei den größten.
Und Du bedauerst sogar , dabei mitzumachen, machst aber weiter, weil du ihr unterstellst, sonst passiere gar nichts.
In so einer Situation Angst haben, sich falsch zu entscheiden, ist fast natürlich und normal.
Meine Große hat mit der trotz Superabi 2 Jahre lang gejobbt, und dabei herausgefunden, was sie letztendlich will. Auch die jüngste Tochter hat Umwege gemacht.
Hierzulande finden gerade Eltern so eine „Auszeit“ ganz normal.
Mein Rat:
Ich würde sie erstmal in ihrer unsicherheit akzeptieren. Eine Berufswahl heute IST schwerer als grüher.
Aber meine Bedingung wäre, d“ß sie zum unterhakt beiträgt. Egal, ob sie im Seniorenheim, einer Gärtnerei oder im Supermarkt an der Kasse jobbt: Geld verdienen gehört zum Erwachsenenleben dazu.
und dann laß sie erstmal täglich aufstehen und arbeiten, ohne dauerndes Nachfragen: und, weißt du es jetzt?
Ohne diesen Dauerdruck werden kopf und Seele freier.
Und im alltagsjob merkt sie jedenfalls sehr schnell, was sie NICHT will.das ist einnanfang.
Dein Kind wirkt verantwortungsbewußt und entschlossen, alles richtig zu mach3n. Hilf ihr dabei, indem ihr sie von der Leine laßt.
Sie findet ihren Weg!

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Jetzt eine Ausbildung zu machen heißt doch nicht, dass sie den Job ihr Leben lang

Antwort von einafets am 17.12.2023, 12:39 Uhr

machen muss.
Früher war das eher so, aber heute machen viele doch eine Weiterbildung, Aufbaustuduim, oder fangen nochmal was ganz neues an.

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Bzgl. der Angst...

Antwort von MM am 17.12.2023, 23:56 Uhr

... sich falsch zu entscheiden und danm ein Leben lang dazu verdammt zu sein, das zu machen - dazu kannst du ihr doch sagen (und massenhaft Beispiele anführen, auch von "Prominenten"), dass viele Leute letztendlich was anderes im Leben machen,als das was sie ursprünglich mal studiert oder gelernt haben! Das ist eigentlich recht verbreitet...

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Re: Bzgl. der Angst...

Antwort von Maxikid am 18.12.2023, 6:24 Uhr

Mein Schwager, wusste auch erst mit 25, was er machen möchte. Gerade Gesten, mit Schwiegermutter drüber unterhalten. Der jüngste von 3 Söhnen. Ihre Nerven hätte ich wohl nicht. Er hat dann ein sehr erfolgreich studiert und sogar etwas erfunden, mit Patent-etwas für die Windkrafträder. Mein Mann, der älteste, brauchte auch etwas länger. LG

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Re: Bzgl. der Angst...

Antwort von Kerstin123 am 18.12.2023, 8:15 Uhr

„dass viele Leute letztendlich was anderes im Leben machen,als das was sie ursprünglich mal studiert oder gelernt haben! Das ist eigentlich recht verbreitet...“

Ganz genau, das ist eigentlich gar kein Problem, da kenne ich auch genügend Beispiele (mich eingeschlossen). Das ist wirklich verbreitet

Ich kenne auch Studienabbrecher die dann eine Ausbildung gemacht haben und jetzt glücklich sind in ihrem Beruf

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Häsle am 18.12.2023, 9:43 Uhr

So dramatisch wie andere sehe ich das nicht. Ich würde aber schauen, dass das Kind dieses Jahr nutzt, um in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern, über Praktika. Mathe dürfte in den meisten Ausbildungsberufen keine große Herausforderung sein.

Meine Tochter war auf der Realschule und hatte zum Halbjahr 10. Klasse noch gar keine Vorstellung, was sie machen wollte. Sie wusste nur, dass sie nicht weiter zur Schule gehen wollte, nicht mit Kindern arbeiten (kurz vorher wollte sie noch Erzieherin werden) und keinen reinen Bürojob wollte.

Wir haben gemeinsam online die Angebote der Ausbildungsbörse angeschaut und uns zusätzliche Infos zu den Berufen gesucht. Manche Betriebe hatten auch Videos eingestellt.
Unsere (ja, unsere, weil das Kind einfach noch nicht so weit war, obwohl ich mich seit der 3. Klasse schulisch und auch privat rausgehalten habe und alles ganz gut lief) engere Auswahl war dann wirklich vogelwild. Hotelgewerbe, Floristin, Hörgeräte-Akustikerin, Laborantenschule, Bauzeichnerin, Lagerlogistikerin und noch ein paar Sachen, die mir nicht mehr einfallen. Im Endeffekt hat sie dann eine Anzeige unserer Dorfzahnärztin gesehen und sofort ihre Bewerbung hingebracht. ZFA hatte sie vorher nie in Betracht gezogen, aber sie ist jetzt im 2. Lehrjahr, macht sich sehr gut und ist superglücklich mit ihrer Wahl.

Mein Neffe wusste nach der Realschule auch nicht, was er machen wollte, und ist deshalb auf die FOS gegangen. Jetzt studiert er Wirtschaftsinformatik und hat so langsam eine Vorstellung davon, welches Berufsbild passend wäre.

Die Tochter meiner Freundin hat gerade nach dem Abi (1er-Schnitt) eine Ausbildung als Krankenschwester (ich weiß, das hat einen anderen Namen) angefangen und ist noch hin und her gerissen, ob das das Richtige ist. Aber es schadet ihr mit Sicherheit nicht.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Silvia3 am 18.12.2023, 10:01 Uhr

Ich würde den Jahreswechsel nutzen, um ihr nochmals klar zu machen, dass ihr nun genug Geduld mit ihr hattet und sie ab Sommer 2024 zwingend eine Ausbildung/ein Studium/FSJ oder Ähnliches machen muss. Bis dahin soll sie verschiedene Praktika in Bereichen machen ,die sie grob interessieren. Vielleicht bei einem Messeveranstalter/Eventmanager, Tierarzt, in der Forstwirtschaft usw. Vielleicht begeistert sie sich ja für irgendetwas. Außerdem lernt sie in der Bewerbungsphase für Praktika, sich zu präsentieren und zu verkaufen, sodass sie bei Vorstellungsgesprächen um eine Ausbildung bereits Sicherheit gewonnen hat.

Du kennst doch dein Kind. Wo siehst du sie denn? Sie hat doch sicher irgendwelche Schwerpunkte/Vorlieben - kann man darauf aufbauen? Ich würde aber immer betonen, dass sie sich nochmals umentscheiden kann und dass eine Berufswahl nicht in Stein gemeißelt ist.

Wie sieht es mit einem Studium im Umweltmanagement oder Meeresbiologie aus? Beide Fächer setzen natürlich eine gewisse Neigung für Bio und/oder Chemie voraus.

Wenn ihr die Arbeit im Supermarkt Spaß macht: Die großen Supermarkt- und Discounterketten bieten alle eine Duales Studium für den Einzelhandel an. Da rettet man zwar nicht die Welt, aber das kann sie ja vielleicht im Privaten machen, z. B. indem sie sich im Tier- oder Umweltschutz engagiert.

Falls sie sich ganz bockig anstellt, würde ich Miete und Kostgeld verlangen, so dass sie wenigstens mehr arbeiten muss.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von linghoppe. am 18.12.2023, 16:41 Uhr

ich habe jetzt die Beiträge nicht gelsen, Berufsvbratung, Praktikum im Zoo,
Hundepension ,

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Also ich weiss nicht, ob der "Druck" das Problem ist...

Antwort von MM am 20.12.2023, 13:34 Uhr

... denn es wird ja von den Eltern toleriert und finanziert, dass sie ein Jahr "gammelt"!
Also wo ist das bitte "Druck"?!

Dass man sie fragt oder Anregungen gibt, was sie machen könnte, ist kein "Druckausüben", sondern normale Kommunikation!
Damit muss sie lernen umzugehen (wenn sie das noch nicht kann), denn so ist das im Leben - Menschen um einen herum, die sich für einen interessieren, fragen nun mal nach, bohren evtl. auch mal ein bisschen nach, nerven einen vielleicht.... das ist aber nicht unbedingt "Druck" im negativen Sinne, sondern eigentlich was Gutes, da man ja im Grunde eine Art (wenn auch vielleicht momentan etwas unerwünschter ;-)) Rückmeldung erhält, was "normal" bzw. erwünscht ist bzw, dass dieser Zustand nichts ist, was so bleiben sollte...

Wenn niemand etwas sagen oder erwarten würde, wäre es doch viel schlimmer? Dann würde sie erst recht in der Prokrastination versinken, befürchte ich, weil sie einer Illusion von "niemand sagt was, alles ist normal und OK" unterliegen würde...
Oder nicht??

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von kevome* am 20.12.2023, 22:37 Uhr

Danke, Ursel, dies war genau die Bestätigung, die ich aktuell brauchte. Meine Erfahrung zeigt schon, wie sehr sich unser Verhältnis bessert und wie das "Kind" aufblüht. Aber leider verunsichern solche Kommentare, wie die von MM, dass man den Druck unter dem falschen Label Kommunikation aufrecht erhalten muss, immer wieder. Einfach mal kein Beitrag , wenn man keine konkrete Erfahrung mit "solchen" Kindern hat wäre deutlich hilfreicher.

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? Wieso "falsches Label"??

Antwort von MM am 21.12.2023, 0:21 Uhr

Ich meinte nur, dass zB Nachfragen oder Vorschläge machen nicht automatisch "Druck" sein muss, sondern Ausdruck von Interesse. Und dass es normal ist und man sich langsam daran gewöhnen sollte.

Das heißt ja natürlich nicht, dass man dem "Kind" irgendwie Stress machen soll!

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Re: Also ich weiss nicht, ob der "Druck" das Problem ist...

Antwort von DK-Ursel am 21.12.2023, 15:23 Uhr

Unausgesprochener Druck ist auch Druck. Erwartungen, ob formuliert oder nur subtil angedeutet, sind auch Druck.
Ich habe keine Ahnung, wie die Gespräche in dieser Familie ablaufen, aber oft reicht es schon, daß man öfter/dauernd erwähnt, was der Nachbarssohn, die Tochter der Freundin, die ehem. Klassenkameradin etc. jetzt machen, um druck aufzubauen.
Glaube mir, meine Erfahrung hat mich gelehrt, daß alle Jugendlichen aus halbwegs "normalen" Verhältnissen wissen, was von ihnen erwartet wird.
und erwischst Du Dich nie beider Frage: "und, was macht jetzt deine Tochter/dein Sohn?"

Kommunikation fndet auf vielen Ebenen statt.
Eine Mutter mit Tochter = guter Schülerin, die just vor der Folkeskole-Abschlussprüfung zusammenklappte, wies entschieden zurück, sie hätten je Druck ausgeübt bzw. Erwartungen ausgesprochen; trotzdem hat das Mädel die gespürt - trotzdem räumte sogar dieselbe Mutter später, auf eine Art ja durchaus signalisiert zu haben, daß man bei den bislang guten Leistungen eben ies oder jenes erwartete oder anderes nicht verstand.

Meine Tochter wußte sehr genau, daß sie nach den Sommerferien "irgendwas tun sollte", aber was???
Das macht Druck - zu sehen, wie alle Gleichaltrigen, die sie kannte, "untergebracht" waren, die Frage: "und, wie geht es weiter?", irgendwie beantworten konnten und sie erstmal nicht, das machte ihr druck, der sie lähmte, der ihre seeilsche Situation verschlechterte.
Und ich denke, auch unsere Tochter wußte innendrin, daß sie darum nie auf der Straße stehen würde, daß wir sie lieben und zu ihr halten würden.
Aber so ein Kind lebt doch nicht auf dem Mond, unberührt von aller Umwelt.-
Druck kann sehr gut unausgesprochen vermittelt, aber auch gefühlt werden - und manchmal machen sich gerade junge Frauen auch selber Druck.
Diese Tochter hat schon Angst davor, sich falsch zu entscheiden - auch das ist Druck, und zwar einer, den sie sich selber macht.

Ich wiederhole, ich würde sie erstmal in Ruhe lassen, ihr vermitteln: Okay, du weißt jetzt nicht, was du willst - aber das wird.
Such dir jetzt erstmal was zum geldverdienen, in einem bes. guten Fall ist das dann sogar noch etwas, was du wirklich magst - und mach das eine Zeitlang, und dann wirst du merken,: du findest heraus, was du nicht willst und was du letztendlich willst.

in den meisten Fällen funktioniert das ganz gut hier in DK.

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Re: ? Wieso "falsches Label"??

Antwort von kevome* am 21.12.2023, 21:27 Uhr

Lies den Beitrag von Ursel. Die erklärt das prima!

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von kirshinka am 23.12.2023, 17:00 Uhr

Sie soll zur Studienberatung!
Man kann so vieles machen, wo man einen Unterschied macht und was gutes bewirkt - auch ohne Kinder, Alte oder Kranke.
Bisschen Fantasie!

Bspw: Auswärtiges Amt, Diplomatin, bei den Vereinten Nationen, Biologin und in die Medizinforschung, Tierärztin, Umwelttechnik, etc.
Es muss nicht immer „was mit Medien“ sein!
Und bei einigen dieser Berufe kommt sie auch echt gut rum.

Im übrigen kann man heute IMMER umlernen oder noch was anderes machen und sich verändern. Lebenslanges lernen!

Also: Studienberatung!

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von kirshinka am 23.12.2023, 17:03 Uhr

Denk doch mal größer! Mach doch dein Mädchen nicht so klein.
Warum nicht Tierärztin statt Tierarzthelferin.
Auch was mit IT etc. ist möglich - man kann als digital nomad auch von überall her hier arbeiten.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Trini am 23.12.2023, 19:36 Uhr

Mit einem "nicht so dollen" Abitur wird das aber nix mit Veterinärmedizin.

Eine Ausbildung zur Tierarzthelferin oder Tierpflegerin würde ihr zudem erst mal zeigen, ob ihr das überhaupt liegt.

Mein Älterer hat im BFD gemerkt, dass ihm die Arbeit mit kleinen Kindern liegt. Er ist jetzt Erzieher.

Trini

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von kirshinka am 24.12.2023, 8:18 Uhr

Naja - da gibt’s ja Wartesemester, es gibt auch die Möglichkeit, in Österreich zu studieren. Es gibt Wege, wenn man das wirklich will.
Ein Praktikum zeigt auch, ob das was ist - da muss man keine ganze Ausbildung für machen. Aber ich würde doch erstmal die besser bezahlten Varianten anstreben.
Die berufswahlentscheidung zieht sich ja dann durchs Leben. Wer arbeitet Teilzeit? „Mein Mann verdient halt besser“. Dieses Ungleichgewicht beginnt bei der Berufswahl. Und Mädchen tendieren hier leider - auch unterstützt durch ihre Eltern (ach ja keinen Druck machen) dazu, die eher kleineren Brötchen zu backen.

Und total toll, dass dein Sohn Erzieher wird - wir brauchen dringend Erzieher. Und die Kids fahren total auf Männer im Erzieherberuf ab.

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Re: ? Wieso "falsches Label"??

Antwort von DK-Ursel am 25.12.2023, 13:49 Uhr

Danke, zuviel der Ehre. Ich habe das durch bittere Erfahrung (besser zu akzeptieren) gelernt.
Was ich wirklich gelernt habe, ist, daß wir als Eltern (zunächst) „gut funktionierender“ Kinder schnell auf das Pferd der Hochmütigkeit aufspringen.
Auch ich habe vielen Eltern offen oder auch nur in Gedanken Abbitte geleistet, weil mir klar wurde, wie wenig ich zum Gelingen, letztendlich aber auch „mißlingen“ der Kinder beitrage.
Denn unsere Kinder fragen nicht nur uns nach dem Weg, werden nicht nur von uns geprägt und beeinflußt, bringen ebenso viel Eigenes mit wie sie sich überall auf ihrem Lebensweg aneignen oder bewußt ablehnen.
Ein gutes Elternhaus, was ist das eigentlich? Darüber denke ich immer noch viel nach.
Eins, das sein kind losläßt und eigene Erfahrungen sammeln läßt. Eins, das anerkennt, das das kind so total anders ist, man selber, aber auch als man selber sich vorgestellt hat oder vorstellen will. Eins, das das Kind nicht einfach formen will (manche nennen das Erziehung).
Die Eltern, deren Kinder „gelingen“, sind keine guten Ratgeber für Eltern der „Problemkinder“. Sie sind in Wahrheit gar keine Ratgeber, weil sie verkennen, wieviel Glück sie auch hatten. Sie verkennen auch, daß ihr Weg nicht der Weg für alle anderen ist. Und sie übersehen oft sehr kleinen Stolpersteine längs desWeges, die für andere zu großen Hindernissen werden.
Und sie sind leider schnell, viel zu schnell nicht nur bei „Patentlösungen“, sondern auch Schuldzuweisungen. Vielleicht brauchen sie das als Selbstbestätigung ?
Ich mache inzwischen einen Bogen um solche „Ratgeber“, obwohl sie mich nicht mehr runterziehen, sondern“nur noch“ wütend machen.
Aber ich habe auch das große Glück, erfahren zu haben, daß dieser Weg ohne subtilen Druck, ohne (un)ausgesprochene Erwartungen, daß der Weg des viel-mehr-Loslassens und Vertrauens, daß die offene Tür ohne Bedingungen uns wieder näher zueinander gebracht hat.
Wenn man erst einmal die Entfernung zwischen sich und seinem kind gespürt hat, freut sich über alles, was andere als selbstverständliche Basis gar nicht wahrnehmen, ist dankbar für jede kleine Geste, jedes kleine Wort, jeden Spalt in der vorger verschlossenen Tür.
Und die kann sehr schnell zugeknallt werden, dazu führen Druck, Erwartungen, negative Erfahrungen ebenso wie Mißverständnisse.
Ich wünsche allen Familien deutlich mehr Gelassenheit als die meisten haben, meine muß ich mir auch oft neu erkämpfen, aber ich lerne dazu.
Frohe Weihnachten.

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von ichbinfrei am 26.12.2023, 5:30 Uhr

Sorry, aber ich bin da ganz bei Dhana und Caot. Warum fallen die Kinder und Eltern nach dem Abi plötzlich aus allen Wolken - ach - jetzt sollte man ja irgendwas tun? Nach18/19 Jahren.... unverständlich.
Die Jugendlichen nach der Realschule MÜSSEN was tun und auch einen Plan
haben. Da gibt es Gott sei Dank kein Rumgammeln. Da ist zumindest Schulpflicht.
Und ich finde ja generell, dass wir von unserer heutigen Jugend zu wenig fordern. Ja, mach mal ein Jahr Auszeit. Kein Problem. Mama und Papa zahlen das ja.
Nee, geht gar nicht. Alles viel zu bequem für die Herrschaften. Sie müssen was tun und überlegen, was sie machen wollen später - und nicht erst nach dem Abi. Das Geld hängt nicht an Bäumen. Aber nun ist der Zug eh schon abgefahren, immerhin jobbt sie. Sie soll halt notfalls irgendwas machen bzw anfangen. Ich finde ein Auslandsjahr mit Jobben weg von daheim sehr lehrreich, wenn sie so gar nichts weiß. Da gibt es Huskyfarmen in Finnland, die Hilfen suchen. Oder Aupair in Australien. Weg vom gemütlichen Mama-Hotel ...
Bin wirklich froh, dass mein Sohn nach der Realschule was suchen musste. Sonst war Ansage: weiter zur Schule. Das wollte er um alles in der Welt verhindern und hat sich gekümmert natürlich mit Unterstützung. Jetzt nach nur 4 Monaten BFD, 2 Seminaren je 1 Woche weg von daheim, sieht er die Welt schon etwas anders. 6:30 aus dem Haus, 17 Uhr wieder daheim. Schule war anstrengend?? Sicher nicht!! Ich bin absolut für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ähnliches, wenn man so gar nichts weiß oder überbrücken muss. Man lernt andere Menschen kennen, andere Berufsbilder und merkt, was einem liegt und was nicht.
Viel Glück! Es findet sich immer was!

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Wartesemester bis 35 ?

Antwort von Ellert am 26.12.2023, 13:17 Uhr

Und wie schon beschrieben, Studium kann man auch an privaten Unis oder Ausland machen, aber das kostet eine Stange Geld, das müssen Eltern erstmal aufbringen
und das würd eich nur wenn es der absolute Traumberuf ist.

Fast alle Studiengänge beinhalten Statistik,
dazu sollte man mit Mathe nicht auf dem Kriegsfuß stehen
so locker Tiermedizin durchziehen ist nicht. Wobei die Frage imme rnoch ist, warum ist das Abi schlecht, zu "faul" gewesen oder eben der IQ nicht extrem hoch
und ich meine das nicht böse

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von Bineglücklich am 08.01.2024, 11:45 Uhr

Das kommt immer auf die Einstellung an. Meine Tochter ist bald 13 Jahre (7. Klasse) und hatte ein kurzes Praktikum bei einem Kinderarzt. Das hat sie sich selbst ausgesucht. Es hat ihr dort gut gefallen und nächstes Jahr kann sie nochmal 2 Wochen Praktikum machen wo sie möchte. Sie meinte Kindergrippe oder im Labor, auf jeden Fall was Soziales. Sie möchte evtl. nach der 9. Klasse noch die Mittlere Reife machen, aber vielleicht auch gleich in die Ausbildung gehen. Sie mag Schule nämlich nicht besonders. Was ich schlimm finde ist, dass sich manche nicht mal mit 18 vorstellen können, was sie aus ihrem Leben machen wollen. Heutzutage ist doch nichts für ewig und man kann auch mehrere Ausbildungen machen. Ich wusste auch in der 9. Klasse Realschule, was ich ungefähr machen möchte und was gar nicht. Da hab ich gar nicht überlegt, ob ich nach der Ausbildung erstmal nix mache......

Vielleicht solltne auch die Gymnasiasten mal etwas mehr Praktikas absolvieren und nicht nur stur lernen. Kann man übrigens auch freiwillig in den Ferien tun.
Das würde mehr zur Entscheidung beitragen. Viele studieren was und merken auch dann erst, dass es nicht das Richtige ist.

Alles Gute!

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Re: Kein Plan, was Kind machen möchte...

Antwort von sabine_kontaktnext am 08.01.2024, 15:29 Uhr

Hallo liebe Stefanie,

im Rahmen meiner Tätigkeit im Projekt #kontaktnext (www.kontakt-next.de) bin ich auf deinen Post gestoßen. Unsere Informationsarbeit ist kostenfrei, dies voraus geschickt, wir machen keine Werbung - sondern informieren im Projekt über genau die Themen, die du ansprichst.
Hier Information unterschiedlicher Art:

Seit dem 01.01.2024 ist "mein Now" online, das Nationale Onlineangebot für Weiterbildung. Dort gibt es auch Beratungshilfen zur grundsätzlichen Orientierung, auch jede Menge Online-Tests, die man durcharbeiten kann. https://mein-now.de/privatpersonen/beratung. Einfach gucken und Idee holen geht immer :)

Auf den Seiten des https://www.bibb.de/ findet ihr sehr viele Berufsinformationen, die mit ganz unterschiedlichen Beschreibungen einhergehen.. Weiter unten auf der Startseite ist die Berufefinfo, bzw. kommt man von dort zum https://www.berufenavi.de/. Es dient speziell der Orientierung.

Ich sende euch noch den LInk zum https://www.bundesfreiwilligendienst.de/, auch hier gibt mannigfache, vor allem auch regionale Einstiegsmöglichkeiten rund um Interessen.

Bin unter sabine kontakterin zu finden, falls Fragen sind.
Liebe Grüße,
Sabine

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Mit 13....

Antwort von Trini am 10.01.2024, 15:31 Uhr

...wollte mein Sohn auch noch Förster werden.

Tatsächlich ist es manchmal leichter, seinen Weg zu finden, wenn man mit 15 oder 16 von der Schule geht als mit 18 oder 19 (weil dann nämlich die Auswahl plötzlich viel größer ist).

Das "Bei mir gäbe es das nicht!", sagt sich leicht, wenn man einen fokussierten zielstrebigen Sprössling zu Hause hat.

Ich perönlich kenne keine Eltern, die ihr Kind wirklich rausgeschmissen haben.

Trini

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