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Geschrieben von Undinie am 23.10.2019, 15:28 Uhr

Eure Erfahrung mit Bufdi?

Mein Sohn macht in einem Kinder- und Jugendmuseum seinen Bufdi. Zuerst fanden wir das beide toll, doch so langsam habe ich das Gefühl, dass er dort wirklich ganz schön ausgenutzt wird. Er arbeitet Vollzeit und bekommt im Monat knapp über 300 Euro. Das wussten wir schon vorher. Aber es ärgert mich sehr, dass er dort so eingespannt wird und dass er keinerlei Zuschuss zu Fahrtkosten und Verpflegung bekommt. Meiner Meinung nach wird er dort ganz schön ausgenutzt. Hat sonst jemand von Euch Erfahrungen mit dem Bufdi?

 
22 Antworten:

Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Trini am 23.10.2019, 15:52 Uhr

Unser Älterer war bufdi im Kindergarten und hat das volle Taschengeld (plus Verpflegungsgeld/Unterkunfstsgeld) bekommen (400 Euro).
Fahrgeld und Übernachtung beim Auswärts-Seminar auch.

Jetzt sind die Beträge höher:
https://www.bundes-freiwilligendienst.de/verdienst-gehalt-taschengeld-entgelt.html

Es war für ihn sehr erfüllend, gebraucht zu werden und jetzt macht er eine Ausbildung zum Erzieher.

Trini

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Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Strudelteigteilchen am 23.10.2019, 16:29 Uhr

KindGroß war Bufdi, aber das ist drei Jahre her, deswegen weiß ich nicht mehr so genau, was sie bekommen hat an Geld und/oder Zuschüssen. Mittagessen - daran erinnere ich mich, weil sie viel in der Stadt unterwegs war und irgendwann genau wußte, wo man lecker und günstig essen kann - mußte sie selber bezahlen. Aber alles war vorher bekannt, das stand ja so im Vertrag - (negative) Überraschungen gab es nicht. Eher positive, wenn sie mal was außer der Reihe bekam, was der Vertrag nicht vorsah (ich erinnere mich an Gutscheine für's Oktoberfest).

Die Seminare, die ihr immer sehr gut gefallen haben, wurden voll bezahlt, incl. Fahrt, das weiß ich noch. Das ist aber meines Wissens so vorgeschrieben.

Sie war sehr zufrieden dort und besucht gerne ihre ehemalige Bufdi-Stelle, wenn sie hier ist. Vor allem aber hat sie viel "Lebensrealität" gelernt, schon deswegen hat es sich definitiv gelohnt.

Vielleicht wartet Dein Sohn mal das erste Seminar ab und tauscht sich dort mit anderen aus? Einfach um mal einen Vergleich zu haben.

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ganz schön wenig

Antwort von Ellert am 23.10.2019, 21:40 Uhr

Wenn ich denke was freiwillig Wehrdienstleistenden verdienen ist das ja ein Hungerlohn
ich dachte das wäre quasi das Selbe nur auf ziviler Ebene
und dass es da auch das selbe Geld gäbe...

dagmar

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Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Okypete am 23.10.2019, 22:26 Uhr

Das ist ja echt total ausnuzen. Kann er niht irgendwie kündigen oder sie sTelle wechseln. Es ist ja kein Wehrdienst. Ich würde ichn aufhören lassen wenn es echt so schlimm ist.

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Re: ganz schön wenig

Antwort von Salkinila am 24.10.2019, 10:07 Uhr

Und Wehrdienstleistende bzw. alle Soldaten können jetzt auch kostenlos Bahn fahren. Mein Sohn möchte nächstes Jahr, nach dem Abitur, ein Jahr FSJ machen, auch etwas Kulturelles oder Politisches. Die Bus- bzw. Bahnfahrkarte wird dabei ein großes Loch in das magere Taschengeld reißen.

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Re: ganz schön wenig

Antwort von Strudelteigteilchen am 24.10.2019, 15:15 Uhr

Nein, es ist angeglichen an die Vergütungen für das FSJ/FÖJ, denn man steht ja in Konkurrenz zu denen - und eher nicht in Konkurrenz zum Wehrdienst.

Bleibt der Kindergeldanspruch im Grundwehrdienst bestehen?

Ich weiß nicht, ob das überall so ist, aber bei uns zahlt man als Bufdi oder FSJ'ler nur den Ausbildungstarif im ÖPNV. Und hat auch sonst die gleichen Vergünstigungen, wie als Azubi oder Student - also ermäßigte Eintritte und ähnliches.

Für KindGroß war das okay so - sie hatte letztlich dennoch deutlich mehr Geld als vorher, und einen anderen Vergleich hatte sie eh nicht ;-).

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Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Undinie am 24.10.2019, 15:58 Uhr

Mein Sohn hat gar keine Seminare! Sind Seminare denn die Regel?

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Ja, die sind zwingend

Antwort von Trini am 24.10.2019, 18:29 Uhr

Ich glaube, dreimal eine Woche.

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Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Strudelteigteilchen am 24.10.2019, 19:04 Uhr

Die sind nicht nur "die Regel", sie sind zwingend vorgeschrieben.
Hat er denn einen "Betreuer" - also jemanden, der ihm als Ansprechpartner zur Verfügung steht? Auch das ist vorgeschrieben und dafür bekommt der Betrieb Geld.

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ab nächstes Jahr und nur in Uniform

Antwort von Ellert am 24.10.2019, 20:36 Uhr

werden nicht viele nutzen udn die Bundeswehr bezahlt das pauschal der Bahn.
So eine Lösung wird scheitern für andere freiwillige Dienste
was ich sehr schade finde
Man sollte jeden Dienst an der Gesellschaft würdigen und mit sowas belohnen.

Im Prinzip muss sich dann keiner wundern wenn sich keiner mehr engagiert
ein paar stunden an die Kasse setzen bringt mehr verdienst und viel Freizeit
Und im Leben zählt halt nun mal auch das geld - was machen denn Leute mit eigener Wohnung, die müssen sie ja weiterzahlen, was zum Essen kaufen etc

dagmar

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Re: ab nächstes Jahr und nur in Uniform

Antwort von Strudelteigteilchen am 25.10.2019, 7:18 Uhr

Auch mit dem Job an der Kasse konkurrieren die Freiwilligendienste nicht.

Die weitaus meisten Bufdis und FSJ'ler sind Jugendliche zwischen Schule und Ausbildung - so wie eben früher die Ersatzdienstleistenden. Deswegen ja auch die Regelung mit dem Kindergeld. Darüber hinaus ist der parallele Bezug von ALG2 möglich.

Wenn die Altenheime, Jugendverbände, soziale Einrichtungen..... normale Löhne zahlen müßten, dann könnten sie ja auch normale Arbeitsverträge abschließen.

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ich finde es dennoch nicht ok

Antwort von Ellert am 25.10.2019, 7:23 Uhr

ganz ganz früher haben die Wehrpflichtigen weniger bekommen als die Zivi gemacht haben ( zu meiner Zeit) da Soldaten umsonst in der Kaserne wohnten und gegessen haben und das gleich zu behandeln war.
heute hast Du da mehr als eine Schieflage, selbst wenn Du das Kindergeld rechnest

ich kann verstehen wenn da die betroffenen sich ausgenutzt fühlen wenn oben jemand schreibt dass da ha nur "Taschengeld" bezahlt wird und nichts nebenher, die Jungen Leute voll arbeiten und nichtmal Seminare machen.

dagmar

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Re: ich finde es dennoch nicht ok

Antwort von Strudelteigteilchen am 25.10.2019, 10:08 Uhr

Wenn keine Seminare gemacht werden, ist das gegen die Vorschriften. Wenn es so wäre, dann würde ich das melden, und dann dürfen die auch keine Bufdis mehr einstellen - feddich ist die Laube.

Ich habe gestern (eigentlich aus anderen Gründen, es ergab sich so) mit einer Frau gesprochen, die sich in dem Thema wirklich gut auskennt. Die nannte mir die aktuellen Zahlen: Maximal 400,- Euro darf der Bufdi als Taschengeld (Ja, es SOLL nur ein Taschengeld sein, das ist die Idee dahinter) bekommen, zusätzlich dürfen Aufwendungen (Essen, Unterkunft, Kleidung) ersetzt werden - da kann ganz schön was bei rumkommen, je nach Einsatzstelle. Aber das muß man halt vorher aushandeln bzw. schauen, was bezahlt wird. Da es deutlich mehr Einsatzstellen als Bewerber gibt, hat man als Bufdi durchaus Wahlmöglichkeiten.

Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ein Wehrdienstleistender verdient, da fehlt mir der Vergleich. Ich weiß aber, daß damals die Regelungen von Zivildienst quasi eins zu eins für den Bundesfreiwilligendienst übernommen wurden, nur ganz leicht abgewandelt, um zum FSJ/FÖJ zu passen. Wenn der Unterschied so groß ist, dann liegt das also eher daran, daß die Bundeswehr (vor lauter Verzweiflung, weil keiner das machen will?) den Sold erhöht hat - und nicht daran, daß die Vergütung für die Bufdis gesenkt wurde.

Wie auch immer - keiner muß das machen, es ist ein FREIWILLIGENDIENST. Es geht um EHRENAMTLICHES Engagement. Wenn wir alle Ehrenamte wie "richtige" Berufe vergüten, können ganz viele Institutionen dicht machen. Das ist scheinbar eine Tendenz in dieser Gesellschaft - aber eine, die ich sehr kritisch sehe. Daß Du ebenfalls in dieses Horn stößt, finde ich schade.

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Re: ich finde es dennoch nicht ok

Antwort von tabalugalilli am 25.10.2019, 12:24 Uhr

Meine Tochter macht ein FSJ im (europäischen) Ausland. Da gibt es einen Zuschuss für Unterkunft und Essen (reicht für ein WG-Zimmer und Grundverpflegung) und ein Taschengeld von 80,- Euro. Arbeitszeit 37,5 Stunden.
Seminare sind Pflicht und werden meist als Vorbereitung, Nachbereitung und Zwischenseminar gemacht.

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Er musses ja nicht machen - es ist FREIWILLIG unf kein Lohn, sondern TASCHENGEL

Antwort von lejaki am 25.10.2019, 15:59 Uhr

Und es ist kein Lohn sondern ein Taschengeld angepasst ans FSJ/FÖJ.

Meine Tochter wird ein FSJ machen und weiß um das Geld.

Wem das nicht passt, der soll eben gleich eine Ausbildung oder ein Studium anfangen.

Ich finde es toll, wenn junge Menschen sich FREIWILLIG so engagieren und dafür on top ein TASCHENGELD dafür bekommen. Kindergeld gibt es ja in der Zeit auch noch.

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Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Okypete am 25.10.2019, 16:33 Uhr

Dann geht das im Prinzig zu Lasten der Eltern. Das sehe ich doch richtig. Alles muss wieter finaziert werden. Wohnung Kleidung EssenAuto ....auch das fehlende Jahr in der Altersvorsorge....

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Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Strudelteigteilchen am 25.10.2019, 16:43 Uhr

Nein, der "Arbeitgeber" zahlt Sozialversicherungsbeiträge.

Und - ganz ehrlich: Wer von 400,- Euro Taschengeld im Monat seine Klamotten und sein Benzin nicht selber zahlen kann, der macht etwas ganz grundsätzlich falsch. Als meine Tochter Bufdi war, hat sie Geld zu Hause abgegeben. Das hat natürlich nicht meine gesamten Kosten gedeckt, aber das war okay.

Als Studentin mit dem maximalen Bafög-Satz hat sie jetzt weniger Geld zum "verballern".

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früher kenne ich es so

Antwort von Ellert am 26.10.2019, 3:59 Uhr

dass es wirklich die Teile Unterkunft und Verpflegung gab
dann ist das ja auch ok.

Auch wenn es ein Ehrenamt ist so soll ja schon das auch angemessen bedacht werden
auch mit Anteil Essen/Unterkunft ist das eine billige Kraft und wie oben
scheint sich ja mancher ausgenutzt vorzukommen.

Oben beschrieben 80.- Taschengeld (vermutlich aber kostenfrei Krankenversicherung) würde hier für ne Mnatskarte Bus reichen, da wäre weder ein paar neue Schuhe noch Anteil Medis zu bestreiten.

Der Entschluss die Wehrpflicht abzuschaffen war nicht mit allen Konsequenzen gut durchdacht
die einen lockt man mit viel Geld , die anderen mit dem sozialen Gewissen.
Und auf beiden Seiten gibt es viel zu wenige

dagmar

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wir hatten

Antwort von Ellert am 26.10.2019, 9:33 Uhr

eine Dame im Ehrenamt hier, der Pflegedienst kassiert um die 40.- und derjenige bekommt ja nichtmal Mindestlohn da Ehrenamt
eben aus solchen Gründen kann ich mir vorstellen dass sich jemand ausgenutzt vorkommt.
Das war nun kein junger Mensch mehr aber die verlieren auch den Glauben dann ans System.

dagmar

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Re: Eure Erfahrung mit Bufdi?

Antwort von Bookworm am 29.10.2019, 19:03 Uhr

Erzählst Du mal , was jetzt herauskommt?

Wenn man Deinem Sohn die Seminare verweigert ist das ja keine richtige BufDi-Stelle und sollte gemeldet werden.

Ehrenamt schön und gut, aber an die Regeln müssen sich alle halten.

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Hat sich was getan???

Antwort von Trini am 30.10.2019, 13:29 Uhr

Habt ihr schon mal mit dem Träger gesprochen? Der ist ja für die Seminare zuständig.

Bei meinem Sohn hatte die Einsatzstelle im ersten Monat auch übersehen, dass er neben dem Taschengeld noch den Wohn- und Verpflegungszuschuss bekommen musste.
Der Internationale Bund als Träger hat das geklärt.

Trini

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Re: früher kenne ich es so

Antwort von Jette87 am 04.11.2019, 13:22 Uhr

Ehrenamt wird normal gar nicht bezahlt.

Ich kenne keine/n freiwilligen Feuerwehrmann/frau,die 300 Euro Taschengeld bekommt.
Ihnen werden zwar die Fahrten zu Lehrgängen und Übungen bezahlt,aber auf die Hand bekommen sie nix.

Deshalb ist ein Bufdi für mich kein Ehrenamtlicher.Denn diese arbeiten normal noch in einem richtigen Job und üben das Ehrenamt nur nebenbei aus.

300 Euro Taschengeld finde ich jetzt auch nicht wenig,so wie das Andere hier auch schreiben.Es gibt sogar Lehrlinge,die nicht mehr Lehrlingsvergütung haben.Und es ist nunmal nur ein Taschengeld.

Wegen der Lehrgänge und Schulungen würde ich allerdings auch mal nachbohren.

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