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Geschrieben von elmada12 am 04.12.2022, 11:16 Uhr

Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Hallo!

Meine Söhne sind 22 und 17 und unser Familienleben mit Partner (Vater) war bisher toll, durch Corona waren wir nun fast 3 Jahre enger zusammen als vorher und plötzlich ändert sich nun alles und ich komme damit nicht klar.

Der jüngere macht eine Lehre und ist den ganzen Tag nicht da, der ältere studiert und arbeitet, entsprechend ist er unter der Woche bei der Arbeit und am Wochenende auf der Uni, wo er dann noch mit Freunden was unternimmt.

Somit ist unser Familienleben quasi beendet und das im Grunde von heute auf morgen. Ausgezogen sind sie nicht, aber ich bin emotional trotzdem in einem tiefen Loch, weil ich nun was aufgeben muss, das ich über 20 Jahre so kannte. Selber habe ich nicht viel, denn meinen Job, den ich bis vor 2 Jahren hatte und eigentlich so noch mein einziger Ort war, wo ich einfach ICH war (und nicht Mutter) den hab ich verloren und bin nun im Homeoffice für eine andere Firma, was zwar angenehm ist, aber isolierend.

Schwerwiegend kommen die Wechseljahre hinzu.

Insgesamt bin ich also meistens am Heulen und unglücklich, obwohl ich weiß, dass es doof ist. Es ist einfach so ein Gefühl der Trauer, dass das Thema Familie (wir 4) im Grunde beendet ist, wie wir es kannten und auch nicht mehr in der Form wiederkommen wird.

Wie ich da rauskomme, weiß ich nicht.............

Lg

 
10 Antworten:

Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von Jayjay am 04.12.2022, 15:05 Uhr

Kenne ich ansatzweise. Ich hatte auch mal so ein Loch, als mein Kind kurz vorm Abi war. Da spielten noch einige andere Faktoren eine Rollen und - da bin ich mir recht sicher - auch der Beginn der Wechseljahre.
Geholfen hat mir vor allem der Sport - sowohl aktiv als auch als Trainerin. Das lenkt gut ab, man hat Ziele etc.
(Und nach der Depri-Phase, in der ich 5 kg abgenommen hatte, kam dann die Fressphase, wo ich - trotz Sport - 7kg draufgelegt habe.)
Meine Frauenärztin meinte jedenfalls, dass diese depressive Verstimmung mit den Wechseljahren zusammenhängen könnte.

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von Mia186 am 04.12.2022, 17:32 Uhr

Versuche es doch mal anders zu betrachten. Du hast zwei gesunde Kinder, die jetzt selbständig ihren eigenen Weg gehen. Beides ist nicht selbstverständlich! Sei dir dessen öfter bewusst was für ein großes Glück das ist.
Macht doch ein Mal im Monat einen Familienabend, an dem ihr zusammen etwas unternehmt, wir z.B. Restaurant etc…..

Oder unternehme mal einzeln etwas mit einem Kind, wenn sich die Gelegenheit bietet… ich bin zum Beispiel gestern mit meinem Teenie spontan 200 Kilometer in eine große Stadt zum shoppen und Weihnachtsmarktbummel gefahren

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von Pamo am 04.12.2022, 19:33 Uhr

Ich würde an der Stelle ansetzen, die du selber bereits als Problem identifiziert hast:

"Selber habe ich nicht viel, ...."

Nimm dir etwas, das dir selber gehört und dir Sinn gibt.

Alles Gute!

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von DK-Ursel am 04.12.2022, 19:54 Uhr

Hej!

Ich muß gestehen, das kenne ich gar nicht, und gerade jetzt in jahresrückblicken und auf Weihnachtskatren schreibe ich zufrieden, wie froh ich darüber bin, nach sovielen Jahren,d ie nicht ijmmer leicht waten, mein eigenes Erwachsenenleben zurückbekommen zu haben.
Und da hapert es halt bei Dir:
Du sagst selbst, Du hast selebr nicht.
Da mußt Du dringend ansezten - für Dich, aber auch für Deine Kidner, den nauxs Erfahrung (als Tochter) weiß ich,daß nichts trauriger und härter und schlimmer ist als zu wissen,d aß die eigene mutter sich zuhause langweilt, die Augen aus dem Kopf heult und ich als Kind am liebsten jeden Tag zu Besuch käme.
Kinder sind aber nicht der Zweck und das Einzig-Sinngebende in unserem Leben, das ist eine viel zu große Bürde für sie.
Ich habe schon zu Zeiten,als ie noch hier wohnten, meine ersten Hobbies gepflegt - Lesekreis, Chor, Freundinnen treffen, Vorträge hören, Konzerte, Theater ... was es eben so gibt... und ich weiß, daß es meinen Kindern guttut, daß sie wissen, wir haben unser Leben und sie dürfen ihres leben, ohne daß sie ein schlechtes Gewissen haben müssen.
Selbst wenn Du es ihnen nicht einredest: sie werden es bekommen, wenn Du so lebst wie jetzt.
Also - man ist nie zu alt für Neuanfänge, such Dir Dein neues Leben ach den Kindern und freu Dich dann, wenn Ihr Euch seht, genau wie die Kinder es dann tun!

Wen nDu keinen mehr kennst: Über Kurse oder übers Internet findet man Gleichgesinnte!
Ehrenamtliche Arbeit verbindet auch - also, es gibt keine Ausrede, vergangenen Zeiten nachzutrauern und nichts für die neuen zu tun!

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von desireekk am 05.12.2022, 3:51 Uhr

Ich kann dich da gut verstehen...

Und so wie die anderen sagen, die Zeit ds "aktiven" Mama-seins ist vorbei, jetzt ist wieder mehr Raum für "elmada"
Ich glaube Dir wenn Du sagst dass du gerne Mama warst. Und das ist auch gut so! Aber jetzt sind eben andere Phasen im Leben.

Vielleicht hatte ich Glück dass ich durch die Wechseljahre halbwegs vor dem empty Nest durch war/bin.
Insofern haben die Hormone da nicht noch ne Schippe drauf gelegt..
Ich arbeite auch 100% von Zuhause, das isoliert ziemlich!

Was ich dir (auch) raten kann: beschäftige Dich! Mach einen VHS-Kurs, finde einen Sport, engagiere Dich ehrenamtlich, o. ä.

... und dazu ist das jetzt die Chance für Deinen Partner und Dich Euch wieder mal neu zu definieren. Vor langer Zeit musstet Ihr Euch als Eltern finden.... jetzt wieder als Paar. Nicht wie vor den Kindern, aber als reiferes Paar. Neue Dinge gemeinsam entdecken.
Spontan ein Wochenende weg, neue Dinge entdecken/finden die Euch verbinden.... nicht nur die Kinderpflege...

Der "Kleine" wird noch mehr Zuspruch und "Pflege" brauchen, genieß es :-)

Liebe Grüße

D

Ich selbst habe mich ziemlich in ehrenamtliche Tätigkeiten gestürzt.
Z. T. sind sie im Bereich des "Kleinen" angesiedelt, aber nicht direkt ihn betreffend.
So kann ich Kontakt halten, wir haben ein gemeinsames Thema wo ich inzwischen ihn fragen kann/muss weil er oft mehr weiß als ich.

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was tust Du Gutes für Dich?

Antwort von Caot am 05.12.2022, 8:54 Uhr

Was Dich freut?

Ich hatte auch schon mit Kindern nie meine Freunde und Hobbys (Musik) aufgegeben. Das kommt mir jetzt zugute. Ich hab nun mehr Zeit und kann alles intensivieren. Zwei Mal unter der Woche gehe ich zu meinen Hobbys und für mich persönlich alle 6 Wochen zum „schön machen“ zur Kosmetik. Das genieße ich.
In meinen Hobbys werde ich gebraucht. Das erleichtert die Realität, dass die Kinder einen nicht mehr brauchen.

Intensivieren möchte ich jetzt noch Sport. Die Musik ist für die Seele, Sport für den sich verändernden Körper.

Außerdem bin ich ein stolzer Mensch geworden. Ich hab zwei Kinder, die ich ordentlich erzogen und zu reifen Menschen gebracht habe. Ich stehe im Job und im Haushalt meine Frau. Ich habe es zu vielen Dingen alleine gebracht. Ich kann das. Darauf solltest auch Du stolz sein. Du darfst Dir dafür ruhig auf die Schulter klopfen.

Wenn Du zu traurig bist, sprich mal mit deiner Frauenärztin. Oder such Dir professionelle Hilfe. Die Intensität bei Dir musst Du selber einschätzen.

Mit fällt die Abnabelung leichter als gedacht. Manchmal hege ich schon den Verdacht, dass mir so ein Gefühlsgen fehlt. Aber meine (16+18) machen schon so lange ihr eigenes Ding, dass das dann eventuell ganz schleichend ein Prozess war.

Du hast einen guten Job gemacht. Beide Kinder auf ihren Lebensweg begleitet. Wunderbar! Jetzt denke an Dich.

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von Bela66 am 05.12.2022, 10:21 Uhr

Ich bin in einer ähnlichen Situation. Meine Kinder sind 23 und 17. Meine Tochter ist ausgezogen und studiert in einer anderen Stadt. Mein Sohn wohnt noch hier und geht noch zur Schule, hat aber natürlich viele Freunde, Hobbys, mehrmals abends Sport oder Fahrschule usw.

Ich denke, hier geht's um drei Themen, die du nicht vermischen solltest. Ich drösele sie mal auf.

Das erste Thema ist das Ende des Familienlebens. Ich gestehe, ich finde das auch sehr ungewohnt und ja, auch traurig. Weinen muss ich deshalb nicht.

Das zweite Thema ist deine Unzufriedenheit im Job. Wenn die Familie die ausgleichen soll, dann fällt man natürlich in ein Loch, wenn sie das nicht mehr kann. Dann ist aber nicht die Ablösung der Kinder das Problem, sondern der Beruf oder seine Umstände. Ich selbst arbeite auch im Home Office, mache aber mehrmals wöchentlich Sport, habe einen großen Garten, halte Hühner, male, schreibe, koche gern usw. Vielleicht kannst du dich jetzt wieder auf deine Begabungen, Begeisterungen, auf die schönen Dinge stürzen. Im ersten Schritt hilft manchmal ein Hund, mit dem man täglich über Wiesen und durch Wälder stromert.

Denn es ist ja auch eine große Entlastung, wenn man nicht mehr ständig für die Kinder da sein muss. Es schafft Freiräume. Man kann nochmal durchstarten, neue Dinge beginnen, für die früher keine Energie da war. In sich hineinhören, sich erinnern, was man früher (oder schon als Teen) gern gemacht hat oder immer mal tun wollte. Das ist wichtig.

Das dritte Thema ist das seelische Tief in den Wechseljahren. Die Wahrscheinlichkeit, in den Wechseljahren eine Depression oder reine Vorstufe zur Depression zu entwickeln, ist sehr hoch. Ursache sind keine äußeren Faktoren, sondern der Mangel an bestimmten Hormonen. Alle Hormone sind nämlich zugleich Neurotransmitter, das heißt, sie wirken alle sehr aufs Gehirn. Und wenn sie fehlen, dann fehlen sie auch dem Gehirn, und dies gilt als Hauptursache dafür, wenn man nah ans Wasser gebaut ist.

Diese Ursache für dein Weinen und dein Tief hast du vermutlich bisher nicht auf dem Schirm gehabt, aber sie ist entscheidend. Wenn du magst, lies mal den Bestseller "Woman on Fire" der deutschen Ärztin Sheila de Liz. Sie belegt, dass die meisten Depressionen oder seelischen Tiefs in den Wechseljahren organisch bedingt sind, nicht psychisch (und auch nicht durch das Empty-Nest-Syndrom). Äußere Faktoren wirken höchstens verstärkend. Und sie beschreibt, was man tun kann und sollte.

Weißt du, kleinere und größere Krisen sind wichtig. Nur wenn es uns schlecht geht, haben wir nämlich auch die Motivation, die Komfortzone mal zu verlassen, neue Wege auszuprobieren. Wenn alles schön flauschig ist, siegt fast immer die Bequemlichkeit. Deshalb ist es gut, dass Du dieses Tief hast. Du könntest sonst keine neuen Impulse und Ideen entwickeln.

LG

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von Silvia3 am 06.12.2022, 10:01 Uhr

Ich verstehe deine Gefühle grundsätzlich, als meine Große kurz nach dem 18. Geburtstag auszog und unser bisheriges Familienleben auf einmal beendet, war das auch hart und ich war unendlich traurig. Aber glaube mir, das Gefühl gibt sich, man fängt irgendwann an, die neugewonnene Freiheit zu genießen.

Wie meine Vorschreiberinnen schon sagten, bei "ich habe selber nicht viel" musst du ansetzen. Nur du selbst kannst dich aus diesem Loch wieder herausholen, nicht deine Familie und dein Mann.

Hast du keine Freundinnen? Gibt es vielleicht Kontakte, die du in den letzten Jahren vernachlässigt hast? Ruf doch einfach mal an, und frage wie es geht, vielleicht ergibt sich daraus die Gelegenheit, etwas gemeinsam zu unternehmen.
Such dir ein Hobby oder intensiviere ein bestehendes. Geh zum Sport und zur Kosmetik.

Mache mehr mit deinem Partner. Geht ins Kino, ins Theater, gemeinsam spazieren, plant ein gemeinsames Wochenende usw.

Und höre auf, dich zu bemitleiden, denn dazu besteht kein Grund. Du hast es geschafft, du hast - oftmals unter Vernachlässigung deiner eigenen Interessen - aus deinen Jungs selbständige Erwachsene gemacht. Dafür kannst du dir auf die Schulter klopfen und nun wieder dein eigenes Leben leben.

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von RR am 08.12.2022, 17:56 Uhr

Hallo
ich habe manchmal direkt ein schlechtes Gewissen wie sehr ich geniese, dass jetzt wieder mehr "ICH" dran bin. Ich habe die Zeit mit meinem jetzt 19jährigen genossen u. voll ausgekostet, aber ich habe mich als er vor gut 2 Jahren in die Ausbildung ging auch gefreut, dass er jetzt sein eig. Geld verdient, auf eig. Beinen steht u. flügge wird. Ausgezogen ist er (noch) nicht. Aber die "Kinderzeit" ist eben vorbei.

Ich ging dann mehr spazieren u. genoss diese Zeit mittags in der wir sonst oft an den Hausaufgaben saßen (Junior brauchte da viel Unterstützung die ganze Zeit). Mittlerweile haben wir wieder einen Hund u. somit haben wir wieder jemanden den man versorgen muss, sich kümmern muss..... allerdings leichter als mit einem Kind, man kann sie auch mal zu Hause lassen .....

Muss kein Hund sein, aber such dir Hobbies u. geniese die Std. in denen deine Kinder dann doch mal da sind, z.B. zum Essen o. mal zum Gesellschaftsspiel bei uns. Geniese aber auch die Zeit in der du etwas machen kannst das bisher mit Kindern eher zu kurz kam.

viele Grüße

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Re: Tiefes Loch, ähnlich wie empty nest Syndrom

Antwort von kirshinka am 27.12.2022, 11:20 Uhr

Wow - das ging lange bei euch!
ich habe das jetzt schon und mein Kind ist erst 13 - fast 14….

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