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Geschrieben von anni761 am 18.08.2019, 7:56 Uhr

duales Studium pro und contra

Hallo,
hier gibt es doch einige, deren Kinder dual studiert haben oder noch dabei sind. Würden sie es wieder tun?
Die Vorteile sind ja klar: man bekommt wie in der Ausbildung eine Vergütung, man lernt auch die praktische Seite im Unternehmen kennen und man hat gute Chancen nach dem Studium eingestellt zu werden.
Allerdings lese ich öfter, dass ein duales Studium im Gegensatz zu einer Ausbildung oder einem Vollzeitstudium sehr anstrengend ist und man ziemlich stressresistent sein sollte.
Wie seht ihr das? Bzw. gibt es noch andere Nachteile?
LG anni

 
12 Antworten:

Re: duales Studium pro und contra

Antwort von Jayjay am 18.08.2019, 8:53 Uhr

Meine Tochter macht das. Bzw. stimmt nicht ganz: Es heißt praxisintergriertes STudium bei ihr (es ist halt keine Ausbidlung mit IHK-Abschluss, sondern "nur" ein Studium mit Arbeit im Betrieb). D.h. sie arbeitet drei Monate in der Firma, dann studiert sie drei Monate etc.
Und ja, es ist wirklich anstrengend, wenn man nicht gerade ein Überflieger ist. Meine Tochter war in der Studienphase eigentlich nur am lernen oder bereitete irgendwelche Praktika vor oder war mit einer Projektarbeit beschäftigt. Der Stundenplan selbst war eher normal. Die Prüfungen sind immer am Ende des Semesters, vier bis fünf Klausuren innerhalb von zwei Wochen. Das ist schon ziemlich heftig. Und direkt danach folgt die Praxisphase, wo sie bislang auch schon immer irgendwann angefangen hat, fürs Studium zu lernen bzw. sich darauf vorzubereiten (das wird auch verlangt).
Wobei bei meiner Tochter hinzukommt, dass sie blöde Arbeitszeiten hat. Um 6 Uhr anfangen, ist schon ziemlich heftig, finde ich.

Vorteil ist natürlich, dass man schon Geld verdient. Und meine Tochter findet es eigentlich auch ganz gut, dass bei ihr das Studium recht verschult abläuft (aber das empfidnet ja jeder anders).
Was die Übernahme nach dem Studium angeht, hängt es wohl auch vom Unternehmen/der Wirtschaftslage ab...

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Re: duales Studium pro und contra

Antwort von bea+Michelle am 18.08.2019, 10:58 Uhr

Meine große hatte das vor, aber bei ihrer Ausbildungstelle hat man ihr damals abgeraten, wegen halt dem Stress. Sie hat dann normal Lehre gemacht und studiert jetzt nebenher Betriebswirt. (Selbst das ist ihr manchmal zu stressig, aber sie hat nur noch ein Jahr)

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Re: duales Studium pro und contra

Antwort von dhana am 18.08.2019, 12:00 Uhr

Hallo,

im Bereich Duales Studium gibt es ganz viele Unterschiede, ich glaube da kann man kaum eines mit dem anderen vergleichen.

Mein Sohn studiert dual als Beamter bei der Bundeswehr - allerdings einen zivilen Studiengang, also nicht an einer Bundeswehruniversität.
Er bekommt ein gutes Gehalt (Beamtenanwärter, da Mangelverwendung mit Aufschlag) und hat wie ein normaler Arbeitnehmer nur seine Urlaubstage frei - 30 Tage - die er in der Vorlesungsfreien Zeit nehmen kann, soweit keine anderen Lehrgänge geplant sind.
Unterkunft am Studienort wird gestellt.

Stressig - ja empfindet er das Studium, aber nicht weil dual, sondern weil der Studiengang von sehr schwer ist. Seine Fakultät will momentan in irgendein Ranking im Internationalen Vergleich und ist deutschlandweit da bei den derzeit schwersten Studiengängen...
Momentan Durchfallquoten von 70-80% und er ärgert sich halt, das seine Noten nicht die besten sind. Er überlegt derzeit ob er seine Studienzeit von 7 Semestern verlängert auf 8 Semester um so weniger Prüfungen pro Semester schreiben zu müssen - aber das muss er natürlich mit seinem Arbeitgeber abklären.
Abschlussarbeit wird auch vom Arbeitgeber vorgegeben... aber da ist noch etwas hin
Mehrere die mit ihm den Studiengang als duale Studenten bei der Bundeswehr begonnen haben, haben den Studiengang gewechselt - und kommen jetzt sehr gut zurecht - aber das will mein Sohn nicht machen - eigentlch studiert er genau das was er möchte.

Er hat sich verpflichtet danach mindestestens noch 5 Jahre als zivil bei der Bundeswehr zu bleiben.

Aber er würde jederzeit wieder dual studieren - Problem in seinem Fall liegt ja bei der Fakultät und nicht am dualen Studium.
Gerade das mit dem eigenen Geld ist ihm viel wert.

Gruß Dhana

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Re: duales Studium pro und contra

Antwort von Julia+Christopher am 18.08.2019, 13:16 Uhr

Mein Sohn studiert "normal" aber ich habe beruflich einiges mit dualen Studenten zu tun. Zumindest bei uns ist es wirklich anstrengend. Die Studenten haben 3 Tage die Woche voll Studium ( Samstag plus zwei andere Wochentags) und arbeiten drei Tage die Woche im Unternehmen. Da werden sie nach Möglichkeit vom ersten Tag an voll mit eingebunden. In der vorlesungsfreien Zeig sind sie dann 5 Tage im Unternehmen. Lernen kommt natürlich in Top.

Kurz vor den Prüfungen haben sie dann evtl.auch Mal die Chance während der Arbeitszeit zu lernen.

Vorteile:
- sehr hoher Praxisbezug
- bei uns wird ca. alle drei Monate das Team gewechselt, so dass man sehr viel vom Unternehmen kennen lernt und viele Kontakte knüpft
- im Rahmen des Programms sponsort das Unternehmen ein Auslandssemester (die meisten, die ich kenne sind dann in Australien oder Hawaii)

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Re: duales Studium pro und contra

Antwort von tonib am 18.08.2019, 20:52 Uhr

Unsere Tochter hat ein duales Studium bei einer der großen WP-Gesellschaften und in Villingen Schwenningen gemacht. Es waren immer drei Monate Praxis und drei Monate Studium. Mühsam war hauptsächlich, immer wieder ein neues Zimmer zu mieten, aber sie wurde schon ganz gut bezahlt. Ihr hat es gefallen, und ich meine, es wurden auch alle übernommen (sie haben aber sowieso Nachwuchsprobleme). Viel stressiger als ein reguläres Studium war es nach meinem Empfinden nicht, aber von außen ist das natürlich schwer zu beurteilen.

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Re: duales Studium pro und contra

Antwort von Silvia3 am 18.08.2019, 22:28 Uhr

Meine Große macht das und für sie ist es das Richtige. Sie ist nicht übermäßig gestresst, die Arbeit macht ihr Spaß. Stressig wird es immer, wenn sie Klausuren schreiben muss. Diese finden während der Arbeitsphase am Wochenende statt, und sie muss sich auf die Klausuren vorbereiten, während sie arbeitet. Urlaub hat sie nur 30 Tage, insgesamt kommt das normale Studentenleben ziemlich kurz. Ihr gefällt es aber trotzdem gut und würde es immer wieder machen.

Silvia

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Re: duales Studium pro und contra

Antwort von Graupapagei3 am 19.08.2019, 6:43 Uhr

Ich habe derzeit noch einen dualen Studenten und eine normale Studentin.

Der duale Student hat ein Modell , wo sich Pracxis und Hochschule abwechseln, also entweder arbeitet er oder er ist halt Vollzeit an der Hochschule. Unterschied zum normalen Studium ist die Präsenzpflicht und die Stundentafel ist deutlich voller. Klausuren werden am Ende der Hochschulphase geschrieben, danach geht es dann wieder arbeiten. Hausarbeiten mussten allerdings während der Praxisphase geschrieben werden.

Was den Stress anbelangt - na ja das Kind lernt jetzt tatsächlich. Aber das liegt u.a. auch daran, dass er mit Bestnoten abschließen will, denn bestimmte Sachen wie Auslandsaufenthalte sind bei ihm den Besten vorbehalten. Er hat die letzte Arbeitsphase von Mai bis jetzt in der Filiale in Shanghai verbracht, den nächsten Studienabschnitt macht er in San Diego. Es ist natürlich schön, wenn man ein Gehalt bekommt und z.B. auch noch Flugkosten. Er war auch schon mit auf Geschäftsreise in London, wurde vom Arbeitgeber voll finanziert.

Im Gegenzug ist er sehr engagiert, auch über die eigentliche Arbeit hinaus, weil es ihm richtig viel Spaß macht und es genau das ist, was er machen will und wo er seine Zukunft sieht.

Semesterferien gibt es eben nicht, halt nur 30 Tage Urlaub.Ansonsten hat er genug abendliches Studentenleben. Vorteil bei ihm - er hat grundsätzlich Hochschule und Praxis in einer Stadt, wenn man jetzt von den Auslandsaufenthalten mal abdsieht.

Töchterlein studiert normal - Medizin. Ja sie muss weniger anwesend sein, aber sie hat dafür ständig irgendwelche Testate, die sie bestehen muss und für die man wirklich lernen muss. Und was die Semesterferien anbelangt - da waren jetzt erstmal 90 Tage Pflegepraktikum zu leisten, im Winter ist Biochemiepraktikum und nächsten Sommer bereitet sie sich aufs Physikum vor. Also monatelang frei und chillen ist da auch nicht.

Bei uns war die Frage nicht, ob dual stressig ist oder nicht, sondern ob es in der Branche Sinn macht. Und wenn es in Richtung BWL geht, dann würde ich meinem Kind immer dual nahe legen.

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"nur" 30 Tage Urlaub

Antwort von Jayjay am 19.08.2019, 8:05 Uhr

Da möchte ich noch ergänzen, dass nicht jeder Arbeitgeber 30 Tage anbietet. Meine Tochter hat nur 24. Das finde ich schon recht heftig.

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Re: "nur" 30 Tage Urlaub

Antwort von Graupapagei3 am 19.08.2019, 8:42 Uhr

Ja 30 ist eigentlich schon gut, ich bezog das allerdings auf den Vergleich zum normalen Studenten und da sind ja doch einige Tage mehr frei.

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Re: "nur" 30 Tage Urlaub

Antwort von Jayjay am 19.08.2019, 13:31 Uhr

Ich hab das schon verstanden, wollte aber halt anmerken, dass es noch weniger sein kann.

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Re: duales Studium pro und contra

Antwort von Bookworm am 21.08.2019, 18:40 Uhr

Der Sohn einer Bekannten hat es gemacht. Guter Schüler, ehrgeizig, pflegeleicht

Sie sagt, dass selbst er es superanstrengend fand und an einem Punkt kurz davor war alles hinzuschmeißen vor lauter Stress.

Er hat dann doch durchgehalten, wurde von der Fimra übernommen.
Aber sie hat gesagt, es war superstressig und anstrengend.

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Stressig ja Abbrecher auch einige

Antwort von Ellert am 30.08.2019, 11:34 Uhr

huhu

ich damals habe auch den gehobenen Dienst gemacht und dual studiert, wir hatten ich glaube 26 oder 27 Tage Urlaub im Jahr und so genommen dass wir lernben konnten wenn was anlag, wir hatten auch Blöcke am Ende immer mit Prüfungen, nach 6 Monaten haben schon einige aufgören dürfen.
Auch in der praxis bei uns gabs Prüfungen nach Durchlauf der einzelnen Abteilungen
ob das heute noch gemacht wird ? Druck und Stress war imemr da aber ein gutes Geld, damals brutto 1000 DM.
Zimemr an der FH habe ich nicht bezahlt bekommen da ich vorher keine eigene Wohnung hatte

Kind hat hier in Berlin studiert dual, auch hier in Blöcken, auch hier heftig und stressig,
normale Urlaubstage gehabt und nicht so extrem viel Geld bekommen aber keine Studienkosten gehabt ausser Büchern und Tickets für Bahn wurden gestellt.
Nachach unbefristete Festanstellung, das ist einer der großen Pluspunkte in der heutigen Zeit.
Allerdings hat sie "nur BWL" studiert was ja eigentlich gefühlt jeder macht
ich weiss nicht wie es in Studiengängen aussieht die nicht so leicht sind

dagmar

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