Über 18 ...

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Geschrieben von Benedikte am 01.08.2020, 10:21 Uhr

jetzt ist es soweit- der Erste wird aus der Überweisungsliste gestrichen

mein Ältester hat mir gestern eröffnet, dass er sein erstes Referendarsgehalt erhalten habe und ich ihm jetzt nichts mehr überweisen muss. Er hat oft ein Zimmer untervermietet, das bringt ihm 325 Euro monatlich, und meist noch einen Minijob gehabt, diese Einkünfte haben wir uns in der Form geteilt, dass ich die Hälfte der Einnahmen erhalten habe bzw. meine Überweisung um das Geld gekürzt habe. Sprich, er war schon länger ein "preiswerteres" Kind.

Ein wahnsinnig seltsames Gefühl. Da ich für ihn noch Kindergeld, im Moment auch noch Auslandskindergeld dazu kriege sowie Ortszuschlag usw habe ich ihm vorgeschlagen, dass wir, also mein Mann und ich, weiter für die Wohnung aufkommen. aber jedenfalls- das wars, ich kriege jetzt mehr für ihn als ich ausgebe, und für mich ist das der Moment des Erwachsenwerdens. Nicht der 18 Geburtstag, auch nicht die Gründung eines eigenen Hausstandes, sondern die finanzielle Unabhängigkeit.

Das Geld kann ich im übrigen gleich für ein Folgekind sparen. Während nr 1 ja immer sehr nach vorne war, hat mir nummer 2 eröffnet, dass der Bachelor- nochmal- ein Jahr verschoben wird und sich danach ein Master im Ausland anschließen soll. Der wird die 25 reißen- dann gibt es nicht mehr nur keine Zuschläge mehr, dann kann ich ihn 100 % privat versichern lassen.

Ist halt immer so eine Mischkalkulation.

ich muss jetzt etwas internetbanken und einen Dauerauftrag stornieren.......

 
9 Antworten:

Re: jetzt ist es soweit- der Erste wird aus der Überweisungsliste gestrichen

Antwort von sun1024 am 01.08.2020, 10:47 Uhr

Glückwunsch, dass das erste Kind komplett auf eigenen Füßen steht !

Hier hat das mittlere Kind ein Duales Studium gemacht und zahlt schon seit drei Jahren Miete an uns, aber jetzt will er wohl noch mal was anderes studieren, war also noch nix mit völliger Selbstständigkeit.

LG sun

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Re: jetzt ist es soweit- der Erste wird aus der Überweisungsliste gestrichen

Antwort von DK-Ursel am 01.08.2020, 11:01 Uhr

Na, dann könnt Ihr jetzt ja auf den Putz hauen

Bei uns gibt es schon lange kein Geld mehr, insofern hatten wir immer preiswerte Kinder, weil die wußten, daß bei uns auch kein Lebensunterhalt finanziert werden kann (es sei denn,sie ziehen wieder bei uns ein, was keiner wirklich dauerhaft möchte ).-
Lediglich die Jüngste braucht hin und wieder mal einen Zuschuß, zumal sie auch Medikamente braucht, und das alles von der kleinen Schüler- oder Arbeitslosenunterstützung zu zahlen, ist dann manchmal doch schwer.
Auf Befragen erfuhr ich, daß sie jetzt von einer Kasse in eine andere gewechselt ist, da sie ab Montag wieder zur Schule geht, und das bringt, weil im Zuge einer Ausbildung, anscheinend ein bißchen mehr Geld. Na also ... es geht auch bei ihr aufwärts - aber da freut mich natürlich am meisten, daß sie erstmal ein Ziel hat.

Die Große arbeitet ja schon seit dem Abitur Vollzeit und hatte eine so tolle Gehalteserhöhung, daß allen die Ohren abfielen - jetzt in Coronazeiten sind wir einfach nur froh, daß beide ihre Arbeit/Ausbildund behalten bzw. gefunden haben und klarkommen.

Glückwunsch - ist doch ein schönes Gefühl,wenn es für die Kinder gut läuft!

Gruß Ursel, DK

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Re: jetzt ist es soweit- der Erste wird aus der Überweisungsliste gestrichen

Antwort von KKM am 01.08.2020, 13:37 Uhr

Herzlichen Glückwunsch!

Das ist bestimmt ein seltsames Gefühl, das kann ich mir vorstellen.
Aber: es ist ja richtig so und soll ja auch so sein!

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Re: jetzt ist es soweit- der Erste wird aus der Überweisungsliste gestrichen

Antwort von Silvia3 am 01.08.2020, 14:40 Uhr

Du scheinst das sehr entspannt zu sehen. Ich habe Kind 1 gegenüber permanent ein schlechtes Gewissen, weil sie sich ihr (duales) Studium quasi selbst finanziert, während Kind 2 noch auf viele Jahre von uns finanziert werden muss. Kind 1 muss seinen Urlaub selbst zahlen, bei Kind 2 finanzieren wir den. Kind 1 hat sich gerade ein teures Handy selbst gekauft, Kind 2 wird es größtenteils von uns finanziert bekommen, weil sie außer ein bisschen jobben kein Geld verdient.

Eigentlich würde ich beiden Töchtern unter dem Strich gerne die gleichen Beträge geben, aber anderseits verdient die Große gut und die Kleine wird uns noch ein Vermögen kosten, das wir nicht einfach mal so der Großen in bar auszahlen wollen, da sie es nicht braucht.

Hat noch jemand solche Gedanken? Mein Mann sieht es ganz entspannt. Er meint, dass die Große sich das ja selbst ausgesucht hat. Hätte sie sich entschieden, 6 Jahre lang Jura oder Medizin in München zu studieren, hätten wir es ja auch finanziert.

Silvia

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Re: jetzt ist es soweit- der Erste wird aus der Überweisungsliste gestrichen

Antwort von KKM am 01.08.2020, 15:33 Uhr

Ja, mir geht das auch so.

Aber im Leben ist nicht alles gleich.
Ich finde es wichtig, dass alle Kinder die gleiche Freiheit und Möglichkeit haben, sich zu entwickeln und zu verwirklichen.

Darin liegt die Gleichbehandlung.

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"gleich" vs. "gerecht"

Antwort von desireekk am 01.08.2020, 16:00 Uhr

Hallo,

oha, nun isser so ganz von den finanziellen Nabelschnur...wobei "Wohnung zahlen" ja auch noch mal ganz schön was ausmacht im monatl. Budget...

Aber mir geht es ab morgen ähnlich:

Mein Kleiner ist dann beim Militär. Kriegt also "alles" gezahlt, ist komplett versorgt, MUSS für eine lange Zeit (wir reden hier einige Jahre) in der Kaserne wohnen. Kostet mich also keinen Pfenning mehr.

Der Große studiert seit 2 Jahren, und das KOSTET hier in den USA so richtig. Wobei wir eine Uni ausgesucht haben die eine Art "Duales-System" hat, da verdient er in den 6 Monaten Praktikum pro Jahr echt gutes Geld. Aber trotzdem hängt er an der finanziellen Nadel, zudem musste er im ersten Jahr heftig Studienkredit aufnehmen.

Der eine ist also jetzt mit 18 komplett von unserer Gehaltsliste, der andere bis ca. 24 J. noch voll auf unsere Unterstützung angewiesen, mit relativ hohen Beträgen.

Meine Überlegung ist derzeit die:
Der Groß wird langfristig besser verdienen, wird also "hinten raus" weniger Unterstützung brauchen /bekommen.
Der Kleine wird mittelfristig eher weniger verdienen (wer weiß schon was er nach 4 oder 8 Jahren Militär macht/machen will), da noch keine Ausbildung.
Also lege ich ab jetzt derzeit ca. 50% dessen was der Große bekommt für den Kleinen weg (Aber das weiß er nicht).
Irgendwann wird er das dann mal bekommen, für Ausbildung, Auto, Haus oder sonst was.

Übrigens schauen beide überhaut nicht drauf ob und was der andere bekommt.

LG

D

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was ist Gleichbehandlung

Antwort von Benedikte am 02.08.2020, 9:29 Uhr

Silvia,
ich -wir- haben überhaupt kein schlechtes Gewissen. Der Zweite hat bspw. auch durch seine extreme Frühgeburt für unglaublich viele Arst-und Krankenahusrechnungen gesorgt- Monate Intensivstation. Man muss gleiches gleich behandeln, ungleiches ungleich. Und solange nicht ein Kind zurückgesetzt wird wegen eines anderen, kein Problem.

Unsere duale Studentin ist im übrigen die Teuerste. Da wir im Ausland leben, haben wir für jedes Kind ein Wohnung, die ein mehr als eine Studentenwohnung ist,einfach, weil sie da richtig wohnen und nicht am WE nach Hause können. Und die duale Studentin hat in einer rheinischen Universitätsstadt direkt am Markt, fußläufig HBF, eine Wohnung. Kostet mich mehr als alle anderen zusammen weil die Jungs in unseren eigenen Wohnungen wohnen, da zahle ich nur HAusgelder.

Vor allem weiss man ja auch nicht, was noch kommt. Vielleicht muss man denen mal zuschiessen, wenn sie selbst Wohneigentum anschaffen wollen. Dem einen oder anderen. Vielleicht heiratet auch der eine oder andere reich oder zumindest ein Mittelschichteinzelkind.

Meine haben auch alle individuelle Vorlieben- zwei läuft mit auseinanderfallenden Schuhen herum, die anderen legen sehr viel Wert auf Klamotten. Kind 4 geht alle drei Wochen zum Friseur und bestellt sich regelmäßig Bücher -nutzt die Voreinstellung beim Amazonkonto meines Mannes.

Für Kind 1 habe ich außer der Reihe pfundweise RÜ (Rechtsprechungsübersichten), Repetitorien und jetzt eine Kommentarsammlung für das Assessorenexamen gezahlt.

jedenfalls- ich habe den von Dir angesprochenen Punkt im Auge, meine aber, dass man absolute FGleichstellung eh nicht schaffen kann bei unterschiedlichen Bedarfen und Bedürfnissen, zumal man auch nicht weiss, was kommt. Meine Kutter bspw hat lange Jahre meine Vollzeitberufstätigkeit unterstützt durch Kinderhüten. Das hat mir viel gebracht- an Einkommen pro Monat und Versorgungsanwartschaften

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Gleichbehandlung / Silvia

Antwort von DK-Ursel am 02.08.2020, 12:05 Uhr

naja, so gesehen "unterstützen" wie die kleine Schwester auch mehr als die Große - s. meine Antwort oben.
Die Große verdient aber eben so gut, daß sie eher uns unterstützen könnte - okay, jetzt auch nicht mehr soooo leicht,. mit Haus und Hof.

Ich habe aber kein schlechtes Gewissen, weil ich das Thema "Gleichbehandlung" von jeher anders sehe.
Nicht zuletzt auch,weil meine Schwiegermutter enimal sehr traurig zu uns kam, weil sich eine meiner Schwägerinnen beschwerte, ihr Mann, also kleinerer Bruder meines Mannes, hätte ja nie dieselbe Aufmerksamkeit durch die Mutter erfahren wir mein Mann.
Ja, der hatte ein sehr enges Verhältnis zur Mutter - als Erstgeborener vielleicht sowieso eben etwas mehr, aber vor allem, weil die beiden auf 1 Wellenlänge schwammen, sich für Kunst, kreative Hobbies etc. interessierten, während der Bruder lieber am Mofa schraubte und technisch oder sportlich interessiert war. Ich glaube,den hätte eine ewige Anwesenheit der Mutter her gestört, weil man seine Hobbies eben brennend gern mit der Clique macht.
Und hätte seine Mutter ihn wie meinen Mann zu Museen, Ausstellungen und Konzerten geschleppt, wäre der kleine Bruder kreuzunglücklich gewesen - und umgekehrt.

Meine Töchter sind ebenso grundverschieden.
Was ich der einen angedeihen lasse, mag die andere gar nicht, da muß ich also eh abwägen, von jeher.
ABER:
Beide Töchter wissen, daß sie zuerst mal auf sich selbstangewiesen sind, daß sie für sich selbst sorgen müssen, nun, wo sie erwachsen sind, daß wir aber sofort "Gewehr bei Fuß"stehen, wenn sie uns brauchen.
Das ist dann bei der Großen z.B. tatkräftige Umzugshilfe incl. Grundreinigung der alten oder neuen Behausung. Oder Gegenlesen ihrer Projekt- und sonstigen Arbeiten, auch wenn wir nicht fachlich viel sagen können, mag sie unsere Fragen oder Inputs gern.
Sowas erledigt die "Kleine" allein bzw. mit Freunden. Die braucht eher einen praktischen Zuschuß zur Medizin, Fahrkarte, oder auch mal ein Carepaket mit Lebensmitteln für den neuen Monat.

Ich finde, Gleichbehandlung bedeutet eben NICHT, daß ich alle gleich behandele, nicht mal mit denselben, preislich gleichweitigen Geschenken ausstatte.
Gleichbehandlung bedeutet für mich, daß ich für beide in gleichem Umfangund Maß, aber so wie sie das brauchen, bereit stehe, wenn Not am Mann (und der Frau) ist.
Gleichbehandlung bedeutet, daß ich fversuche, beiden zu geben, was sie brauchen - ohne Rücksicht darauf, daß dann die andere "auch dran wäre". Deren Zeit kommt sicherauch irgendwann und wenn nicht: wunderbar, dann läuft es doch rund!

Und das wissen meine Kinder.
Und durch die Jahre hindurch haben sie das auch so oft erfahren, daß es ohne lange Erklärungen und Gespräche klar ist, daß sie von uns niemals vergleichbar dasselbe bekommen.

Nein, ich habe da kein schlechtes Gewissen!
Ich mache das ganz pragmatisch, wie durch alle dieJahre hindurch,als sie noch Kinder waren, und vertraue darauf, daß sie das verstehen.
Und bis jetzt funktioniert das ganz gut, vor allem jetzt, wo sie erwachsener sind und jede ihr eigenes, so gut wie möglich selbst gewähltes Leben lebt.

Hast Du mal mit Deinen Töchtern darüber gesprochen, wiesie das empfinden?
Ich denke, wenn ich Dich und Deine Ansichten so kenne, daß sie sehr gut mitbekommen haben, wieso es so läuft, wie es läuft, und daß sie das ebenso verstehen wie meine Töchter!
Gruß Ursel, DK

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"gerecht" ist relativ

Antwort von Ellert am 02.08.2020, 20:23 Uhr

unsere Große hat Dual studiert und ausser Kindergeld nichts bekommen, wohnte damals schon mit dem freiund zusammen.
Kind Mittel hat ne schulische Ausbildung gemacht die kostete, wohnte aber daheim. Theoretisch also teurer als die Große.
Wenn es dumm kommt studiert die kleine an einer privaten Uni, da werden wir auch heftig zahlen dürfen

Jeder sollte machen was er gerne möchte, Gelder und Kosten werden wir da sicher nicht ausgleichen

dagmar

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