Über 18 ...

Über 18 ...

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von kanja am 18.01.2017, 12:47 Uhr

Abi-Durchschnitt

Ich frage mal hier, weil hier evtl etliche Kinder haben, die das Abi schon hinter sich haben.

Angeregt durch eine Diskussion im 10-13 und nachdenklich gemacht durch die momentane Oberstufenpanik meiner Zehntklässlerin:

Welche Abischnitt "muss" man heutzutage haben?

Zu meiner Zeit war es irgendwie nicht soooo das Thema, wie der Schnitt genau ausfällt oder dass man unbedingt einen Einserschnitt braucht. Ich hatte 2,2 und war zufrieden.

Kürzlich habe ich mich mit einer jungen Juristin unterhalten, sie hatte einen Abischnitt von 2,7 und dann aber ein sehr gutes Examen im Studium.

Welche Erfahrungen haben eure Abiturienten gemacht???

 
46 Antworten:

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von kravallie am 18.01.2017, 13:02 Uhr

ich hatte ja schon "drüben" berichtet, entweder eine 1 vor dem komma oder es ist egal.
selbst mit 1,0 ist es nicht zwingend so, dass du am gewünschten studienort nc-fächer studieren kannst, es gibt mittlerweilen auch zu viele (schule kind1, 40 von 120 schülern mit 1er schnitt bis 1,5!).

kind1 (und auch ich) hatten eine sehr entspannte Schulzeit, das ist m.e. mehr wert als ein 1er abi....wenn es denn unbedingt Medizin oder Psychologie sein muß, dann kann man u.u. auch im benachbarten Ausland studieren.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Was sind schon Noten?

Antwort von Tai am 18.01.2017, 17:32 Uhr

Im Jahrgang meiner letztjährigen Abiturientin haben ein Drittel einen Einserschnitt, also fast 30 Schüler, davon drei oder vier mit 1,0.

Du hast völlig recht, früher war das überhaupt nicht das Thema, scheint mir. Ich habe keine Ahnung, wie das Abitur an meiner Schule damals ausgefallen ist, und weiß auch nur von zwei oder drei Leuten, wie das ihre war. Eine Freundin von mir war immer bei denjenigen, die zur Spitze gehörten. Neulich sprachen wir mal hinsichtlich der Faulheit unserer Söhne übers Abi, und dabei erfuhr ich zu meinem absoluten Erstaunen, dass ihr Schnitt bei 2,0 lag.
Also, in meiner Jugend lag das Glück der Welt und die Erfüllung irgendwie nicht unbedingt im Abi-Schnitt...

Gerade im 10-13 erschrecke ich immer wieder, wie fixiert manche Eltern auf die Noten ihrer Kinder sind, Da werden die (natürlich vorzeigbaren) Zensuren des Nachwuchses hier aufgelistet und über Nebenfach-Dreier geklagt.

In der Stufe meiner Großen hatten erschreckend viele Jugendliche psychische Probleme, einige auch mit längerem stationärem Aufenthalt. Eine der 1,0er-Absolventinnen hat aus dem Grund auch ein Jahr wiederholt.
Vielleicht täusche ich mich, aber ich führe das teils schon auch auf den enormen Leistungsdruck zurück, sei es durch die Eltern oder durch den eigenen Ehrgeiz.

Welchen Abischnitt man haben "muss", kommt ja auch aufs Wunschfach an. Von den letztjährigen Abiturienten studiert bisher fast niemand.
Von zwei Vorjahresabiturientinnen mit sehr gutem Abitur weiß ich, dass das Wunschstudium Medizin schwer erreichbar ist.

MIch hat das Leben gelehrt, dass das Lebensglück sicher nicht vom Abiturschnitt abhängt.

Ein Schulfreund meines Mannes war immer einer der Besten, Allrounder, mit Schleimer-Tendenzen. Leider hat ihn das nicht bestandene zweite juristische Staatsexamen so aus der Bahn geworfen, dass sein Leben nur bedauernswert ist, mit gescheiterter Ehe und Wald- und Wiesenkanzlei.

Dahingegen hat der etwa gleich alte Vorstandsvorsitzende eines großen deutschen Unternehmens nicht mal Abitur.

Die Tochter eine Freundin war immer schon sehr ehrgeizig und machte ihr Abitur mit 0,7 (wie ihre Mutter immer wieder gerne erzählte). Nun steht sie kurz vorm Master in Physik und ist völlig orientierungslos in jeder Hinsicht. Man könnte fast sagen, sie funktionierte so lange so vorbildlich und nun bricht alles zusammen.

Der Sohn einer anderen Freundin hat ein schlechtes Abitur und seinen VWL--Studienplatz nur durch Losglück bekommen. Aber im Studium war er ganz ordentlich, hat in den Semesterferien immer fleißig Praktika oder Ferienjobs in Unternehmen gemacht, ist überhaupt ein sehr netter Kerl - es war für ihn kein Problem, einen Job zu bekommen.

Oberstufenpanik haben meine Kinder übrigens keine bekommen. Vielleicht hätte ihnen ein bisschen davon schon gut getan.....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Strudelteigteilchen am 18.01.2017, 17:49 Uhr

Ich kann nicht ganz bestätigen, daß das früher kein Thema war. Mein Cousin tötete sich vor 35 Jahren selbst, weil er mit einem Abi-Schnitt von 0,7 an den Erwartungen - "Mit dem Schnitt MUSS er doch......" - scheiterte. Und ich weiß von meinen beiden Schwestern genau, welchen Schnitt sie hatten, da gab es durchaus einen Wettbewerb.

Das große Kind hat vor zwei Jahren ein akzeptables Abi hingelegt, hat sich aber im Nachhinein geärgert, weil sie meinte, mit mehr Lernen wäre was Besseres drin gewesen. Ich kann mich nicht mal erinnern, es war irgendwas mit 2,2 oder so. Aber ein Drama ist es nicht. Sie studiert ein NC-Fach (Wi-Ing) und hätte an jeder der 10 Unis, an denen sie sich beworben hat, einen Platz bekommen. Ein NC liegt nämlich nicht zwangsweise bei 1,0. Und wenn es mit dem Fach nicht geklappt hätte, hätte sich etwas anderes gefunden, und das wäre auch okay gewesen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von ak am 18.01.2017, 19:54 Uhr

Na gut.. aber was ist mit den Kindern, die den Durchschnitt mal gerade mit 3,9 erreichen ?

Was sagt ihr denn dazu ? Soll es ja auch genügend geben... oder gibt es nur die 1er Schüler ?

Können die sich gleich begraben lassen ?

Nur mal ein Diskussionspunkt !!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

kommt darauf an was man machen will

Antwort von Ellert am 18.01.2017, 20:11 Uhr

meine wil PÜsychologie studieren
da ist der NC sehr nieder, je besser der Schnitt desto weniger Warten auf einen Studienplatz

Ich hatte auch nur 2,2 und wurde an vielen Tests nchtmal eingeladen in 1986
das war schon sehr frustig
hatte mir mit den schlechten Deutsch schriftlich Abi einen 1, Schnitt versaut
da hatte ich nen rabenschwarzen Tag und die Sachen haben früher arg viel gezählt

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

3,9 finde ich heftig

Antwort von Ellert am 18.01.2017, 20:13 Uhr

das sind die Fälle bei denen ich überlege ob man nichtbesser wiederholt hätte um auf einen 2, Schnitt zu kommen.
Da kannstDu nur was studieren wo es keinen NC gibt
selbst Lehrstelle mit dem Schnitt halte ich für schwer
ich kenne aus den Jajhrgängenmeienr Kids eher die 2, Schnitte, 1, auch aber 3,9 ?

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

3,9 geht doch gar nicht

Antwort von kravallie am 18.01.2017, 20:19 Uhr

oder ging zumindest nicht.

ich hatte 3,5 und keine sau hat es interessiert. es ging nur ums haben. sehr weise.
einen ausbildungsplatz habe ich lockerst bekommen und auch sonst kann ich mich nicht beklagen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: kommt darauf an was man machen will

Antwort von dhana am 18.01.2017, 21:12 Uhr

Hallo

kommt glaub ich wirklich darauf an was man machen will.

Mein Sohn macht zwar "nur" das Fachabitur - wollte aber unbedingt dual studieren.

Und gerade für die Einladungen für die Assessments war der Notenschnitt sehr sehr wichtig, eigentlich das einzige das gezählt hat - obwohl er etwas studieren will das keinen NC hat (Elektro- und Informationstechnik).

Wenn man eingeladen wurde zum Assessment war anders genauso wichtig - aber man muss ja die Einladung erst mal bekommen.
Mit einem Notenschnitt von 1,5 hat er die Einladung auf jede Bewerbung bekommen und auch die Zusage für einen dualen Studienplatz.

Wobei ich auch sagen muss - die Notenpanik schon in der 6. bis 9 Klasse ist sowas von unnötig. Mein Sohn hat sich immer grad so durchgemogelt - dann ne prima Mittlere Reife hingelegt - macht jetzt eine schulische Berufsausbildung/Fachhochschulreife in dem Bereich den er auch Studieren will - und hängt sich erst jetzt rein um wirklich gute Noten zu bekommen - und reicht doch so auch...

Gruß Dhana

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Kravallie...

Antwort von ak am 18.01.2017, 22:55 Uhr

die Frage ist ja jetzt noch... wie lange ist das her mit Dir ?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

ak

Antwort von Ellert am 19.01.2017, 5:11 Uhr

bei mir ist es lange her und damals wurde nur zum Teil bis 2,0 eingeladen
bei meiner Großen heute wars genauso ( hat dual studiert) dass es nur bis zu einem gewissen Schnitt ging.

Wenn ich nun weiter denke man will studieren und hat 3,9 Abi
muss man entweder in allen Fächern halbwegs schlecht sein ( was will man dann studieren)
oder in einem super was man dann studiert und dem Rest grottenschlecht.

Noten sagen auch as über begabungs und Leiststungsstand aus
ob man da dann überhaupt mitkommt im Vergleich zu denen mit 2,0 oder so?

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: hier in berlin

Antwort von HellsinkiLove am 19.01.2017, 6:26 Uhr

ist es so...je besser die note destor größer die chancen.

also ne 1 muss schon fast zwingend davor stehen.die uni´s sortieren aus wie blöde und alles über 2,0 hat kaum chancen was zu machen oder nur das was keiner machen will..
liegt einfach an der überfüllung der unis hier weil einfach jeder nach berlin kommen will zum studieren.

meine hatte soweit ich weiss ein 1,5 (ich weiss das nicht mal mehr so genau) und hatte schon schwierigkeiten.
zum glück hat sie aber ihr studienfach gefunden und ist glücklich und erfolgreich damit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.01.2017, 8:14 Uhr

Wenn man einen Schnitt von 3,9 haben will (ja, das geht, theoretisch ist sogar 4,0 möglich), muß man in allen Fächern gleichmäßig schlecht, aber nicht zu schlecht sein. Wenn man in einem (oder mehreren) Fächern richtig schlecht ist, fällt man durch, auch wenn man in ein oder zwei anderen Fächern richtig gut ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Kravallie...

Antwort von kravallie am 19.01.2017, 8:22 Uhr

ist fast 31 jahre her. in meinem Jahrgang gab es vll zwei/drei einser abi´s und auch in den Jahrgängen davor war eine 2 schon suuuper. ich habe u.a. einen cfo einer amerikanischen bank im Jahrgang, einen Notar, neben dem ich saß, ein einziger ist Taxifahrer "geworden". wir hatten im Juni abitreffen, deswegen weiß ich das.
das einzige 1,0 abi endete als Hausfrau und mutter, deswegen gebe ICH nicht soviel auf noten, wenn man dann die ganzen hassfächer nicht mehr hat und sich spezialisieren kann, wachsen viele über sich hinaus.
man muss nicht immer sofort studieren mit abi, auch ein duales Studium ist für mich (und kind1 mit 2er abi) nicht das maß aller dinge.
ich kann diesen überzogenen Ehrgeiz der Eltern nicht nachvollziehen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von liebesblind am 19.01.2017, 9:28 Uhr

Hier München, bzw. Umland:

Am Gymnasium meiner Tochter gab es in den letzten 3 Jahren nicht mal 10% der Schüler, die bis 1,5 Schnitt ihr Abi abschließen. Scheinbar wird streng/er bewertet.

LMU München, je nach Studiengang (BWL, Jura, VWL, Medizin & Psychologie sowieso max. 1,3 ) : kaum Chancen mit einem Schnitt der schlechter als 2,0 ist sofort aufgenommen zu werden. An FH´s oder privaten Unis ist das anders.

(Klar, da kommen u.a. die ganzen Berliner, denen - sorry - das Abi dort oft hinterher geworfen wird, habe den direkten Vergleich in der Familie)

Bekannte hatte 2,6 und konnte nicht in München studieren, obwohl sie im Fach sehr flexibel war.

Grundsätzlich denke ich: Der Schnitt ist nicht das wichtigste, die Kinder müssen offen sein für evtl. Wartezeiten, Wegzug etc. - und sich nicht auf Bestimmtes versteifen. Nix is fix.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von liebesblind am 19.01.2017, 9:31 Uhr

3,9 ?

Finde ich schon wirklich schlecht. Da muß man sich einen guten Weg überlegen (welche Ausbildungsrichtung?) und die Frage liegt hier schon in der Motivation bzw. in der Erwartungshaltung der Eltern (*muss Abi haben*). Da wäre ein anderer Abschluß und die Bremse zur rechten Zeit besser.

"Hauptsache Abi" - naja, sehe ich ganz anders ...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Birgit67 am 19.01.2017, 10:13 Uhr

na ja- es kommt darauf an - mein Sohn hat einen Schnitt von 2,9 wollte Lehramt studieren für Grundschule bei uns liegt aber da der Nummerus Clausus bei 1,5 max. 2,0 also keine Chance.

Generell sehe ich hier dass es sehr schwer ist für Abiturienten die nicht studieren wollen einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Meiner hat jetzt an Weihnachten seine Zusage bekommen - von 1 Firma die sich gemeldet hat von seinen 30 Bewerbungen die er gemacht hat - 2 Vorstellungssgepräche , 1 Zusage ansonsten nur absagen oder sie haben sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Will einen Bürojob weil er fürs Handwerkliche wirklich 2 linke Hände hat.

Bei Sohnemann von der Realschule der Industriemechaniker lernt hat sich damals in der 9 mit 14 beworben - hat von jeder Bewerbung einen Vorstellungstermin bekommen und kurz nach den Sommerferien zu beginn der 10. Klasse hatte er seinen Ausbildungsplatz.

Kapiere ich nicht warum der eine so der andere so - bei Sohnemann mit Ausbildung war der Schnitt sogar etwas schlechter wie bei Sohnemann mit Abi.

Viele Studiengänge sind ab einem Schnitt von 2,6 fast nicht mehr machbar von daher lieber rechtzeitig nach einem Ausbildungsplatz schauen wenn kein FSJ gemacht werden soll oder will und dann kann man immer noch sich für einen Studienplatz bewerben mit dem Abizeugnis wenn es doch um einiges besser ausfällt als gedacht und studieren.

Gruß Birgit

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@Birgit

Antwort von Mehtab am 19.01.2017, 10:59 Uhr

Hallo Birgit,

Handwerker sind gesucht, weil sie Mangelware sind. Viele Handwerksmeister können ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen. Insofern ist es mir schon klar, dass dein Sohn, der einen Ausbildungsplatz im Handwerk suchte, mit Handkuss genommen wurde. Oft bewerben sich auch nur Buben um die Ausbildungsplätze im Handwerk. Das Friseurhandwerk nehme ich hier ausdrücklich aus. Da gibt es dann nicht so viel Konkurrenz, wie bei den Büroberufen, für die sich jede Menge Mädchen bewerben. Bei diesen Berufen ist der Wirtschaftszweig der Realschulen goldrichtig.

Ich weiß nicht, wo du wohnst. Ich kann hier nur für Bayern schreiben.

Viele Grüße

Mehtab

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.01.2017, 11:35 Uhr

Wäre eine MR mit 3,5 wirklich besser als ein Abi mit 3,9? Warum?

Oder, anders gefragt: Warum geht jeder davon aus, daß jemand, der ein Abi mit 3,9 hinlegt, seine MR mir Einskomma abgeschlossen hätte? Zwei Jahre früher und noch viel mittener in der Pubertät? Sind per se Realschullehrer Motivationsgenies und Gymnasiallehrer Motivationsnieten?

Die Durchschnittsnoten von MR und Abi des großen Kindes sind fast gleich, beides ist irgendwo bei Zweikommaeinbißchen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

@stt

Antwort von kravallie am 19.01.2017, 11:54 Uhr

ich verstehe das auch alles nicht, man sollte also das nicht so gute Kind in der 9.klasse abwürgen und auf eine andere Schulform zwingen, in dem dann die 1er geflogen kommen.
speziell ich, die ich ja wirklich ein schlechtes Abitur hatte, hätte auf die realschule wechseln sollen.....das hätte ich meiner mutter niemals verziehen.


Hauptsache 1er kann ich auch nicht nachvollziehen, dann lieber Hauptsache abi.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Windpferdchen am 19.01.2017, 12:00 Uhr

Du hast ja gleich zwei Fragen gestellt: Was man für einen Schnitt haben sollte, um sein Wunschfach studieren zu können. Und ob man mit einem schwachen Abi-Schnitt ein gutes Examen machen kann.

Frage 1: Das hängt vom Wunschstudium und von der betreffenden Uni ab. Der Numerus Clausus ist von Fach zu Fach, aber auch von Stadt zu Stadt unterschiedlich. Ein Teil der Studienplätze wird ja heute immer noch zentral vergeben, ein Teil von den jeweiligen Unis selbst.

Frage 2: Selbstverständlich kann man mit einem schwachen Abi ein prima Examen machen. Man entwickelt sich ja weiter. Und man studiert etwas, das einem liegt und das einen interessiert (was ja nicht unbedingt für alle Schulfächer galt).

Beispiel: Ein Freund von mir ist Arzt. Er hatte eine 3,0 im Abi. Er musste zuerst eine Ausbildung als Krankenpfleger machen und dort einige Jahre arbeiten, um überhaupt irgendwie ins Medizin-Studium zu kommen. Denn diese Ausbildung wird anerkannt und ermöglicht einen Späteinstieg ins Medizinstudium. Heute ist er Facharzt, zudem Oberarzt in einer Klinik, und er hatte allen drei Staats-Examen sehr gute Noten. Der Arztberuf ist einfach sein Ding.

LG

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: @stt

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.01.2017, 12:23 Uhr

Ich würde auch jedem raten, den höchsten erreichbaren Abschluß anzustreben.

Erstens, damit man ihn hat - schadet nie.

Und zweitens, weil man ja wirklich nicht ohne Not schon mit 16 auf den Arbeitsmarkt drängeln muß.

Der Sohn meiner Freundin hat einen Abi-Schnitt von 1,1, jetzt lernt er Koch. Aber er hat bewußt bis zum Abi weitergemacht, weil ihn vorher kein namhafter Koch in Ausbildung nehmen wollte. Zu jung, daher zu unerfahren und volatil, außerdem schwierig mit den Jugendarbeitsschutzgesetzen. Er hatte sich in der 9. Klasse ernsthaft beworben, aber drei potentielle Ausbilder rieten ihm, bis zum Abi weiterzumachen. So richtig Lust hatte er nicht, aber die Aussicht auf die Wunsch-Ausbildung hat ihn motiviert. Sein Abi ist besser als es die MR jemals gewesen wäre.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Jayjay am 19.01.2017, 12:52 Uhr

Ich habe den Eindruck, dass gegenüber früher der Notenschnitt deutlich hochgegangen ist. War das nicht neulich sogar mal irgendwo ein großes Thema, von wegen Berlin macht ein einfaches Abi, damit alle es schaffen bzw. gute Noten haben? So ganz allgemein habe ich den Eindruck schon.
Ich hatte damals kein gutes Abi, aber noch im 2er Bereich. Ich kannte natürlich viele, die besser waren, aber auch viele, die schlechter waren. Das scherte uns gar nicht. Lediglich beim Studienplatz muss ich sagen, dass ich da noch mal richtig Schwein hatte. Sonst hätte ich den Platz nicht bekommen. Aber das Studium selbst lief definitiv besser als die Schule!
Bei meiner Tochter, jetzt in der 11, habe ich das Gefühl, dass es allen nur darum geht, einen 1er Schnitt zu kriegen. Sie setzt sich damit extrem unter Druck. Was ihren Berufswunsch angeht, weiß ich jetzt nicht, wie gut die Noten sein müssen. Aber ich befürchte mal, dass eine 2 vor dem Komma nicht reichen wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von 2auseinemholz am 19.01.2017, 13:06 Uhr

Hallo!

Nun ich glaube mit einem 3,9 Schnitt bleibt einem das Studium als einzige Chance noch was zu reißen. Eine Ausbildung mit dem Abi-Schnitt ist schwierig, außer es ist Bäckerlehre und die Anwesenheiten waren dann wenigstens OK.

Es gibt Fächer wie Informatik, Mathematik, Physik, neuen Studiengänge wie Automobil-Informatik, da muss man einfach nur ein Abi vorweisen können. OK die Garantie das Studium auch nur 1 Jahr lang durchzustehen hat man definitiv nicht. Es muss also Gründe geben, warum man so ein Abi hingelegt hat und es muss echte Gründe geben für eine bestimmte Studienwahl. Dass man einen Studienplatz bekommt ist noch lange kein Grund das Studium erfolgreich zu beenden.

LG, 2.

PS. Ein Mitschüler von mir hatte ein grottiges Abitur im unteren 3er Bereich. Er hatte aber sehr spezielle Teilinteressen (Filmen, Medien) die in der Schule komplett belanglos waren. Nach dem Abi konnte er sich in die Richtung gut entfalten und hat seit Jahren erfolgreich seine eigene Produktionsfirma.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von kravallie am 19.01.2017, 13:56 Uhr

wie ich schon bemerkte, ich habe auch ein grottiges Abitur und halte mich beruflich nicht für erfolglos. ich bin ein Dienstleister durch und durch und das wird tatsächlich monetär honoriert.
nach meinem abischnitt hat mich keiner gefragt, durchblicken zu lassen, dass man es hat, war immer mehr genug....
und: ich bin auch sehr froh, es zu haben, bereue keine Minute. ich bin gerne in die schule gegangen, gelernt habe ich gerade soviel, dass es eben gereicht hat.
(im abi selbst 2 x 1p in englisch und bio, englisch habe ich sowieso erst nach der schule gelernt...)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Apropos - habt ihr das von den Hamburger Vorabi-Klausuren mitbekommen?

Antwort von Tai am 19.01.2017, 15:59 Uhr

Habt ihr das von den Hamburger Vorabi-Klausuren in Mathematik mitbekommen?

Dieses Jahr werden in HH erstmals Abiklausuren aus einem bundesweiten Topf genommen, oder etwas in der Art.

Anscheinend sahen deshalb die Vorabi-Klausuren in Mathe anders aus als bisher. 40% aller Schüler hatten wohl eine 5 oder 6, der Schnitt war zuerst 4,1 und würde dann auf 3,9 korrigiert. Und zu guter Letzt würde jede Klausur um eine ganze Note nach oben verbessert.
Was dann wohl beim eigentlichen Abi beschönigt wird?

Es wird wohl nie möglich sein, die Abschnitte gerecht miteinander in Konkurrenz treten zu lassen. Bei einem bundesweiten einheitlichen Abitur wären wenigstens die Anforderungen gleich (aber auch nicht die gesammelten Punkte und die Korrektur).

Zu meiner Zeit gab es übrigens bei der ZVS unterschiedliche Platzierungen der Schnitte der einzelnen Bundesländer, oder so.
Wir Süddeutschen hatten mit einem schlechteren Schnitt gleiche oder bessere Chancen als die aus anderen Bundesländern
So war uns klar, dass Kravallies (schätze ich mal) bayrisches Abitur mehr wert war als das deutlich bessere eines Fischkopfs....
(Es lebe die Arroganz &521;!)

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke und Nachtrag

Antwort von kanja am 19.01.2017, 16:53 Uhr

Das deckt sich alles ziemlich mit meiner Erfahrung und auch Einschätzung der jetzigen Situation.

Meine Tochter war immer eine sehr gute Schülerin, Zeugnisschnitt bis inkl. 9. Klasse immer höchstens 1,5. Sie war immer sehr ehrgeizig und musste nicht allzu viel lernen für diese Noten.

Jetzt in der 10 ist es zum einen schwer, zum anderen hat sie ein paar "schwierige" Lehrer, zum dritten schlägt erst jetzt, mit 16, die Pubertät mit zeitweiser Lernunlust zu.
Am Freitag hat sie den ersten Noten-Zwischenbericht bekommen, der Schnitt ist irgendwo bei 2,2 oder 2,3. Sie hatte sich vorgenommen, das Abi besser als 1,5 zu schaffen. Obwohl sie noch keine Ahnung hat, was sie studieren will.

Ich selbst bin ziemlich entspannt, kann mir nicht vorstellen, dass sie jetzt plötzlich wirklich dauerhaft absackt. "Leider" hat sie ein paar sehr strebsame Freundinnen, eine davon mit klarem Ziel 1,0-Abi. Das stresst natürlich zusätzlich.

Sie muss demnächst die Fächer für die Oberstufe wählen und ist jetzt total panisch. Ich denke, die Aufregung legt sich wieder, wenn das mal erledigt ist.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Emmi67 am 19.01.2017, 18:34 Uhr

Vielleicht sollte man sich nicht gerade auf eine bestimmte Uni beschränken. Gerade BWL, VWL und Jura (Rechtswissenschaften) gibt es an total vielen Unis zulassungsfrei, und das sind durchaus nicht nur Fachhochschulen oder private Unis.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Emmi67 am 19.01.2017, 18:38 Uhr

Finde ich nicht prickelnd und bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz sehe ich da auch Schwierigkeiten. Aber: Es gibt sehr viele NC-freie Studiengänge, die stehen mit Abi jederzeit offen. In dem Fall gilt tatsächlich "Hauptsache Abi".

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das war früher auch so

Antwort von Ellert am 20.01.2017, 5:56 Uhr

wir im Süden hatten schlechtere Noten weil Zentrales Abi
und wenn es um Bewerbungen ging wurde das irgendwie gleichgesetzt im Sinne von andere schlchter und unsere besser einsortiert im Topf.

Ich finde es nicht überzogenen Ehrgeiz der Eltern das beste des Kindes rausholen zu wollen da viele nicht einschätzen können wo es hingeht
man MUSS ja nicht studieren oder das und jenes lernen
aber man KÖNNTE es - das macht es aus.

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

zu berlin gabs unlängst einen interessanten Bericht

Antwort von Ellert am 20.01.2017, 5:57 Uhr

dass es da wohl am besten Noten gäbe aber wenn man dann an den Unis den Leistungsstand verglichen hat war deren gutes Abi am wenigsten wert im Sinne von Wissen.

Ich bin daher immer noch für ein Zentrales Abi
nur so kann man wirklich vergleichen

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: zu berlin gabs unlängst einen interessanten Bericht

Antwort von Maxikid am 20.01.2017, 6:53 Uhr

Kommt aber nicht dieses Jahr das zentrale Abi? LG maxikid

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Birgit 2 am 20.01.2017, 8:07 Uhr

Meine Tochter hatte einen Schnitt im Zweierbereich und hat an ihren drei Wunschuniversitäten in der Nähe keinen Studienplatz bekommen (Lehramt) und hätte ein bis zwei Wartesemester einlegen müssen. Sie hat kurz überlegt, ein freiwilliges soziales Jahr zu machen und hatte auch schon eine Stelle. Kurzerhand hat sie sich aber umentschlossen und studiert nun an ihrer Wunschuniversität Informatik und Mathematik. Das ist absolut ihr Ding!

Wenn sich die Kinder selbst das Ziel setzen, einen 1er Schnitt zu erreichen und alles dafür tun wollen, ist das natürlich toll. Aber ich bleibe dabei, lieber auch noch Freizeit zu haben, Freunde und Hobbies, als ständig unter Druck zu stehen. Erschreckend viele aus dem Jahrgang meiner Tochter waren in therapeutischer Behandlung wegen dem Leistungsdruck und das kann es ja nicht wert sein.

Viele Wege führen nach Rom und vom Jahrgang meiner Tochter haben alle Freundinnen im Anschluss ans Abitur einen Studienplatz oder Ausbildungsplatz bekommen.

Eine davon übrigens mit einem schlechten Schnitt und gerade so bestanden, dafür aber von der Hauptschule hochgearbeitet. Sie studiert jetzt an der FH Sozialarbeit.

Ca 20 Prozent hatten im Abiturjahrgang meiner Tochter eine 1 vor dem Komma...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von ak am 20.01.2017, 13:28 Uhr

Ich finde das immer wieder erstaunlich...1,??

Lernen die jeden Tag von morgens bis abends ?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

echt deutschlandweit ? Fände ich toll

Antwort von Ellert am 20.01.2017, 13:29 Uhr

aber stelle es mir schwer vor, müssten ja alle am selben Tag schreiben.
Aber nur so kann man echt vergleichen

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das ist genau die Frage

Antwort von Ellert am 20.01.2017, 13:31 Uhr

nmanche sind hochintelligent und lernen wenig
andere wie die Verrückten ( und dann ist auch ne Drei gut)
oer die Ansprüche an der Schule sind nicht sooo hoch wie in einem bayrischen Gymnasium ?

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: echt deutschlandweit ? Fände ich toll

Antwort von Maxikid am 20.01.2017, 13:47 Uhr

Ob das wirklich stimmt? wäre echt toll.....mal abwarten...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das habe ich mich auch gefragt

Antwort von kravallie am 20.01.2017, 14:06 Uhr

...bzw habe ich meine tochter gefragt, deren Freundinnen alle eine 1 vor dem komma haben. sie versicherte mir, dass diese Mädchen alle eine ganz normale teeniezeit verbracht, viel gefeiert und genossen haben, auch die beiden, die eine 0,7 gehabt haben.
den seinen gibt´s der herr im schlaf.

deswegen bin ich auch 100% der Meinung, dass das Abitur heute leichter ist, als das Abitur zu meiner zeit.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Emmi67 am 20.01.2017, 14:12 Uhr

Dafür muss man doch nicht zwangsläufig von morgens bis abends lernen. Ich hatte damals 1,3 und musste auf keinen Fall ständig lernen. Ebenso sehe ich das auch bei meinen Söhnen. Der Älteste hatte 1,7. Er hat zu Schulzeiten vielleicht täglich mal eine Stunde gelernt und manchmal auch am Wochenende etwas. In der freien Zeit vor den Abiklausuren hat er geschätzt ca. 2-3 h täglich gelernt. Mein Mittlerer macht jetzt Abi, da rechne ich mit etwa 1,5. Er lernt selten. In den wichtigen Fächern macht er seit der 11 zumindest Hausaufgaben und vor Klausuren lernt er teilweise vorher, wobei ihm da recht wenig Zeit reicht. In Mathe z.B. reicht es ja meist, wenn man es im Unterricht verstanden hat und in Latein kommt auch nichts neues mehr, außer vielleicht noch ein Stilmittel oder ein Versmaß. In Philosophie wiederholt er noch mal kurz die gerade aktuellen Themen aus dem Unterricht, aber mehr als einen Abend vor der Klausur braucht er da auch nicht. Chemie liebt er, das saugt er so auf.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von lisi3 am 20.01.2017, 14:39 Uhr

Man muss doch auch schauen, was für die Kinder machbar ist. Da nützt es doch nichts, dass die Kinder für ein bestimmtes Studium den Durchschnitt XY benötigen würden. Natürlich sollten sie sich anstrengen und lernen, aber in Panik zu verfallen, ist ja eher kontraproduktiv.
Mein Großer hätte (außer in Mathematik) mit Lernen einen deutlich besseren Schnitt erreichen können. Mein Mittlerer ist bemüht, ob er aber einen Schnitt erreichen wird mit dem er Grundschullehramt studieren könnte, bleibt abzuwarten. Im Rahmen seiner Möglichkeiten gibt er sich aber Mühe. Wenn es nicht reichen sollte, wird er sich eben anders orientieren müssen. Es gibt ja im Leben nicht nur den einen Beruf in dem man glücklich werden kann, oder nur eine Art den Beruf zu erlernen. Notfalls Wartesemester, freiwilliges soziales Jahr etc.
Es muss hier zumindest mehrere Oberstufenschüler mit schlechteren Schnitten geben, wenn ich mir die Klassenspiegel der letzten Klausuren anschaue.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: zentralbitur gibt es schon

Antwort von HellsinkiLove am 20.01.2017, 16:50 Uhr

seit 2012 in den fächern englisch französisch mathe und deutsch.

ich bin allerdings auch für ein komplettes zentralabi im KOMPLETTEN land an allen schule...nur so lässt sich das wirklich vergleichen.

hinterhergeschmissen werden die abi´s hier nicht unbedingt aber es ist fakt das die anforderung hier geringer zu sein scheinen als in bawü oder bayern...und spätestens da macht das für mich keinen sinn mehr weil man einfach so keine schüler vergleichen kann.
hier in berlin ist es sogar so, das das von schule zu schule abhängig ist.
meine hätte von ihrem gymnasium, welches der FU zugeordnet ist und super schwere anforderungen stellt (das hat sie auch böse zu spüren bekommen) nebenan auf ein leichteres gym wechseln können und hätte dort fast sicher ein 1,0er geschafft..
von daher wird hier an den unis oder ausbildungsstellen sogar geschaut WO das abi gemacht wurde und danach werden die schüler dann beurteilt..

in meinen augen alles schwachsinn solange nicht alle das gleiche abi schreiben..

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: zentralbitur gibt es schon

Antwort von lisi3 am 20.01.2017, 17:53 Uhr

Aber irgendwie müsste es für die Vornoten auch gleiche Anforderungen geben. Aktuell überlegen aus den Kursen meines Mittleren Mitschüler, ob sie nicht noch auf ein berufliches Gymnasium wechseln, nachdem sie festgestellt haben, dass sie mit ihren Vornoten den NC für ein Medizinstudium nicht erreichen werden. Beim Zentralabitur unseres Bundeslandes schneiden die Schüler des "richtigen" Gymnasiums besser ab, aber durch die Vornoten haben die "Beruflichen" im Endeffekt das insgesamt bessere Abitur. Mein Großer berichtet, dass sie im Studium aber größere Probleme hätten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Benedikte am 20.01.2017, 23:16 Uhr

meine beiden Großen haben mit 17 bzw 18 abitur gemacht und dabei Schulen in Deutschland, Kanada, Europa besucht- hatten also viele Wechsel. Beide abitur an einer deutschen Auslandschule mit curriculum Baden Württemberg gemacht. Einer mit 2,2 und Hebung auf 1,8 ( wenn die Lehrer bescgeinigen, dass man unter normalen Umständen ein besseres abi gemacht hätte- meiner war in Klasse 10 Berlin auf 11 Ba Wü von 3 auf 6 erstmal und mußte dann statt spanisch, wo er eins stand, Physil nehmen- so schlecht, dass mit Mathe seine Zsualssung lange nicht sicher war) und einer mit 2,5.

aber jedenfalls, abiturdurchschnitt ist wichtig bei hammerharten NC Fächern und dann ist es latte. Im Stuidum werden die Karten neu gemischt- mein Großer studiert im Ruhrgebiet und erzählt manchmal geschichten über Kommilitionen, die zwar ein Einser Abitur gemacht haben an einer Brennpunktgesamtschule- aber halt trotzdem viele Dinge einfach nicht können. Er hatte mir mal eine Klasur gezeigt, wo untendrunter als bewertungsmaßstab rechtschreibung, Interpunktion, Grammatik aufgeführt wurde. Bis sahin hatte ich immer gedacht, dass das für angehende Akademiker selbstverständlich sei- aber Pustekuchen. Und an seiner alten Schule in Berlin lag der Schnitt bei 1,9 oder so, sprich, einerabitur war nix erwähnenswertes. Dumm und ungerecht, wenn man harte NC Fächer studieren will und die Eltern kein geld haben ( sonst gehst Du bis zum Physikum nach Ungarn oder Österreich)- aber jedenfalls, danach ist das abi egal.

Beim Studium kommt es auch auf ganz andere Dinge an .

Ich kann Dir nur sagen- man darf das mit dem Abischnitt nicht überbewerten. aber ich kann gut verstehen, dass man sich in Ländern mit schwerem abitur über die aus NRW oder Berlin ärgert, wo das Einser Abi jat so großzügig vergeben wird, dass die NC so unerreichbar hoch sind. Denn da- ehrlich- wenn da die Eltern nicht die Knete haben für ein Auslandsstudium und man nicht x Jahre warten will- dann wird es übel.

Benedikte

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Silvia3 am 22.01.2017, 11:29 Uhr

Am Gymnasium meiner Töchter gehört das 1er Abi auch zum guten Ton, in jedem Jahrgang erreichen mindestens 20% ein Abi mit einer 1 vor dem Komma. Bei meinem Abi (1984) kann ich mich vielleicht ein 3 oder 4 Schüler erinnern, die eine 1 vor dem Komma hatten. Wir waren 150 Abiturienten, bei meinen Kindern sind es maximal 100.

Silvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von Silvia3 am 22.01.2017, 11:39 Uhr

Nein. Meine Große war ihr ganzes Schulleben durch extrem faul - sie selbst nennt es effizient. Ihr Schnitt lag immer so bei 2,5. Jetzt, in der Oberstufe lernt sie mäßig, hat einige ungeliebte Fächer (Chemie, Physik, Latein) abgelegt und wird wahrscheinlich auch einen Schnitt von 1,x haben. Sie sagt, gute mündliche Mitarbeit und ein bisschen Lernen reichen. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass sie sich tot arbeitet.

Silvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: das habe ich mich auch gefragt

Antwort von Jayjay am 23.01.2017, 11:24 Uhr

Ich glaub, um 0,7 zu schaffen, muss man nicht mehr lernen - man kann es einfach...

Die Freundinnen meiner Tochter wollen auch einen guten 1er Schnitt schaffen (bis auf eine, die tatsächlich froh ist, überhaupt Abi zu machen!). Und ja, die lernen tatsächlich viel. Meine Tochter meckert nämlich gerne mal über die. Eine Freundin würde ohnehin nie was anderes machen und nur hinter Büchern stecken, und eine andere Freundin würde immer alle stressen mit ihrem Lerneifer. Meine Tochter lässt sich dann gerne mal anstecken und gerät in Panik :-( Und ja, sie möchte natürlich auch einen 1er Schnitt, redet da seit Jahren von. Theoretisch möglich, aber es muss auch alles super laufen. Aber sie hat auch noch Hobbies und will auch einfach mal nur rumgammeln. Zum Glück!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Abi-Durchschnitt

Antwort von lubasha am 30.01.2017, 6:48 Uhr

Ich habe Abi nachmachen müssen (da nicht in Deutschland Hand gemacht) und hatte glatte 3. Damit ab an die Uni und habe Maschinenbau studiert. War leicht für mich, mit 2,x abgeschlossen und das ganze Studium habe ich nebenbei gearbeitet und es so finanziert.
viele mit weit besseren Abi Schnitt (kein Kunststück bei meinen 3,0) mussten die Uni verlassen. Es war ihnen zu viel Mathe....

Ich würde sagen, 4 gewinnt. Wenn Kind keine Medizinambionen pflegt oder auch bereit ist, Krankenpfleger zu lernen und so auf das Studium zu warten (bzw etwas zu belegen, um in ein höheres Simester zu springen), dann reicht auch 3,9 als Schnitt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.