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Geschrieben von Ellert am 09.02.2020, 19:44 Uhr

Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Ich überlege mir gerade was ich früher vor den Kindern alles Ersparnisse hatte
heute erscheint das irgendwie anders.
Konfirmationsgeld und Geldgeschenke etc wurde anlegt und gabs nach dem Studium, da war dann auch was da
Für den Führereschein uns erste Auto Ferienjobs....

Man liest ja immer wieder Empfehlungen was man Rücklagen heute haben sollte
vom Jahresgehalt bis drei Monatsgehälter
ersteres halte ich kaum für machbar in der heutigen Zeit
und was man zum Teil liest sind nichtmal drei Monatsgehälter bei vielen vorhanden.

Wir sind aus der Phase raus dass uns was aus der Bahn werfen könnte
aber bei den Kindern kann das ja schnell passieren
arbeitslos werden, Auto Totalschaden, länger krank...
Unser Mittelkind zieht gerade aus und richtet sich komplett neu ein,
ich frage dann besser nicht was da an Rücklagen danach noch vorhanden ist
immerhin ist der Neuwagen bezahlt und erst 1 Jahr gut alt.

Ist das Leben heute denn teurer
leben wir alle auf größeren Füssen
mich schreckt imemr wenn die Waschmaschine defekt ist und Familien können sich die reparatur nimmer leisten. Wohnen ist teuer, Arbeitswege lang und Sprit teuer
Kindergartenplätze rar und auch sehr teuer

dagmar

 
68 Antworten:

Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von lilly1211 am 09.02.2020, 20:42 Uhr

Ich weiß von meinen Kunden dass viele junge Leute nicht nur keine Ersparnisse haben, sondern sogar Schulden.

Die finanzieren sich Autos statt drauf zu sparen. Und was für welche! 190 PS und so. Dann können sie die Versicherung nicht zahlen...

Wenn deine Tochter sich die Einrichtung leisten kann und keine Schulden hat passt das doch. Irgendwann wird sie ja auch mehr verdienen.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von tonib am 09.02.2020, 20:47 Uhr

Meine Kinder wurden von ihren Großeltern so großzügig bedacht, dass sie solche Dinge eigentlich nicht zu fürchten brauchen.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut finde. Bei mir war es so, dass ich mir alles selbst verdient habe, aber gewusst habe, wenn es wirklich existenziell wird, kann ich meine Eltern zur Not fragen. So finde ich es am besten.

Ich finde es so auch relativ schwer, die Kinder zum sparsamen Leben anzuhalten, wenn sie mit Geld praktisch zugeschmissen werden. Meine Tochter bekommt schon seit Wochen kein Taschengeld mehr, weil sie nicht Klavier übt. Das juckt sie aber nicht, weil gerade Weihnachten und Geburtstag, gutes Zeugnis etc. war und sie noch fürstlich davon leben könnte. Allerdings spart sie ihr Geld eisern, anders als mein Sohn, der gerne essen geht und sich Klamotten kauft und weiß, dass es immer irgendwie nachkommt. Immerhin hat er im Sommer hart dafür gearbeitet.

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ich kam drauf wegen der Frage unten

Antwort von Ellert am 09.02.2020, 21:22 Uhr

einen Monat kein Lohn und man kann die Miete nicht zahlen
sowas erschreckt mich immer.

Meine wird noch Ersparnisse behalten aber eben nicht so ganz viele wie es schön wäre.
Dafür hat sie ne tolle Wohnung mit tolle Möbel, man soll sich ja auch wohlfühlen
aber bei mir würden nie Schulen für Möbel oder sowas in Frage kommen
ein Haus zu bauen ist ne andere Hausnummer
unser Haus gehört auch zum Teil der Bank( noch).

dagmar

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die Großeltern leih ich mir dann mal wenn ich sie brauche

Antwort von Ellert am 09.02.2020, 21:25 Uhr

Aber auch irgendwie schön wenn sie denken
sie geben es jetzt statt es zu vererben.

Ich kam jetzt nicht wegen meiner drauf
sondern weil mich das unten nicht loslässt
einen Monat keinen Lohn und man kann die Miete nicht zahlen
was passiert da wenn eiern länger krank wird
oder das Auto kaputtgeht oder die Waschmaschine ersetzt werden muss...

ich habe das gefühl diese Situationen sind kein Einzelfall
es geht vielen Familie so.
Nicht klar ist mir ob das Leben so teuer wurde oder die Ansprüche so hoch
was die Jungen alle massiv müssen udn wir vor 30 Jahren eher nicht so extren ist Rücklagen fürs Alter schaffen
ich kenne noch genau den Spruch " die Renten sind sicher"
wir haben es zum Teil geglaubt, die Jungen wissen es wird anders kommen

dagmar

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Re: die Großeltern leih ich mir dann mal wenn ich sie brauche

Antwort von Mugi0303 am 09.02.2020, 22:38 Uhr

Also mir 18 hatte ich ein paar Rücklagen die von mir und meinen Eltern erspart waren, vielleicht 5000 DM? Davon habe ich dann das erste kleine Auto angezahlt. In der beamtenausbildung konnte ich mir wieder etwas anparen und dann meine Wohnung mit 22 bescheiden einrichten, natürlich ohne Schulden. Nur das Auto war auf Kredit. Mit 23 habe ich wirklich alle meine Ersparnisse, so vielleicht 3000 Euro in die abzahlung von Schulden meines Vaters gesteckt, davon nix wieder gesehen (Alkoholiker). Ab da habe ich dann wieder angefangen zu sparen. Rechnet man alles Geld zusammen, auch das was wir für die Kids sparen, so haben wir in etwa ein Jahresgehalt. Da hat den Kindern die Oma aber auch mal bissl was gegeben.

Ich möchte meinen Kids ermöglichen, dass sie werden können was sie wollen und ordentlich leben können. Ich wollte immer studieren, hatte mit Schnitt von 1, 3 alle Türen eigentlich offen. Aber mein Vater gab mir zu verstehen, dass er nicht mich finanzieren will so lange. Bafög hätte ich damals nicht bekommen. Da hat er noch zu viel verdient. Sein Verfall kam erst kurze Zeit später, als meine Mama verstorben war. Ich habe also einen Beruf in der Tat nach finanziellen Erwägungen ergriffen. Gott sei Dank macht er mir viel Spaß bis jetzt. Und der verdienst stimmt auch.

Ach so, Führerschein haben damals glaube ich auch noch meine Eltern bezahlt, oder wir haben geteilt. Weiß das gar nicht mehr, ist 22 Jahre her.

Die Ansprüche der Kids sind schon höher heute denke ich, weil der Lebensstandard generell gestiegrn ist. Viele verschulden sich aber natürlich auch. Habe da schon etwas Angst vor allem um meinen mittleren, der bei Geld noch so far keine Relationen hat. Er ist eher der Konsument als der Sparer.

Mugi

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Sabri am 10.02.2020, 0:43 Uhr

Ich hatte beim Auszug aus meinem Elternhaus 2,17 DM (das weiß ich noch so genau, weil sich die Bank gemeldet hatte, die wollten das Konto auflösen und mir mitteilen, dass das Geld nicht reicht, um das Konto aufzulösen, das kostete nämlich etwas). Nach dem Studium hatte ich nicht mal das Geld, um die Miete für den kommenden Monat zu zahlen und nach dem Referendariat war ich auch pleite. Ich habe mir 5000 DM geliehen, um über die Runden zu kommen, das erste Gehalt kam ziemlich verspätet erst nach sechs Monaten.
Jetzt -25 Jahre später- habe ich eine sechsstellige Summe in Reserve.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Alexa1978 am 10.02.2020, 1:13 Uhr

Damit man nach nur einem Monat Verdienstausfall finanziell dermaßen ins Schleudern kommt, muss zuvor schon länger ordentlich etwas schiefgelaufen sein. Vermutlich mehr Ausgaben als Einnahmen und das über einen längeren Zeitraum hinweg.

Ich selbst habe damals noch gut ein Jahr zu Hause gewohnt, nachdem ich angefangen hatte zu arbeiten. Da kann man schon ordentlich etwas wegsparen. Meine erste Wohnung war dann auch nur 35 m2 groß und die konnte ich mir von 1/3 meines Gehaltes gut leisten (Mietkauf) und ich brauchte auch kaum Möbel und habe mich trotzdem sehr wohl gefühlt. Mein Freund hat damals zu mir gezogen und wir sind erst knapp vor der Geburt unseres Sohnes umgezogen. War eine schöne Zeit.

Um kaputte Waschmaschinen musste ich mir auch keine Sorgen machen, da wir im Keller Waschmaschine und Trockner mit Münzeinwurf hatten. Aber auch ansonsten war immer jemand da, der irgendwie aushelfen konnte. Früher konnte man ja vieles mit etwas Geschick selbst reparieren, heute landet das gleich im Müll und muss teuer ersetzt werden.

Mein Mann ist Handwerker, so wie die meisten seiner Freunde und Familie. Das spart ungemein, weil er dadurch vieles selbst machen kann. Gerade im handwerklichen Bereich (auch Textil) geht in der jetzigen Generation leider viel verloren.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Mutti69 am 10.02.2020, 5:35 Uhr

Ich denke, das ist Heute grad so wie Früher, es gibt Menschen, die haben es drauf und andere jammern eben nur (mal provokativ gesagt).

Nein, im Ernst, ich kann das nicht nachvollziehen, ich habe mich immer selber finanziert. Ich kam immer hin und wenn man planen kann, dann ist das sc haftbar.
Schwere Schicksalsschläge kann man natürlich nicht ändern, das wirft sicher aus der Bahn...

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6-stellig ist natürlich ein Traum

Antwort von Ellert am 10.02.2020, 6:36 Uhr

Das werden die wenigsten haben
bei uns steckt das Geld im Haus und wie sagt meiner immer
- in den Kindern -

So viel anzusparen ist wirklich viel Disziplin wo die Verlockungen rufen
wir waren früher auch recht sparsame menschen,
aktuellist die Zeit in der wir reisen wollen
dazu fehlte früher das Geld und irgendwann wird die Gesundheit dazu fehlen.

dagmar

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Lewanna am 10.02.2020, 8:07 Uhr

Ich (40) kann auch nicht so gut von der Hand in dem Mund leben. Ich brauche auch Rücklagen als Sicherheit.
Wie du schon schreibst, Auto geht kaputt und die Waschmaschine.

Mittlerweile kann man ja alles auf Raten kaufen oder später zahlen.
Mache ich nicht. So wurde ich nicht erzogen.

Bin mal gespannt wie das später bei meinem Kindern ist.

Wobei dass nicht unbedingt am alter liegt. Habe auch schon Sprüche von Freunden gehört. "Ende des Monats ist noch Geld auf dem Konto also muss ich mir noch ein Game kaufen"

LG

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von kravallie am 10.02.2020, 8:34 Uhr

ich konnte mir mit meinem ersparten mein erstes wg-zimmer und meine 1.wohnung einrichten. das erste richtige Auto hat mir meine mutter (vor)finanziert, ich habe es ihr dann abgezahlt.
heute habe ich keine Rücklagen, ich habe eine Familie fast alleine finanziert.
eine kaputte Waschmaschine würde ich immer auf raten kaufen, mein Auto ist geleast, wenn irgendwas dramatisches käme, würde ich die bank bzw meine Kreditkarte bemühen.

mein erwachsenes Kind hat vor 2 jahren eine größere summe von meiner mutter "geerbt", das soll ihre Rücklage sein. wieviel davon übrig ist, weiß ich nicht.

es ist ihr leben, ich rede ihr da nicht rein. was andere machen, ist mir wurst.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Julia+Christopher am 10.02.2020, 8:55 Uhr

Ich denke die Ansprüche sind immens gestiegen. Wenn ich sehe was sich junge Leute heute alles leisten...

Ich versuche mich Mal an unsere Berufseinstiegszeit zu erinnern;
- für die Wohnung wurde erst einmal bei Verwandten wegen Möbeln grpefragt. Tisch, Stühle, Bücherregale, Kleiderschrank, Lattenroste, Matratzen mussten somit nicht gekauft werden
- das erste Auto haben wir nach 8 Jahren gekauft ( und haben wir heute 4 Jahre später immer noch)
- Maniküre, Gelnägel??? Noch nie
- mehrmals im Jahr groß in den Urlaub? Unsere Hochzeitsreise ging in den Schwarzwald. Die erste gemeinsame Flugreise nach 7 gemeinsamen Jahren zu einer Hochzeitseinladung nach Italien
- das erste Handy... mit 30 und Prepaid
- Streaming, Pay-Tv, Spotify..... hatten wir auch nicht


Mein Sohn hat Erspartes auf dem Konto liegen und ja wir selber haben weit mehr als 1Jahresgehaltals Rücklage plus ein abbezahlt es Haus.

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vieles gabs es früher auch nicht

Antwort von Ellert am 10.02.2020, 10:08 Uhr

huhu

ich kann mich nicht erinnern dass es früher Gelnägel gab oder ?
Handy haben wir uns das Erste gekauft als ich mit Kind 1 schwanger war da mein Mann über ne Stunde entfernt beruflich war und da kein Telefon war
smartphone Laptop etc - davon hat man geträumt.
meine Diplomarbeit konnte ich nur auf dem PC schreiben weil mein Vater ein Ingenieurbüro hatte, andere hatten ne Schreibmaschine, wir auch dann mit Auszug.
Wir hatten noch Schnurtelefone und Mikrowellen waren Luxus, heute bekommt man die für 40.- bei Lidl....
Möbel und Einbauküche hattenw ir neue, aber benen nicht das teure edle und auch bar bezahlt
An was ich mich erinnere, neue Sachen kaufte man wenn alte kaputt waren,
nicht weil es neue Mode gab,
da haben wir echt viel gespart....
Wir waren 1989 zu den Flitterwochen auf La Palma mit dem Flieger, das erste mal im Leben, aber Selbstverpflegung - schön war es dennoch,
verstehe aber jeden der lieber heute auf die Malediven möchte.

Ich glaub es gibt viele Extreme, die nichts haben und die wir Ihr sehr viel haben
ein abbezahltes Haus nach so kurzer Zeit und so viel Guthaben, Respekt !
Unser Luxus war damals so lange zu Hause zu bleiben bei den Kindern, das schlägt sich dabei eben auch nieder.

Streaming, Pay-Tv, Spotify haben wir auch nicht, aber stimmt, die Jungen schon.
ich hab nichtmal nen Handyvertrag, der Gatte aber schon.
Starbucks Kaffee holen ? Da würde mich schon der Geiz packen

Mich trifft der verzweifelte Hilferuf unten dennoch,
ich glaube bei der langen Babywartezeit wie sie schreibt ist sie keine 25 Jahre erst und frisch daheim ausgezogen
ich vermute das ist kein Ausnahmefall.
Ich habe ne Bekannte ( allerdings AE) die oft fragt ob sie 20,. zum Essenkaufen geliehen bekommen könne...

Auch Ausgaben aufschreiben ist unmodern geworden
würde ich immer raten gerade auch m Anfang
ich mache das nichtmehr aber früher auch, was man ausgibt ohne es zu merken ist enorm.
Aber was wenn wirklich ds Einkommen so gering und die Unkosten so hoch sind ? Die Schwelle zum Sozialamt zu gehen war früher sehr hoch, das hatte total einen negativen Beigeschmack
das finde ich ist deutlich leichter geworden, machen so viele, das hat nichts Schlimmes mehr, oder ?

dagmar

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Weder damals noch heute gab es ein "So und nicht anders!"

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.02.2020, 10:19 Uhr

Ich hatte keine großartigen Ersparnisse, als ich ins Berufsleben startete. Ich erinnere mich auch nicht, zur Firmung größere Geldgeschenke erhalten zu haben. Geld gab es schon hin und wieder zu verschiedenen Anlässen, aber irgendwie nicht so viel, daß es auf dem Sparbuch zu einem größeren Betrag anwuchs - zumal wir es auch ausgeben durften, in "vernünftigen" Rahmen.

Jedenfalls habe ich die Einrichtung meiner ersten eigenen Wohnung zum großen Teil zusammengesammelt. Mein Opa spendierte mir ein richtig teures Sofa-Bett von Ligne Roset, weil ich da ja jede Nacht drauf schlafen mußte und ich mir nicht gleich den Rücken mit einem billigen Schlafsofa kaputtmachen wollte (das steht heute bei meinen Eltern als Gästebett - es ist 30 Jahre alt). Der Rest war "Overflow" aus dem Haushalt meiner Eltern und das, was ich quasi peu á peu aus dem laufenden Budget anschaffen konnte. Für mich war das genau richtig so - noch heute muß ich mir eine Wohnung "erwohnen". Ich bin nicht der Typ, der in eine fertig eingerichtete Wohnung aus dem Möbelkatalog einzieht, in sowas fühle ich mich nicht wohl. Ich muß ein paar Wochen/Monate in einer Wohnung leben, bevor ich weiß, ob ich ein Regal im Wohnzimmer haben will und wo es stehen sollte. Und ich mag "gebrauchte" Möbel - nur ganz wenige Möbel in meiner Wohnung habe ich neu gekauft (und die sind alle von Ikea *gg*).

KindGroß ist ähnlich gestrickt wie ich. Die Einrichtung ihres Studentenzimmers hat sie sich bei Ebay-Kleinanzeigen und auf dem Flohmarkt zusammengekauft.

Dank meiner Eltern haben die Kinder Rücklagen - und gehen ganz unterschiedlich damit um. KindGroß ist extremst sparsam und hat seit Beginn ihres Studiums den Rücklagentopf eher vergrößert als verkleinert. KindKlein ist mehr so der Hedonist. Ja, das sehe ich manchmal mit Sorge, aber er wird irgendwie klarkommen, da bin ich mir sicher.

Ich finde aber auch nicht, daß ein junger Mensch großartige Rücklagen braucht. Wenn man alleinstehend ist, braucht man nicht unbedingt eine Waschmaschine - notfalls geht man in den Waschsalon. Wenn man vor der Arbeit keine Schratzen auf Kindergarten und Schule verteilen muß, kann man sich notfalls auch einen Fahrtweg von zwei Stunden mit den Öffis antun - vielleicht ist das als Lehrgeld nicht mal völlig verkehrt.

Okay, mit der Familiengründung wären Rücklagen vielleicht ganz angebracht, aber spätestens dann ist man ja auch zu zweit (oder sollte es zumindest sein). Und selbst da - meine Güte, dann schleppt man Klamotten und Schratz halt eine Weile wöchentlich in den Waschsalon, das tötet keinen. Oder man hat sowieso eine Wohnung mit Gemeinschaftswaschküche (wie ich). Oder man fragt eine Freundin, ob man bei ihr waschen darf (eine Freundin hat eine Weile bei mir gewaschen - nicht die WaMa war kaputt, sondern der Abfluß - das ließ sich immer mit einem Kaffeeklatsch verbinden, war lustig).

Ich glaube eher, daß DEINE Ansprüche zu hoch sind. Ich vertraue auf das Improvisationstalent der Jugend und laß meine Kinder ansonsten machen. Sie werden das schon irgendwie hinbekommen. Vielleicht anders als ich, und vielleicht auch nicht immer ganz easy, aber man wächst ja an seinen Aufgaben.

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Re: vieles gabs es früher auch nicht

Antwort von kravallie am 10.02.2020, 10:29 Uhr

doch, gelnägel gab es und zwar mindestens 1989, da kostete ein nagel 10dm und brach so oft, dass ICH es aufgegeben habe.
mein erstes Handy hatte ich 1994, zuvor einen piepser, das war damals schon irre, eine Minute mit dem Handy kostete 1,84dm, da hat man es sich schon überlegt, ob und wen man warum anruft. und auch teure modelabels und Kosmetik gab es in hülle und fülle.
allerdings habe ich mit 22 auch schon gutes Geld verdient und konnte monatlich über 1000dm zurücklegen. ich habe für mich dann halt auch entdeckt, dass ein Lippenstift von Chanel auch nicht besser ist als einer von dm oder so.
Kaffee mochte ich noch nie, was Starbucks betrifft, bin ich da auch raus. kind1 hat das in Amerika für sich entdeckt.
die schwelle zum jobcenter ist heute m.e. noch genau so hoch, wie damals.
ich denke, es geht mit der kinderaufzucht los, für sich allein kriegt man es noch hin, aber Verantwortung ist für manche ein Fremdwort.

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Re: vieles gabs es früher auch nicht

Antwort von Lewanna am 10.02.2020, 10:40 Uhr

Ich bin 2007 das erstmal geflogen. Nach Ägypten. Mit Eltern nie. Urlaub Nord- und Ostsee, auch nicht jedes Jahr.

Meine Kinder sind auch noch nicht geflogen. Gehört heute aber wohl einfach dazu.

Mein Mann ist Handwerker da ist der Verdienst auch nicht so groß. Wir kommen gut klar. Für andere Gelder verdienen wir aber zuviel.

Betreuung für Kinder kostet auch Geld. Ich bin auch sooo froh, dass es Elterngeld gibt. Wir sind auch auf mein Geld angewiesen.

Dennoch versuche ich zu sparen damit uns eine kaputte Waschmaschine und Kühlschrank nicht in den Ruin stürzt.

Mein Handy habe ich mir gleichzeitig zum Auto gekauft. Wenn man mal liegenbleibt. Auto haben meine Oma und meine Eltern bezahlt. Kein Neuwagen! Gebrauchtwagen für 8.000 DM

Ich habe lange zu Hause gewohnt bis 24 da konnte man schon was späten für die ersten Möbel.

Ich denke es steckt auch ein bisschen Erziehung drin. Meine Eltern zahlen so gut wie alles bar. Außer ihr Haus.
Wenn kein Geld da ist wird es eben nicht gakauft.

LG

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Dafür gab es anderes

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.02.2020, 10:58 Uhr

Es geht doch nicht darum, ob man Geld für Gelnägel ausgibt und ob man das "damals" (wann auch immer das war) auch schon konnte. Es geht darum, wie viel Geld man für (unnötigen) Luxus ausgeben kann - und will.

Heute ist es vielleicht der Kaffee bei Starbucks oder der Streaming-Dienst, früher waren es halt andere Dinge. Ich erinnere mich, daß mein ganz großer Traum mal eine Digitaluhr von Casio war, die kostete ein Vermögen. Heute ist die "voll retro" und ziemlich günstig - das weiß ich zufällig, weil KindGroß sich eine zu Weihnachten gewünscht hat. Früher war es der Walkmann, heute ist es das Handy. Früher war es dieses, heute ist es jenes.

Ich hatte nie Gelnägel, meine Kinder hatten beide noch nie Gelnägel, irgendwie ist das hier kein Thema. Was nicht heißt, daß hier keine Geld für (unnötigen) Luxus ausgibt - es ist halt nur anderer.

(Ich habe mal rund 1.000,- Mark bei einem einzigen Besuch in einem Buchladen ausgegeben - damals, als ich noch alleinstehend und kinderlos war. Definitiv unnötiger Luxus - meine Mutter hat mich für verrückt erklärt. Was sind da 5,- Euro im Monat für Spotify?)

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Re: Dafür gab es anderes

Antwort von lilly1211 am 10.02.2020, 11:00 Uhr

Ich hatte damals schon gelnägel und heute auch.

Dafür hab ich nie geraucht und kaufe kaum Klamotten.

Es ist doch egal wofür man sein Geld ausgibt solange man nicht mehr ausgibt als man hat.

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Re: vieles gabs es früher auch nicht

Antwort von Lewanna am 10.02.2020, 11:02 Uhr

Man kann es doch drehen und wenden wie man will.

Vielleicht gab es keine Gelnägel dafür die Dauerwelle.
Handy kostet nicht so viel. Ich zahl nur 5 EUR im Monat.

Früher kostete ein Fernseher 2000 DM heute bekommst du für 150 Euro welche.

Möbel gibt's bei Ikea, Poco und Roller auch in günstig.
Die halten dann vielleicht keine 5 Umzüge.

Elektrogeräte gibt es von Siemens auch in teuer und von Ok auch in günstig.

LG

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Felica am 10.02.2020, 11:41 Uhr

Also meine Eltern haben damals gar keine Rücklagen für uns gebildet. Ging schon finanziell nicht. Ich musste also alles selbst zahlen, Führerschein, Ausbildung, Auto, Wohnung usw.

Es gab lediglich ein Sparbuch meiner Großeltern auf das meine ich damals 600 DM waren. War mein erstes eigenes Wunsch-Fahrrad und die Musikanlage mit 16 Jahren.

Vor den Kindern habe ich in Form von Bausparverträgen gespart, Sparbuch, Unfallversicherung, Lebensversicherung, VL-Sparen. Und das behalte ich auch mit Kindern bei. Wobei, die Unfallversicherung werde ich so wohl nicht noch mal bekommen, da war die Versicherung sehr dankbar wie ich die aufgelöst habe. War die beste Sparvariante welche ich hatte, aber Laufzeit wäre dann auch bald rum gewesen.

Für die Kinder gibt es jetzt erst einmal Sparbücher. Da geht aktuell das Taschengeld drauf. Rest werden wir mal sehen wenn ich aus der EZ raus bin. Mit Sicherheit werden sie aber eine kleine Finanzspritze geben, aber wir werden denen nicht komplett alles finanzieren. ich sehe zu viele Negativbeispiele dafür in den Bekanntenkreis wo die Kinder alles in den Hintern geschoben bekommen.

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Re: vieles gabs es früher auch nicht

Antwort von Felica am 10.02.2020, 11:49 Uhr

Aber, was davon benötigt man wirklich?

Sind Gelnägel überlebensnotwenig? Muss es Spotify sein, oder Pay-TV? Das neuste Handy, jedes Jahr neuen PC oder Tablet?

Nein, muss es eben nicht. Wenn man aber meint das wäre wichtiger als Rücklagen ansparen, dann darf man sich halt nicht wundern. Mein Mitleid hält sich da wirklich begrenzt. Erst recht wenn es keine Ersparnisse gibt wenn schon länger Kinderwunsch besteht. Spätestens mit positiven Test wäre das etwas was man regelt. Den, nach dem Mutterschutz muss es ja auch mit deutlich weniger Geld klappen. Warum also nicht die Zeit nutzen und die Differenz schon mal zur Seite legen damit man wenigstens was hat zur Überbrückung?

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Re: Dafür gab es anderes

Antwort von kravallie am 10.02.2020, 12:11 Uhr

*Es ist doch egal wofür man sein Geld ausgibt solange man nicht mehr ausgibt als man hat*

und selbst das geht keinen was an.

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das machen wir auch nicht

Antwort von Ellert am 10.02.2020, 12:25 Uhr

" ich sehe zu viele Negativbeispiele dafür in den Bekanntenkreis wo die Kinder alles in den Hintern geschoben bekommen."

ich spare nicht damit die Kinder Rücklagen haben
das dürfen die ganz alleine machen
allerdings durften die auch nicht an die angelegten Gelder ran aus den Geburtstagsgeschenken oder der "Modelgage" der Mittleren, das war für Rücklagen gedacht
Führerschein haben wir nicht bezahlt nur bezuschusst
aber in Bildung, Musikinstrument, Sport etc haben wir immer investiert
sicher auch unnötig in mancher Augen aber was ausser Bildung ist denn die Basis unserer Kinder ?
So haben es meine Eltern mit mir auch gemacht

SST ob ich Ansprüche habe oder nicht hat ja mit der Frage unten nichts zu tun
mein Anspruch für jedermann ist nicht Hunger zu leiden oder zu frieren, einen Platz zum Leben zu haben.
Mich erschreckt dass 3 Wochen ohne Lohn keine Miete möglich machen und auch Hunger bedeuten wie ich es rauslese.

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Re: das machen wir auch nicht

Antwort von kravallie am 10.02.2020, 13:03 Uhr

*Mich erschreckt dass 3 Wochen ohne Lohn keine Miete möglich machen und auch Hunger bedeuten wie ich es rauslese*

wenn du explizit diesen fall meinst, das stellt sich mir als Versäumnis dar, dem man vorbeugen kann.
hier in Deutschland muss sicher keiner hungern, schwangere schon dreimal nicht.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Sabri am 10.02.2020, 13:35 Uhr

Meine Kinder bekommen auch keine Rücklagen von mir. Sie sollen selber sehen, wie sie Geld verdienen. Zu viele Rücklagen könnte faul und bequem machen. Ich hatte auch keine Rücklagen und habe und werde auch nichts erben, trotzdem habe ich jetzt genug Geld und auch kein Interesse, weiter zu sparen. Vielleicht schaffe ich es ja, wenn ich nicht mehr arbeite und bis ich sterbe, meine Rücklagen auszugeben. Das ist jedenfalls mein Ziel. Im Notfall würde ich meinen Kindern aber schon Geld geben. Aber nicht für Handy, Auto und so. Vielleicht ist das Geld auch vorher weg. Ich bin alleinerziehend und muss noch zwei Kinder durch das Studium bringen. Das kostet auch. Aber bei mir haben sich auch Rücklagen angesammelt, obwohl ich nichts geerbt habe und noch zwei Kinder durchfüttern muss. Warum sollte meinen Kindern das nicht gelingen. Sie sind beide schlau und gesund und haben von mir einen vernünftigen Umgang mit Geld gelernt. Ich bin davon überzeugt, wenn sie Rücklagen wollen, dann schaffen sie das. Und wenn ihnen das nicht so wichtig ist, man stirbt nicht ohne Rücklagen.

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Re: das machen wir auch nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.02.2020, 13:48 Uhr

Na ja, von dem "Fall" unten wissen wir viel zu wenig, da läßt sich trefflich spekulieren und reininterpretieren.

Meine Rücklagen mußte ich aufbrauchen - falschen Mann geheiratet, dann Scheidung, Krankheit, Arbeitslosigkeit, danach war alles weg. Verhungert ist trotzdem keiner, aber hart war es schon. Da hätte mich eine kaputte Waschmaschine auch an den Rand der Existenz gebracht. Nur: So viele Rücklagen, wie ich gebraucht hätte, damit ich auch am Ende der Durststrecke noch Rücklagen für eine neue Waschmaschine gehabt hätte, hätte ich vorher gar nicht aufbauen können. Deswegen halte ich nicht viel davon, jemandem zu unterstellen, er war zu blöd dazu. Manchmal kommt es eben einfach dicke.

Que será, será. Ich hoffe, daß meine Kinder nie in so eine Situation kommen - aber ich weiß aus eigener Erfahrung, daß weder eine gute Ausbildung (habe ich) noch ein toller Job (hatte ich) noch ein gut gefülltes Bankkonto (hatte ich - ich besaß zwei abbezahlte Eigentumswohnungen, als ich geheiratet habe!) das wirklich zuverlässig auffangen können.

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@sabri

Antwort von kravallie am 10.02.2020, 13:53 Uhr

*Und wenn ihnen das nicht so wichtig ist, man stirbt nicht ohne Rücklagen*

meinst du das so?
oder meinst du: man stirbt auch OHNE Rücklagen?

das würde meinen Gedanken treffen.

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Re: @sabri

Antwort von tonib am 10.02.2020, 14:34 Uhr

Nur weil man keine Rücklagen hat, muss man nicht gleich sterben.

So verstehe ich das.

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Re: das machen wir auch nicht

Antwort von tonib am 10.02.2020, 14:36 Uhr

Puh - das ist schon hart. Aber in 90% der Fälle wird man es wohl doch genau so auffangen können.

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Re: das machen wir auch nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 10.02.2020, 15:17 Uhr

Natürlich kann man die Wahrscheinlichkeit senken, daß es einen total raushaut. Bei mir kam halt alles zusammen, das muß man ja auch erstmal schaffen ;-).

Meine Schwester hat es richtig gemacht - die ist Beamte. Deswegen mußte sie bei ähnlicher Konstellation (der Ex ist ein Totalausfall, nach der Scheidung wurde sie krank) nie an ihre Rücklagen gehen und hat jetzt immer noch ein abbezahltes Haus, zwei Pferde und ein volles Bankkonto. Hin und wieder arbeitet sie bissi, dann kommt die nächste Krankschreibung, immer bei voller Weiterzahlung der Vergütung - alles richtig gemacht.

Aber auch für Nicht-Beamte gilt: In Deutschland verhungert keiner, und mit Kindern schon dreimal nicht. Man muß halt wissen, an wen man sich wann wenden kann - das ist manchmal nicht so einfach - doch um ohne Essen unter der Brücke zu landen, braucht man schon sehr, sehr, SEHR viel Pech.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von HeyDu! am 10.02.2020, 15:18 Uhr

Ich hatte immer Rücklagen, bis das Leben begann :-) Gigantische Hochzeit mit 23 Jahren, Haus per Kredit mit 26 Jahren, 2 Kinder, 2 Neuwagen - wobei diese sogar bezahlt sind, regelmäßig Investitionen in Grundstück und Co, Urlaube. Mit 45 Jahren wird das Haus spätestens abgezählt sein. Ich bin jetzt 30 und fühle mich nicht überschuldet oder habe den Eindruck wir leben unvorsichtig.

3 Gehälter. Da stellt sich die Frage nach der Höhe vom Gehalt. Hat man 5000 oder 1000 pro Monat. Wir machen aktuell lieber Sondertilgungen vom Haus. Es müssen nicht 15.000 Euro oder mehr herumliegen, da wird lieber getilgt. Ich finde 5000Euro wo man im Notfall sofort ran kann, reichen für uns als Familie. Ansonsten sparen wir aktuell wenige Monate und investieren. Leider braucht man in jungen Jahren das Geld und nicht im Alter, wenn man es hat.

Ansonsten kennen wir junge und alte Menschen die mit Geld nicht umgehen können.

Gibt man allen 100.000€, werden manche damit haushalten und andere trotzdem am Ende verschuldet sein. Leider .

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Sparen/Zurücklgen ist Teil des Budgets bei uns

Antwort von desireekk am 10.02.2020, 15:58 Uhr

Hallo,

hier werden die Kids gerade flügge bzw. verdienen ihr eigenes Geld (neben Schule).
ich weiß noch, als ich nit meinem Sohn von seinem Vorstellungsgespräch heimgefahren bin, haben wir (…. ok... ICH) schon darüber besprochen wieviel % davon mtl. zurückgelegt werden.

Ich habe ihm gesagt mind 25% (solange er noch Zuhause wohnt und es ein gut bezahlter Schülerjob ist).
Das hab ich ihm regelmäßig gleich nach dem Zahltag vom Konto umgebucht (habe Kontovollmach).
.. und tja... neulich hat er sein Auto um einen Baum gewickelt... Jetzt ist es gut dass er die ganze Zeit gespart hat.

Die Große ist gerade mit der Uni fertig, hat sich mit Papa hingesetzt und ihr Buzdget geplant... und sich dann eine sauteure Wohnung geholt mit einem auf kante genähten Budget.
Und ich glaube NICHT dass sie da einen festen Sparbeitrag drin hatte.
Guess what… genau nach 1,5 Wochen im Job ging das Auto kaputt... wir haben bezahlt...
Nach weiteren 4 Monaten im Job hatte sie einen Platten... wir haben bezahlt...Ich habe dann darauf gedrungen dass der neue Satz Reifen zumindest das Weihnachtsgeschenk ist und nicht "einfach so" kommt.

Was is damit sagen will:
Sparen ist Teil des Budgets und nicht "wenn man Ende noch was übrig ist". Und in verschiedenen Anlagen, nicht nur für Rente, auch auf ein kurzfristig verfügbares Konto (und wenn's derzeit auch nur ein 2. Girokonto ist).
DANN hat man auch ggf. Geld wenn es mal wo zwackt. und ja, das geht auch bei kleinem Einkommen... und wenn es nur 50 EUR für eine Zeit sind. Selbst als Studentin hatte ich einen mtl. Sparbetrag der wegging (und meine Mutter war AE, Unterhalt vom Vater sage und schreiben 50 DM).

VG

D

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Kira-Engel am 10.02.2020, 16:16 Uhr

Drei Monatsgehälter im Jahr zusammensparen schaffen wir auch nicht, aber wir kamen bisher immer über die Runden.

Man muß bedenken, daß nicht alles teuerer geworden ist. E-Großgeräte wurden günstiger. Es heißt zwar immer, sie halten nicht mehr lange, aber das kann ich nicht bestätigen. ich will es nicht leugnen, da im Bekanntenkreis auch schon Waschmaschinen und co. nach nur 3 Jahren verreckt sind. wir hatten da bisher wirklich Glück *toitoitoi*

Wir leben auch eher bescheiden, aber nicht geizig.

Autos fahren wir solche, bei denen wir uns die Reperaturkosten leisten können. Ein Neffe von mir mußte unbedingt einen teueren Wagen haben eines deutschen Herstellers und jammert schon los, wenn er mal einen Satz Reifen braucht. So könnte ich nicht leben :(

Bei mir war es eher andersrum. Seit wir verheiratet sind, können wir sparen. Als ich noch alleine war und weniger verdiente, reichte es zum Sparen nie. Ich fuhr auch keinen Neuwagen. Das wäre nicht ohne Kredit gegangen und für ein Auto habe ich und haben wir noch nie einen Kredit aufnehmen müssen.


Gott sei Dank ist Wohnen hier günstig.

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Jung und ohne Schenkung und Erbe?

Antwort von Tai am 10.02.2020, 16:27 Uhr

Ich frage mich ja eher, wie es jungen Leuten möglich ist, sich nach wenigen Jahren Erwerbstätigkeit einen gewissen Lebensstandard und Rücklagen zu schaffen.

Ohne Schenkung oder Erbe aus der Verwandtschaft?

Vielleicht sollte man an der latenten Kritik an der anscheinend schlechten Haushaltsplanung anderer auch mal berücksichtigen, dass es Menschen gibt, die sich alles selbst erarbeiten müssen und vielleicht nicht zu den Spitzenverdienern gehören.

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Re: Jung und ohne Schenkung und Erbe?

Antwort von Kira-Engel am 10.02.2020, 16:46 Uhr

Menschen, die genau diese Dinge haben und hatten, vergessen oft, daß es auch Menschen gibt, die keine Rücklagen von den Eltern bekamen, weil es einfach nicht ging.

Meine Eltern hatten drei Kinder. Wir wohnten immer in Mietwohnungen. Beide Eltern hatten normale Handwerksberufe, nix Studium oder Gehälter. Da konnte kein Geld für die Kinder gespart werden, da lebte man von Monat zu Monat.
Ich werfe es meinen Eltern keineswegs vor, weil ich so von Anfang an gelernt habe mit Geld zu wirtschaften.

Ich bin katholisch und da gab es hier zur Kommunion nur sehr wenig Geldgeschenke. Meins reichte gerade so für ein neues Fahrrad für 200 DM. Zur Firmung gibt es gar kein Geld.

Die erste Wohnung bestand zu 90 % aus geschenkten Möbeln von Verwandten.

Ich unterstelle jetzt niemanden, daß einer aus besserem Haus das nicht kann, mit Geld umgehen, aber die meisten tun sich schon schwer, wenn sie von den Eltern alles reingesteckt bekommen :(

Wir haben eben einen Fall in der Verwandtschaft. Der Sohn bekam alles.. die neuesten Fahrräder, die besten Klamotten, Schuhe nie unter 100 Euro usw. Ich habe geahnt, was passiert, wenn der junge Mann mal in einer eigenen Wohnung lebt. Und genau so kam es.
Lustig immer, wenn er etwa ab Mitte des Monats jeden Tag bei Mama ist um sich durchzuf(r)essen. Die ersten zwei Wochen nach dem Lohn ernährt er sich von Mc D*** oder vom Pizzalieferdienst ;-)

Die Mutter sagt ja selber immer, sie haben viele Fehler gemacht, aber nun ist das Kind mit der Wanne ausgeschüttet.

Rücklagen kann er mit Sicherheit auch nicht ansparen, wenn Mitte des Monats sein Lohn futsch ist.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von RR am 10.02.2020, 17:45 Uhr

Hallo
ich hatte mit 17 als ich mit der Lehre begann ein Startkapital von 10.000 DM. Mein Sohn (16) hat auch eine 5stellige Summe auf dem Kto (jetzt natürlich in €).

Ich denke es ist wie in vielen Dingen auch eine Erziehungssache. Ich wusste damals, dass meine Eltern wenig Geld "einnahmen" da mein Vater unheilbar erkrankte als ich 3 war u. er konnte nicht mehr arbeiten gehen. Dennoch kamen wir gut über die Runden, auch wenn eben einiges nicht ging was andere als selbstverständlich ansehen (Markenklamotten, teuere Urlaube, essen gehen, jeden Raum heizen etc.).

Ich selbst habe es aber nicht sooo vermisst u. habe einfach ähnlich weitergemacht als ich dann erwachsen war. Habe dann im Berufsleben viele kennengelernt die es anders machen u. die leider immer wieder von den kleinsten Dingen aus der Bahn geworfen werden. Sei es die kaputte WM, Auto, Katzen-Op, Klassenfahrt der Kinder, ja sogar eine kaputte Spülmaschine lässt da doch einige in Stress kommen.....und sei es nur gedanklich wenn man beim Ktostand ankam.... Für mich ein no go. Auch mein Sohn hat da schon einige miterlebt, die sich zwar neue Autos gekauft haben auf die sie stolz sind, dann aber nicht mehr das Geld haben um diese wirklich mal zu nutzen ... wo liegt der Sinn? Auch daraus lernen die Jugendlichen, wenn sie mal sehen wie es anders rum eben ist.... Das Handy meines Sohnes (16) macht jetzt Mucken, da es bald 3 Jahre alt wird hat er damit schon gerechnet u. sich schon zu Geb.tag u. Weihnachten 2019 Geld dafür schenken lassen. Er muss also nichtmal an seine Ersparnisse dafür jetzt.

Ich bin da bei Bodo Schäfer nämlich 10 % im Monat für "Spaß". Und sparen gleich am Anfang des Monats, nicht am Ende.

Dieser Monat z.B. war bei uns "Teuer" u. überstieg ein Monatgehalt. Aber nicht schlimm wir haben ja die Rücklagen. Es kam die Klassenfahrt, unsere Urlaubsfahrt, Autoreparatur, Renovierung eines Zimmers zusammen. Ich rechne auch mit einer bald zu ersetzenden WM sowie Kühlschrank, ggf. auch Herd, der hat auch schon 25 Jahre auf dem Buckel u. wird täglich genutzt.....

Nichts davon lässt mich sorgenvoll aufschreien u. nachts nicht schlafen

viele Grüße

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Jeckyll am 10.02.2020, 19:19 Uhr

Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Schulden gemacht und nie einen Kredit aufgenommen (habe aber auch kein Wohneigentum).
Ich habe beigebracht bekommen nur das Geld auszugeben, das ich besitze. Das hieß zB bei der ersten Wohnung nur aufs Geld zu schauen beim Einrichten und nicht auf "ohhhhh, ist das schön. Das will ich haben"
Auto hatte ich keins, war in der Großstadt auch nicht nötig. Erst als ich nach der Elternzeit wieder mit arbeiten anfing kaufte ich mein erstes Auto. Vom ersparten. Obwohl es zu der Zeit noch kein Elterngeld gab.

Aber ich sehe auch, dass das Leben für Jugendliche teurer geworden ist als zu meiner Jugend. Es gab keine Smartphones, nicht mal Handys. Man konnte nichts online bestellen und auch Dinge wie Kino disco etc war um vieles günstiger. Niemals hätte ich dreißig Mark für ein Kinoticket bezahlt.

Trotzdem gebe ich den Grundsatz an meine Kinder weiter "man gibt sein Geld nur einmal aus und kauft nichts auf Pump". Inzwischen habe ich fast ein Jahresnettogehalt auf der hohen Kante (wie gesagt kein Wohneigentum und nur ein sehr sehr kleines günstiges Auto) und fühle mich sehr wohl damit.

Jeckyll

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Dolly82 am 10.02.2020, 19:28 Uhr

Ich habe schon immer gespart obwohl ich es von meinem Elternhaus nicht kenne meine Eltern geben ihr Geld gerne aus, Urlaub Essen und auch Einrichtung.
Ich habe lange bei meinen Eltern gewohnt weil das für mich umsonst war keine Miete, keine essenkosten somit hatte ich seitdem ich gearbeitet habe monatlich ganz gut was zur Seite gebracht.
Dann habe ich meinen Mann kennengelernt und nie eine eigene Wohnung finanzieren müssen. Mein Mann hat abgezahlten Familienbesitz. Also keine Miete und somit auch gute Rücklagen wir müssen ja kein Haus/Wohnung finanzieren, eine kaputte Waschmaschine macht mir keine Sorge wir haben auf jeden Fall mehr als ein Jahresgehalt

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Re: Jung und ohne Schenkung und Erbe?

Antwort von Felica am 10.02.2020, 20:00 Uhr

Meine erste eigene Wohnung habe ich finanziert mit 800 DM, zusammen mit einer Mitbewohnerin. Das war alles was ich hatte für Miete, Nebenkosten, Lebensmittel usw. Ein Teil der damals gesammelten Möbel habe ich heute noch. Für extra Sachen bin ich nach jobben gegangen. An den wenigen Tagen wo ich abends vor 18.00 Uhr daheim war. Mein jetziger Mann und ich sahen uns deshalb nur am Wochenende.

Genau aus dem Grund habe ich wenig Verständnis wenn man keine Vorsorge betreibt. Weil ich weiss wie es ist wenig zu haben
Auch jetzt verdienen wir keine Reichtümer. Das was mein Mann und ich zusammen nach Hause bringen, dafür würden andere nicht aufstehen. Wir sind mal eben gerade so aus dem Niedriglohnsektor raus. Aber es reicht, auch um sich mal was zu gönnen. Klar, es wäre traumhaft mal losgehen zu können ohne an den Kontostand denken zu müssen, aber es ist nichts was ich brauche zum glücklich sein. Da sind mir andere Dinge wichtiger.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von bellis123 am 10.02.2020, 20:09 Uhr

Ich habe schon als Jugendliche und auch dann als Studentin immer SEHR sparsam gelebt und mir selbst kaum mal was gegönnt, da ich meine Eltern nicht nach Geld fragen wollte, was über das Taschengeld hinaus geht. Ich weiß, dass mir meine Eltern, auch heute mit Ende 30, immer finanziell helfen würden wenn ich sie fragen würde. Aber ich möchte das einfach nicht. Ich denke ich habe es einfach gelernt gut zu wirtschaften und würde z.B. auch nie einen Kredit aufnehmen wollen, schon gar nicht für einen Luxusgegenstand. Entsprechend haben wir uns einiges angespart, sodass wir notfalls auch einige Zeit ohne Einkommen zurecht kommen würden. Ich kenne aber auch genügend gleichaltrige Freunde und Bekannte die "von der Hand in den Mund" leben und schon bei einer defekten Waschmaschine Probleme bekommen (was man aber nicht dem Lebensstil merkt).

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Jung und ohne Schenkung und Erbe? Oder gatte?

Antwort von kravallie am 10.02.2020, 21:01 Uhr

Ausser jeckylll und sabri sehe ich keine tollen sparhechte, die es in der tat alleine geschafft haben.
Die richtige männerwahl mit gleicher spargesinnung hilft/half.


Mein hausfreund1 lebt seit jahren im männerwohnheim, der hatte auch viel pech und keine sponsorette. Passiert auch mal.....ach und muddi hat ebenfalls den geldhahn zugedreht.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Mädl81 am 10.02.2020, 21:19 Uhr

Ich finde schon, die Ansprüche sind mehr geworden.... Ich habe ein altes Auto mit 18 gefahren...
Wenn jemand Haus baut bei uns, dann ist es bei Einzug komplett fertig. Am besten der Garten wurde vom Landschaftsgärtner mit Rollrasen perfekt gestaltet. Dann stehen vor der Tür noch zwei neue Autos und ein Hund muss auch noch her.
Mit 20 ging man feiern, flog in den Urlaub und sparte nicht wirklich.

Ich zog erst mit 25Jahren aus, weil ich auf eine Wohnung /Haus sparte bzw. das ich mir Möbel kaufen konnte ohne Schulden.
Auch Urlaub war immer günstig und nicht viel. Feiern ja, möglichst ohne Alkohol, da ich zu geizig war, um da viel Geld auszugeben.

Aber jetzt ist es dafür ein sorgenfreieres Leben bzw. muss ich immer noch kein neues Auto fahren, fahren als Familie in ein Ferienhaus um Urlaub zu verbringen, schaue einfach, das, wenn mein Mann arbeitslos werden würde, das kein Problem ist. Und ich weiterhin für meine Kinder daheim bleiben kann und nicht den Stress mit Job/Kinder/Haushalt hab.
Wir haben auch Haus gebaut, aber erst nach 5Jahren war wirklich in jedem Zimmer ein Boden drin, Möbel ectr. sind viele gebraucht. Haben einen TV, der schon 25Jahre ist, ein riesen Ding, aber er läuft.
Garten selbst angelegt.

Ich sage immer, ich habe ein Luxusleben, weil wir einfach zufrieden sind und es als Glück sehen, was wir haben. Und ich will dem Konsumleben in unserer Gesellschaft ein bisschen entgehen, auch wenn man dann schnell zum Außenseiter wird, weil man eben sich kein Wellnesswochenende "gönnt" oder feiern geht, weil mir da einfach das Geld zu schade ist.
Ich spare nicht am Essen, da gebe ich gerne Geld aus. Aber an Luxusgüter wie neues Auto, Urlaub, neue Möbel ectr. Immer.

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Re: Jung und ohne Schenkung und Erbe? Oder gatte?

Antwort von Tai am 10.02.2020, 21:53 Uhr

Da fällt mir doch wieder der schöne Spruch meines fränkischen Jugendfreundes ein:
"Wer nix drheiert und nix ererbt, der bleibt a Depp bis dass er sterbt" (so in etwa)

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Re: Jung und ohne Schenkung und Erbe?

Antwort von HeyDu! am 10.02.2020, 22:51 Uhr

Ich bekam es weder in den Hintern geschoben, noch habe ich geerbt. Meine Ellis sind noch keine 55. Haben mir einfach beigebracht mit Geld umzugehen. Ich durfte vom Jugendzimmermöbel, über Führerschein, bis Auto alles selbst zahlen, vom gesparten Taschengeld und Geschenkegeld.

Mir war immer klar, ich bin für mein Glück selbst verantwortlich.

Angefangen mit einer ganz normalen Ausbildung vor ca. 14 Jahren. Studiert später neben der Arbeit. Auch keinen reichen Mann geangelt.

Der hatte als wir uns fanden, sprichwörtlich einen Hosenknopf. Auch er wusste immer, dass er selbst für sich und sein Glück verantwortlich ist. Im Gegensatz zu ihm, hatte ich aber tolle Eltern.

Was er geschafft hat, ohne finanzielle oder emotionale Unterstützung, da zieh ich den Hut. Mittlerweile hat er sein zweites Studium erfolgreich abgeschlossen. Immer nebenbei sein eigenes Geld verdient. Hungern und vorm leeren Kühlschrank stehen kannte er als Kind. Er wollte es besser machen und tat es.

Man kann sich auch von ganz unten allein hoch ziehen. Er hat es bewiesen.

Also nein, man muss nicht alles in den Hintern geschoben bekommen, erben oder sich einen reichen Mann angeln.

Lebt man in der normalen Mietwohnung und nicht im Luxusloft, dann reicht auch eine kleinere, dem Standart entsprechende, Rücklage.

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Re: Jung und ohne Schenkung und Erbe?

Antwort von Felica am 11.02.2020, 8:44 Uhr

Unterschreibe ich. Wenn ich überlege welchen Ballast mein Mann und ich hatten, ja wir können verdammt stolz sein auf die Leistung welche wir bisher geschaft haben.

Und wirklich alleine schafft nie jemand irgendwas. An irgendeinem Zeitpunkt im Leben hat jeder wo etwas Hilfe. Was man dann daraus macht, das ist eine andere Sache.

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von basis am 11.02.2020, 9:20 Uhr

Das ist in meinen Augen eine Frage von Erziehung und Einstellung. "Früher", als ich ein Kind war, wurde nicht jeder Pups auf Raten, sprich auf KREDIT gekauft. Da gab es Anschaffungen nur, wenn man sie sich auch leisten konnte. Und das halte ich für mich und meine Familie bis heute so.

Ich kaufe alles bis zur Größe eines Autos nicht auf raten, ich kaufe es direkt. Und wenn ich mir einen Neuwagen nicht leisten kann, dann kaufe ich einen Gebrauchten. In Größenordnungen wie Kühlschrank und Waschmaschine will ich nicht mal nachdenken müssen, weil das für mich Geld ist, das MUSS da sein - die von dir erwähnte Rücklage. Und ja, ich habe deutlich mehr schnell verfügbare Rücklagen als ein Jahresgehalt. Aber ich sehe ein, dass man das natürlich nicht am Anfang seines Jobs haben kann. In dieser wirklichen Anfangszeit des eigenständigen Lebens sind für mich dann doch die Eltern noch als Rückhalt da für UNVERSCHULDETE Notlagen.

Ich kenne viele, auch nicht mehr SO junge Leute Mitte 30 für die ist es vollkommen normal, dass sie jeden Monat in den Dispo gehen. Weil es so einfach ist und sie sich EINBILDEN, dass das Geld ist, mit dem sie arbeiten können. Ja, können sie irgendwo auch, weil es möglich ist. Aber diesen Leuten ist nie klar (weil es ihnen ihre Eltern vielleicht nicht klar genug gemacht haben), dass das nicht ihr Geld sondern ein Kredit ist.

Das ist die Einstellung, wie sie schon seit Jahren in den USA gelebt wird. Man lebt auf Pump und Kreditkarte und am Ende des Monats spielt man Kreditkartenshuffle und bezahlt Karte A mit Karte B usw. und schiebt dabei real betrachtet nur seine Schulden von einer Bank zur nächsten. Der Einzelhandel unterstützt das massiv, indem alles auf Raten verfügbar ist. Der Fernseher für 1000€ in Raten abbezahlt, das Handy wird auf Pump gekauft. Wenn DAS nicht mehr selbst direkt finanziert werden kann, dann kann ich es mir nicht leisten. Das ist die Einstellung, die ICH gelernt habe. Aber das ist nicht mehr die Einstellung, in der die meisten Leute leben. Sie WOLLEN konsumieren, sie WOLLEN ihr Geld ausgeben, also machen sie es. Ob sie es sich LEISTEN können ist nicht mehr relevant, denn wen ich alles in Raten abbezahlen kann, sieht es ja nicht mehr so viel aus.

Für sind die Ursachen also
* gesteigerte Konsumgier
* Ignoranz der eigenen finanziellen Möglichkeiten
* billige Kredite
* Forcierte Ratenzahlungen durch den Handel

Früher war Ratenzahlung am Ende mal teurer als "Barzahlung". Heute nicht mehr. Weil es mehr Kunden lockt, die es sich sonst nicht kaufen würden.

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Re: Jung und ohne Schenkung und Erbe?

Antwort von kravallie am 11.02.2020, 9:27 Uhr

*Und wirklich alleine schafft nie jemand irgendwas. An irgendeinem Zeitpunkt im Leben hat jeder wo etwas Hilfe*

einen Arbeitgeber braucht man, ohne den geht nichts. das ist aber auch alles....

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Re: Jung und ohne Schenkung und Erbe?

Antwort von basis am 11.02.2020, 9:30 Uhr

"Vielleicht sollte man an der latenten Kritik an der anscheinend schlechten Haushaltsplanung anderer auch mal berücksichtigen, dass es Menschen gibt, die sich alles selbst erarbeiten müssen und vielleicht nicht zu den Spitzenverdienern gehören."

Dann sollten diese Leute aber vielleicht auch einsehen, dass sie es sich nicht leisten können jeder Konsumgeilheit hinterher zu rennen, nicht ständig ein neues Handy kaufen können und vielleicht nicht einen teuren Neuwagen, sondern eine gebrauchte alte Karre fahren müssen.

Sorry, aber man muss halt verstehen, was man sich mit den eigenen finanziellen Mitteln leisten kann und was nicht. Und DA krankt es meiner Meinung nach gewaltig.

Wer wenig verdient, aber bitte den gleichen Lebenstandard haben will, wie jemand, der das doppelte nach Hause bringt, braucht sich nicht wundern, wenn Bei Kontostand 0 noch immer zu viel Monat übrig ist.

Bezieht sich nicht auf dich persönlich, sondern generell.

Meine Großeltern waren unterste Arbeiterschicht, würden heutzutage Mindestlohn verdienen, was damals noch viel weniger war. Sie haben es trotzdem geschafft, sich einen Urlaub im Jahr abzusparen, haben bescheiden aber gut gelebt und am Ende ihres Lebens meiner Mutter einen deutlichen 5stelligen Betrag hinterlassen ohne dass sie das Gefühl hatten, etwas verpasst zu haben. Das geht heute auch noch, wenn man nicht ständig schaut, wie die Leute mit dem 6-stelligen Jahresgehalt leben und versucht das nachzuahmen.

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Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.02.2020, 10:03 Uhr

Zitat:
"Ich kenne viele, auch nicht mehr SO junge Leute Mitte 30 für die ist es vollkommen normal, dass sie jeden Monat in den Dispo gehen. Weil es so einfach ist und sie sich EINBILDEN, dass das Geld ist, mit dem sie arbeiten können. Ja, können sie irgendwo auch, weil es möglich ist. Aber diesen Leuten ist nie klar (weil es ihnen ihre Eltern vielleicht nicht klar genug gemacht haben), dass das nicht ihr Geld sondern ein Kredit ist.!"

Ich war bis zu meiner Krankheit und der darauffolgenden Arbeitslosigkeit jeden Monat tief im Dispo - und wenn ich den Job nicht verloren hätte, wäre das auch bis zu meiner Rente gut gegangen, da bin ich sicher. Und das - man staune! - obwohl meine Eltern mir das definitiv NICHT so vorgelebt haben. Und jetzt habe ich keinen Dispo mehr und komme auch klar. Meine Schwester ist übrigens nie im Dispo gewesen und unglaublich sparsam. Gleiche Eltern, gleiches Vorbild. Und nun?

Ich glaube nicht an: "Die sind so! Daran ist sicher die Erziehung schuld, und das wird sich auch nie ändern!" Die Erziehung ist nicht an allem schuld (war das nicht grad irgendwo anders das Thema?), und auch Menschen über 16 sind lernfähig bzw. in der Lage, sich auf geänderte Situationen einzustellen.

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von lilly1211 am 11.02.2020, 10:13 Uhr

Ich erfahre hier gerade erst dass ein Dispo AUCH böse ist.

Heilige Maria! Meiner ist auch gut genutzt und ja ich dachte tatsächlich ich "darf" das ohne schlechtes Gewissen.

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von Maxikid am 11.02.2020, 10:15 Uhr

Mein Vater und meine Mutter sind beide bei sehrr, sehr sparsamen Eltern aufgewachsen. Meine Großeltern , väterlicher Seite, haben das Haus bar bezahlt und erst dann gekauft, als das Geld zusammen war. Mein Mann ist auch sehr sparsam aufgewachsen.....und was soll ich sagen, wir Kinder leben alle komplett anders, als unsere Eltern.
Meine Mutter hat das Haus von ihren Eltern vererbt bekommen, ein riesen Klotz. Da ging so viel Geld rein. Ich hatte schon wärend meiner ersten Ausbildung immer einen Nebenjob, um das Haus mitzufinanzieren. Mein ganzes Geld ging da mit drauf. Ich hätte vor dem Auszug gar nichts sparen können. So kam es, dass ich pers. niemals nie Eigentum haben wollte, mein Mann aber auch nie. LG

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von Maxikid am 11.02.2020, 10:16 Uhr

Einer muss doch die Wirtschaft ankurbeln....

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von kravallie am 11.02.2020, 10:32 Uhr

natürlich ist der Dispo böse, megabös, eigentlich der böseste von allen!


meine mutter war mal so mal so mit den talern, waage halt, grundsätzlich hat sie aber sehr fürs alter vorgesorgt, konnte sie (mit hilfe meines vaters) auch.
ich schlage halt in eine Richtung, nämlich mir zu gönnen.

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.02.2020, 10:35 Uhr

Ich wollte nie ein Haus - ETW war okay (und wäre es inzwischen auch wieder).

Eine Zeitlang wollte ich nicht mal eine Waschmaschine, weil ich psychisch nicht in der Lage war, mit potentiellen Problemen bei Defekten umzugehen. Es ist ja nicht nur das Geld, sondern auch die Sorge, der Ärger und die Logistik rund um Reparaturen und/oder Ersatzbeschaffungen.

Übrigens ist das auch einer der Gründe, warum ich kein Auto habe und lieber an einem Carsharing-Programm teilnehme - kalkulierbare Kosten, keine Überraschungen, keine Entscheidungen zum Thema: "Lasse ich das reparieren oder kaufe ich lieber was Neues?", keine Zweifel am Handwerker: "Ist das wirklich so teuer, oder zieht der mich gerade übern Tisch?" Ich mag das so

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von Maxikid am 11.02.2020, 10:41 Uhr

Wie lustig, deswegen habe ich noch keine Geschirrspühlmaschine, denn dann müsste meine halbe Küche umgeräumt werden inkl. Waschmaschine, da der Strom dahinter gezogen werden muss. Ich wasch seit 6 Monaten per Hand ab , aber nur weil ich mental nicht in der Lage bin....anders zu handeln. Das Geld wäre da. LG

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von Maxikid am 11.02.2020, 10:42 Uhr

ein Auto könnte ich auch haben, aber auch ich habe keine Lust mich um das Auto zu kümmern. Putzen, tanken etc. LG

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von basis am 11.02.2020, 13:00 Uhr

"Die sind so! Daran ist sicher die Erziehung schuld, und das wird sich auch nie ändern!"

Das habe ich nicht geschrieben, aber womöglich hast Du ja in der von dir zitierten Stelle das VIELEICHT auch einfach bewusst überlesen.

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Re: Ich mag diese Generalisierungen nicht

Antwort von basis am 11.02.2020, 13:03 Uhr

Natürlich "darfst" Du das und ob du deshalb ein schlechtes Gewissen hast oder nicht, ist deine ganz persönliche Angelegenheit. Aber es ist halt ein sehr klares Beispiel für die im AP gestellte Frage, warum immer weniger Menschen tatsächlich in der Lage sind angemessene Rücklagen zu bilden. Wer mit seinem monatlichen Geld nicht auskommt und regelmäßig im Kleinkredit "Dispo" hängt, wird logisch langfristig nicht in der Lage sein adäquat für sich selbst Rücklagen zu schaffen, weil er/sie dauerhaft mit der Tilgung von Schulden beschäftigt ist.

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Ach so?

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.02.2020, 13:29 Uhr

Zitat:
"Das ist in meinen Augen eine Frage von Erziehung und Einstellung."
"Das ist die Einstellung, die ICH gelernt habe."

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Re: Ach so?

Antwort von basis am 11.02.2020, 21:06 Uhr

Einstellung != Erziehung, siehe Duden.

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Andere verurteilen

Antwort von Tai am 12.02.2020, 10:21 Uhr

Hier in diesem Strang sind viele sehr gut mit dabei, andere zu verurteilen.
Das sind dann gerne die, die es in ganz jungen Jahren angeblich ganz allein geschafft haben, sich einen unglaublichen Lebensstandard zu erwirtschaften (da hätte ich gerne mal Tipps, vielleicht könnte ich deren Metier meinen Kindern vorschlagen).
Und das hat mich geärgert.

Wenn ich sehe, wie schlecht bezahlt viele Berufe sind - wie sollen die jungen Leute da dann mit Mitte 20 schon enorme Rücklagen gebildet haben?

Mir ist die von dir so genannte Konsumgeilheit auch fremd, ebenso wie ganz vieles, was ich hier so im Forum lese.
Aber muss ich mich deshalb so erhaben darstellen?

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Re: Andere verurteilen

Antwort von HeyDu! am 12.02.2020, 12:46 Uhr

Hier geht es um Austausch. Man prahlt nicht am Stammtisch, bei Freunden, Bekannten oder Verwandten. Ich finde es interessant. Es ist das Internet... hat für mich mit erhaben nix zu tun.

Zu Deiner Frage bzgl. Tipps:

Ausbildung im öD. Damals "nur" 500€. Fast 15 Jahre her. Es gab zu der Zeit noch 250 Bewerber auf 4 Plätze.
100€ gingen an Mama und Papa, 100€ zum Verbrauch, 300€ Sparrate. Im letzten Jahr waren es 800€, da gab es 200€ für Mama und Papa als symbolischen Beitrag und 500 wurden überwiegend gespart. Ich war noch keine 19 Jahre alt und verdiente dann richtig gut.

Ich rate jedem der hier in der Region bleiben möchte und nicht studieren will oder kann, in den öD zu gehen. Allein nur mit Ausbildung kann man durch die 9a ca. 2400 netto und mehr haben.
Da kann man hier sehr gut leben und bei Wunsch ein Studium drauf setzen.

Meine Klassenkammeraden hatten 90% weder Lust noch Plan damals. Machen jetzt noch gern auf ALG II. Manche waren mit 16 Jahren schwanger. Manche erst mit 18 Jahren. Haben jetzt im Schnitt 3 bis 4 Kinder.

Genau diese nehmen oft Kredite auf und haben dann Probleme.

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Re: vieles gabs es früher auch nicht/@kravallie

Antwort von kaempferin am 12.02.2020, 13:26 Uhr

"allerdings habe ich mit 22 auch schon gutes Geld verdient und konnte monatlich über 1000dm zurücklegen."
Darf ich Dich mal ganz neugierig - und zwar auch ganz neutral und ohne Neid - fragen, was das für ein Job war, den Du damals ausgeübt hast? Das interessiert mich einfach mal, denn (über!) 1000 (Ex-)DM jeden Monat zur Seite legen zu können, ist doch ganz schon viel. Und früher (so in den 70er und 80er Jahren noch) hat man ja auch noch in Fabriken schönes Geld verdient - auch ungelernt - und das ist heute (leider) auch nicht mehr so. Und da (also in Fabriken) haben früher ja auch viele Schüler/innen in den Ferien gearbeitet, um sich z.B. den Führerschein selbst zu finanzieren. Weiß das, weil ich einige kannte, die das so gehandhabt haben.

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Re: vieles gabs es früher auch nicht/@kravallie@kämpferin

Antwort von kravallie am 12.02.2020, 21:59 Uhr

Du darfst fragen, ich war flugbegleiterin, stewardess, saftschubse und das direkt im anschluss an meine ausbildung. Ich war nicht glücklich, wenn nicht mindestens 1000€ übrig geblieben sind, viel zeit zum ausgeben hatte ich seinerzeit nicht und hatte auch kaum fixkosten.zum spass habe ich auch saisonal gekellnert.
Auch ein paar jahre später, sogar mit kind haben 50dm in der woche für essen gereicht....
Versuche ich aktuell wieder, mit euro.
Eigentlich bin ich genügsam....

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Re: Andere verurteilen

Antwort von basis am 12.02.2020, 23:38 Uhr

"Wenn ich sehe, wie schlecht bezahlt viele Berufe sind - wie sollen die jungen Leute da dann mit Mitte 20 schon enorme Rücklagen gebildet haben?"

Habe ICH sicherlich nicht gesagt, dass das so sein muss. Und niemand redet von "enormen" Rücklagen. 3 Monatsgehälter sind nach ein paar Jahren Arbeit nicht "enorm", tut mir leid. Zumal die konkrete Summe ja vom eigenen Einkommen dann auch abhängt.

Ich habe ansonsten mit 14 angefangen im Nebenjob zu arbeiten, genau zu sein sogar einen Monat eher, der Arbeitsvertrag durfte damals nicht mal auf mich laufen. Hab damals zu Stundensätzen gearbeitet, da würde heute keiner mehr für aufstehen, denn meine Eltern hatten nicht genug Geld um mir üppig was zuzuschießen.

Mit Mitte 20 hatte ich sicherlich keine "enormen Rücklagen", aber nach einem Jahr im Vollzeitjob nach dem Studium (während dessen ich auch parallel gearbeitet habe) meine 3 Monatsgehälter locker auf der Seite. Das geht bei wirklich schlecht bezahlten Jobs in teuren Gegenden sicherlich nicht so locker, das sehe ich ein, aber das ist dann eben auch der Punkt, wo ich sage, dass die Leute sich eben manche Ausgaben VIELLEICHT etwas genauer überlegen müssen. Ich sehe es bei Kollegen (Berufsanfängern) häufig, dass die z.B. jedes Jahr ein neues Handy haben "müssen". Wenn man es sich leisten kann und seine Rücklagen hat, klar. Whatever. Jedem sein Hobby! Aber, wenn ich dafür halt dann keine 1000 Euro für Notfälle habe, dann würde ICH mir halt deutlich überlegen ob es das alte Handy nicht doch noch ein Jahr tut. Ein Beispiel, wie gesagt. Und damit ist - nur damit ich nicht schon wieder falsch zitiert werde - nicht gemeint, dass Leute, die ein neues Handy BRAUCHEN (weil altes halt kaputt und ohne kann man ja keine Bewerbung schreiben oder was auch immer), es nicht auch mit Kredit/Raten kaufen DÜRFEN, egal ob sie dann noch Reserve haben oder nicht.

Früher gab's den Werbespruch "Geiz ist geil". Heute ist für mein Gefühl zu oft Sparsamkeit uncool und "Pump ist geil".

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also wenn ich mich bei mir so umsehe

Antwort von Ellert am 17.02.2020, 13:43 Uhr

Ich rate jedem der hier in der Region bleiben möchte und nicht studieren will oder kann, in den öD zu gehen. Allein nur mit Ausbildung kann man durch die 9a ca. 2400 netto und mehr haben.


Wenn ich sehe was Kollegen verdienen sind das keine 2400.- NETTO
viele liegen deutlich unter 2000.-
bei uns hats Angestellte nur im Bereich angeordnet mittlerer Dienst, gehobene Dienst Aufgaben sind bei uns mit Beamten besetzt und dazu muss ja einer studieren

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Re: also wenn ich mich bei mir so umsehe

Antwort von HeyDu! am 17.02.2020, 22:14 Uhr

9a ist das was mit Ausbildung erreichbar ist. Wobei selbst da viele Queereinsteiger ohne Verwaltungsabschluss hocken.

Asylbearbeitung, viele Stellen im Jobcenter, wirtschaftliche Jugendhilfe, Sozialhilfe nach SGB 12 - also ja, es sind massig Stellen.

Auf 6er Stellen hocken meist Frauen die schon 15 Jahre in der Kreiskasse arbeiten und Angst vor Veränderung haben. Die könnten sich umbewerben / umsetzen lassen, wollen aber nicht.

Bei uns gibt es deutlich mehr Angestellte wie Beamte, auch oberhalb der 9a. Wichtig ist da nur das Studium aber verbeamtet muss man nicht sein.

BG

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Re: Rücklagenfrage - Junge Leute ...

Antwort von Fee5 am 22.02.2020, 9:54 Uhr

Hallo Dagmar,
ich schreibe mal als junger Mensch. :)
Ich bin 28 Jahre alt und habe ein kleines Kind zuhause und bin verheiratet.
Wir sind also eine junge 3 köpfige Familie.
Wir haben ca. 8000 Euro angespart, aber innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes. Jetzt geht davon ca 5000 Euro für neue Möbel weg. Wir ziehen um. Brauchen eine neue Küche etc. Ich bin z. Z. noch in Elternzeit, sodass wir auch nicht die Unsummen sparen können. Aber wenn ich wieder arbeiten gehe, dann sparen wir wieder mehr. Ich selbst stand schon sehr früh auf eigenen Beinen. Bin mit 17 in der Ausbildung ausgezogen. Da ich einen Beruf gewählt habe in dem man nicht viel verdient, konnte ich nichts sparen. Das habe ich dann aber nachgeholt sobald ich ausgelernt war. Ich hätte definitiv mehr sparen sollen. Aber es wäre ohne Abzüge im Alltag nicht gegangen. Ich hatte immer nur eine kleine Reserve von vielleicht 2000 Euro. Habe aber zu der Zeit mit meinem Partner zusammen gewohnt.
Als ich mich getrennt habe stand ich quasi wieder vor dem Nichts. Als ich dann mit meinem Mann zusammen gekommen bin (mit dem ich dann auch das Kind bekommen habe) hatte er leider noch ein paar Schulden, die wir aber innerhalb weniger Monate bezahlt haben. So konnten wir dann von Neu anfangen.

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