August 2011 Mamis

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Geschrieben von Five36 am 09.10.2012, 22:12 Uhr

Für alle Interessierten zum Thema Sprechen lernen

und Sprachverständnis, habe ich gerade zufällig gefunden. Ob es schonmal Thema war weiß ich gerade nicht, dachte kann ja nicht schaden, es hier einzustellen.


Sprachentwicklung

Ihr Kind wird stufenweise lernen, Wörter zu benutzen, um zu beschreiben, was es sieht, fühlt und denkt, während es sich geistig und emotional entwickelt. Schon lange bevor ein Kind sein erstes Wort spricht, erlernt dieses Spracheregeln und die Art wie Sprache zum Kommunizieren verwendet wird, haben Wissenschaftler herausgefunden.

Wann ein Kind sprechen lernt

Kinder erlernen das Sprechen in den ersten zwei Lebensjahren. Ein Baby beginnt seine Zunge, seine Lippen, seinen Gaumen und jeden erscheinenden Zahn zu benutzen, um damit Geräusche zu machen (ooh und ahhs in den ersten beiden Monaten; Brabbeln in den dann folgenden paar Monaten). Schnell werden aus den Tönen echte Wörter („mama“, und „baba“ kommen dabei manchmal mit vier bis fünf Monaten heraus). Von da an fängt Ihr Kind an, sich Wörter zu merken, die es von Ihnen, Ihrem Partner und jedem anderen Menschen in der Umgebung hört. Zwischen dem ersten und dem zweiten Lebensjahr beginnt es Zwei- und Drei-Wortsätze zu bilden.
Wie es sich entwickelt

Genau genommen ist das erste Jammern nach der Geburt bereits der erste Schritt in die Welt der Sprache. Es drückt damit den Schock aus, den es empfindet, wenn es plötzlich aus der warmen, behaglichen Umgebung im Bauch der Mutter gelangt und sich statt dessen an einem neuen und vergleichsweise ungemütlichen Ort wieder findet. Von da an bringt es Geräusche, Töne und Wörter heraus, die später sein Sprechen formen.

Sprechen ist untrennbar verbunden mit dem Hören. Durch "zuhören wie andere Menschen sprechen", erfährt Ihr Baby wie Wörter klingen und wie Sätze konstruiert sind. Tatsächlich glauben viele Wissenschaftler, dass das Verstehen von Sprache bereits beginnt, während das Baby noch im Uterus ist. Genau so, wie Ihr Baby sich an das Geräusch Ihres Herzschlags gewöhnt, gewöhnt es sich auch an den Klang Ihrer Stimme. Schon wenige Tage nach der Geburt ist es in der Lage, Ihre Stimme von den anderen zu unterscheiden.
1 bis 3 Monate

Die erste Kommunikationsform Ihres Babys ist "Schreien". Ein durchdringendes Schreien bedeutet möglicherweise, dass es Hunger hat, während ein Wimmern vielleicht bedeutet, dass die Windel gewechselt werden soll. Mit dem Älter werden entwickelt es ein köstliches Repertoire von Gurgeln, Seufzen, Schnalzen gleich einer „Geräuschfabrik“. In Bezug auf das Verstehen von Sprache, sagen Sprachwissenschaftler, dass vier Wochen alte Babys bereits Silben wie „ma“ und „na“ unterschieden können.
4 Monate

In diesem Stadium fängt Ihr Kind an zu brabbeln und Konsonanten mit Vokalen zu kombinieren. Das erste „Ma - ma“ oder „Ba - ba“ entfährt ihm jetzt und wenngleich es Ihr Herz zum Schmelzen bringt, verbindet Ihr Baby diese Laute noch nicht mit Ihrer Person. Das kommt erst später, wenn es ca. 1 Jahr alt ist.

Die Versuche Ihres Babys zu sprechen, klingen vielleicht wie ein unkontrollierter Monolog in einer anderen Sprache mit endlos verbundenen Wörtern. Das Artikulieren ist ein Spiel für Ihr Baby. Es experimentiert mit seiner Zunge, den Zähnen, Gaumen und Stimmumfang, um alle möglichen lustigen Geräusche zu machen. Das Brabbeln klingt auch noch immer gleich, egal ob Sie englisch, französisch oder japanisch sprechen ... . Sie bemerken vielleicht, dass Ihr Baby einige bestimmte Klänge favorisiert (z.B.„ka“ oder „da“) und sie immer und immer wieder wiederholt weil es mag wie es klingt und wie es sich dabei im Mund anfühlt.
6 bis 9 Monate

Das Gebrabbel klingt nun, als würde es Sinn ergeben. Das liegt daran, dass es Ihre Töne und Betonung nachahmt. Fördern Sie das, indem Sie ihm vorlesen.
12 bis 17 Monate

Es benutzt nun ein oder mehr Wörter und versteht deren Bedeutung. Es probiert Betonung aus, indem es z.B. die Stimme anhebt, wenn es etwas fragt. Es realisiert die Wichtigkeit des Sprechens und wie Vorteilhaft es ist, seine Bedürfnisse durch Kommunikation mitzuteilen.
18 bis 24 Monate

Sein Vokabular umfasst jetzt ungefähr 200 Wörter, die meisten sind Nomen. Zwischen 18 und 20 Monaten lernen Kinder 10 oder mehr Wörter am Tag. Manche lernen alle 90 Minuten ein neues Wort – also achten Sie auf Ihre Ausdrücke! Jetzt werden außerdem Zwei-Wort-Sätze gebildet, wie z.B. „komm her“. Mit etwa zwei Jahren wird es Drei-Wort-Sätze bilden und einfache Melodien singen. Das Verständnis für die eigene Person entwickelt sich und es wird beginnen, von sich selbst zu sprechen – was es mag und was nicht und was es denkt und fühlt. Fürwörter verwirren es dabei jedoch und Sie werden beobachten, dass es sie vermeidet und z.B. „Ball werfen“ sagt, anstelle von „ich werfe“.
25 bis 36 Monate

Es kämpft jetzt vielleicht mit sich, um das richtige Maß beim Sprechen zu finden, wird es aber schnell erlernen. Es beginnt nun auch die Anwendung der Fürwörter zu beherrschen, wie z.B. ich, mich, und du. Zwischen zwei und drei Jahren erweitert sich sein Vokabular auf 300 Wörter, es verwendet Nomen und Verben miteinander um komplette einfach Sätze zu bilden wie z.B. „Ich spiele Ball“.

Mit etwa 3 Jahren wird Ihr Kind zu einem anspruchsvolleren Redner: Es ist in der Lage, eine längere Unterhaltung zu führen, seine Tonlage und Wortwahl anzupassen. Zum Beispiel wird es einfachere Vokabeln verwenden, wenn es sich mit einem anderen Kind unterhält, jedoch mehr formulieren, wenn es mit Ihnen spricht. Außerdem spricht es verständlich, sagt seinen Namen und sein Alter.
Wie geht es weiter?

Wenn Ihr Kind größer wird, werden Sie sich kaum an die Zeit erinnern, als es gerade sprechen konnte. Sie werden gespannt den Erzählungen über Spiele aus dem Kindergarten zuhören, erfahren was die anderen Kinder gemacht haben, was es über Aschenputtels böse Stiefmutter denkt und über alles andere was ihm durch den Kopf geht. Es wird außerdem Interesse am Schreiben zeigen.
Ihre Aufgabe

Es ist einfach: Reden Sie mit Ihrem Kind! Die Forschung zeigt, dass Kinder von Eltern, die extrem viel mit dem Kind reden einen signifikant höheren IQ haben als andere Kinder. Ihr Vokabular ist vielfältiger als das von Kindern, die wenig verbale Stimulation hatten. Sie können damit bereits in der Schwangerschaft beginnen, so dass Ihr Kind sich an Ihre Stimme gewöhnt. Lesen Sie laut aus einem Buch vor oder singen Sie. Nach der Geburt sollten Sie mit Ihrem Kind reden wenn Sie es wickeln, füttern, baden und geben Sie ihm Zeit, mit einem Lächeln oder mit Augenkontakt zu antworten. Fahren Sie mit dem Reden fort und Sie werden sehen, dass es schon bald versucht zu antworten.

Babysprache ist süß aber es ist auch wichtig, in richtigen Sätzen zu sprechen. Ihr Baby wird nur dann richtig sprechen lernen, wenn Sie es ihm richtig vormachen. Sie müssen gar nicht die komplizierten Wörter vermeiden. Wenn Sie zu simpel mit Ihrem Kind sprechen wird es Sie zwar verstehen jedoch sein Vokabular nicht erweitern können. Das geht nun einmal am Besten indem es Sie neue Wörter gebrauchen hört. Das Gleiche gilt auch für Kleinkinder und Vorschüler, deren Sprachfähigkeiten sich solange weiterentwickelt wie Sie es mit Unterhaltungen stimulieren.

Vorlesen ist eine tolle Möglichkeit um die Sprachentwicklung zu fördern. Babys genießen den Klang Ihrer Stimme, Kleinkinder werden die Geschichte genießen und Vorschüler werden so mit der Geschichte mitgehen, dass sie sich aktiv an der ihr beteiligen.
Wann Sie beunruhigt sein sollten

Babys mit Hörproblemen hören mit etwa 6 Monaten auf zu brabbeln. Wenn Ihr Baby keine Geräusche macht (und auch keine Versuche unternimmt) und keinen Blickkontakt sucht, beraten Sie sich mit Ihrem Kinderarzt.

Während einige Kinder mit neun Monaten Wörter bilden, lassen sich andere Kinder Zeit bis sie 13 oder 14 Monate alt sind. Wenn Ihr Kind mit 15 Monaten nicht ein Wort spricht oder Sie noch keines seiner Wörter verstehen können, sollten Sie ebenfalls den Kinderarzt konsultieren.

Sollte Ihr drei Jahre altes Kind Konsonanten weglassen (z.B. sagt es „au“ statt „auf“) oder Konsonanten oder Silben durch andere ersetzen (z.B. „Daus“ statt „Maus“) hat es möglicherweise ein Sprach- oder Hörproblem. Auch hier die Abklärung durch den Kinderarzt ratsam.

Kleinkinder stottern manchmal, sie sind oft so aufgeregt wenn sie etwas erzählen wollen, was ihnen im Kopf umgeht, dass sie die Wörter kaum herausbringen. Wenn Ihres im Alter von 5 Jahren mit dem Stottern fortfährt, konsultieren Sie den Arzt. Bis dahin sollten Sie Ihrem Kind die Möglichkeit geben, seine Sätze zu Ende zu sprechen und nicht helfen, fortzufahren. Das würde sonst als Herabsetzung empfunden werden und keineswegs helfen.

 
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