@ monique

Hi Suesse,

hab gerade deinen letzten Beitrag zur beruflichen Umorientierung gelesen und ich finde nicht, dass du dich zu weit aus dem Fenster lehnst. Andererseits kann ich auch gut verstehen, dass du dich deiner Kollegin gegenueber loyal verhalten moechtest.

Aber - waere sie der einzige Grund, der dich davon abhalten wuerde? Dann waere naemlich allein die Frage, ob sie es wirklich wert ist, wegen ihr in einer Position zu bleiben, aus der du dich, wie es ausschaut, nie wirst weiterentwickeln koennen. Und auch der tollste Job und das beste Team wird mal schal, wenn man nur auf der Stelle tritt (ausserdem bist du nicht ewig jung!). Jaja, ich weiss, grosse Weisheit... Aber ist es "nur" eine Kollegin, die euch viel geholfen hat und u.a. deshalb Emis Patentante ist? Oder ist es auch eine gute Freundin? Das macht schon einen Unterschied, z.B. wuerde ich einer guten Freundin so einen Wechsel einfach zumuten, weil ich erwarten wuerde, dass sie es versteht und MEINETwegen begruesst, auch wenn sie sich in dem Moment vielleicht ein wenig verlassen fuehlt.

Wenn es "nur" eine super Kollegin ist, die viel fuer euch getan hat, wuerde ich versuchen, vorsichtig darauf hinzuarbeiten, ihr zu verklickern dass du mehr willst, dich beruflich gerne laengerfristig veraendern wolltest - musst ja nicht mit der Tuer ins Haus fallen. Was waere denn so das Schlimmste, das sie machen koennte? Zur Hexe werden ? Dir die letzten Wochen im Buero so schlimm wie moeglich machen ? Beim Chef laestern, damit der dir kein so gutes Zeugnis gibt ? Die Patenschaft kuendigen ? Oder noch was anderes? Und wie wuerde sich das fuer dich aufwiegen mit der Moeglichkeit, noch einmal etwas ganz neues anzufangen, dir neue Chancen zu geben in einem Berufsfeld, dass dir gut gefaellt? Das kannst du eigentlich nur selber abwaegen, aber ich persoenlich treffe schwere Entscheidungen lieber gleich als noch abzuwarten, und ich wuerde mich glaube ich im Zweifelsfall immer fuer den Wechsel entscheiden, wenn es einen voranbringt und neue Wege ermoeglicht. Denn denk mal, du bleibst wo du bist - wie wirst du dich in 5, 10, 15 Jahren fuehlen? Wenn dir dann vielleicht nicht mehr alle Tueren so offen stehen wie in juengeren Jahren?

Sorry das wurde jetzt eine viel laengere Antwort als geplant!
LG Katia