Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von AuchnureinMensch am 03.04.2019, 21:55 Uhr

Was tun gegen Frust?

Ich bin in der Arbeit umgeben von jungen Männern, von denen viele gerade Vater geworden sind oder deren Frauen auch schwanger sind - eigentlich eine tolle Sache, wäre es nicht so, dass sie alle mit einer Selbstverständlicheit voraussetzen, dass das eine tolle Zeit für die werdenden Mütter - mich also auch - ist, dass die Frauen da so verwöhnt werden und und und.... das frustriert mich so, ich kanns Euch gar nicht sagen.

Ich habe das Gefühl, ich bin die einzige Frau auf der Welt, deren Mann davon ausgeht, dass sie ein Arbeitsroboter ist, dass es selbstverständlich ist, dass sie auch im fast 7. Monat alles schaftt und managt und dass sie auch weiterhin immer Geduld und Interesse an allen seinen kleinen Problemchen hat, die aber NIE gefragt wird, wie's ihr eigentlich geht, ob sie sich gut fühlt, wie ihr Arbeitstag war usw.

Heute wollte er mir schon wieder die xte Story von seiner Arbeit erzählen, die alle darauf hinauslaufen, dass er der tollste Hecht im Teich ist. Nachdem ich maximal desinteressiert geschaut habe hat er endlich festgestellt, dass es mich nicht interessiert. Aber anstatt mal zu fragen, wie's mir eigentlich geht, ist er wie ein kleiner beleidigter Junge abgezogen.

Der Witz ist, ER wollte endlich und unbedingt Vater werden, mir war's gar nicht so wichtig....und jetzt ist sein größtes Problem, dass wir noch mal schnell in den Urlaub fahren, weil das dann ja längere Zeit nicht mehr geht.

Danke für's Ausweinen lassen hier. Vielleicht hat ja jemand einen Rat, wie ich die Situation ändern kann.

 
7 Antworten:

Re: Was tun gegen Frust?

Antwort von Lollipups, 17. SSW am 03.04.2019, 23:01 Uhr

Hey

Ich würde ihm mal ganz klar sagen, was dich nervt und belastet. Einfach mal nicht kochen und putzen. Für dich natürlich schon .
Kannste ihm dann nen Zettel auf seinem leeren Teller legen. "Bist ja so ein toller Hecht, dann kannste dir dein Essen heute auch mal selber kochen."

Mach du mal Pause und konzentrier dich auf dein Baby und dich.
Vielleicht merkt er ja dann mal was..
Reden musst du auf jeden Fall mit ihm, sonst wird er weiterhin denken, dass alles toll ist.

Mich würde das aber auch ziemlich traurig machen, wenn man mich nie fragt, wie es mir so geht..
Das hatte ich auch ne ganze Weile. Musste auch immer mal sagen, dass ich das Kacke finde, nie gefragt zu werden. Überhaupt mal Interesse zu zeigen. Naja, Reden hat gefruchtet und ich kann mich nicht beklagen..
Im Sommer werde ich wohl auch wie ein gestrandeter Wal am Strand liegen..sagen wir scherzhaft
Wann ist dein ET?

Lg

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Re: Was tun gegen Frust?

Antwort von Bela66 am 04.04.2019, 8:39 Uhr

Naja, es bringt natürlich nichts, wenn Du nur demonstrativ desinteressiert guckst. Dein Mann ist die Sorte, die nicht Gedanken lesen können. Deshalb wirst Du ihm einfach sagen müssen, was Du Dir wünschst. Was sonst?

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Re: Was tun gegen Frust?

Antwort von basis am 04.04.2019, 9:11 Uhr

Ich bin bei Bela. Die wenigsten Männer können Gedankenlesen und je älter und "eingefahrener" sind darin sind, dass Frau keinen Wert darauf legt, nach ihrem Befinden gefragt zu werden, desto weniger werden sie sich darum bemühen. Wenn solche Fragen "früher" mit entsprechender Würdigung der Frau belohnt wurden, dann werden sie das lange und ausdauernd weiter machen. Hat Frau jedoch nie wirklich an Interesse des Mannes reagiert, werden sie das irgendwann einstellen und dann bekommt das auch nicht so einfach "reaktiviert"

Dazu kommt, dass Du dank Schwangerschaft im 7. Monat halt doch etwas reizbarer bist als vielleicht sonst üblich und generell genervt von allem und der Schwangerschaft sowieso. Mein FA meinte mal, meistens so etwa 10 Wochen vor der Geburt fangen bei den meisten Frauen die "ich hab keinen Bock mehr" und die "wann-ist-der-Scheiß-endlich-vorbei"-Phase an. Bei manchen auch eher. Es soll selten auch Frauen geben, die das bis zum letzten Augenblick genießen. Ich kenne persönlich keine.

Die Situation wirst Du nur so ändern, wie die anderen auch bereits schrieben: reden. Offen, ehrlich aber nicht anklagend. Nicht "Du machst ja nie was". Sondern "Schatz, ich bin mir der Schwangerschaft echt fertig, kannst Du mir mal ein bissl..."

Männer sind nicht schwanger. Sie sehen den Bauch wachsen, aber mehr Bezug haben sie zur Schwangerschaft nicht. Sie können sich nicht in ihre Frauen hineinversetzen, können nicht verstehen, dass eine Schwangerschaft auf mehr Ebenen belastet als "ich werde rund". Dass es anstrengend ist, dass man manchmal kaum noch Luft bekommt, wenn das Kind blöd liegt, dass alles Zwickt und zwackt und weh tut, dass man schon beim Gang zur Kaffeemaschine im Büro einen Schreikrampf kriegen könnte, weil es 1. gefühlt plötzlich viel zu weit ist und man am Ende 2. nicht mal einen Kaffee bekommt.

Ich bin jetzt zum 4. mal schwanger, es wird (hoffentlich) das 3. (sehr gewünschte) Kind. Ich hatte nie wirklich Schwangerschaftsbeschwerden und ich liebe meine Kinder. Es ist traumhaft diese Tritte im Bauch zu spüren und zu wissen, dass da ein kleines Leben in einem wächst. Trotzdem finde ich schwanger sein in weiten Teilen auch scheiße, weil es einfach furchtbar belastend ist. Und das darf man seinem Partner auch mal sagen, damit der kapiert, dass so ein bissl heiti-deiti-ach-du-Arme Gelaber manchmal ganz gut tut.

Woher sollen sie's sonst wissen?

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Re: Was tun gegen Frust?

Antwort von uriah am 04.04.2019, 16:46 Uhr

1. Die jungen männlichen Kollegen werden sich hüten, dir von ihrem Frust zu Hause zu erzählen und ist auch gut so. Aber denke nicht, dass das Bild, das dir vermittelt wird, objektiv ist. Jede Ehe, jede Familie, hat auch ihre Schwierigkeiten und Nöte. Der Alltag sieht ganz anders aus, wenn man hinter die Kulissen blicken könnte.

2. Dein Mann könnte ein Selbstwertproblem haben, wenn es so ist, wie du beschreibst. Dann braucht er die Geschichten, um seinen Selbstwert aufzupolieren. Man nennt das auch Narzissmus. Den gibts in unterschiedlichen Schweregraden.

3. Männer können niemals Gedanken lesen. Er wird deine Gedanken niemals erraten, deswegen musst du ihm deine Bedürfnisse mitteilen! Und dann auch Grenzen ziehen gegen Überforderung. Wenn er nicht mitzieht, musst du die Grenzen dennoch ziehen.

4. Ist er beleidigt abgezogen, weil du unfreundlich oder verletzend warst? Dann versuche es nächstes Mal besser rüberzubringen, dass du im Moment keine Kapazität hast für die Geschichte jetzt.

5. Könnte man einige Aufgaben im Haus abdelegieren? Reinigungskraft, Oma, Opa, Freunde? Mach konstruktive Vorschläge zu deiner Entlastung.

6. Suhle dich nicht im Selbstmitleid. Schau auf das halb volle Glas statt auf das halb leere. Sieh auf alles was gut ist, und sei dafür dankbar. Das ist ein gutes Mittel gegen Frust. Auch bei unperfekten Ehemännern, die wir im Grunde alle mehr oder weniger haben.

7. Die Situation geht vorbei, sogar sehr bald schon wirst du im Mutterschutz sein und dann ein Baby haben - hoffentlich kannst du dir ausreichend Elternzeit gönnen.

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Re: Was tun gegen Frust?

Antwort von Mala28 am 04.04.2019, 22:04 Uhr

Nata, ich würde jetzt glatt sagen selbst Schuld. Mach den Mund auf. Gedanken lesen kann weder er noch du. Wer weiß, was er auch denkt. Reden hilft.
Wenn er erwartet, dass du alles machst, dann ist es aber eine Sache, die ihr untereinander klären solltet. Wir arbeiten auch Vollzeit beide, haben 2 Kinder und jeder trägt seinen Teil im Haushalt bei. Wenn er Wäsche aufhängt und bügelt, saug ich und wisch ich und putz Staub. Ich finde, dass sind immer "unnötige" Probleme die man sich in einer Beziehung schafft. Ob schwanger oder nicht schwanger, verhalte mich nicht anders und mein Partner auch nicht.

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Re: Was tun gegen Frust?

Antwort von Felica am 05.04.2019, 7:35 Uhr

Ich gehe davon aus die Natur hat sich bei allem was gedacht. Meine Meinung, alles mit reichlich Humor nehmen, sonst hat man einfach verloren.

Schwangerschaftsdemenz hat zB nur den einen, einzigen Grund, wir vergessen wie schei.. das schwanger sein ist, wie beschwerlich, wie anstrengend. Weil wenn wir uns dauerhaft daran erinnern würden, wäre wohl nach dem ersten Kind bei den allermeisten Sense, die Menschheit würde aussterben

All die Dinge wie nachts nicht schlafen können, zusätzliches Gewicht, auslaufende Brüste usw dient nur dazu uns schon daran zu gewöhnen wie das erste Jahr mit Kind aussieht. Danach ist jede Phase des Kindes nur eine weitere Abhärtung auf dem Weg zur Pubertät des Kindes. Ohne diese Abstumpfung bis dahin wären wir wohl spätestens sonst dann reif für die Klapse.

Dieser Nestbautrieb in den letzten Wochen vor Geburt dient dazu, das wir die ersten Wochen nach der Geburt uns entspannt zurück lehnen können um das Wochenbett und die erste Zeit mit Kind zu genießen.

Hätten Männer auch nur im entferntesten eine Ahnung wie es ist schwanger zu sein, oder wie sich eine Geburt anfühlt, wären die derartig traumatisiert das die Menschheit aussterben würde. Immerhin sind die schon tot krank wenn die mal einen Schnupfen haben. Männer sind nur dafür da äußeren Reihen zu beschützen, das Wild heran zu schaffen und sich gegenseitig zu imponieren.

Das ganze kann man beliebig verlängern. Wie gesagt, statt sich zu ärgern, einfach mit Humor nehmen und zweitens reden. Den eines sind Männer nun wirklich nicht, derartig gute Gedankenleser das die ohne dem gesprochenen Wort durch das Leben kommen würden.

Ach ja, den text nicht ganz ernst nehmen. Erwähne ich nur so sicherheitshalber

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Re: Was tun gegen Frust?

Antwort von Maroulein am 05.04.2019, 9:45 Uhr

Weißt du ob die anderen Kerle nicht einfach nur "labern"?
Ich habe einen Kollegen der tut immer wer weiß wie was er alles macht,ich kenne aber seine Frau,und er nimmt ihr rein gar nichts ab,es ist eher so dass sie in ihm Kind Nummer drei noch Hinterherräumen muss ,er setzt sich nach dem Arbeit an den Computer und erwartet das Essen serviert,lässt seine Klamotten überall liegen.....
Wenn man ihn reden hört ist er der rücksichtsvollste,romantischste beste Ehemann und Papa der Welt


Ansonsten hilft es wohl nur mit dem Partner zu reden
Aber nicht im Sinne von -Du machst aber nie

Sondern eher ihm erklären wie es Dir geht und das was du von ihm Möchtest mit - ich wünsche mir das...formulieren
Ganz wichtig mach ihm keine Vorwürfe a la - du wolltest Kinder,ich nicht,sondern formuliere eher so - wir haben uns für ein Kind entschieden,ich wünsche mir dass wir jetzt auch beide dafür sorgen.


Und ihm ruhig auch die Möglichkeit geben etwas zu sagen.

Ich bin nicht so der Typ der umtüddelt werden mag,aber wenn ich meinem Mann nicht klar sage was ich Grade brauche dann kann ich auch lange warten bis sich was tut,bitte ich ihn konkret macht er es sehr gern,er kann sich halt immer schlecht hineinversetzen,er selber schläft z.b.viel weniger als ich,ihm fehlt es aber auch nicht, während ich es ab und an einfach brauche Mal auszuschlafen.

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