Geschrieben von Perspektiven am 12.02.2020, 12:48 Uhr |
Medikamentenengpässe
Hallo zusammen,
kommt es bei Euch auch schon vor, dass Ihr von Arzt verschriebene Medikanente nicht mehr bekommen könnt?
In der ADR wird wahrscheinlich heute abend darüber gesprochen: u. A. Kurzarbeit wegen Coronavirus.
Durch das Coronavirus bekommen wir zu spüren, wie stark die deutsche Wirtschaft mittlerweile von China abhängig ist. Ersten Firmen drohen Produktionsstopps, weil Teile aus chinesischer Produktion fehlen. Auch Apotheken fürchten Engpässe. Durch den Stillstand in China könnte Deutschland in die Rezession rutschen.
Das Erste plusminus 12.02.2020.
Wohl schon länger "üblich"
Antwort von Caot am 12.02.2020, 12:50 Uhr
…. ich selbst bin nur marginal betroffen. Wollte ein Kopfschmerzmedikament - das gab es nicht. Hab halt ein anderes genommen - ich bin da nicht so empfindlich.
Menschen die aber bestimmte Dinge nicht vertragen oder auf gewisse Medikamente einer bestimmten Firma angewiesen sind - die klagen hier in unserer Gegend durchgehend. Schon länger. Ich bin Gott froh, dass wir gesund sind.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Saarlandmami2 am 12.02.2020, 13:02 Uhr
Ich habe immer Theater mit meinen Blutdruck Tabletten. Die in der Apotheke müssen ja immer das *Vertrags* rausgeben. Dadurch habe ich jedesmal eine andere Marke. Und bei einem habe ich ein Zusatz nicht vertragen, Herzrasen, innere Unruhe. Jetzt habe ich zwar das kreuz dass kein anderes gegeben werden darf. Bloss es ist keins lieferbar. So muss ich jetzt ein anderes nehmen und die Differenz zum Vertrags Präparat zuzahlen oder halt mit den Nebenwirkungen leben.
Wenn ich mein Pillenrezept einlösen will, dauert es meist eine Woche bis die Apotheke es besorgt hat. Und zweimal war das Haltbarkeitsdatum schon an der Grenze
Schwachsinn dafür den choronavirus verantwortlich zu machen
Antwort von misses-cat am 12.02.2020, 13:03 Uhr
Mein Mann und ich arbeiten beide in großen Kliniken, er und ich können zig Medikamente nennen die seit über einem Jahr nicht lieferbar sind oder immer nur in geringen Mengen.
Das beginnt mit insulin, Antibiotika oder Schmerzmittel.
Aber so hat man ja einen Schuldigen, es ist das Virus!!!
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Perspektiven am 12.02.2020, 13:06 Uhr
Hallo Saarlandmami2,
weiß dass Dein Hausarzt?
Re: Schwachsinn dafür den choronavirus verantwortlich zu machen
Antwort von kati1976 am 12.02.2020, 13:09 Uhr
Das stimmt, die Probleme gibt es schon sehr viel länger
Re: Schwachsinn dafür den choronavirus verantwortlich zu machen
Antwort von Perspektiven am 12.02.2020, 13:12 Uhr
Hallo misses-cat,
es geht bei plusminus um mehr.
Ich habe den Text verwendet, weil auch die Apotheken genannt wurden.
Hören wir heute abend.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Luna Sophie am 12.02.2020, 13:16 Uhr
Medikamentenengpässe sind nichts neues.
Ich kann berichten, dass es schon 2001-2003 Engpässe bei bestimmten Medikamenten gab.
Wir bzw. unser Sohn musste das erleben. Teilweise mussten wir mehrere Monate auf ein bestimmtes Medikament warten.
Und von den Schwiegereltern weiß ich, dass sie schon 2018 Probleme hatten ihr Blutdruckmedikament und ein Schmerzmittel zu bekommen. Zur Sicherheit wurde immer bei Anbruch des Medikamentes gleich ein neues verschrieben. Manchmal reichte es gerade und es gab auch Situationen, da musste auf ein Ausweichmittel zurückgegriffen werden.
Der Coronavirus mag dieses Problem verschärfen, aber es besteht schon zu lange, als das es die Ursache sein kann.
Re: Schwachsinn dafür den Coronavirus verantwortlich zu machen
Antwort von Perspektiven am 12.02.2020, 13:20 Uhr
Nachtrag:
Sicherlich kann man das Coronavirus allein nicht verantwortlich machen.
Es gab schon lange zahlreiche Verunreinigungen bei Medikamenten, die offenbar nicht aufgeklärt wurden. Die gesundheitliche Sicherheit steht auf dem Spiel und es gibt mittlerweile Petitionen.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Saarlandmami2 am 12.02.2020, 13:22 Uhr
Ja klar.... Der kreuzt das auch immer an... In der Apotheke ist hinterlegt *Medikament XY" nicht ... Und genau das ist Vertragsmedikament und müsste rausgegeben werden.
Das mit den Nebenwirkungen hat der Krankenkasse garantiert mehr gekostet als *Medikament ABC* rauszugeben statt *Medikament XY* nämlich einen Hausbesuch vom Hausarzt wegen Schwindel usw, zwei Blutwertkontrollen , mehrere Besuche in der Praxis
Gut ich weiß darum, aber wie das für alters Leute ist, jedesmal ein anderes Präparat zu bekommen.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von rabe71 am 12.02.2020, 13:41 Uhr
Hallo,
ja, ich bin auch mal gespannt, wie es wird. Denn seit ca 2 Jahren gibt es ständig irgendwelche Lieferengpässe bei allen möglichen Medikament. Auch bei welchen, für die es kein so tollen Ersatz gibt.
Wenn sich das jetzt noch verschärft...
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Anna3Mama am 12.02.2020, 14:13 Uhr
Die Lieferengpässe wegen den verlängerten Feiertagen usw in China werden noch an vielen Ecken richtig weh tun. Da zieht dann das eine das andere hinterher. Nicht nur bei Medikamenten....
Medikamentenengpässe hatten wir aber auch schon. Das Dauermedikament unseres Sohnes war mal ein ganzes Jahr nicht lieferbar und wir mussten ein Äquivalent nehmen, das aber nur in einer für uns suboptimalen Dosierungsart auf dem Markt ist.
Da der Hersteller in GB sitzt und ich nicht sicher bin, wo gefertigt wird, habe ich schon seit einem Jahr zum Brexit hin angefangen, mein Lager aufzufüllen.. immer etwas früher ein Rezept für 2 Einheiten eingelöst als unbedingt nötig, sodass ich mittlerweile ein eigenes kleines Lager hab . Muss man eben aufpassen, dass man die first-in-firs-out-Regel beherzigt
Sollte der Hersteller sich also (mal wieder) überlegen, nicht zu liefern... wir haben etwas Puffer.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Perspektiven am 12.02.2020, 14:18 Uhr
Allgemein:
sicherlich gibt es schon lange Enpässe, meist werden Verunreinigungen angegeben.
Das ist aber lange nicht alles. Immer mehr werden wirtschaftpolitische Gründe als Ursache angegeben.
Man verlagerte sogar zunehmend auch qualifizierte Tätigkeiten in sogenannte Billiglohnländer. Damit macht man sich von diesen Ländern abhängig.
Offenbar werden zunehmend Wirkstoffe nicht mehr in Europa herhestellt, heist es zunehmend.
Hinzu kommen die Rabattverträge mit den Krankenkassen. Es ist scheinbar möglich, dass jede Krankenkasse eigene Peise ausgehandelt hat.
Die Preise sind für nur einen Wirkstoff sehr unterschiedlich.
Mir ist z. B. angeboten worden, dass ich für ein vom Arzt verschriebenes Medikament nicht nur 10 Euro sondern 60 Euro zahlen muss um es noch zu bekommen.
Das Verhältnis von Angebot und Nachfrage regelt den Preis.
Davon wird unsere Gesundheit und auch die unserer Kinder zunehmend abhängig.
Diese Informationen habbe ich von Apothekern und anderen Stellen.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Perspektiven am 12.02.2020, 14:28 Uhr
Ja, ich möchte auch ein Puffer. Mein Hausarzt meinte aber ich solle das mit der Krankenkasse klären.
Das versuche ich seit 2 Monaten ohne Erfolg.
Ich muss hinzufügen, dass ich Rentner bin und da wird es nicht einfach sein die Kasse zu wechsen.
Wegen der Engpässe aber wird wohl eine andere Krankenkasse auch nicht helfen können.
Es gibt dieses Medikament einfach nicht. Fertig!
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Anna3Mama am 12.02.2020, 14:42 Uhr
Ja, in dem Moment wo das Medikament schon im Lieferengpass ist, wird es schwierig...
Hoffe, Du findest eine gute, verträgliche Alternative
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Perspektiven am 12.02.2020, 15:56 Uhr
Hallo Anna3Mama,
vielen Dank.
Zurzeit ist es noch möglich, die Hälfte der Dosierung zu bekommen.
Wie lange das möglich ist, weiß niemand.
Das bedeutet allerdings doppelte Kosten für die Krankenkasse und für mich.
Weil ich allerdings nicht der Einzige bin, müssen die Krankenkassen insgesamt mit erheblichen Mehrkosten rechnen.
Ich habe meine Krankenkasse darauf aufmerksam gemacht, aber kein Antwort bekommen. Also muss sie das schlucken.
Schilddrüsenhormone sind essentiell. Es geht also mittelfristig nicht nur um die Gesundheit, sondern um das Leben für alle, die darauf angewiesen sind.
Das dem freien Markt zu überlassen, kann allgemein unverantwortlich werden (Art. 1 GG).
Es geht also nicht nur um mich.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Maroulein am 12.02.2020, 16:01 Uhr
Das ist schon etwas länger so,das liegt nicht nur am Corona Virus ,sondern an der Monopolisten Herstellung der Rohwirkstoffe.
Es ist bei vielen Herzmedikamenten schon Jahrelang so,zum Beispiel auch Presinol was ja als einziges in der Schwangerschaft genommen werden darf,aber auch andere
Das Problem ist nicht nur China,manche Rohstoffe werden auch in Indien oder anderen Ländern produziert,oft passiert es dass eine Charge verunreinigt ist und schon kann ein bestimmtes Medikament nicht mehr hergestellt werden.
Für manche Wirkstoffe gibt es nur einen oder zwei Produktionsstätten ,das finde ich generell gefährlich,wenn es wirklich Mal zu echtem Zoff mit bestimmten Ländern kommt braucht es keinen Krieg weil wir einfach keine Medikamente mehr herstellen können.
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Septemberblume am 12.02.2020, 16:09 Uhr
Ich wollte ursprünglich auf die Frage antworten....bis ich Coronavirus gelesen habe.
Ich kann das Wort nicht mehr hören!
Zu mir kommen jede Nacht mindestens 5 Menschen mit Erkältung,die angeblich alle infiziert sind.
Selbst mit MD kommen welche, die angeblich das Coronavirus haben.
Bitte bitte bitte,lasst euch doch nicht so fertig machen von den Medien.
JA,wer Verwandte frisch aus China hat sollte aufpassen,ebenso normale Hygieneregeln einhalten.
Aber es sterben jedes Jahr mehr Menschen an anderen Viruserkrankungen!!!!!
Mein Beitrag dazu...
Lg September
Re: Medikamentenengpässe auch wegen Globalisierung
Antwort von Perspektiven am 12.02.2020, 16:30 Uhr
Hallo Maroulein,
ich muss Dir zustimmen.
Hersteller als Monopolisten sind ein absolutes Problem und kein freier Markt.
Weil das aber weit weg passiert, hat weder die Bundesregierung noch die EU einen Einfuss darauf.
= Globalisierung.
Famiien können das nicht.
Betroffene sind also absout abhängig, also das Gegenteil von der bei uns hoch gepriesenen Freiheit. .
Re: Medikamentenengpässe
Antwort von Mutti69 am 12.02.2020, 16:43 Uhr
Ich brauche und nehme keinen Medikamente, mein Vater und meine SM klagen aber recht regelmäßig, dass es Probleme gibt und z.B. dann die Ersatzpräparate nicht vertragen werden.
Aber das Problem ist ja nicht neu und schon letztes Jahr kam auch mit mehr Nachdruck die politische Forderung, die deutschen Produktionsstandorte der Pharmaindustrie zu stärken und nach D zurückzuholen...ist ja über die Jahre alles ins billigere Ausland verlegt worden.
Mit dem Coronavirus hat das meines Erachtens gar nichts zu tun, genau so wenig wie mit der Influenza.