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Geschrieben von Frieda19 am 05.03.2018, 12:20 Uhr

Haus zur Miete

Hallo,

Vielleicht kennt sich jemand aus und kann mir ein bisschen weiterhelfen.

Mein Mann und ich haben die Möglichkeit ein älteres freistehendes Haus zur Miete zu bekommen.
Ich kann noch nichts konkretes dazu sagen, denn wir haben das Haus von innen noch nicht gesehen.
Wir dürfen es ums heute Abend um 20 Uhr anschauen. Blöd nur, dass es dann schon dunkel Ist, aber es lässt sich leider nicht ändern, da die jetzigen Bewohner den ganzen Tag nicht da sind.

Wir haben die jetzigen Mieter letztens kurz getroffen und er sagte zu uns: "Es muss allerdings einiges gemacht werden."

Weiteres wissen wir leider noch nicht.
Das Haus von außen ist sehr schön mit einem großen Garten und zwei Garagen.

Wir wohnen zur Zeit direkt nebenan und unsere Vermieter (die mit den Hausbesitzern von nebenan seit 30 Jahren befreundet sind) haben ein gutes Wort für uns eingelegt und wir würden eine sehr günstige Miete zahlen.

Einziger Wermutstropfen bei der Sache ist, die Aussage von dem jetzigen Mieter.
Was MUSS der Eigentümer auf seine Kosten machen lassen? Kann man große Ansprüche stellen, wenn man ein "Freundschaftsangebot" bekommt?

Bin sehr gespannt auf heute Abend, aber ich wollte vorab schon mal evtl. Ideen und Meinungen hören.

LG Frieda Und vielen Dank im voraus

 
14 Antworten:

Re: Auf Augenhöhe begegnen...

Antwort von Mijou am 05.03.2018, 12:42 Uhr

Die Einstellung, man dürfe keine Forderungen stellen, wenn man ein Freundschaftsangebot bekommt, ist nicht richtig. Wer Miete zahlt, begegnet dem Eigentümer auf Augenhöhe und ist kein Bittsteller oder Untergebener. Der Eigentümer hat Interesse daran, ordentliche und anständige Mieter zu bekommen, so dass die Empfehlung Eures Nachbarn durchaus auch für den Eigentümer sehr gut und hilfreich ist. Es gibt irre viele miese Mieter, da ist man als Eigentümer froh, jemand Seriöses zu bekommen.

Der Eigentümer sollte das Haus frisch renoviert übergeben. Das heißt gestrichen und mit sauberen (maschinell gereinigten) Teppichböden, intakten Waschbecken, einer sauberen Kloschüssel. Das ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber üblich. Wenn der Vermieter dies nicht tut, würde ich Abschläge z. B. bei der Kaution vereinbaren. Wer ein verwohntes Haus übergibt, kann nicht zugleich eine Kaution erwarten.

Der Eigentümer muss außerdem defekte Fenstergriffe, Armaturen, Kacheln, Heizungs-Thermostate oder andere beschädigte Dinge vorab repariert haben. Dies ist seine gesetzliche Pflicht.

Die Mieter müssen im Verlauf der Mietzeit lediglich Schönheitsreparaturen vornehmen, müssen sich also selbst um erneute Anstriche kümmern, sobald diese nötig werden. Es gibt dazu noch genauere Regelungen, die Du bitte googeln muss, das würde hier zu weit führen.

Bitte tretet von Anfang an zwar freundlich, aber selbstbewusst, gleichwertig und auf Augenhöhe auf. Es ist nicht nötig, zu katzbuckeln. Ihr werdet keinen absoluten Freundschaftspreis bekommen, sondern eine weitgehend ortsübliche Miete zahlen. Mit den "Freundschaftspreisen" ist das nämlich so eine Sache, die werden oft behauptet, treffen aber - gerade bei einem älteren Haus - oft gar nicht zu. Und selbst wenn: Der Vermieter hat ein genauso hohes Interesse an Euch (weil Ihr bekannt seid und empfohlen wurde), wie umgekehrt.

Ob Ihr das Haus in einem frischen, intakten und gut gepflegten Zustand übernehmen könnt, liegt auch an Euch: Wer nichts verlangt, bekommt auch nichts - wieso auch? Wer dagegen freundlich, aber nachdrücklich auf gewissen Mindest-Standards besteht, kann oft auch etwas erreichen.

LG

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Keksraupe am 05.03.2018, 12:43 Uhr

Ich kenne es so, dass Vermieter ein Haus günstig vermieten und die Mieter machen dafür auf eigene Kosten die Renovierungen (inkl Gartengestaltung oder z.B. Neue Heizungen).

Wie das rechtlich ist weiß ich nicht, aber Vermieter die es sich leisten können auf Miete zu verzichten wollen sich oft keine Arbeit machen mit Renovierungen.

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Himbeere90 am 05.03.2018, 12:43 Uhr

Wir wohnen auch zu Miete in einem Haus. Ich empfehle euch, alles anzusprechen, was euch auffällt! Bei der Übergabe solltet ihr dann alles festhalten, was einen Mangel darstellt. Entweder soll es der Vermieter dann machen oder ihr lasst es so. Manche Sachen gehen eben nach einigen Jahren kaputt, das müsste jeder Vermieter einkalkulieren.

Beispiel: Hier gingen die Rollos nicht mehr so gut. Das wurde auf seine Kosten gemacht. Andererseits hat die Wintergartentür einen Riss oder der Parkettboden im Wohnzimmer dunkle Stellen, das steht zwar drin in der Übergabe, aber nur um uns abzusichern. Ob der Vermieter es machen lässt oder nicht, ist mir da egal. Ich möchte nur hinterher nicht die Schuldige sein.

Es kommt immer gut an, wenn man offen kommuniziert. Sagen, dass man selber gerne bereit ist etwas Energie zu investieren, schließlich wohnt man ja auch in dem Haus, aber man nunmal nicht alle Schäden der Vormieter übernehmen möchte. Ich denke das versteht jeder! Und wenn nicht, würde ich mir das so oder so überlegen ob ich unter diesem Vermieter einziehen würde.

Viel Spaß bei der Besichtigung!

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Christine70 am 05.03.2018, 12:54 Uhr

Nun, die Aussage kann viel bedeuten, aber auch wenig.

Ich würde nochmal nachfragen, was genau gemeint ist.

Wenn ihr das Haus anschaut, hoffe ich, daß Strom da ist und ihr Licht habt.
Dann ist es wichtig, ob noch Möbel drinstehen oder nicht.

Guckt euch genau die Wände an. Wurde da evtl. schon gestrichen oder ausgebessert, kann das ein Zeichen sein, daß Schimmel beseitigt wurde.
Das machen Vermieter nur zu gerne. Und kaum wohnt man drin, fängt es wieder an zu sprießen.

Tja, was mir sonst noch wichtig wäre: Welche Heizung und wie alt (wegen dem Verbrauch), Dach dicht, Keller trocken.

Ich finde, mit einmal anschauen ist das nicht getan. Gerade wenn es sich um ein älteres Haus handelt.

Noch besser wäre es, wenn man Jemanden mitnimmt, der sich damit auskennt.

Mich stört auch ein wenig die von dir genannte günstige Miete.
Das klingt für mich so: "Ihr zahlt ganz wenig Miete, dafür mietet ihr die Katze im Sack"

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Wenn der Vermieter sich dann quer stellt dann hast du eh Pech......

Antwort von Charlie+Lola am 05.03.2018, 12:57 Uhr

Wir hatten so ein Haus. Der Vermieter war engstirnig, wir haben das aber wegen der sehr geringen Miete alles hingenommen und selber Geld investiert.

Ist ja die Frage was es ist was gemacht werden muss.
Bei uns waren es Streicharbeiten, Treppe und Wände sowieso, Türen waren alle unterschiedlich in den Farben.

Den Flur vor der Tür den wir mit einem anderen Gewerblichen Mieter teilten haben wir auch neu verlegt.

Der Garten war ein Alptraum, überall Essigbaum und keine Wege nix. Die Terasse komplett vermoost, die Balkonterasse in der ersten Etage brauchte dringend einen Anstrich.

Das ist dann halt Pech wenn der Vermieter da nix machen will.

Dafür haben wir aber auch nur 420 Euro plus Strom und Gas gezahlt für 130 m² plus Garten.

Als die Heizung erneuert werden musste hat er sich dann sofort drum gekümmert.

Schaut euch alles in Ruhe an und guckt wie er tickt. Ich würde das abhängig davon machen wie tief die Miete ist und ob ich das hinnehmen kann.
In unserem Fall waren das 4 Monate harte Arbeit aber dafür haben wir dann 5 Jahre sehr günstig gewohnt wo alle sagten "WoW, so günstig würde ich auch gerne wohnen wollen"
Vom Mietspiegel her hätte er locker 800-900 Euro nehmen können für die Größe.

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Frieda19 am 05.03.2018, 12:59 Uhr

Ihr habt mir sehr geholfen.

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.

LG Frieda

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Alhambra am 05.03.2018, 13:45 Uhr

Also bevor keine Besichtigung stattgefunden hat, sprechen wir hier doch über ungelegte Eier.

Die Aussagen "es muss einiges gemacht werden" kann sich doch auf die Renovierungspflichten des Mieters beziehen. Vielleicht wollen die das auch auf Euch abwälzen im Gegenzug gutes Wort beim Vermieter einlegen.

Von daher würde ich erstmal die Besichtigung abwarten.

Macht euch Notizen und dann kann man weitersehen.

Wichtig wäre z.B. wie es mit den Heizkosten aussieht, vielleicht Ölheizung, wenn es ein älteres Haus ist? Alte Fenster? Stichwort Energieausweis. Dann ist die Miete nicht günstig sondern eher passend angesetzt.

Streicharbeiten jeglicher Art sind Renovierungarbeiten und obliegen eh dem Mieter, der Vermieter ist nur für den Außenanstrich von Fenster und Türen und für Instandhaltungsarbeiten zuständig, also wenn etwas defekt ist. Der Rest müsste dann mit den Vormietern abgesprochen werden, letztlich deren Sache was in deren Mietvertrag steht. Ggf. übernimmt man unrenoviert und das hält man dann im Mietvertrag fest und muss sich beim Auszug auch nicht weiter drum kümmern.

Aber wie gesagt, ohne Besichtigung und weitere Information würde ich mir noch gar keine Gedanken darüber machen.

Und wenn es euch zu unsicher ist, dann unbedingt noch mal eine Besichtigung am Wochenende bei Tageslicht vereinbaren. Dann seid ihr auf der sicheren Seite.

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Re: Haus zur Miete

Antwort von VerenaSch am 05.03.2018, 14:16 Uhr

Der Vermieter kennt euch selbst nicht und verzichtet monatlich auf bares Geld? Warum sollte er das? Geht da bitte nicht zu naiv ran.

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Re: Haus zur Miete

Antwort von mausebär2011 am 05.03.2018, 14:20 Uhr

Wir wohnen auch in einem haus von bekannten.
Sie in der einen Doppelhaushälfte, wir in der anderen.

Zahlen weniger als halb soviel wie es hier üblich ist, dafür müssen wir selber alles machen. Nur große Dinge wie Heizung oder Fenster etc macht er.
Das ist eben der Deal. Wir können gut damit leben. Könnten uns sonst kein haus in dieser Gegend leisten.

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Re: Haus zur Miete

Antwort von nachbarn am 05.03.2018, 15:10 Uhr

ich würde einen Schrifftlichen Vertrag aufsetzen, wen ihr Renoevieren müsst
neue Heizung etc, Ihr danach dann eine Kündigung bekommt, wegen Eigenbedarf
also ich meine jetzt , einen Vetrag, dass Ihr die Kosten für das was Ihr angeschafft
habt zurück bekommt in % was man nach xy Jahren Abnutzung absetzen darf.

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Oktaevlein am 05.03.2018, 18:14 Uhr

"neue Heizung etc" Da würde ich mich als Mieter aber nicht drauf einlassen.

Allerdings finde ich "Renovieren", also Streichen oder Tapezieren der Innenwände durchaus normal.

Wir haben auch mal ein Haus zur Miete gehabt. Da haben wir vorher mit dem Vermieter vereinbart, dass wir Anstrich oder Tapezieren selber vornehmen, dann können wir uns nämlich auch die Farben, Tapeten etc. aussuchen. Dafür brauchten wir dann aber beim Auszug nichts zu machen. Das fanden wir fair.

Des weiteren mussten wir den Öltank auf unsere Rechnung füllen und den riesigen Garten bearbeiten (Hecke schneiden etc.). Wenn die Heizung aber kaputt gegangen wäre, hätte der Vermieter sich gekümmert.

Ich finde, größere Reparaturarbeiten wie Heizung oder gar Dach sind Vermieter-Sache. Z. B. wurde noch auf Kosten des Vermieters das Bad renoviert. Wir durften sogar die Fliesen aussuchen.

Aber schaut euch das Haus doch erst mal an. Und dann würde ich noch einen zweiten Termin bei Tageslicht vereinbaren.

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Hubbeldubbel am 05.03.2018, 18:59 Uhr

Ich stelle mir die Lage wie folgt vor aus Vermietersicht.

Es gibt Mieter die legen auf einheitliche Türen, gerade Wände, neu saniertes Bad usw. wert und manche eben nicht.

Man möchte das Haus zügig wieder vermietet haben ohne langen Leerstand, ordentliche Mieter.

Geringere Miete für wenig Aufwand.

Sobald der Vermieter größeren Aufwand betreiben soll, steigt der Preis und auch die Nachfrage. Nicht alle Interessenten werden dem Vermieter anstehen aber die Auswahl hat er dennoch dadurch.

Billig und alles "neu" geht nicht. Entweder geringe Forderungen aufmachen und unterschreiben oder der Vermieter merkt er muss investieren, dann wird er es tun aber gleichzeitig darf der Meistbietende einziehen.

Egal ob Kauf oder Miete, das Haus wird für 250.000 Kaufpreis bzw. 1000 Kaltmiete eingestellt und die Interessenten versuchen sich mit einer Monatsmiete extra usw. einzukaufen.

Also gut die Lage in Deiner Region einschätzen. ;-)

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Re: Haus zur Miete

Antwort von leaelk am 05.03.2018, 21:22 Uhr

Hallo,
in unserer Stadt gibt es quasi gar keinen Leerstand aktuell. Selbst die Wohnngsbaugenossenschaften haben nichts frei. Da können sich die Vermieter LOCKER die Mieter aussuchen.
Hier kann man derzeit nicht wirklich Forderungen stellen als Mieter und muss froh sein, wenn man überhaupt etwas bezahlbares findet.

LG leaelk

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Re: Haus zur Miete

Antwort von Tini_79 am 06.03.2018, 5:42 Uhr

Nur einmal anschauen (im Dunkeln und womöglich unter Zeitdruck abends) finde ich in dem Fall nicht gut.

Wegen der "günstigen Miete"- wie ist denn bei euch die Lage? Gibt es eher wenige vernünftige Wohnugen wären also eigentlich genug Interessenten da?
Warum sollten die Vermieter auf Miete verzichten, nur weil die Nachbarn euch kennen? Wer hat etwas zu verschenken? Ich bin da immer misstrauisch.

Wenn wirklich viel zu machen ist und ihr das selbst machen würdet- dann müsste die Miete im Gegenzug schon sehr günstig sein.

Nebenkosten? Eventuell ist die Heizung alt,das Haus schlecht gedämmt, Warmerbereitung usw.

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