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Geschrieben von Mafe am 01.10.2019, 11:04 Uhr

Was tun?

So ganz weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Ich habe schon seit vielen Jahren das Gefühl mein Partner hat ein großes psychisches Problem. Er kapselt sich sozial ab und trifft sich mit niemandem mehr von sich aus. Er spricht auch nicht mit mir. Vor etwa drei Jahren haben wir eine Paarberatung begonnen. Hatte er nach wenigen Treffen "keine Zeit" mehr für. Als ich mich das erste Mal trennen wollte,weil der Zustand für mich nicht tragbar ist,fuhr er in ein anderes Auto rein und sagte er hängt sich auf. Wenn es mal wieder "knallt" weil ich dieses Schweigen nicht ertrage,dann sagt er mir er bemüht sich ja etwas zu ändern. Meint aber gleichzeitig auch,dass er schon immer so war und ihm immer Schlechtes wiederfährt und das in seinem Leben auch so bleiben wird. Er müsste meiner Meinung nach dringend eine Therapie machen. Seine Aussage dazu "Bringt eh nix".
Was macht man denn mit einem Menschen der sich nicht helfen lässt? Für ihn könnte das ein Leben lang so weiter laufen. Für mich ist es einfach nur unerträglich. Mittlerweile habe ich erkannt,dass ich mich durch diesen Zustand irgendwie selber verloren habe. Jetzt versuche ich mir wieder Zeit für mich zu nehmen (Meditation, Treffen mit Freundinnen).
Aufgrund unserer Kinder und seiner Suizidgefährdung schaffe ich es aber auch emotional einfach nicht ihn vor die Tür zu setzten. Ich fühle mich in der Situation gefangen, dabei bin ich im Grunde ein eher positiver Mensch. Ich brauche bitte ein paar Denkanstöße,denn ich hänge gedanklich fest!

 
20 Antworten:

Re: Was tun?

Antwort von Esmeralda am 01.10.2019, 11:18 Uhr

Er sagt, er war schon immer so. Stimmt das? Hast du ihn so kennengelernt?

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Re: Was tun?

Antwort von Mafe am 01.10.2019, 11:36 Uhr

Nein so kennen gelernt auf keinen Fall. Wir konnten in der Anfangszeit normal Gespräche führen. Er hatte zwei/drei gute Kumpels mit denen er sich nicht wöchentlich, aber wenigsten alle paar Wochen getroffen hat. Er ist am Wochenende immer Joggen gegangen. Also generell ist er ein eher ruhiger Typ ja das wusste ich. Aber innerhalb des ersten Jahres ist "er immer mehr eingeschlafen". Ich kann es gar nicht anders beschreiben

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Re: Was tun?

Antwort von Esmeralda am 01.10.2019, 12:08 Uhr

Wow, im ersten Jahr schon. Seltsam.
Ist da was passiert? Irgendein Auslöser?

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Re: Was tun?

Antwort von spiky73 am 01.10.2019, 12:21 Uhr

Eigentlich hast du doch nur zwei Möglichkeiten:

Entweder du bleibst aus Pflichtbewusstsein und lauter Angst, der Knabe könnte sich was antun, oder du gehst, um nicht selbst völlig vor die Hunde zu gehen.

Von deinen Gefühlen dem Partner gegenüber hast du überhaupt nichts gesagt.
Vielleicht sind sie einfach auf der Strecke geblieben? So eine ungute Beziehung kann die Gefühle aufreiben bis irgendwann nichts mehr übrig ist.
Oder aber: manchmal ist Liebe einfach nicht genug (um eine Beziehung zu rechtfertigen).

Du musst einfach Seelenhygiene bei dir selbst betreiben und herausfinden, wo du stehst, wie groß dein Leidensdruck ist, und ob und wie lange du das hier noch mitmachen kannst und willst.
Manchmal darf man sich auch eingestehen, dass man in einer Sackgasse fest hängt. Manchmal darf man auch einfach gehen, wenn man keine Perspektive mehr sieht.
Und dann ist es auch legitim zu gehen und sein Glück woanders zu suchen.

Man darf sich auch für den Partner nicht verantwortlich fühlen.
Ich weiß, in guten wie in schlechten Tagen und so... Ich bin auch ein Bis-zum-Gehtnichtmehr-an-der-Beziehung-Festhalter. Aber man darf realisieren, dass man den Partner nicht retten kann, wenn er selbst nicht gerettet werden will. Du kannst ihn auch schlecht anbinden, nur um zu verhindern, dass er sich selbst am nächsten Baum aufknüpft, von der Klippe stürzt oder sonstwas tut. Wenn er das unbedingt durchziehen will, hältst auch du ihn nicht mehr davon ab...

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Dich und die Kinder seelisch in Sicherheit bringen!

Antwort von Windpferdchen am 01.10.2019, 13:18 Uhr

Hallo,

auch von mir mal ein paar Denkanstöße:

Du bist nicht seine Mutter, sondern seine Partnerin. Das heißt, Du bist nicht für das Gelingen seines Lebens verantwortlich, sondern er selbst ist für das Gelingen seines Lebens verantwortlich. Diese Aufgabe kann ihm niemand abnehmen, auch Du nicht.

Wenn jemand sich helfen lassen will, ist es gut, bei ihm zu bleiben und ihn zu unterstützen. Wenn jemand sich nicht helfen lassen will, sondern lieber untergehen möchte, dann darf man sich in Sicherheit bringen, um nicht mit unterzugehen. Das MUSS man sogar. Du bist für Dein Glück und das Gelingen Deines Lebens nämlich ebenso verantwortlich, wie er für seins.

Man darf nicht die Gefangene eines anderen Menschen sein. Wenn jemand uns erpresst, damit wir unfreiwillig bei ihm bleiben, dann muss man natürlich trotzdem (und sogar erst recht) gehen. Es ist SEINE Lebensentscheidung, ob er leben oder untergehen möchte. Will er untergehen, hat er das Recht dazu. Er ist erwachsen.

Gib Deinem Freund seine Verantwortung zurück. Wenn er sich umbringen will, dann darf er das tun. Es wäre vielleicht immer noch besser, er macht das allein, als dass er Dich oder die Kinder irgendwann mitnimmt, weil er wieder mal einen Unfall auslöst. Hast Du schonmal vom erweiterten Selbstmord gehört? Ein Mann, der schonmal absichtlich in ein anderes Auto gefahren ist, ist hier hochgradig gefährdet - und Du mit ihm. Klar traust Du ihm das nicht zu. Das tat keine der Frauen, deren Mann so etwas später getan hat.

Nimm Dir Deine Freiheit zurück. Achte gut auf Dich. Lass Dich niemals in Geiselhaft nehmen. Höre auf, co-abhängig zu sein, denn Du bist bereits auf dem besten Weg dazu. Wenn Du bei einem solchen destruktiven Mann bleibst, wirst Du seelisch mit untergehen, früher oder später. Das kann auf unterschiedliche Art passieren. Eine sehr häufige Art ist eine Krankheit.

Glaubst Du, dass Dein Freund Dein Opfer würdigt? Denkst Du, es geht ihm seelisch gut, weil Du bei ihm bleibst? Es geht im schlecht, vielleicht wäre er sogar ohne Dich und mit einer anderen Partnerin besser dran, hast Du das schonmal überlegt? Wer sagt, dass nur DU ihm helfen kannst? Vielleicht überschätzt Du Deine eigene Rolle in seinem Drama.

Und wegen der Kinder: Kinder haben feine Antennen. Sie wissen unbewusst längst alles. Sie spüren, wenn Papas Seele krank ist und Mama eigentlich gar nicht bei ihm bleiben will. Sie spüren, wenn Papa eine Gefahr für sich (und für andere) ist. Sie spüren auch die ungeheure Aggression, die in jemandem steckt, der sich gewaltsam töten will und schonmal in ein anderes Auto gefahren ist, um Andere für sein eigenes Leid zu bestrafen. Kinder spüren es, wenn man Papa nicht reizen darf, weil er so abwesend und so traurig ist.

Welche Botschaft also vermittelst Du Deinen Kindern? So eine Situation ist katastrophal für die Seele eines Kindes. Deine Kinder haben ein wirklich großes Risiko, später selbst seelisch zu erkranken, wenn sie in dieser unausgesprochenen Dauer-Spannung leben müssen. Du selbst beschreibst die Situation als „unerträglich“ und Dich als „gefangen“. Und Du glaubst noch, Du tätest Deinen Kindern einen Gefallen, wenn Du bleibst?

Du hast vielleicht Angst vor der Trennung und vor dem Alleinleben. Das ist normal und gar nicht schlimm. Achte aber darauf, dass Du nicht die Kinder und Deinen Mann vorschiebst, damit Du nicht tun musst, wovon Du längst weißt, dass es jetzt ansteht. Ich würde eine Beratungsstelle aufsuchen, um einfach mal die nächsten Schritte zu besprechen (Caritas, Diakonie, ist kostenlos). Und einen Anwalt für eine Erstberatung (unverbindlich) aufsuchen, um das mögliche Wie zu klären.

Wenn Du Deinem Mann dann Eure Trennung mitteilst, würde ich persönlich weder selbst mehr mit ihm im Auto fahren, noch dies den Kindern erlauben. Ich wäre hier knallhart, denn wie verantwortungsvoll er ist, hat er ja schonmal gezeigt. Ich würde das auch Deinem Anwalt sagen, denn so etwas kann Auswirkungen auf den Aufenthalt der Kinder beim Vater haben. Sage, dass er depressiv und suizidal ist mit der Bereitschaft, auch Anderen zu schaden, und dass Du Dir ggf. ein Gutachten dazu wünschst.

Droht er akut mit Selbstmord oder dreht zu sehr durch, kannst Du den Sozialpsychiatrischen Dienst anrufen. Bei Selbstmorddrohungen kommen die immer, und Du bist nicht allein mit dieser Situation.

LG

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Re: Was tun?

Antwort von Mafe am 01.10.2019, 13:30 Uhr

Als unser Kind kam waren wir gerade ein Jahr zusammen. Bedeutet ich bin von Verliebtheit ins Hormonchaos der Schwangerschaft und Stillzeit und irgendwann aufgewacht mit einem Mann der ganz anders ist,als ich ihn durch meine rosarote Brille gesehen habe.

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Re: Was tun?

Antwort von Mafe am 01.10.2019, 13:43 Uhr

Da hast du vollkommen Recht, es gibt nur diese Möglichkeiten. Es wird sich nichts ändern,denn ich habe schon sehr lange gewartet,dass sich etwas ändert.
Aber es tut weh, er ist ein guter Mensch und glaubt doch selbst nicht an sich.
Gefühle gibt es keine mehr. Ich habe ihm das gesagt, er ignoriert es oder hat es verdrängt oder ich weiß es nicht. Für ihn müsste die Situation unerträglich sein,mit einer Frau die in nicht mehr liebt. Zu oft hat er versprochen,dass sich etwas ändert. Aber er kann es nicht ändern,dass Interesse ist einfach nicht da. Alltägliche Dinge werden nicht angesprochen: wie war es auf deiner Arbeit? Wie läuft es mit der Kita-Eingewöhnung? Was habt ihr heute gemacht?
Er versucht es häufig indem er etwas übernimmt z.b. den Garten verschönert oder solche Dinge. Dann habe ich oft erklärt,dass das sehr lieb gemeint ist. Nur wäre ich froh,wenn er seine freie Zeit mit uns verbringen würde.
Laut Angehörigen gab es bereits Suizidversuche in früheren Jahren, dass streitet er ab. Sowieso werden wichtige Dinge gerade auch was Finanzen angeht einfach nicht angesprochen und vor sich her geschoben. Es wurde auch viel Geld bei Verwandten geliehen,auch das bestreitet er. Ich weiß auch einfach nicht mehr wem ich glauben soll

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Re: Dich und die Kinder seelisch in Sicherheit bringen!

Antwort von Mafe am 01.10.2019, 14:10 Uhr

Wow danke Windpferdchen, dass du soviel Zeit in die Antwort gesteckt hast!
Und ich weiß nur zu gut,dass einiges davon sehr wahr ist. Das ärgert mich auch,ich weiß es und hänge hier fest und verfalle in die gleiche Starre wie er.
Vor einiger Zeit habe ich ihm auch noch gesagt,ich kann dich unterstützen, aber du musst dir alleine Helfen. Nun bin ich irgendwie noch nicht Mal mehr dazu bereit. Ich habe ihn aufgegeben,so wie er sich selbst irgendwann aufgab. Heute glaube ich,dass dieser Zeitpunkt bei ihm schon war bevor wir zusammen kamen.
Und es hört sich irre an,aber auch habe ich nach einem Streit schon etwas vor die Schlafzimmertür gestellt wo ich mit den Kids schlafe,um zu hören falls er rein kommt. Genau wegen diesen erweiterten Suizidgedanken. Er ist kein aggressiver Mensch,eher sehr ruhig. Aber die Menschen haben sich doch in solchen Situationen überhaupt nicht unter Kontrolle. Und wie du es bereits schreibst,selten hätte das vorher jemand dem Partner zugetraut.
Und wie ich das alles so schreibe denke ich: Mensch bist du bescheuert, was machst du dir Jahre deines Lebens kaputt!!! Und dann kommt wieder dieses verfallen ins Nichts tun. Kopf in den Sand stecken und hoffen,dass er einfach irgendwann von selbst geht.
Nur ist Kopf in den Sand halt gerade mit unseren Kindern nicht angebracht. Wie du schon schreibst,sie merken es. Die Große fragte mich die Tage "Mama wen liebst du, Wer ist denn dein Freund?" Da bin ich fast vom Stuhl gefallen. Klar merken sie es, wir streiten zwar nicht vor den Kindern, aber es wird halt auch nicht mehr gesprochen als " Gibst du mir bitte die Butter".
Und darum geht es ich möchte ihnen nicht so ein Bild von Liebe, Beziehung und dem Leben vermitteln!
Im Endeffekt ja,ist es die Angst alleine zu sein. Obwohl ich doch weiß,dass ich es zur Zeit alleine viel besser hätte. Mir weniger Sorgen machen müsste, weil das "dritte Kind" wegfällt. Keine Gedanken,was er gerade mit den Finanzen dreht. Und vor allem einfach emotional wieder frei sein könnte.

Der Rat mit dem sozialpsychiatrischen Dienst ist sehr gut,da werde ich mir ne Nummer raus schreiben. Und wenn ich meinen Mut zusammen nehme und mich trenne,dann bringe ich die Kinder ohnehin zur Oma und kann dann später dort hin fahren.

Stellt sich die Frage was ich mit ihm machen soll? Ja es ist nicht meine Aufgabe? Aber es wäre doch besser ich könnte ihm jemanden zur Seite stellen. Nur wen, er hat ja alle Kontakte abgebrochen. Würde ich ihn fragen, weiß ich jetzt schon er sagt dann er brauche niemanden. Und ja ich weiß auch,dass ich das dann im Grunde akzeptieren muss.
Es ist einfach eine Entscheidung die sowas von überfällig ist und ich drücke mich wie ein kleines Kind drum rum....

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Re: Dich und die Kinder seelisch in Sicherheit bringen!

Antwort von Windpferdchen am 01.10.2019, 15:30 Uhr

Du könntest allen seinen Verwandten bei einer Trennung offen sagen, was los ist und was Du befürchtest. Bei diesem Thema gibt‘s keine Scham, da muss alles auf den Tisch. Ich würde vom Geld reden, von seinen Lügen, von seinem absichtlichen Unfall, von Deinen Befürchtungen, von der evt. Gefahr für Dich und die Kinder - von allem.

Das ist es, was auch Therapeuten raten. Keine Geheimnisse, keine falschen Rücksichten. Je mehr Menschen Bescheid wissen, desto besser. Vielleicht können seine Verwandten (Eltern, Geschwister, Onkel, Tante?) nach ihm sehen, wenn Ihr Euch trennt.

Noch ein Tipp: Auch wenn er psychisch krank ist, ist er dennoch auch lieblos: ein Erpresser, ein unengagierter Familienvater, ein Egozentriker. Du kannst den Ball deshalb ruig mal zurückspielen: Wenn er das nächste Mal mit Selbstmord droh - dann drohe Du damit, dass Du seinen Arbeitgeber und seine Kollegen über seine Drohungen informierst.

Bei meiner Schwester hat das in einem ähnlichen Fall eine erstaunliche Wirkung gehabt, derjenige hat sofort klein beigegeben. Sobald man Öffentlichkeit herstellt, wird‘s dem Mann nämlich denn doch peinlich. Er möchte gern ein Deckchen des Schweigens über solche Dinge breiten. Wenn eine Frau das nicht mehr mitmacht, ist das ein großer Überraschungseffekt.

LG

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Re: Was tun?

Antwort von Esmeralda am 01.10.2019, 17:18 Uhr

Verstehe, schwierig.

Manche Leute brauchen ja nicht viel Sozialkontakte, aber bei ihm klingt es schon extrem und pathologisch.

Vor allem, angedrohte Suizidalität und das dann mit Erpressung - das geht ja gar nicht. :(
Ich verstehe aber, dass du nicht einfach mit der Holzhammer-Methode vorgehen möchtest, den Kindern zuliebe.
Wobei es mich wundert, dass ihr noch ein zweites Kind gemacht habt, wenn er sich schon so schnell negativ verändert hatte.

Such du dir doch einen Psychologen, der wenigstens von dir die Situation geschildert bekommt und der dir raten kann.

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Re: Dich und die Kinder seelisch in Sicherheit bringen!

Antwort von Holzkohle am 01.10.2019, 18:57 Uhr

für mich hat das ein wenig was von "neben einem Sprengsatz schlafen" Ich weiß nicht, ob ich mein Kind oder meine Kinder ruhigen Gewissens mit so einer (psychisch labilen?) Person unter einem Dach wissen möchte.
Und offenbar hat der Rest der Familie, der dich ja schon in ein paar Sachen eingeweiht hat, Wahnvorstellungen. *ironieoff* Das Problem ist also nicht ausgedacht oder eingebildet, es existiert und das schon länger.

Du hast hier tolle Tipps bekommen. Das einzige, was ich vielleicht in der Situation nicht machen würde, wäre, ihm zu drohen ("ich sags allen") - das könnte auch nach hinten losgehen.

Alles Gute.

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Re: Was tun?

Antwort von Philo am 01.10.2019, 19:12 Uhr

Das ist Erpressung!

Du bist für DEIN und nicht für SEIN Leben verantwortlich.

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Re: Was tun?

Antwort von Mafe am 01.10.2019, 20:48 Uhr

Ich hatte mir tatsächlich vor einiger Zeit Unterstützung durch einen Psychologen geholt. Ich sollte den Druck raus nehmen. Meinem Partner sozusagen die Chance geben von selbst zu agieren. Statt zu meckern,ihn positiv verstärken. Ich habe es versucht,aber innerlich dachte ich manchmal ich platze. Denn es kam nix und wir sind an dem Punkt gelandet an dem wir jetzt sind, es kommt tatsächlich gar nix mehr. Klar ich hatte das Gefühl er war zufriedener als zuvor, weil ich meine Ansprüche an ihn runter geschraubt habe. Dafür habe ich mich komplett aufgegeben und die Situation spitze sich für mich ins Unerträgliche zu.
Schlussendlich hat auch der Psychologe zur Trennung geraten. Mir klargemacht,dass ich keine Verantwortung für einen anderen Menschen übernehmen kann und auch an unsere Kinder denken muss.

Alles Dinge die mir eigentlich klar sind, die ihr mir hier geschrieben habt, die meine Freundin mir sagt....
Und doch schaffe ich es nicht loszulassen, schiebe raus was nicht länger aufzuschieben ist.
Ja vielleicht ist er damit ein Erpresser, aber dann bin ich der Feigling der es auch noch mit sich machen lässt. Ich verstehe mich selbst gerade nicht, so schwach kenne ich mich nicht.

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Re: Dich und die Kinder seelisch in Sicherheit bringen!

Antwort von Mafe am 01.10.2019, 21:06 Uhr

Er hatte noch zwei nahstehende Verwandte. Mit Nummer eins hat er sich zerstritten (wahrscheinlich wegen Geld. Genau weiß ich das nicht,mit mir redet er ja nicht darüber).
Mit Nummer zwei hat er den Kontakt abgebrochen, nachdem diese Person mir von Suizidversuch und Geld leihen berichtet hat.

Ach wenn man das so schreibt hört es sich grausam an. Natürlich hat auch er gute Seiten, ich möchte ihn gar nicht schlecht reden. Wahrscheinlich gibt es wirklich auf dieser Welt eine Frau die besser zu ihm passen würde. Die ihn so sein lassen kann wie er ist. Denn dann ist er im Grunde sehr umgänglich. Aber ich kann es einfach nicht, ohne mich selbst aufzugeben.

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Belohnungszentrum aktivieren...

Antwort von Banu28 am 02.10.2019, 8:37 Uhr

Ich glaube schon, dass Du stark bist und Dich trennen kannst. Aber wir Menschen ticken so, dass wir das Bekannte mehr lieben als das Neue. Und dass wir das Bekannte sogar dann vorziehen, wenn es schlimm ist, weil wir noch mehr Angst vor dem Unbekannten haben. Das geht jedem so, und es hat auch nichts mit Schwäche zu tun. Das Neue macht IMMER Angst.

Wenn Du das akzeptierst, dann kannst Du trotzdem handeln. Denn dann weißt Du: Wenn Du wartest, bis Du keine Angst mehr hast, kannst Du lange warten. Eine Trennung geht auch MIT Angst, das zeigen tausende Frauen jeden Tag.

Was sehr dabei hilft, ist eine Motivation, eine Belohnung, die man sich vorstellt: Male Dir aus, wie es sein wird, Dich nicht mehr um diesen Mann kümmern zu müssen, der destruktiv für sich und die Menschen in seiner Umgebung ist. Deine ganze Energie nur noch für Dich und die Kids verwenden zu können. Es Dir schön machen zu können ohne seine schlechte Laune. Die ganze schlechte Stimmung zu Hause nie mehr fühlen zu müssen, sondern ungehemmt genießen, lachen, sich freuen, fröhlich sein zu dürfen.

Es ist nämlich eine ungeheure Erleichterung, einen Mann loszulassen, der einem nicht gut tut - das weiß ich aus eigener Erfahrung. Ich habe mich selten im Leben so erleichtert gefühlt, und zwar ganz überraschend, ich hatte gar nicht damit gerechnet. Dabei war meiner längst nicht so problematisch wie Deiner, er tat mir nur einfach nicht gut.

Weißte, das Leben ist sehr kurz - auch wenn man alt werden sollte. Das ist nicht nur so ein Satz, sondern es stimmt wirklich. Und niemand weiß, ob er überhaupt alt wird und wieviel Zeit er wirklich hat. Viele Menschen verschenken Jahr um Jahr, weil sie Angst haben, glücklich zu sein. Wenn man glücklich sein will, muss man manchmal vorher auch mutig sein.

LG

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Re: Was tun?

Antwort von Monroe am 02.10.2019, 10:05 Uhr

Es ist nicht leicht etwas zu raten, ich Versuche es trotzdem mal.
Du kannst ihm nicht das abnehmen, was er mit sich trägt. Dein Pflichtbewusstsein ist lobenswert, aber es liest sich eher wie ein weiteres Kind, nicht wie ein Partner, auf den du zählen und bauen kannst.
Wenn er wieder von Suizid und allem möglichen redet, würde ich rational raten die Polizei zu rufen.
Die können veranlassen,dass er erstmal soweit gesichert wird,dass er sich nichts antut und dann wird er in Therapie geschickt. Für mich das einzig sinnvolle

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Re: Was tun?

Antwort von Mafe am 02.10.2019, 13:05 Uhr

Vielen Dank für all eure einfühlsamen Worte!

Wenn ich meinen eigenen Strang lese,kann ich gar nicht glauben,dass ich es bin die in diesem Dilemma steckt.
Ich habe Angst vor dem was auf die Kinder und mich zukommen wird. Werde die Tage erstmal mit jemandem Nahstehenden sprechen, wie ich jetzt genau vorgehe. Wahrscheinlich tatsächlich auch erst noch einen Beratungstermin beim Anwalt o.ä. ausmachen.

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Re: Was tun?

Antwort von Muschelnudel am 03.10.2019, 10:08 Uhr

Ich glaube DU und deine Kinder, ihr schafft das. . .und ich glaube dass du irgendwann danach zufrieden morgens aufwachst, durchatmen wirst und wissen wirst, dass es richtig so war.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie so etwas ist. Es richtet schleichend immer mehr Schaden an wenn du bleibst, auch wenn es zu keiner Eskalation käme .

Dein Mann steckt fest. Er möchte nichts ändern, da er wohl Angst zur Veränderung hat. Aber er könnte es, es ist für ihn aber immer noch bequem so wie es ist und selbstmitleid spielt da sicher auch eine Rolle.
Dein Partner ist manipulativ und egoistisch.
Er hat ein Problem und möchte daran nicht arbeiten.

Du bist zurzeit Coabhängig und kannst DICH retten. Man kann immer nur sich selbst retten. Dein Mann kann sich selbst helfen, wenn er will. Vielleicht wacht er auf, wenn du gehst. Vielleicht nicht.

Aber du und vor allem deine Kinder sollten und können glücklich sein. Du hast alles gegeben. Du hast alles versucht. Dir ist nichts vorzuwerfen.

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Re: Was tun?

Antwort von KeiKeiKei am 03.10.2019, 22:22 Uhr

Hallo,
so richtige Tipps habe ich leider nicht für dich aber ich denke es ist wichtig, dass du aus dieser Beziehung raus kommst.
Ich bin nämlich als Kind so einer Beziehung aufgewachsen. Kinder kriegen die Probleme natürlich auch mit. Es geht nicht mehr nur um dich, sondern auch um deine Kinder. Diese depressiven Phasen, die man als Kind mitbekommt, prägen einen sehr. Die kaputte Beziehung der Eltern ebenfalls. Ich wünschte, meine Eltern hätten sich rechtzeitig getrennt. Wie ich später erfuhr, hatte mein Vater nicht nur Suizidgedanken, sondern drohte meiner Mutter auch irgendwann, uns Kinder und sie mit in den Tod zu nehmen. Er hat es nicht versucht aber trotzdem ist es eine Gefahr, die man nicht vergessen darf.
Bitte denke an dich und an deine Kinder. Stationäre Aufenthalte und Therapeuten haben meinem Vater ebenfalls nicht geholfen.

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Re: Was tun?

Antwort von fsw am 04.10.2019, 14:53 Uhr

Ich lese in deinen Worten sehr oft: er hat...er sagt...er macht...
Hier geht es um DEIN Wohl und das Wohl DEINER Kinder !!!
Du schützt ihn in jeder Lage. Du Bist ihm hörig. Suche dir dringend Hilfe! Er weiß genau,dass er dir drohen kann. So machst du,was er sagt und damit macht er dich "klein" und erniedrigt dich. Lerne,eine eigene Meinung zu haben! Sei stark! Überlege dir genau,was für dich und die Kinder wichtig ist! Für seine Selbstmorddrohungen ist ER verantwortlich. Das hat nichts mehr mit Vertauen und Rücksichtnahme und erst Recht nichts mit Liebe zu tun.

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