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Geschrieben von ziegelstein am 10.02.2018, 13:36 Uhr

Rosa-blau

Hallo,

Das ist das Problem in meiner Ehe, ich rede gefühlt rosa, mein Mann blau, wir lieben uns in guten Zeiten, wir hassen uns in schlechten, wir können nicht mehr miteinander reden.

Ich kann hier natürlich nur von meinen Eibdrücken reden:

Ein Knackpunkt; mein Mann sagt immer, jeder ist für sein Glück selber verantwortlich, für sich und seine Gesundheit, im großen gebe ich ihm ja recht.., aber wenn ich mit jemanden zusammen bin, kann ich dann nicht auch erwarten.., umsorgt zu werden? Nicht übertrieben, natürlich, aber habe ich nicht das Recht, das zu erwarten?

Mittlerweile streiten wir uns schon, wenn ich ihm nur einen Ratschlag gebe oder nur erwähne, wie ich etwas machen würde...; darauf kommt jetzt immer „ auch Ratschläge sind Schläge“..

Wenn ich ihm Vorschläge, einen brief von ihm mit zur Post zu nehmen, fühlt er sich gedrängelt, oder unfähig es alleine zu tun...

Für mich sind das alles Kleinigkeiten, für ihn Bevormundung.

Ich gebe zu, ich rede teilweise, ohne erst zu denke, ich gebe zu, ich falle ihm ins Wort, für ihn ist das respektlos, ein Scheidungsgrund. Mich stört auch seine Lautstärke; aber soweit würde ich dann nicht gehen,,,

Gebt mir bitte etwas Input; rüttelt mich auf..

 
29 Antworten:

Meine Erfahrungen sagen mir

Antwort von Zero am 10.02.2018, 14:18 Uhr

Wenn sich jemand so an Kleinigkeiten aufzieht, steckt da was Größeres hinter.
Ich würde ihn fragen, was zwickt, das er bei Kleinigkeiten so an die Decke geht.

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Re: Rosa-blau

Antwort von pauline-maus am 10.02.2018, 15:01 Uhr

mhm schwierig, da verschiedene erwartungshaltungen in einer ehe/ beziehung , unweigerlich zu konflikten führen
ich bin auch ein mensch, der trotz partnerschaft sehr autark bleibt, ich brauche meinen intimen freiraum und möchte nicht gegängelt werden , sieht der andere das nicht so , gibt es ein problem .
aber ich bin auch ein mensch, der gewisse dinge beim partner akzeptieren und darauf eingehen kann. da muss ein gesundes mittelmaß für beide gefunden werden

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Re: Rosa-blau

Antwort von kanja am 10.02.2018, 15:41 Uhr

Ich kann dir keinen Rat geben, weil es mir genau so geht.

Es ist sogar so, dass ich das Gefühl habe, in einer anderen Welt zu leben als mein Mann, eine komplett andere Wahrnehmung zu haben.
Da fragt man sich natürlich schon, welche Wahrnehmung ist die richtige???

Kommt für euch eine Eheberatung in Frage? Jemand, der von Rosa nach Blau übersetzen kann, und andersrum?

Ich bin dazu bereit, mein Mann leider nicht.

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Re: Rosa-blau

Antwort von pauline-maus am 10.02.2018, 15:51 Uhr

beziehungstechnisch ist glaube ich , ein mann an mir verloren gegangen.
eine paartehrapie würde mich nur noch mehr gängeln,
und wenn man ist wie man ist, kann ein dritter höchstens darauf aufmerksam machen was schief läuft und kann zum anstrengen ermahnen ...aber will man sich anstrengen in einer besziehung? ist es nicht einfacher den anderen zu nehmen wie er ist, sich nicht verbiegen und trotzdem zu einem gemeinsamen nenner finden?
eine partnerschaft ist für mich nicht, das sich aus zwei hälften eins bildet , sondern das aus zwei ganzen ein duo in verschiedenen stimmlagen wird

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Re: Rosa-blau

Antwort von kanja am 10.02.2018, 16:13 Uhr

Ich bin ja auch dafür, Tacheles zu reden. Aber da müssen eben beide mitmachen.

Und bezüglich des gemeinsamen Nenners: es sollte schon einer vorhanden sein, und sei er noch so klein.

Wenn es keinen gemeinsamen Nenner mehr gibt, gibt es auch keine Beziehung mehr.

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Re: Rosa-blau

Antwort von pauline-maus am 10.02.2018, 16:15 Uhr

richtig, der gemeinsame nenner ist dreh und angelpunkt, nur verbiegen sollte sich keiner dafür

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Re: Rosa-blau

Antwort von kanja am 10.02.2018, 16:19 Uhr

Das ist die Frage: Verbiegen oder Kompromisse eingehen?

Wenn keiner bereit ist, dem anderen entgegenzukommen, um einen gemeinsamen Nenner zu finden ist die Beziehung wohl am Ende.

Oder auch, wenn einer von beiden nicht dazu bereit ist?

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Re: Rosa-blau

Antwort von pauline-maus am 10.02.2018, 16:24 Uhr

wohl auch dann, denn ich wuerden auch niemanden zwingen wollen , mir mir zusammen zu bleiben auf teufel komm raus.
schgade manchmal aber so ist der lauf der dinge

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Ein „Recht“ hast Du nicht darauf...

Antwort von Bonniebee am 10.02.2018, 17:58 Uhr

Ich kenne Dich und Deinen Mann ja nicht „live“, deshalb finde ich‘s wirklich schwer, hier etwas zu sagen. Ich kann nur sagen, was in Deinem Posting für mich durchklingt, oder welche Gedanken ich spontan hatte:

Ich finde, es geht absolut gar nicht, dass er laut wird. Das würde ich nicht erlauben, sondern hier darfst Du wirklich ganz klar eine Linie ziehen.

Mir stieß aber ein bissl auf, dass Du meinst, Du hättest ein „Recht zu erwarten, dass Du umsorgt wirst“. Nein, ich finde, es ist keine Frage des Rechts, sondern höchstens der Liebe, ob man umsorgt wird. Wenn man heiratet, bekommt man dadurch keinerlei Rechte am Anderen. Sondern man schenkt etwas, und wenn man Glück hat, wird einem auch etwas geschenkt. Ob Dein Mann viel zu schenken hat, wusstest Du ja sicher schon vor der Ehe. Es war vielleicht ein Fehler zu erwarten, dass das durch den Trauschein mehr wird. Natürlich wäre es schön, Dein Mann wäre liebevoll und fürsorglich. Ist er aber nicht, und das ist ja sicher auch nicht ganz neu für Dich.

Es klingt ein wenig so, als seist Du vielleicht ein bissl der fürsorgliche Typ, der den Mann gern umsorgen, bequatschenund beraten möchte. Dein Mann scheint dagegen aber ziemlich allergisch zu sein. Vielleicht könntest Du also versuchen, diese Rolle aufzugeben, da sie sich in Eurer Beziehung ja offenbar nicht bewährt. Dass Dein Mann hier aggressiv reagiert, zeigt, dass Deine Fürsorge ihm etwas auf den Nerv geht, und das scheint ein grundsätzliches Problem zu sein, sonst würde er nicht so reagieren.

Dein Mann ist eher der unabhängige Typ. Er braucht Dich nicht zum Leben, so wie auch Du ihn natürlich in Wahrheit nicht zum Leben brauchst. Ihr seid zusammen, weil es schön ist, zusammen zu sein. Nicht weil Ihr die Beratung des Anderen nötig hättet oder Euch gegenseitig betüddeln und belehren müsstet.

Es könnte sein, dass Ihr nicht ganz optimal zusammen passt. Vielleicht bräuchtest Du einen Mann, der sich gern ein bisschen belabern, beraten, betüddeln, versorgen und umsorgen lässt. Wenn Eure Ehe funktionieren soll, dann musst Du wohl Deinen Mann etwas mehr loslassen und Dich mehr auf Dich selbst konzentrieren. Werde ein bisschen freier von ihm, mach‘ mehr Dein eigenes Ding, pflege eigene Freundschaften und eigene Interessen.

Dein Mann allein kann Dir nicht alles geben, was Du ersehnst, deshalb brauchst Du vielleicht noch andere Menschen (beste Freundinnen usw.), die auch dazu beitragen können. Ich glaube zum Beispiel, Du brauchst dringend ein paar Mädels zum Reden. Denn Du sagst selbst, Du redest gern ohne nachzudenken und fällst ihm oft ins Wort und so. Dein Mann ist offenbar nicht so redselig und hier die falsche Adresse. Suche Dir ein paar neue Bekannte und Freundinnen, mit denen Du nach Herzenslust quatschen kannst.

Natürlich sollte man zusammen froher sein als alleine. Aber wenn man sein komplettes Lebensglück von einem anderen Menschen abhängig macht, kann das nur schiefgehen. Es ist nicht die Aufgabe eines Mannes, uns glücklich zu machen, sondern unsere eigene. Wenn wir das schon nicht schaffen, wie soll ein anderer Mensch das hinbekommen...?

LG

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Venus und Mars und die Phasen einer Ehe

Antwort von Benedikte am 11.02.2018, 7:33 Uhr

also, ich kann nur sagen- hier auch.

Und oben sagte jemand, dass sich hinter kleinen Dingen große Probelme verbergen. Bei uns ist es seit 25 Jahren so, dass mein Mann- bspw.- kein Auge dafür hat, wann der Mulleimer überquillt. Und ihn dementsprechend auch nicht "autonom" leert. Muss man ihm sagen und drum bitten. Oder selober machen. Auch packt der Brot nie wierder zurück wenn er sich eins gemacht hat- das liegt dann eben in der Küche herum. Usw usw usw. Größeres habe ich bislang nicht dahinter erkennen können.

Wie sagt unsere Mitforistin STT immer so treffend " Love it or leave it".

Ich mildere das ab- man muss seinen Partner zu nehmen lernen. Wir haben jetzt Silberhochzeit und ich weiß genau, dass wir nie die Rama beziehung, wo eoner den anderenm total erfüllt und glücklich macht und der est der Welt unwichtig und vergessen ist, haben werden. aber dafür gibt es ja FReunde, Familie, arbeitskollegen- man kann das ausgleichen. Mein Mann merkt auch erst, wenn ich sage, dass ich mich nicht gut fühle, dass ich mich nicht gut fühle. Freundinnen und Kolleginnen fragen hingegen früh " Du siehst bleich aus, gehst es Dir nicht gut, Du hustetst, Du bist müde, hast Du schlecht geschalfen. Der Partner ist halt nicht überall perfekt.

Mit dem unterbrechen und dazwischenreden-hängt bei uns sehr von den "Umständen" ab. Normalerw eise bin ich der Sprecher, schnell, viel, laut, er der Zuhörer und Bedenkenträger, bedächtig, brummig, abwartend. Aber es spielt sich ein.

Meine vielleicht despektierliche FRage " Habt Ihr keine anderen Sorgen"? Alles, was Du beschreibst, ist mir bekannt, aber ich finde es nicht prioritär oder dramatisch. Finde ich alles so behebbar, leicht. Du bietetst ihm halt nicht mehr an, Briefe zur Post zu bringen- kann er selber einwerfen. Richtig frankiert im Büro in den Postausgang werfen- mache ich auch lieber als Post weil bei uns im Büro die Brife IMMER zur Hauptpost gefahren werden und auf schnellstem Weg verteilt.

Kurzantwort also- ich kenne das, was Du beschreibst, erkenne aber nicht das große Problem.

Benedikte

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Re: Rosa-blau

Antwort von emilie.d. am 11.02.2018, 8:43 Uhr

Wie war es denn früher? Hat er sich da um Dich gekümmert und wenn ja, warum tut er es nicht mehr?
Wenn ich wüsste, dass Hilfe nicht gern gesehen wird, würde ich es lassen, das anzubieten. Warum tust es trotzdem? Warum fällst Du ihm ins Wort? Das ist grob unhöflich. Entschuldigst Du Dich bei ihm, wenn Du das machst und wie nimmt er das auf?
Es ist doch ein Geben und ein Nehmen. Man kann im Streit ja reflektieren 'Du wirst laut, bitte hör auf damit.' , aber es muss halt beidseitig passieren.

Ich weiss nicht, wie es bei Euch ist. Ich kenne auch Frauen, die ihren Mann wir ein kleines Kind betüdeln und gängeln. Mich würde das wahnsinnig machen.

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Re: Rosa-blau

Antwort von Falbala am 11.02.2018, 17:54 Uhr

Du wirst nicht umsorgt (erwartest das aber), Du umsorgst ihn (er will das nicht).
Du bist fällst ihm ins Wort (für ihn schlimm), er wird laut (für dich schlimm).
Gibt es da keinen Zwischenweg?
Kompromisse eingehen gehört zu einer funktionierenden Partnerschaft! Das heißt nicht, dass sich jeder Partner bis zur Unkenntlichkeit verbiegen muss, sondern, dass man aufeinander zugeht.
Das will keiner von Euch. Braucht Ihr das Drama? Offensichtlich. Wenn nicht, kann eine Paartherapie Wunder wirken.

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Re: Rosa-blau

Antwort von Falbala am 11.02.2018, 17:57 Uhr

Fehlt:
Wenn mir jemand ins Wort fällt, werde ich auch laut, weil ich so ein Verhalten unverschämt finde. Auf Eure Stiuation gemünzt: Ihr streitet, Du unterbrichst ihn (für ihn schlimm), er wird daraufhin laut (für Dich schlimm).
Da kann man - mit professioneller Hilfe - Strategien ausarbeiten. Auf das eigene Verhalten achten, und sich entschuldigen, wenn man dem anderen ins Wort fällt, oder laut wird.

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Re: Rosa-blau

Antwort von Meeresschildkröte am 11.02.2018, 19:22 Uhr

Hm, also nur dazu:
"Wenn ich ihm Vorschläge, einen brief von ihm mit zur Post zu nehmen, fühlt er sich gedrängelt, oder unfähig es alleine zu tun..."
Also das wäre doch im Grunde NUR dann ein Problem, wenn er gleichzeitig verärgert wäre, wenn du den Brief NICHT zur Post mitnehmen wollen würdest - das wäre dann die Art fiese Psychospielchen, die in einer Beziehung gar nicht gehen.
Wenn er aber bloß nicht will, dass du etwas für ihn tust, weil er es eh selber machen wird/machen will, lass ihn doch.
Eine Ferndiagnose über eure Beziehung kann man so aus der Ferne wirklich nicht abgeben, ABER das was du schreibst, klingt ein bisschen so, als würde dein Mann sich deiner Meinung nach nicht genug um dich kümmern bzw. verhält sich vielleicht wirklich nicht korrekt ("seine Lautstärke"). Und du reagierst darauf vielleicht mit übertriebenem (aus seiner Sicht) "Umsorgen", um ihm (bewusst oder unbewusst) einen Spiegel vorzuhalten ("Schau her, SO sollte man miteinander umgehen."). Dann sind die "Kleinigkeiten", von denen du sprichst, natürlich keine Kleinigkeiten, sondern unterschwellige Botschaften - und natürlich führt das dann zu Konflikten.
Wenn man wirklich so festgefahren ist, dass man nicht mehr miteinander reden kann, liegt das meistens entweder daran, dass man a) grundsätzlich vollkommen unterschiedliche Erwartungen an eine Beziehung hat (und nicht flexibel genug ist, ein Stückchen von seinem Standpunkt abzurücken - beruht natürlich auf Gegenseitigkeit), oder b) sich eigentlich gar nicht mehr so richtig leiden kann und deshalb kein Interesse hat, an dem Problem zu arbeiten...

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Re: Venus und Mars und die Phasen einer Ehe

Antwort von blubb12 am 12.02.2018, 8:54 Uhr

Ich denke schon, dass da was Größeres dahinter stecken kann, nämlich dass man sich gerade nicht mehr leiden kann. In einem der Kinderforen (RuB oder Erziehung oder s.ä.) schrieb gerade jemand über seine Tochter, sie wäre schon genervt wenn sie sie nur sähe, obwohl diese noch gar nichts gemacht hätte.
Es ist nicht die Situation an und für sich, die Probleme bereitet, sondern der Umgang damit. In einer gesunden Beziehung antwortet man auf das Angebot mit der Post "Danke, aber ich habe den Brief noch nicht fertig, ich bringe ihn morgen selber weg.", und der andere versteht das genau so, wie's gemeint ist. Hat man ohnehin schon eine negative Grundhaltung dem Partner gegenüber, werden Dinge anders gesagt und anders verstanden.
Oder andersrum: Wenn Du Deinen Mann bittest, den Müll rauszubringen: Tut er das dann ohne größeren Aufstand? So, dass Du ein "gutes Gefühl" dabei hast? Entschuldige, das ist wahrscheinlich missverständlich, aber mir fällt gerade keine bessere Formulierung ein. Damit meine ich, dass er Dir nicht das Gefühl gibt, Du hättest gerade sein Leben versaut, nicht rummotzt, dass er immer für den Scheiß zuständig ist und demonstrativ mit den Türen knallt um zu zeigen, wie unangemessen er Deine Bitte jetzt findet.

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Re: Rosa-blau

Antwort von Foxi23 am 12.02.2018, 12:01 Uhr

Ich denke, ihr habt zu unterschiedliche Vorstellungen von einer Beziehung. Du willst mehr das WIR und er möchte mehr er selbst sein.

Ich persönlich bin da auch mehr bei ihm, denke auch, man ist trotz Beziehung dennoch ein Individuum und kein WIR. Wenn ich Paare sehe, die wirklich alles gemeinsam machen, schnürt es mir den Hals schon zu. Das Beispiel mit dem Brief würde mich auch nerven, wenn ich was vom andere möchte, dann frag ich ihn selber.
Ich möchte auch nicht, dass ich ungefragt "umsorgt" werde, damit meine ich nicht, dass sich der Partner um mich nicht Gedanken/Sorgen machen darf, aber bitte nicht sowas wie "zieh dir ne Jacke über, es ist kalt".

Ein Recht, sowas zu erwarten bzw. nicht zu erwarten, gibt es m.E. nicht. Menschen sind so oder so gestrickt, man kann zwar aufeinander zugehen, aber grundsätzlich ändern kann man seinen Charakter nicht, denke ich. Man kann Dinge, die der Partner wünscht, vielleicht eine Weile machen/dulden, obwohl man es eigentlich nicht will, irgendwann ist aber in jeder Beziehung die rosa Brille weg und man geht auf Werkseinstellung zurück.

Wenn es nicht passt, passt es nicht, da hilft auf Dauer auch keine Therapie.

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Das geht doch bei Euch schon ewig

Antwort von Sternenschnuppe am 12.02.2018, 13:36 Uhr

Siehe hier:

https://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/Ausziehen-Trennung-wiederkommen-Ausziehen_254474.htm

Oder hier:
https://www.rund-ums-baby.de/partnerschaft/Kann-eine-Auszeit-eine-Ehe-wirklich-retten_247594.htm

Wie oft möchtest Du hier noch aufgerüttelt werden und dan genau wie vorher weitermachen?

Sorry, aber ich finde es unfair für alle die sich hier Gedanken machen und Zeit investieren um Dir zu helfen.

Akzeptiere endlich wie es ist und bleibe, oder gehe...

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Re: Venus und Mars und die Phasen einer Ehe

Antwort von DecafLofat am 12.02.2018, 14:17 Uhr

ich glaube, dass das verhalten dem anderen gegenüber nicht immer direkt an diesen gerichtet ist, sondern als stellvertreterreaktion gewertet werden kann.... dazu muß man sich aber erst mal selbst in eine "metaposition" begeben (wollen??) und die dinge von außen betrachten. dabei darf udn soll man sich gerne hilfe holen!

z B bei der AP: vllt hatte ihr mann eine umfassend fürsorgende mutter (glucke-helikopter-eislaufmutter) und er ist gegen sowas schlichtweg allergisch? und die AP hatte womöglich ein kaltes nest und investiert ihre nächstenliebe im austausch dafür, auch geliebt zu werden? schau mal wie lieb ich zu dir sein kann, vollkommen selbstlos, und im austausch dafür hab mich bitte jetzt lieb! BITTE!!!???

schwierig, wenn man "nur" eine seite kennt... und die noch nicht mal persönlich.
ich rate bei sowas einfach gerne mal zu einer kurzzeittherapie, und ja, für sich selbst. nicht als paartherapie. um mal zu sehen, welche wunden da umsorgt werden wollen. und ob man diese nicht am besten selbst (da: am nachhaltigsten) nähren kann. und dann kommt man ganz leicht raus aus derlei machtspielchen/dramadreiecken, weil man lernt, seinen eigenen wert zu schätzen und sich zu achten.

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Re: Das geht doch bei Euch schon ewig

Antwort von ziegelstein am 12.02.2018, 16:48 Uhr

Du hast recht, Thema ausgereizt.

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kanja: beide wahrnehmungen sind richtig.

Antwort von DecafLofat am 12.02.2018, 17:34 Uhr

kommt einfach auf den standpunkt an.

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Quatsch mit Sauce!

Antwort von Leena am 12.02.2018, 18:34 Uhr

Das stimmt doch gar nicht, Ziegelstein, solange DU an dem Thema herumlaborierst, ist es eben noch nicht "ausgereizt". Und wenn es jetzt seit über 2 Jahren schon so geht, dass Dein Mann auszieht, wieder kommt, auszieht und wieder kommt - und Du das mit machst. (Das kann übrigen noch locker 25 Jahre so weiter gehen - oder auch nicht. Von "einer von Euch beiden findet doch einen anderen, bei dem er bleibt" bis zu "Ihr liebt und streitet Euch noch mit 102 im Altenheim" ist alles drin, oder..?

"Wir lieben uns in guten Zeiten, wir hassen uns in schlechten, wir können nicht mehr miteinander reden." - Sprich: Ihr könnt nicht mit-, aber auch nicht ohne einander.

Tja, offensichtlich bist Du nicht unglücklich genug, um wirklich aus Eurer Eigendynamik auszubrechen. Und Dein Mann offenbar auch nicht.

Vielleicht findest Du heraus, was DU wirklich willst..? Also - von dem, was möglich und "im Angebot" ist. Deinen Mann zu ändern wird nicht funktionieren, also - finde Du es ganz allein für Dich heraus, was Du für Dein Leben noch willst. Und was Du definitiv nicht willst. Und dann kannst Du vielleicht zu Deinem Mann gehen und sagen: "Darling you got to let me know - Should I stay or should I go?" Und genau das dann wirklich tun, weil Du im Herzen weißt, dass es absolut das Richtige ist.

LG!!!

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Re: kanja: beide wahrnehmungen sind richtig.

Antwort von kanja am 12.02.2018, 19:51 Uhr

Danke für das Bild.

Ja, so irgendwie muss es wohl sein.

Trotzdem müsste eben einer von beiden das Bild des anderen erkennen, wenn man weiter kommen will. Zu diesem Punkt kommen wir nicht.

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Re: Rosa-blau

Antwort von SkyWalker81 am 12.02.2018, 20:47 Uhr

In jeder Beziehung, gerade auch in langjährigen, kommen immer wieder Phasen, wo man das Gefühl hat der andere WILL einen gar nicht verstehen, ob er es könnte sei mal dahingestellt.
Da ist man dann an einem Punkt, wo man auch selber ein wenig trotzt, vieles auf die Goldwaage legt und wenn dann BEIDE gerade in so einer Phase dann schaukelt sich das immer mehr hoch. Beide wollen dann irgendwie nur noch raus aus dieser Tretmühle, sind unzufrieden, finden den anderen doof und fragen sich, wie sie sich je in den anderen haben verlieben können...
Im schlimmsten Fall findet man dann nicht mehr zusammen , was auch besser ist, wenn es wirklich eskaliert und man am anderen so gar nichts mehr lieben kann und auch wirklich drunter leidet.

Ich hab in solchen miesen Phasen auch oft gedacht: ich lass mich scheiden, was soll das ganze noch. Und mein Mann auch. Als wir das jedoch bei einer "Diskussion " beide in den Raum stellten, da wurde uns beiden auf einmal ganz anders. Uns wurde klar: das wollen wir eigentlich gar nicht. Und ab da haben wir auf einmal wirklich wieder miteinander kommuniziert. Weil uns der andere eben nicht egal war. Weil wir uns "nur" beide aus den Augen verloren haben und jeder sich selbst der nächste war.

Wir haben es überwunden aber diese Phase war auch wichtig, zwar schwer und nicht schön aber wir sind dran gewachsen. Wir sind jetzt seit 31 Jahren zusammen.

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Re: kanja: beide wahrnehmungen sind richtig.

Antwort von Leena am 12.02.2018, 20:48 Uhr

Vielleicht wäre es ja schon ein Anfang, wenn einer von beiden ein paar Schritte zur Seite täte und erkennen könnte, dass es aus einer anderen Position ganz anders aussehen könnte, um die 6 / 9 erahnen zu können... dann käme man vielleicht wieder ins Gespräch..?

LG!

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Re: Quatsch mit Sauce!

Antwort von Falbala am 13.02.2018, 9:42 Uhr

Nach dem Lesen ihrer anderen Beiträge glaube ich, die beiden brauchen das Drama. Mit all seinen Extremen (Liebe/Hass).
Er ist garantiert genauso unglücklich und wütend wie sie, und ich sehe hier nicht die Alleinschuld bei ihm.

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Re: Quatsch mit Sauce!

Antwort von Leena am 13.02.2018, 13:09 Uhr

Die Paare, die Drama brauchen, gibt es natürlich auch.

Ich fände es ja etwas anstrengend - aber mein bester Freund ist auch so ein Drama-Mensch in seiner Beziehung und sagt, er leidet in schlechten Phasen wie ein Hund, dafür ist es in guten Phasen einfach nur Himmel auf Erden. Okay, mittlerweile weiß ich das, lasse ihn sich also in schlechten Phasen "ausjammern", ohne dass ich denke, was tun zu müssen oder ihm Handlungsalternative vorzuschlagen oder so - und weiß, kurz darauf hängt sein Himmel eh wieder voller Geigen. Dann kann man das auch schon einsortieren und weiß, muss man nicht dramatisch nehmen.

Mit "Schuld" oder nicht hat das eh nichts zu tun - und "Alleinschuld" ist in Beziehungsdingen vermutlich sowieso extrem selten.

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Ich meine das nicht abwertend

Antwort von Sternenschnuppe am 13.02.2018, 19:50 Uhr

Und sicherlich wirst Du Deine Gründe haben warum es ist wie es ist.

Ich rate Dir dringend herauszufinden warum Du daran festhältst und den Absprung nicht schaffst. Notfalls mit Hilfe.

Und bitte den Hinweis dass es schon lange so geht, bevor sich hier welche Gedanken machen und viel Text schreiben, der ohne die Hintergrundinfos nur ins leere greift.

Alles Gute.

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Re: Rosa-blau

Antwort von mama-nika am 14.02.2018, 16:21 Uhr

Hallo

Ich glaube, du hast vor einer Weile schon mal hier geschrieben, oder? Zumindest kommt mir das blau und rosa irgendwie beknnt vor.

Ohne euch und die Hintergründe und euren Alltag zu kennen, kann man wenig raten.

Nur meine ich herauszulesen, dass du eher zartbesaitet bist, gern umsorgt und gehalten wirst, sich jemand aktiv als Teil deines Lebens sieht und ihr 2 zu einem verschmelzt.
Dein Mann scheint da ganz das Gegenteil zu sein und ist eher autonom, möchte weder Ratschläge, alles auf eigene Faust machen und sei es drum, wenn es dann mißlingt. Hauptsache niemand redet ihm irgendwo rein und sei es auch noch so popelig.

Da kann man kaum was machen, denke ich. Entweder es passt oder eben nicht.
Keiner von euch beiden wird sich für den anderen so ändern (oder dauerhaft verb8egen) können, dass es passt

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Re: Rosa-blau

Antwort von mausebär2011 am 16.02.2018, 9:00 Uhr

Ob dir das hilft mag ich bezweifeln. Dennoch möchte ich davon mal erzählen.

Meine Eltern streiten sich leider sehr oft und das grundsätzlich über dinge die einfach ein Witz sind. Ich fasse mir da wirklich oft vor den Kopf, es ist nie nachvollziehbar für mich gewesen.

Heute weiss ich aber was das Problem bei ihnen war/ist.
Sie verbringen zu viel Zeit miteinander.

Aufgefallen ist mir das durch mich selber. Als ich noch dort lebte gingen sie mir allesamt gewaltig auf die Nerven, ich habe sie ja fast schon richtig gehasst.
Dann zog ich aus, ca ein halbes Jahr lang hatten wir so gut wie gar keinen Kontakt.
Dann eine zeitlang nur Sporadisch alle paar Wochen ein 2 minuten Gespräch am telefon.
Ein Jahr nachdem ich ausgezogen bin war unser Verhältnis zueinander ein völlig anderes.
Ich habe ihre "Schrullen" einfach nicht mehr täglich um mich herum gehabt, ich habe sie sozusagen "in kleiner dosierung genossen".


Bei meinem Bruder ist es seit einiger Zeit ebenso der Fall. Er wohnt noch dort und regt sich extrem über eigentlich harmlose Dinge unseres Vaters auf.
Anfangs verstand ich ihn nicht. Ich fand diese Schrullen irgendwie lustig, fast schon niedlich.
Aber dann dachte ich wieder an mich selbst, wie es bei mir war.
Mein Bruder ist einfach schon zu lange mit ihnen unter einem Dach. Er wird dieses Jahr auch schon 26 und braucht einfach mal abstand zu ihnen. Damit auch er sie mal in kleiner dosierung erleben kann und es "besser aushält".


Bei meinen Eltern ist es das selbe Prinzip. Sie hängen viel aufeinander. Sind eher die zu Hause bleiber, arbeiten aber halt auch zusammen sodass sie sich max 4 Stunden am Tag nicht sehen. Sie hocken also viel zu viel aufeinander um ihre gegenseitigen Angewohnheiten zu mögen oder wenigstens nur zu akzeptieren.
Sie bringen sich gegenseitig einfach zu sehr auf die Palme.


Und ich denke das können die meisten doch auch nachvollziehen. Zumindest hin und wieder.
Ich liebe meinen Mann sehr, aber es gibt Tage da stören mich manche Angewohnheiten von ihm doch zu sehr die ich eigentlich an ihm immer mochte bzw. tolerierte. Mag vielleicht ein Tag sein wo ich eh schlecht gelaunt bin, ich weiss es nicht. Aber es gibt eben auch Tage wo ich es nicht lustig finde und eher sauer werde.
Da hilft dann auch meist ein wenig abstand. Mir reicht es dann schon wenn ich einfach ein paar Stunden in einem anderen Raum bin, ihm über den Tag hinweg ein wenig aus dem Weg gehe.


Vielleicht braucht man sowas ab und an einfach. Etwas abstand, damit man sich nicht zu sehr auf die Nerven geht und die Schrullen des anderen wieder anziehend findet.

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