Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Marily123 am 14.08.2019, 23:18 Uhr

Distanzlosigkeit

Hallo meine Tochter wird in einem Monat 3.jahre alt und geht zu jeden hin wenn wir auf den Spielplatz gehen geht sie sofort zu den anderen und setzt sich bei denen auf den Schoß läuft denen hinterher und nimmt auch den anderen ständig die Sachen weg. ich nehme sie dann von dort weg und dann fängt sie an zu weinen und sobald ich sie dann loslassen rennt sie wieder zurück .icj weiss einfach nicht wie ich mich verhalten soll. Ihre Schwester 2 Jahre macht das gar nicht

 
14 Antworten:

Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Mutti69 am 15.08.2019, 6:31 Uhr

Ich möchte dir etwas an die Hand geben von einem Menschen, den ich sehr geschätzt habe, der leider verstorben ist.

Ob es in irgendeiner Weise auf dich und die Situation zutrifft, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht kannst du aber doch etwas für dich mitnehmen.

Mein Rat wäre, dich an eine Erziehungsberatungsstelle zu wenden, auch ich bin der Meinung, das Thema ist zu komplex und bedarf ganz sicher eines Gespräches.

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von pauline-maus am 15.08.2019, 11:58 Uhr

mhm ...sie ist ja noch sehr klein, Empathie und die Grenzen der anderen, so wie die eigenen ,noch nicht deutlich erkennbar
Daher würde ich beobachten , mich aber nicht ängstigen, was dieses Verhalten betrifft.
Gerade sehr lebhafte, selbstbewusste und freundliche kleinere Kinder können so schon mal distanzlos wirken, obwohl ihre etwas gewöhnungsbedürftige Anhänglichkeit auch Fremden gegenüber eher eine spontane Laune, eine freundliche Geste, der Ausdruck eines Glücksgefühls als eine Übergriffigkeit ist.

Wenn Kinder aber immer wieder respektlos und distanzlos im Umgang sind und überhaupt nicht erkennen, wann ihre Kontaktsuche erwünscht ist oder stört, dann müssen die Erziehungsberechtigten unbedingt eingreifen, weil ein solches Verhalten nicht nur unangenehm ist, sondern für das Kind sogar gefährlich werden und sich außerdem unter Umständen bis ins Erwachsenenleben fortsetzen kann.

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Re: Distanzlosigkeit - ist in diesem Maße nicht normal!

Antwort von Hexhex am 16.08.2019, 14:16 Uhr

Ich schließe mich Mutti68 und auch Dr. Posth (frühere Berater hier im Expertenforum) an: Dieses Verhalten geht weit über die Zutraulichkeit hinaus, die manche Kinder zeigen. Wenn ein Kind lieber bei Fremden auf dem Schoß sitzt, als bei der Mutter zu sein, und es sich dort auch nicht weglocken lässt, dann IST das definitiv ein auffälliges Verhalten! Das kann man nicht wegreden.

Das Verhalten Deiner Tochter ist ein Alarmsignal, sie braucht Hilfe. Irgendetwas ist im Moment nicht in Ordnung, entweder in Deiner Beziehung zu ihr, oder auch in der Elternbeziehung zwischen Dir und Deinem Partner. Zum Beispiel können Kinder so reagieren, die Gewalt oder Abwertung beim Papa gegenüber der Mutter erleben. Oder auch Gewalt von Seiten des Vaters oder der Mutter. Oder Alkoholismus eines Elternteils. Usw., usw.

Bitte lass Dir das Problem nicht durch Andere schönreden oder verharmlosen, damit tust Du Deinem Kind keinen Gefallen. Eine Erziehungsberatung ist keine große Sache, meist reichen da wenige Termine.

Kostenlose Beratung gibt‘s z. B. beim Kinderschutzbund, der Caritas oder der Diakonie. Einfach anrufen und einen Termin ausmachen. Dort freut man sich, wenn Ihr kommt, denn dazu ist man ja da. Dort arbeiten Psychologen, die viel Erfahrung und sehr gute Tipps haben. Außenstehende sehen manchmal viel deutlicher, wo es hakt, als man selbst, das ist sehr hilfreich.

Also, nicht länger zögern, einfach einen Termin ausmachen, gell! Da ist nix dabei, es ist toll, dass es in schwierigen Phasen so etwas gibt!

LG

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Jorinde17 am 16.08.2019, 14:19 Uhr

Kann nur zustimmen, da ist Handlungsbedarf. Lies zur ersten Orientierung vielleicht auch mal dies hier:

https://www.familien-magazin.com/distanzlosigkeit-bei-kindern/

LG

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Perspektiven am 16.08.2019, 19:02 Uhr

Ich habe den Artikel in der angegebenen Adresse gelesen. Letztendlich wird ein Therapeut empfohlen.

Vielleicht versucht man es mal mit folgendem:

https://www.rund-ums-baby.de/gruppen/einfuehlsames-beobachten

Hier gibt es keine Probleme mit einem möglichen Mangel an Aufmerksamkeit aus der Sicht des betroffenen Kindes.

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Baerchie90 am 16.08.2019, 20:36 Uhr

War das schon immer so? Oder ist das eher neu?

Bei meinem Sohn war das auch immer so, dass er da null misstrauisch war, er hat auch nie gefremdelt, hat sich von jedermann anquatschen oder hochnehmen lassen oder hat sich neben fremde Personen dazu gesetzt, er wäre auch mit jedem mitgegangen. Wenn er einen fremden Papa mit seinem Kind toben sah, ist er direkt "mit dabei" gewesen. Berührungsängste gab's da seinerseits nie.
Für uns Eltern hieß das, dass wir extrem wachsam sein mussten (nicht wie beim Töchterchen, das quasi mit uns verschmolz, sobald ein unbekanntes Wesen sich auch nur im gleichen Raum aufhielt). Wir gewöhnten uns an, immer eine Hand am Kind zu haben, oder ihn gleich auf den Arm zu nehmen (zb beim Einkaufen oder wenn es mal "wuseliger" wurde), auf Spielplätzen war er immer mindestens im Sichtbereich, meistens kreisten wir in einem gewissen Abstand um ihn rum und gesellten uns direkt zu den Leuten dazu, zu denen er sich setzte. Solange wir dabei waren und es die anderen nicht störte, war das ganze okay für uns. Wollten die anderen ihre Ruhe, dann lockten wir ihn weg oder trugen ihn (wenn uns echt nichts anderes einfiel).
In der Zeit ging ich (vor allem alleine mit zwei Kindern) am liebsten zu Spielplätzen, die kaum bis gar nicht von anderen besucht wurden oder wir weichten auf Wälder oder Feldwege aus. Das war für alle stressfreier.

Mit etwa 3,5 Jahren bis 4 Jahren klappte es überwiegend, dass er bei uns blieb, auch wenn man ihm immer noch deutlich anmerkte, dass er am liebsten zu jedermann hingehen würde. Und noch heute mit 6,5 Jahren, gehe ich ständig mit Sohnemann durch, dass er bei uns bleibt, kommt sobald er gerufen wird und unter keinen Umständen einfach weg spaziert.

Bei uns ist eine "globale Entwicklungsverzögerung" daran Schuld, im sprachlichen und sozial-emotionalen Bereich ist er deutlich hinterher. Falls es bei deiner Tochter noch weitere Auffälligkeiten im Vergleich mit anderen gleichaltrigen Kindern (oder auch der kleinen Schwester) gibt, würde ein Ansprechen beim Kinderarzt vielleicht etwas Klarheit verschaffen. :-)

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Marily123 am 16.08.2019, 20:43 Uhr

Sie hat auch eine entwicklungsverzögerung in der Sprache sowie in andere Bereichen. Sie war auch schon immer so hat nie gefremdelt und sich von jedem hochnehmen lassen.

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Marily123 am 16.08.2019, 20:46 Uhr

Wir haben schon im Februar einen Termin im spz gemacht da sie an mehreren Punkten Auffälligkeiten zeigt und ich da sehr überfürsorglich bin. Mir geht es einfach darum wie ich mich in dieser Zeit verhalten soll. Wir sind so gerne draußen

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Wenn Du fürsorglich bist, dann lass‘ Deinem Kind helfen!

Antwort von Bonnie am 17.08.2019, 10:13 Uhr

Was wurde Euch denn beim SPZ verordnet? Machst Du mit Deiner Tochter Ergotherapie? Was wird momentan denn schon an sonstiger Förderung gemacht?

Ich würde mit Deiner Maus einfach mal zu einem Kinder- und Jugendpsychologen gehen, nur für ein erstes Gespräch zur Einschätzung. Und mir anhören, was sie oder er zu dem Problem sagt.

Wenn Du „überfürsorglich“ bist, sollten Du und Dein Partner auch wirklich alle Hilfsangebote nutzen, die es jetzt für Euer Kind gibt. Denn das IST Fürsorge, gell!

LG

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Mutti69 am 17.08.2019, 14:23 Uhr

Ich empfinde es als respektlos dem betroffenen Kind gegenüber, lapidar die eigene Laiengruppe mit selbstdarstellerischen Texten zu empfehlen/verlinken.

Im Zweifelsfall hält das die AP davon ab, sich professionelle Hilfe und den Blick von Außen zu holen...weil sie den Strohhalm eines Hobby-Opas mit Gordonfixierung gerne ergreift und weiter selber versucht die Situation zu bezwingen.

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Re: Distanzlosigkeit

Antwort von Perspektiven am 17.08.2019, 21:12 Uhr

"Mir geht es einfach darum wie ich mich in dieser Zeit verhalten soll."

Genau darauf bin ich eingegangen: einfühlsam mit dem Kind.
Damit enddecken was es möchte.

Herzliche Grüße

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Re: Wenn Du fürsorglich bist, dann lass‘ Deinem Kind helfen!

Antwort von Marily123 am 18.08.2019, 17:52 Uhr

Sie hatte beim spz memmingen ihren ersten Termin die wollten sie einem ergotherapeuten verweisen das kam jedoch nicht zu Stande da ich nach ulm gewechselt habe da ich keine Möglichkeit habe nach memmingen zu kommen und da hab ich jetzt erst ab Februar einen termin. Man hat bei ihr eine Entwicklungsstörungen in verschiedenen Bereichen festgestellt und die meinen das die distanzlosigkeit von der Entwicklungsstörung btw Verzug kommt

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Re: Wenn Du fürsorglich bist, dann lass‘ Deinem Kind helfen!

Antwort von Mutti69 am 18.08.2019, 22:06 Uhr

Schau mal, du reichst nach und nach Informationen ins Forum, das ist wirklich schwierig. Es gibt also tatsächlich Auffälligkeiten und auch Probleme/Streß/Belastungsfaktoren im familiären Umfeld (Umzug).

Scheinbar wartest du jetzt auf die Ergotherapie und ansonsten tut sich nichts?

Ich möchte dich nochmal bestärken zu einer Erziehungsberatung oder einem Psychologen zu gehen.
Ich glaube, Oben hat es schon jemand empfohlen: wie wäre es mit dem Kinderschutzbund? Die haben in der Regel eine offene Beratung und auch Psychologen.

Ich glaube nach wie vor, das Thema ist sehr komplex und es braucht ein tiefgreifendes Gespräch (nicht eine knappe Frage in einem Forum), weil es auch familiäre Belange und Umstände zu besprechen gilt.
Lass den Gedanken fallen, dass du hier einen brauchbaren „Erziehungstipp“ bekommen kannst.

Alles Gute!

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Re: Wenn Du fürsorglich bist, dann lass‘ Deinem Kind helfen!

Antwort von pauline-maus am 18.08.2019, 22:15 Uhr

Ich finde es gibt immer Möglichkeiten , wenn etwas anderes nicht geht, wie eben die Erreichbarkeit eines Termins.
Wir in unserer Kleinstadt haben mehrere Möglichkeiten ,für Beratung zwecks Erziehung und Händelbarkeit schwieriger Kinder.
Diakonie, Caritas und einige kitas haben ausgebildete Fachkräfte , die nur eben beratende Tätigkeiten machen.
Mach dich schlau und ruh dich nicht aus auf" es geht eben nicht.." es geht immer

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