Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von Donald am 19.08.2006, 13:16 Uhr

Trennungsangst beim Einschlafen

Hallo!

Unsere Tochter (knapp 11 Monate) hat die letzten Monate immer alleine eingeschlafen (mit vorangehendem Einschlafritual), seit ca. einer Woche ist das vorüber.
Sie weint so richtig herzzerreißend, wenn wir uns nur umdrehen - bei ihr bleiben, sie rausnehmen und in den Schlaf wiegen brachte bis jetzt auch nur den Erfolg, dass sie nicht geschlafen hat, sondern ständig am Schauen war, ob Mama/Papa eh noch da sind. So hat sich das Einschlafen bis zu zwei Stunden hingezogen, was natürlich zu einem beträchtlichen Schlafdefizit ihrerseits führt.

Mir ist sehr wohl bewußt, dass es sich um einen Entwicklungsschritt handelt, wir sind uns jetzt nur nicht klar, wie wir für uns alle (vor allem natürlich für unsere Maus) am besten damit umgehen.
Tagsüber ist sie nicht anhänglich, ist ständig am rumkrabbeln und braucht die Mama/den Papa nicht wirklich. Auf der anderen Seite ist sie auch viel verschmuster als früher, kommt öfter, wenn wir am Boden liegen her und kuschelt.

Ach ja und bevor die Frage kommt: Sie ist müde, aber noch nicht übermüdet, wenn wir sie hinlegen, das Ritual ist gleich geblieben und auch sonst hat sich nichts verändert.

Vielleicht hat jemand ähnliches erlebt und kann mir Tipps geben.

Danke im voraus und lg Iris

 
3 Antworten:

Re: Trennungsangst beim Einschlafen

Antwort von malin78 am 19.08.2006, 13:49 Uhr

Ich hab' meiner Tochter immer das gegeben was sie brauchte und bin damit gut gefahren. Wenn sie wollte, dass ich an ihrem Bettchen sitzen bleibe, hab' ich das gemacht. Viele sagen, Kinder gewöhnen sich daran, bei uns war das nicht so... Es war meist nur 'ne Phase und nach einiger Zeit konnte ich einfach rausgehen und sie hat nicht gemault, sondern hat sich umgedreht und geschlafen...
Auch wenn Du sagst, dass sie müde ist. Würde ich die Schlafenszeit dennoch eine Stunde zurückschieben. Ritual beibehalten (macht Ihr ja eh schon) und einfach am Bettchen sitzen bleiben. Wenn sie weiß, dass Ihr wirklich noch 'ne Weile bei ihr bleibt, muss sie sich auch nicht ständig vergewissern.
Schlafdefizit? Kann ich mir schlecht vorstellen? Babys nehmen sich den Schlaf, den sie brauchen. Da mußt Du Dir keine Sorgen machen.

Lg Malin mit Madeleine

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Re: Genau, pragmatisch sein! m.T.

Antwort von Hexhex am 19.08.2006, 17:38 Uhr

Hallo,

beim ersten Kind dachte ich auch noch, ich müsste alles nach Lehrbuch machen. Ich habe teilweise ein bis zwei Stunden bei unserer Kleinen am Bett gesessen, bis sie endlich einschlief. Es war leider keine Phase, sondern zog sich über etwa anderthalb bis zwei Jahre hin. Auch später musste ich jeden Abend sechs Mal die Treppe raufrennen, weil sie wieder aufwachte und getröstet werden wollte.

Beim zweiten Kind jetzt bin ich sehr viel pragmatischer. Ich gucke nicht mehr, was andere machen, sondern finde Lösungen, die zu unserer Familie passen. Konkret heißt das, dass unser kleiner Sohn (12 Monate) nicht allein in seinem Zimmer einschlafen muss, was kein Kleinkind gern macht. Er schläft bei uns im Wohnzimmer, bis wir selbst ins Bett gehen. Der Fernseher ist superleise gestellt, er schläft dort bei uns prima ein. Gegen 22.30 h nehmen wir ihn dann mit rauf ins Elternschlafzimmer, er kriegt noch ein Fläschchen und schläft seelenruhig weiter (Bettchen neben meinem Bett, so dass er mich sehen kann).

Wenn man darauf besteht, dass ein Kind allein und im eigenen Zimmer einschläft, muss man halt sehr viel Mühe auf sich nehmen. Man sitzt ewig daneben, rennt später unter Umständen X-mal wieder hin, weil das Kind aufwacht und Angst hat, und das Kind fühlt sich auch nicht glücklich.

Es hilft, wenn man sich klar macht, dass Kinder seit Urzeiten und instinktiv nahe bei ihren Eltern schlafen möchten. Bei allen Naturvölkern schlafen Kinder neben ihrer Mutter. Gerade ältere Kinder ab etwa einem Jahr haben oft mehr Ängste als kleine Babies, wenn sie allein sein sollen. Dies ist natürlich und normal. Was nicht normal ist, ist unsere westliche, "moderne" Idee, Kinder fernab allein in einem Zimmer abzulegen. Dafür zahlen wir und unser Kind einen viel höheren Preis - was ganz unnötig ist.

Vielleicht findet Ihr ja eine Lösung, die Eurem Kind gut tut und Euch trotzdem davor bewahrt, nun allabendlich stundenlang neben dem Bettchen sitzen zu müssen? Wenn Du mal ganz unkonventionell und neu an die Sache herangehst, fällt Dir bestimmt ein Weg ein, der zu Euch passt!

Grüßle,

Hexe

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Re: mit Zuverlässigkeit gehts vorbei

Antwort von SusanneZ am 19.08.2006, 19:27 Uhr

Sie hat jetzt einfach realisiert, dass ihr einfach mal weg sein könnt und sie versteht es noch nicht, dass ihr trotzdem da seit. Da liegt die Ursache. Zuverlässigkeit im Dasein ist jetzt höchste Pflicht. Zudem dürfte auch die Anhänglichkeit (bald) dran sein.

Tagsüber ist es jetz einfacher, wenn ihr sie einfach in eine gemütliche Ecke setzt (wie Laufgitter,..) falls sie sich da beschäftigt. Stets in Sichtweite bleiben (sowieso den ganzen Tag) und ein wenig Hausarbeit machen. Sie wird einfach wegnicken, wenn ihr sie sonst immer wortlos mit ins nächste Zimmer nehmt, solange sie wach ist.

Falls sie sich nicht selbst 5 min. beschäftigt bis sie wegnickt, dann macht doch ne gemeinsame Siesta. Legt euch auf die Couch, beschäftigt euch mit ner Zeitung, Buch,... und gebt ihr auch etwas. Sie wird sicher einschlafen und ihr könnt euch überlegen weiterzulesen, mit zu schlafen oder versuchen aufzustehen ;-)

Tragetuch ist auch ne Lösung, da kann sie drin schlafen wann sie will und ist immer bei euch.

Keine Angst - dies ist KEIN Verwöhnen. Es gibt lediglich ausreichend Stabilität für die weitere Entwicklung des Kindes und dieses Nähebedürfnis geht noch schnell genug vorbei :-)

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