Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von nuray78 am 06.03.2009, 11:02 Uhr

NOT KAISERSCHNITT

Hallo alle zusammen!!!
Mein Sohn, mittlerweile drei monate alt, kam per Not Kaiserschnitt zur Welt.
Nach 32 Stunden Wehen, hat der kleine Mann den Weg nicht gefunden, obwohl Muttermund schon auf war.
Worauf ich hinaus will ist, dass ich mit der Situation, dass es ein Kaiserschnitt geworden ist, immer noch nicht klar komme.
Gibt es unter euch auch welche, die genauso empfinden wie Ich??
Im Bekanntenkreis sagt man, das ich nicht normal wäre.
Ich soll doch froh sein dass der kleine gesund ist, und ich soll froh sein, das es diese Möglichkeiten gibt in der Medizin u.s.w.....
Aber warum bin es nicht??
Warum kann ich mich mit der Situation nicht abfinden??
Mir fehlt es unheimlich, dass ich Ihn nicht Spontan zur Welt gebracht habe.
Ich habe auch dass Gefühl das ich versagt hätte.
Wie es bei euch??
Habt Ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich die Situation verarbeiten kann.
Ich rede zwar sehr oft mit meinem Mann darüber, aber es wird nur in diesem Augenblick besser, und dann fängt alles von vorne an.
Ist das eigentlich normal wie ich mich fühle??

 
19 Antworten:

Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von Mina25 am 06.03.2009, 12:04 Uhr

Hallo!

Ich bin vielleicht nicht die Richtige, zum antworten, weil ich keinen KS hatte, aber ich dachte ich schreibe dir mal was mir dazu einfällt.

Also, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es einen mitnimmt, wenn man sein Kind nicht so auf die Welt bringt, wie man es sich 9 Monate und eigentlich sein ganzes Leben lang vorgestellt hat. Du hattest ja noch nicht einmal die Zeit, dich langsam an den Gedanken zu gewöhnen, wie zum Beispiel jemand, bei dem das Baby in BEL liegt. Zudem ist eine Geburt auch ein Übergang in das "Nicht-Schwanger-Sein". Es ist gar nicht so leicht, damit umzugehen, dass der Bauch, den man so sehr geliebt hat, nun weg ist.
Dir fehlt eine Erfahrung, die du, zumindest mit diesem Kind, nicht nachholen kannst.
Ich denke, es ist gut, wenn du darüber mit deinem Mann sprichst. Mit der Zeit wird es bestimmt besser werden. Und was dein Umfeld betrifft, solch ignorante Besserwisser gibt es immer wieder. Hör einfach drüber weg. Du hast jedes Recht der Welt, darüber traurig zu sein, dass du keine normale Geburt hattest. Das bedeutet noch lange nicht, dass du dich nicht über dein gesundes Kind freuen kannst!!!

Ich wünsch dir alles Liebe und viel Spaß mit deinem Kind!

Mina

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unausweichlich, aber beim nächsten mal...?

Antwort von björg am 06.03.2009, 15:19 Uhr

vllt. hältst du dir vor augen, dass ohne den ks schaden für dich und/oder kind bestanden hätte. es hätte schlimm ausgehen können. es war ein großes opfer für dich, aber die einzig mögliche lösung und deshalb unausweichlich. bei mir waren die umstände etwas anders, aber auch ich wollte unbedingt spontan entbinden und alles kam anders. mit dem zweiten kind habe ich dann einiges "nachgeholt". vllt. hilft es, wenn du dir vor augen hältst, dass das erlebnis einer "schönen" geburt noch lange nicht abgehakt sein muss.
du hast 32h wehen auf dich genommen. das ist mehr als die meisten spontan gebährenden. du musst dich nicht verstecken

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von jan08 am 06.03.2009, 15:20 Uhr

hi. ich kann dich leider nur allzu gut verstehen. auch ich kenne diese unschöne erfahrung und die kommentare der anderen, wenn man dann tatsächlich mal über seine "traurigkeit" spricht.
ich wusste zwar, das ich einen KS bekomme, (BEL) aber meine kleine wollte schon ein paar tage früher kommen. FB geplatz, innerhalb von ganz kurzer zeit heftigste wehen und ne halbe std nach ankuft im KH (ca45 min, nach blasensprung) wurde die kleine dann auch per Not Sectio unter Vollnarkose geholt. habe erst viel später überhaupt was mitbekommen und es beschäftigt mich auch immer noch nach über 13 monaten. aber wenn man das denn mal jemanden erzählt.... naja kennst es ja auch!!!! selbst meine mutter sagte immer (sie arbeitet auf der Frühchen ITS) das sie schon mitbekommen hat, wie so was enden kann und ich soll doch froh sein, das bei uns alles soweit gutgegangen ist. aber auch wenn sie auf der ITS arbeitet, sie hat SOWAS nie selbst durchgemacht und kann es sich nicht vorstellen. zum 1. geb der kleinen schrieb sie mir , etwa um die zeit wo es vor einem jahr losging, ich soll die geburt doch jetzt noch mal intensiv durchleben, das würde gut sein. das einzige was ich gemacht habe... aus dem bett aufgestanden , ins bad gegangen und geheult!!!

hoffe wir kommen drüber hinweg und beim nächsten mal wird alles besser!

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Re:

Antwort von philips am 06.03.2009, 19:26 Uhr

ich finde es noch heute so schade nicht spontan entbunden zu haben . mir hat das buch " der ks hat kein gesicht " gut getan zum lesen . lg dani

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von silke21 am 06.03.2009, 20:27 Uhr

hallo nuray,

ich kann dich sehr gut verstehen, mir geht es genauso wie dir. nach 17 stunden wehen und vollständig geöffneten muttermund musste meine kleine auch per not kaiserschnitt geholt werden. das war vor 6 monate und ich habe auch jetzt noch probleme damit. ich habe auch das gefühl versagt zu haben, dabei habe ich wirklich spontan entbinden wollen. der wunsch nach einem zweiten kind ist mir auch vergangen, aus lauter angst, dass ich evtl. wieder per kaiserschnitt entbinden muss.

du bist also nicht alleine und mit sicherheit bist du völlig normal.

ich sage mir auch immer wieder, dass meine kleine und ich ohne kaiserschnitt nicht mehr leben würden.

einen wirklichen tipp kann ich dir auch nicht geben. die zeit heilt alle wunden.

lg silke

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von Agnetha am 06.03.2009, 21:03 Uhr

Ich habe 1996 meine Tochter per geplantem KS bekommen, weil sie in falsch herum lag und sich auch mittels äußerer Wendung nicht drehen lassen wollte.

Dieses Gefühl, morgens um 7 Uhr nüchtern im Krankenhaus zu erscheinen, dann nach einigen Vorbereitungen um viertel nach zehn plötzlich ein Kind gezeigt zu bekommen, das meines sein sollte, kann ich nicht beschreiben. Ich dachte, ich müsse jetzt überfließen vor Liebe und Glück und dabei war ich irgendwie total enttäuscht, weil mir eben das Geburtserlebnis fehlte. Im Kurs zur Rückbildungsgymnastik habe ich wochenlang alle anderen Mütter neidisch belauscht, wenn sie irgendwelche Entbindungsberichte zum besten gaben.

Ein Not-KS ist natürlich noch etwas ganz anderes und dein Verstand sagt dir ja offenbar auch, dass es in dem Fall eine gute und richtige Entscheidung für dich und deinen Kleinen war. Aber dein Gefühl sagt dir, dass dir eben auch irgendein Erlebnis oder ein Übergang fehlt und daran ist nichts unnormal, sondern ich kann es dir gut nachempfinden.

Ich habe wirklich sehr lange mit diesem Gefühl zutun gehabt und auch in gewisser Weise darunter gelitten, dass es niemand zu verstehen schien.

Das soll jetzt kein Tipp für dich sein, denn mit der Zeit wird die Erinnerung etwas verblassen und du wirst deine Trauer überwinden, weil die Zeit einfach alle Wunden heilt, auch wenn man es sich vorher nie vorstellen kann, aber für mich hat die Sache erst ein glückliches Ende genommen, als ich vor bald 5 Jahren meinen Sohn spontan entbunden habe.

Jetzt bin ich sogar froh, dass ich beides kennen gelernt habe - Spontangeburt und KS. Aber erst die Geburt meines Sohnes hat mich mit dem Thema abschließen lassen und es irgendwie "rund" für mich gemacht.

Ich wünschte, ich könnte dir noch viel mehr Mutmachendes sagen. Trotzdem: nimm es dir nicht zu Herzen und sieh es nicht als persönliches Versagen an. Manche Dinge liegen nicht in unserer Macht und dann muss man froh sein, dass es in der Medizin auch andere Wege gibt. Auf jeden Fall bist du weder komisch noch unnormal und schon gar kein Einzelfall. Ganz sicher!!

Viele Grüße und alles Gute,

Agnetha

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nur noch ein buchtip

Antwort von Leewja am 06.03.2009, 21:08 Uhr

da ich nicht mitreden kann, aber den tip hab ich hier schon mehrfach gelesen:
Narben an bauch und seele (oder so ähnlich)

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Re: nur noch ein buchtip

Antwort von knusper am 06.03.2009, 23:35 Uhr

Kaiserschnitt-wie narben an bauch und seele heilen können
Das meinst du, oder? Den Tip hab ich auch schon mehrfach gelesen.
Liebe Grüße

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ja, genau..

Antwort von Leewja am 07.03.2009, 0:29 Uhr

hatte nur noch sowas im kopf von mehreren Tiops hier, u.a.von SilkeJulia - wo ist die übrigens???

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von bebe08 am 07.03.2009, 0:51 Uhr

hallo
bei mir war es wie bei dir.mein muttermund war nach stundenlangem "kampf" am wehentropf endlich geöffnet doch mein sohn hat auch den weg nicht gefunden...er musste denn auch per kaiserschnitt unter vollnarkose geholt werden.so komm ich damit zurecht und ich fühle mich auch nicht schlecht dabei denn ich habe alles versucht und denke nicht drüber nach was wäre passiert wäre er ein paar jahre früher auf die welt gekommen.das schlimmste für mich ist nur das ich seinen ersten schrei nicht gehört habe und das gefühl nicht erleben durfte wenn sie dir dein kind auf die brust legen.....
ich weiß das hilft dir jetzt nicht sonderlich viel ich kann dir nur sagen das meine schwester ihre erste geburt genauso hinter sich gebracht hat nur das sie absolut nen kaiserschnitt verweigert hat und die kleine es dann doch irgendwann gepackt hat...ABER meine schwester hat das nie überwunden...selbst heute kann sie nicht darüber reden weil es so schlimm für sie war, und ich denke ein ks wäre die besere lösung gewesen...bei ihrer zweiten geburt dann ging alles viel besser und auch sie hat alles sozusagen "nachgeholt"
ich denke es ist schwierig und dauert ehe es vergeht aber schau nach vorne, dein kind ist gesund und du liebst es über alles ja sogar von tag zu tag mehr, ok vielleicht hast du es im endeffekt "nicht selber geschafft" aber DU hast es 9 monate in dir getragen es konnte sich durch DICH entwickeln und es wird von DIR lernen...du packst das
liebe grüße jenny

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normal....

Antwort von momworking am 07.03.2009, 20:27 Uhr

Hallo,
du, ob deine Reaktion "normal" ist, lass ich mal undiskutiert. Natürlich kann so ein Gefühl auch immer ein Indikator für eine beginnende Wochenbettdepression sein, aber das kann wirklich nur ein Fachmann beurteilen, nicht ich aus der Ferne.

Aber was mich anbelangt, kenne ich das Gefühl sehr, sehr, sehr genau. Ich habe mich so gefühlt nach meiner dritten Entbindung, die vollkommen überraschend im KS endete, aus den gleichen Gründen.

Zumal es bei mir die dritte Entbindung war und ich mir einbildete, jeder schaue mich an, als wolle er/sie sagen: "Meine Güte, das ist doch wie Fahrradfahren, das verlernt man doch nicht! Was hast du bloß angestellt???" Vollkommener Quatsch, sowas zu glauben, aber in der Situation selbst schien mir das sehr realistisch.

Was mir geholfen hat, waren die beiden genannten Bücher, ein Besuch bei einer Ostheopatin mit meiner Tochter und die Seite kaiserschnitt-netzwerk.de.
Die Frau, die für diese Seite verantwortlich ist, hat mir auch eine telefonische Beratung angeboten, was mir sehr weitergeholfen hat.

Und, ich kann dir versichern: Der Schmerz vergeht!!! Am Anfang ist es besonders schlimm, eben weil es auch so ein Riesenthema unter frischgebackenen Mamas ist. Da wird die Geburt ohne Dammschnitt und PDA wie eine Heldentat gefeiert und man traut sich kaum zuzugeben, dass man "nur" mit KS entbunden hat.
Aber das relativiert sich!!! Nach spätestens einem Jahr interessiert das keinen Menschen mehr, wie du entbunden hast. Selbst dich wird es irgendwann nicht mehr interessieren.

Es ist ein Teil eurer Geschichte, der von dir und deinem Baby und die Geschichte ist eben so verlaufen. Fertig. Andere Geschichten gehen anders. Auch fertig.
Nach drei Geburten kann ich dir auch sagen, dass die Kinder so geboren werden, wie es ihrem Charakter entspricht. Das passt bei meinen dreinen haargenau. Und vielleicht entdeckst du auch irgendwann bei deinem Kind eine Eigenschaft, die erklärt, warum es so kommen sollte.

VlG
Annette

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von Arnanja am 08.03.2009, 10:20 Uhr

Dieses Gefühl hatte ich nach meinem ersten sehr ausgeprägt und sehr lange. Ich war schon 5 Tage im KH zur Beobachtung da Gestose hatte und meine Maus auch nicht mehr viel wuchs, Plazentainsuffiezens o.ä.
Morgens noch hät ich nie damit gerechnet das ich einen KS bekomme. Dachte immer ich dürfte bald nach Hause und mit Wehen wieder kommen. Aber mein Blutdruck ging rapiede hoch, 200/110 und sank auch trotz Valium und Tröpfe nicht genug um einzuleiten. Also KS. Kein Not KS, Vorbereitungen liefen in Ruhe ab (rasiern, Katheder, CTG... man kennt das ja. Um 10 Uhr sagte ich einer Schwester wegen meinem komischen Gefühl bescheid (und bei 200/110 fühlt man sich komisch!) und um 13:46 war sie da.
Ich hatte danach noch lange Probleme, körperlich und seelisch. Nach etwa 3,5 Monaten fühlte ich mich soweit wohl in meiner neuen Rolle. Den KS hab ich aber erst ganz gut mit dem nächsten 3,75 Jahre später verarbeitet. Danach hatte ich keine Probleme, auch wenn ich lieber spontan entbunden hatte.
Jetzt hatte ich vor 6,5 Monaten meinen 3. und kann damit Leben das es so ist wie es ist. Meine Kinder sind gesund. Dennoch hätte ich gerne eine spontane Geburt gehabt. Ich hatte nicht einmal Wehen, außer Nachwehen. Und das bei drei Kindern.
Diese Sprüche fand ich ganz schlimm. Vor allem sogar das ich froh sein sollte, das ich keine normale Geburt durch machen brauchte. Das kann wohl sein das ich das nach einer auch gedacht hätte, aber die meisten Frauen die ich kenne die beides hatten ziehen eine spontane Geburt einen KS vorziehen.
Oh, jetzt hab ich soviel von mir geschrieben. Ich würde auch raten das Buch zu lesen.
LG Tanja

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von dieElle am 08.03.2009, 15:36 Uhr

Hallo Nuray!!!

Bei mir ist es jetzt schon über 3 Jahre her (meine Tochter kam am 22.1.06 zur Welt).
Es sollte eine völlig normale Geburt werden. Kind lag schon Eeeewigkeiten tief im Becken, alle Werte völlig normal, alles bestens!
Dann gut 30 Std. Wehen und ich hab um eine PDA gebeten. Tja, das war der Fehler! Die PDA wurde zu hoch gesetzt, ich bin kollabiert, wurde intubiert und ratzfatz wurde noch im Kreisssaal der Not-Kaiserschnitt gemacht. Ich wurde auf der Intensivstation wach, ohne Kind, ohne Mann (beide oben auf der Säuglingsstation). Ich habe überhaupt nicht begriffen, WAS da grade passiert war! Meine Tochter habe ich das erste mal gute 10 Std. nach dem Eingriff gesehen, dass sie nicht zu mir auf die Intensivstation gebracht werden durfte. Drei Tage lang durfte ich zudem wg. der Gefahr der wiederaufsteigenden Betäubung nicht aufstehen und braucht quasi dauerhafte Hilfe beim Versorgen meiner Tochter. Es war echt schrecklich! Ich kam mir vor wie eine Versagerin, unfähig, ein Kind zur Welt zur bringen! Kein Kind auf dem Bauch liegen, kein erstes Anlegen im Kreisssaal, kein glücklicher Papa neben uns... Ja, ich weiß wohl, dass wir beide verdammtes Glück hatten. Es hätte nicht viel gefehlt und sowohl mein Kind als auch ich hätten die Geburt nicht überlebt. Ein Hoch auf die Medizin sozusagen! Andererseits wäre das alles nicht passiert, wenn es den Fortschritt (in diesem Fall die PDA) nicht gegeben hätte... Irgendwie war ich in einer Sackgasse. Ich habe gute 10 Monate mit Ängsten, Alpträumen und sonstigem zu kämpfen gehabt. Es gab keine Nacht, in der ich mich nicht in den Schlaf geweint hätte...
Irgendwann wurde das dann weniger. Aber selbst heute könnt ich manchmal noch losheulen, wenn ich an "damals" zurückdenke!
Ich kann Dich also SEHR GUT verstehen!!!
Bitte such Dir jemanden zum reden! Es muß nicht gleich ein Psychologe sein (obwohl das sicherlich auch nicht der schlechteste Weg wäre). Es hilft ungemein, immer und immer wieder darüber zu sprechen! Nicht nur Dir hilft es, sondern auch Deinen Mitmenschen, die mitunter auch recht überfordert mit so einer Situation sind! Rede, rede, rede!!! Wenn Du magst, schreib mir eine PN!
Ich wünsche Dir alles Glück dieser Welt!!!

Gruß, dieElle (die mittlerweile einfach nur froh ist, ihre gesunde Zwergin bei sich zu haben)
Ich weiß wohl ziemlich genau, was in Dir vorgehen muß!!!

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von Schnuffelmaus am 09.03.2009, 12:22 Uhr

Hallo nuray78,

ich kann dich sehr gut verstehen. Vor fast einem Jahr kam mein Sohn auf die Welt.
Nie im Leben habe ich an PDA oder gar an Kaiserschnitt gedacht! Er lag nämlich schon ziemlich lang sehr tief im Becken. Aber er wollte die letzte Drehung nicht machen, sodass er mit dem Kopf nicht durch das Becken ging.

Mit der PDA wollte man ihn zum Drehen bringen. Aber er tat es nicht!
Obwohl die Herztöne noch sehr gut waren, riet man mir zu einem Kaiserschnitt! Und auch der Gynäkologe im OP erklärte mir im Nachhinein, dass er nie normal auf die Welt hätte kommen können. Irgendwann wären seine Herztöne schwächer geworden - wäre also nur eine Frage der Zeit gewesen.

Meine ersten Worte zu meinem Mann waren: Ich bin eine schlechte Mutter - ich kann nicht einmal ein Kind richtig auf die Welt bringen.

Jetzt denke ich so:
1) Wir hätten es beide vielleicht nicht ohne den Kaiserschnitt überstanden.
2) Er wollte ja auf die Welt kommen, ich lag ja fast 12 Stunden in den Wehen! Ich habe nicht gegen seinen Willen, noch nicht auf die Welt kommen zu wollen, gehandelt!°

Bitte verzeiht mir meinen Stil! Bin ein wenig durcheinander!

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von hubi32 am 09.03.2009, 20:36 Uhr

Hallo,

ich bin zwar ein bisschen spät dran, aber auch ich hatte (und habe manchmal noch) die gleichen Probleme wie du. Wir hatten nach 16h Wehen einen Kaiserschnitt, allerdings ohne Narkose. Ich wollte auch unbeding spontan entbinden und niemand hätte je gedacht, dass ich einen KS bräuchte - alles war ok. Aber mein Sohn war ein Sternengucker und wollte einfach nicht raus.
Am Anfang war das sehr schlimm für mich, vor allem auch das Unverständnis der Umwelt.
Schlimm waren auch die KS-Frauen, denen es überhaupt nichts ausmachte, irgendwie kam ich mir da immer vor wie eine Mimose.
Nun ist ein Jahr vergangen und ich hadere nicht mehr damit, dass ich meinen Sohn nicht "richtig" auf die Welt gebracht habe. Und wenn es mal so ist, dann sage ich mir:
Es ist nicht wichtig, WIE er auf die Welt gekommen ist, sondern WIE er dort empfangen wurde. Mit all meiner Liebe.
Liebe Grüße

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von MamaMon1 am 10.03.2009, 8:17 Uhr

Hallöchen!
Meine Tochter kam vor über sieben Jahren auch per Notkaiserschnitt zur Welt. Es gab Komplikationen, sie hatte die Nabelschnur zweifach um den Hals gewickelt, mein Becken ist zu eng, ihre Werte waren zu schlecht, etc. und deshalb wurde ganz schnell ein KS gemacht.
Glaube mir eins: du bist NORMAL. Ich habe fast 12 Monate (!!) gebraucht, um mit dem KS fertig zu werden. Dazu kam, dass ich keine Milch produziert habe und meine Tochter mit dem Fläschchen füttern musste. Ich kam mir vor, wie eine Rabenmutter, die nicht in der Lage ist erstens ihr Kind normal zu gebären und zweitens normal zu füttern. Lass dich nicht durch andere fertig machen. Du bist total NORMAL. Es tut immer gut, mit Gleichgesinnten über die Problematik zu sprechen. Allein das hat mir damals geholfen.
Wenn du Fragen hast kannst du mich gerne anmailen.
Viele Grüsse aus dem verschneiten Lettland,
Moni

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von platschi am 10.03.2009, 13:08 Uhr

Warum fehlt es dir, dass du ihn nicht spontan auf die Welt gebracht hast? Warum hast du das Gefühl, versagt zu haben?
Diese Fragen solltest du versuchen dir selbst zu beantworten. Weil es als "normal" gilt, spontan zu entbinden oder weil du glaubst, nach 32 Stunden hättest du was anderes verdient?

Bei meinem Sohn hieß es die gesamte SS hindurch, es wird ein KS (wegen Plazenta praevia) und ich konnte mich mit dem Gedanken überhaupt nicht anfreunden. Als dann drei Wochen vor ET gesagt wurde nun müsse ich sponatn entbinden, weil die Plazenta im Schnittbereich liegt und das sonst eine sehr blutige Angelegenheit wird, war ich überglücklich. Tja, nur nach fast 30 Stunden Wehen, absinkenden Herztönen, Wehenhemmer, dann wieder Wehentropf fand mein Sohn den Weg ins Becken einfach nicht. Also doch KS. Aber ich hatte niemals das Gefühl, versagt zu haben. Ich war zwar anfangs etwas traurig, aber sonst eher stolz - 30 Stunden, das war heftig. Ich wusste das ich gegeben hatte, was in meiner Macht stand.
Im Dezember nun kam meine kleine Tochter zur Welt. Keine Rede von KS, sie lag super nur das der Kopf wieder nicht im Becken war. ich machte mir zwar so meine Gedanken, aber jeder versicherte mir, die Kleine würde ihren Weg finden. Leider falsch, auch diese Geburt endete mit einem KS, denn auch sie hat ihren Kopf nicht so gedreht dass er durchs Becken gepasst hätte. Ja, es lief ein zweites mal ganz anders, als ich es mir gewünscht hatte. Aber ich habe mir gesagt, es geht nunmal nicht alles im Leben nach Wunsch. Und ich kann schließlich froh sein, in der heutigen Zeit zu leben, wo ein KS schon fast Routine ist. Vor fünfzig Jahren hätte ich den Versuch ein kind zu bekommen vielleicht nicht überlebt. Klingt hart, ich weiß. Aber so ist es nunmal und das sollte nicht vergessen werden. Ich habe zwei wundervolle Kinder - wie sie zur Welt gekommen sind, danach wird doch nur ganz am Anfang gefragt.

LG platschi

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von mona.engel am 12.03.2009, 15:36 Uhr

Hallo,
ich hatte auch einen Not Kaiserschnitt. Meine kleine Tochter hat vor 5 Wochen (14 Tage vorm Termin) auch so entschieden auf die Welt zu kommen. Sie musste nach 4 Stunden Wehen (und schon 6 Stunden ohne Fruchtwasser) geholt werden, da die Herztöne der Kleinen nach jeder Wehe schlechter wurden. Mein Muttermund war noch nicht offen, und an BEL war überhaupt nicht zu denken.

Ich hatte die ersten Tage auch irgentwie das Gefühl "das kanns nicht gewesen sein". - und "warum bekomme ich das nicht hin, ein Kind normal auf die Welt zu bringen", da man ja irgendwie nicht wirklich abschliessen kann mit der Schwangerschaft.
Allerdings, ist dieses Gefühl bei mir mittlerweile weg. Ich hatte vermutlich eine gute Betreuung. Mein Mann und meine Hebamme haben mir da unheimlich geholfen, indem Sie mir klar gemacht haben, das es eigentlich völlig egal ist, unter welchen Umständen das Kind letztlich auf die Welt gekommen ist.
Wichtig ist, das du eine Beziehung zu deinem Kind aufbaust. Erfreu dich an deinem Kleinen, und wenn es nicht besser wird, geh zu einem Profi.

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Re: NOT KAISERSCHNITT

Antwort von franzi79 am 03.04.2009, 22:59 Uhr

hallo ich hatte 4 kaiseschnitte und ich muss sagen das ich keine probleme hatte lg franzi

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