Oma lehnt Enkel nach Erkrankung ab

Gute Abend zusammen,

ich brauche mal wieder Rat.

Bei meiner Mutter wurde vor einem Jahr nach einer zunehmenden Depression ein gutartiger Hirntumor diagnostiziert und in einer aufwendigen OP entfernt. Sie hat einige Zeit gebraucht, um sich zu erholen, war auch zu Reha.... aber sie war im Prinzip direkt nach der OP schon nicht ehr depressiv und wieder "die Alte".
Gut gelaunt, interessiert an meinem Sohn und allem. Wir waren so froh!

Mein Sohn war wahnsinnig glücklich, dass es Oma so gut ging und sie endlich nicht mehr so phlegmatisch und depressiv war und sich mit ihm beschäftigen konnte.

Einige Wochen nach der Entlassung aus der Reha stellten wir fest, dass sich doch einig Veränderungen zeigen. Sie suchte mit ihrer besten Freundin (die beiden waren wirklich dicke miteinander) immer nur Streit oder kritisierte alles. Nichts konnte die Freundin richtig machen. Fürchterlich. Die Freundin ist dann auch etwas auf Distanz gegangen.

Mit meinem Vater sucht meine Mutter auch immer wieder Konflikte bzw. hat wenig gute Worte für ihn. Teilweise richtig garstig.

Mit meiner Tante väterlicherseits, mit der er die letzten 30 Jahre kein Wort gesprochen hat (aufgrund irgendeines Vorkommnisses) spricht sie wieder super gut gelaunt und interessiert. Plötzlich, nach dieser OP.
Die schreiben sogar Whatsapp.... Es ist unglaublich. DIe letzten 30 Jahre war nicht mal ein Hallo möglich, geschweige denn hat sie sei angesehen. Jetzt alles in Butter.

Das Hauptproblem ist aber, dass sie seit ca. 6 Monaten meinen Sohn total ablehnt. Sie sucht regelrecht die Konflikte und kritisiert ihn dauernd, stichelt, provoziert, nörgelt und hat nie ein gutes Wort für ihn.
Schon ihre ganze Körpersprache drückt Ablehnung aus, und schon, wenn sie uns/meinen Sohn sieht spürt man die fehlende Freude, nein Ablehnung.
Sie ist nur am meckern, alles, was er macht ist falsch. Sie kann nicht ein Mal was Positives zu ihm sagen.

Mit sämtlichen Außenstehenden, also Leuten im Dorf, Arbeitskollegen etc. kann sie super gut gelaunt umgehen, nette Gespräche führen und ist ein echter Sonnenschein.
Nur für ihren Enkel hat sie nichts übrig.

Demgegenüber kann sie bei der Tochter meines Partners schon ganz normal nett reden und ist freundlich, interessiert und zugewandt. Ganz anders.

Mein Sohn äußert auch schon, dass Oma nur S. gern hat und ihn nicht.

Mir bricht das das Herz. Es ist fürchterlich und ich kann das kaum ertragen.

Ich meide schon, meinen Sohn mit Oma allein zu lassen, weil ich einerseits ihm das nicht zumuten will mmer wieder diese Ablehnung zu erleben, andererseits wird die Oma durchaus auch vom Tonfall und der Mimik (vor allem DAS!) total garstig, fast schon bösartig wirkend. Das macht sogar mir Angst.
Sie wird aber nie körperlich aggressiv. Aber ihre Blicke.... ganz schlimm.

Ich weiß, dass das Problem mit der Hirn- OP zusammenhängt, klar.
Mit ihrer Freundin kann sie mittlerweile wieder einigermaßen normal umgehen, nachdem wir zig Gespräche geführt hatten und die Freundin sich schon fast abgewendet hatte.
Also irgendwie kann sie ja scheinbar auch was ändern.

Ich habe auch schon mit ihr gesprochen. Sie sieht das Problem bei uns. Wir nehmen das falsch war.
Und außerdem würde sich mein Sohn nicht benehmen. Deshalb wäre sie so.

Ach, ich weiß gar nicht, wie ich noch damit umgehen soll.
Für meinen Sohn ist es ganz fürchterlich, dass Oma seinen Cousin und die Tochter meines Partners nett behandelt und er das schwarze Schaf ist.


Habt ihr irgendwelche Ideen?

Danke und VG