Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Johanna3 am 13.11.2017, 7:18 Uhr

ErzieherInnen aus dem Ausland?

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.kita-situation-in-stuttgart-feuerbach-der-fachkraeftemangel-in-den-kitas-stoesst-sauer-auf.37e94dee-afd3-43d6-8315-e643fc520dcc.html

Kann es die Lösung sein, Erzieherinnen im Ausland zu suchen? Ich denke, nein. Natürlich ist es löblich, wenn des Berufes wegen eine Fremdsprache gelernt wird. Allerdings halte ich dies nicht für ausreichend, um einige Zeit später, auch in sprachlicher Hinsicht, Vorbild zu sein.

Sollen jetzt auch vermehrt bilinguale Gruppen eröffnet werden?
Das System schwächelt doch an ganz anderer Stelle, wenn solche Schritte als vielversprechend begrüßt werden.

 
110 Antworten:

Warum eigentlich nicht?

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 7:59 Uhr

Meine Kinder wurden damals von einer Russin betreut, selbstverständlich hat sie mit ihnen Russisch gesprochen, das halte ich immer noch für eine große Bereicherung. Ihr Deutsch hat ausgereicht, um die Kinder zu verstehen und für die Kommunikation mit mir.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nein,das kann nicht die Lösung sein

Antwort von Ellert am 13.11.2017, 8:07 Uhr

huhu

ich kenne unser Drama hier aus der Ecke
Lösung wäre ggf mal eine angemessene Bezahlung und Vollzeitstellen.
Hier werden flexible Verträge geschlossen zwischen 25 und 39 Stunden
Träger teilt ein wie es gerade passt und so hat eine ausgelernte Erziehering mal 1200 Euro oder mal 1600 Euro. Darauf kann sich keiner verlassen der Miete zahlen muss,
also gehen die Leute schnell wieder raus aus dem Beruf - da sollte man ansetzen.

Und nein, ich möchte nicht dass die Kinder ein Jahr russisch, das andere Jahr polnisch , dann türkisch oder wie auch immer betreut werden.
Bilinguale Gruppen in englisch sind heissbegehrt und auch teuer, aber da wird man das Personal nicht abgeworben bekommen...

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

die Ausbildung

Antwort von heike77 am 13.11.2017, 8:21 Uhr

ist anspruchsvoll und dauert 4 Jahre bis man sich "Erzieher/in" nennen darf. Wer dies nach deutschen Standarts geschafft hat kann in diesem Beruf arbeiten unabhängig von seiner Herkunft.

Mit ein bischen Bilder malen und Liedchen singen ist es nicht getan.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Warum nicht russisch oder türkisch?

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 8:26 Uhr

Englisch werden die Kinder doch sowieso lernen? Meine Kinder können kein Russisch (mehr), aber sie können es toll aussprechen und ich glaube, sie könnten es schneller lernen. Im Artikel stand was von Italienerinnen, Spanierinnen, Rumäninnen - prima, alles romanische Sprachen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: die Ausbildung

Antwort von Steffi528 am 13.11.2017, 9:02 Uhr

Ich schließe mich dem an, wer die Standards erfüllt, okay, vielleicht auch auf Grundlage der/ des Sozialassistenten, aber ich bin sehr dafür, den Beruf "Erzieher/in" zu schützen und nicht aufzuweichen.
Eine Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse dann nur mit einer Fachprüfung und einem Jahrespraktikum.
Und nein, meine Kinder müssen nicht bilingual im Kindergarten gefördert werden, es reicht, wenn sie fit für die Schule "gemacht" werden und durch das Spielen wirklich wichtige Dinge lernen können. Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund befürworte ich, aber in der hier üblichen Landessprache deutsch. Ich befürworte auch Erzieher/ innen mit anderer Herkunftssprache / mit Migrationshintergrund, aber eben sicher in Wort und Schrift Deutsch.
Die Anwerbung von ausländischen "Erzieherinnen" finde ich unsinnig, dann eher hier vor Ort die Ausbildung attraktiver machen und mit unseren Migrant*innen einen Weg beschreiten, der sich an unseren Standards orientiert.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von tonib am 13.11.2017, 9:22 Uhr

Im Rahmen eines echten bilingualen Konzepts fände ich das gut.

Aber meist ist es doch so, dass (zu) viele Kinder gar kein ordentliches Deutsch sprechen und in den Kitas erstmal da herangeführt werden müssen. Und wieder nur als Verlegenheitslösung dieses Jahr so, nächstes Jahr anders - nein, danke.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Silvia3 am 13.11.2017, 9:24 Uhr

Auf der einen Seite wird viel Geld für Sprachförderung investiert, die ja heute auch schon viele Kinder ohne Migrationshintergrund benötigen, weil in den Familien zu wenig /kein Deutsch gesprochen wird und dann will man Erziegerinnen einstellen, die nicht richtig Deutsch sprechen? Das ist doch wohl kontraproduktiv.

Die beiden Haupterzieherinnen einer Gruppe sollten der deutschen Sprache weitestgehend (ich würde nicht sagen, dass sie unbedingt perfekt sein müsen, Akzent und mal ein falscher Artikel ist sicher kein Beinbruch) mächtig sein und müssen über eine qualifizierte, mehrjährige Ausbildung als Erzieher verfügen.

Wenn man dann als Springer oder Hilfskräfte ausländische Betreuer HINZUNIMMT, dann ist das sicher eine Bereicherung für die Kinder. Aber die Hauptkräfte müssen fließend Deutsch sprechen.

Silvia

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Bevor keine Betreuung möglich ist, dann lieber so

Antwort von Caot am 13.11.2017, 9:41 Uhr

... aber nie als Endlösung.

Vorrang hat Deutsch. Danach kommt Englisch. Das ist die Weltsprache. Für bilingual zahlen manche Eltern viel Geld. Grundsätzlich fände ich bilingual nicht schlecht.

Unbenommen davon, Kinder erzieht man nicht nebenbei. Ich plädiere für mehr Geld für mehr Anerkennung, damit der Beruf attraktiver wird. Schon die Ausbildungsbedinungen ( kein Geld) schrecken junge Leute ab. Da müsste man ansetzen. Das System hat viele Probleme.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Bevor keine Betreuung möglich ist, dann lieber so

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 9:54 Uhr

Hej!

Die Frage ist ja wohl auch, ob es wirklich Erzieherinnen sind, die man anwirbt und ein- bzw. ersetzen will --- oder eben Hilfskräfte, wie Silvia quasi befürwortet.
Wenn ansonsten das gut ausgebildete Personal Deutsch spricht, ist gegen eine ausländische Helferin ja nichts einzuwenden.
Aber wenn die die erzieherische Tätigkeit übernehmen soll als Vollkraft anstelle eines (perfekt/muttersprachlich) deutschsprechenden Erziehers, dann wäre ich auch angepiekst.
Denn diese Kräfte sollen ja wohl kaum ihre Muttersprache mit den Kindern sprechen, sondern eben Deutsch.
Und da kann nicht auf der einen Seite lagen, daß zu viele Kinder nicht ordentlich Deutsch sprechen, wenn sie in die Schule kommen, und dann die Voraussetzungen dafür verschlechtern, daß sie Deutsch lernen, zumal ein Großteil der betroffenen Familien dies eben nicht leisten kann -- und soll und will.

Hierzulande gibt es durchaus den Beruf des Helfers - einen Pädagogen aus DK wird man wohl auch kaum abwerben können; dafür ist die Bezahlung, sind die Arbeitsbedingungen in Dtld. sicher viel zu schlecht im Vergleich zu hier.

Bilinguale Erziehung im KIGA halte ich für pillepalle - alles, was die Kinder da "lernen", lernen sie ebenso gut in der Schule -der KIGA hat m.E. ganz andere Aufgaben und Ziele als die Vermittlung einer Fremdsprache.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die Vermittlung der Fremdsprache wäre ja beiläufig, das muss ja gar kein Ziel sein.

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 10:10 Uhr

Ich würde das eher als angenehmen Nebeneffekt bezeichnen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

das muss ja gar kein Ziel sein.

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 10:16 Uhr

EIN Ziel ist aber, die Kinder auch und vor allem sprachlich fit für die Schule zu machen...
Und das erreicht man nicht, wenn eine bis mehrere verantwortlich betreuende Kräfte Deutsch nicht ausreichend gut beherrschen.
Wohingegen ich eben auch dagegen wäre,daß die Kinder "nebenher" Brocken einer Sprache lernen,die sie gar nicht weiter verfolgen (werden/wollen(können), die in ihrem Alltag keine Rolle spielt, die sie nicht brauchen.

Wir hatten hier mal die frage, ob man eine ausländische Tagesmutter nehmen solle - da liegt ich das Problem ein bißchen anders.

Wie gesagt, ich fände es wie Silvia nicht gravierend, wenn die ausländische Kraft eine von vielen Pädagogen wäre, von denen die Mehrheit gut Deutsch spricht; eine Kraft, die Deutsch spräche und deren Muttersprache nicht als bilingualer Vorteil auch noch angepriesen würde.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Weil....

Antwort von Trini am 13.11.2017, 10:34 Uhr

türkische/russische Kinder so gar keine Chance mehr haben, fehlerfrei Deutsch zu lernen.

Es ist in einem Stadtteil der hiesigen Landeshauptstadt schon ein großes Problem, dass es in den Kitas keine deutschen Kinder gibt.
Wenn da jetzt noch die Erzieherinnen nicht fehlerfrei Deutsch können, kommen die Kinder mit 0 Deutschkenntnissen zur Schule.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Mit Deinen Kindern, Petra28...

Antwort von Trini am 13.11.2017, 10:35 Uhr

hast DU aber Deutsch gesprochen.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Eine Bekannte...

Antwort von Trini am 13.11.2017, 10:40 Uhr

ist Türkin (spricht nahezu aktentfrei Deutsch) und arbeitet in eben jenem Stadtteil als Erzieherin.

Sie wird immer wieder von ihren Landsleuten "angemacht", wenn die Kinder nicht schnell genug Deutsch lernen in der Kita.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von lisi3 am 13.11.2017, 10:41 Uhr

Für mich als Erzieherin wäre es sehr wichtig die Landessprache perfekt zu beherrschen.
Es ist doch nicht ausreichend, dass man z.B. bei einem Spiel die Farben, Formen und Zahlen beherrscht. Im Kindergarten muss man auch zwischenmenschliche Dinge, Gefühle und ähnlich abstrakte Dinge in Worte fassen können. Streit muss geschlichtet, Elterngespräche geführt werden.
Ob bilinguale Gruppen ein Gewinn sind, oder nicht, darüber mag man sich streiten, aber ich würde nur dort arbeiten wollen, wo ich die Kinder und ihre Eltern verstehen könnte (Ausnahme natürlich Migranten, die die Sprache auch noch erlernen).

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Tini_79 am 13.11.2017, 11:00 Uhr

Wenn es ordentlich ausgebildete Erzieherinnen sind -warum nicht.

Nur warum sollten die dann hier arbeiten für weniger Geld bei gleicher Leistung? Das fände ich nicht ok.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum eigentlich nicht?

Antwort von Johanna3 am 13.11.2017, 11:24 Uhr

Wahrscheinlich ist es eine Streitfrage, wie viel Deutsch erforderlich ist, um Kinder wirklich zu verstehen. Statistisch gesehen, befindet sich in jeder Gruppe ein Kind, welches von Missbrauch betroffen ist. Ich finde es sehr wichtig, auch in dieser Hinsicht auf die Sprache mit allen Feinheiten zu achten. Das die Kollegin deutsch spricht, finde ich nicht ausreichend.
Natürlich ist dies ein Extrembeispiel. Gegen eine Hilfskraft, die den Töpferkurs übernimmt, hätte ich nichts einzuwenden. Nur werden die Kräfte aus dem Ausland ja nicht als Plus angeworben - sondern um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Bilinguale Erziehung würde ich nur als sinnvoll erachten, wenn das Kind zweisprachig aufwächst. Ist dies nicht der Fall, finde ich es sehr viel wichtiger, dass die Kinder vernünftig Deutsch lernen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Maari am 13.11.2017, 12:18 Uhr

Da wäre aber wichtig wo sie die Ausbildung gemacht haben.

Zur Zeit helfe ich stundenweise in der Gemeinde aus.
Dort kommen Frauen mit vielfältigen Problemen.
Unter denen sind einige, die haben in ihrem Herkunftsland soziale Berufe gelernt, die hier nicht anerkannt werden. Zum Teil wirklich zu recht. Als Beispiel ist dort eine Frau, die als Lehrerin gearbeitet hat. Sie findet es ganz normal, Kinder in die Ecke zu stellen oder auch auf die Finger zu hauen, das hat sie so gelernt und fast 20 Jahre ausgeübt. Hier möchte sie als Erzieherin arbeiten. Sie weiß selbst, ihr deutsch ist zu schlecht, um als Lehrerin zu arbeiten.
Ganz ehrlich, ich möchte nicht, dass diese Frau eines meiner Kinder betreut. Meine Kinder haben noch nie auch nur einen Klaps bekommen. Und ich glaube nicht, es reicht, dieser Frau zu sagen, das gibt es bei uns nicht. Bei uns läuft es so.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

es gibt mir nur ums Prinzip

Antwort von Ellert am 13.11.2017, 12:31 Uhr

Kinder brauchen im Kindergarten nicht Fremdsprachen lernen
und wenn die die ggf in der Grundschule weitergehen
russisch polnisch wäre hier die Umgebung aus der ggf örtlich jemand kommen würde falls man auch hier versucht anderswo Leute zu bekommen.
Manch Kind kann nichtmal vernünftig deutsch, dann noch Fremdsprachen ?

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum eigentlich nicht? - Johanna

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 13:57 Uhr

das ist in der Tat ein sehr extremes Beispiel, denn daß das Kind, das nun wirklich - laut Statistik - von Mißbrauch betroffen ist, just die Sprache spricht, die dann auch die (Hilfs-)Kraft in demselben KIGA spricht, ist wohl eher ein Zufall, auf den sich niemand verlassen kann und will.
Mag sein, daß es da auch noch Bedarf an Lösungen gibt, aber diese hier ist es wohl wirklich nicht - denn nur um für den eventuellen Fall gewappnet zu sein, daß eins der rumänischen,Kinder mißbraucht wird, stellt man wohl keine rumänische Erzieherin ein --- und was, wenn es dann just das türkische Kind ist, das Hilfe braucht??
Nee, das Argument ist leider daneben.
Genau darum ist es dan nja auch wichtig, den Kindern gut Deutsch zu vermitteln -was Kinder auch schnell lernen können,wenn sie genügend Unterstützung dabei haben.
Denn dann muß man mit den Kindern schon mal nicht die 1. Muttersprache anwenden, siondern kann die 2. = Deutsch verwenden.
Und für die Eltern kann dann ja sicher ein Dolmetscher herbeigeschafft werden.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Tini_79 am 13.11.2017, 14:03 Uhr

Nein, nein, Maari,

ich meinte natürlich den deutschen Standard ( der aber ja oft genug nicht mal von den deutschen Kräften hier erfüllt wird). Da gibt es eine Menge Hilfskräfte und selbst bei ausgebildeten Erzieherinnen kommen immer mal wieder sehr fragwürdige Methoden vor, leider.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Bobby Mc Gee am 13.11.2017, 14:59 Uhr

Vielleicht stehe ich jetzt stark auf dem Schlauch. Aber natürlich muss eine Erzieherin deutsch sprechen. Wie will denn jemand, der weder Kinder noch Eltern versteht und umgekehrt, diesen Beruf ausüben?

Wenn deutsch gesprochen wird, und zwar fließend, sehe ich kein Problem.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 15:09 Uhr

"Wenn deutsch gesprochen wird, und zwar fließend, sehe ich kein Problem."

Dann wird das aber keine schnell Lösung...
Und gerade Kinder haben es mangels (Fremd-Sprach-Erfahrung oft noch schwer, einen menschen mit (starkem) Akzent zu verstehen.
Ich hatte sogar Kolleginnen, die eben fremde Akzentsetzung nicht gewöhnt haben und Menschen nicht verstanden, die sehr gut Deutsch sprachen, jedoch mit starkem Akzent aus einer z.B. romanischen Sprache, wohingegen mein Mann, aus einer germanischen Sprache kommend, damals jedoch weitaus schlechter Deutsch sprechend, ziemlich gut verstanden wurde.
Manchmal macht schon der Akzent die (Un)Verständlichkeit aus - und bei kleinen Kindern stelle ich mir das auch schwierig vor.
Aber solange die entsprechende Person icht die Hauptbezugsperson ist, sondern eine unter vielen, kann das durchaus angehen.

gru ßUrsel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum eigentlich nicht? - Johanna

Antwort von lisi3 am 13.11.2017, 15:16 Uhr

Ursel, Johanna hat da in der Tat ein extremes Bespiel gewählt.
Wo ich aber mit ihr übereinstimme (was nicht häufig vorkommt:-)), ist dass man als Erzieherin die Landessprache sehr gut beherrschen sollte.
Im Gegensatz zu der immer noch häufig vertretenen Meinung verwahren und bespielen Erzieherinnen Kinder nicht nur. Ein Großteil der Arbeit der Erzieherin besteht einfach nur aus sprechen und zuhören. Man hört aktiv und passiv zu, ermutigt, reflektiert, arbeitet mit "Ich-Aussagen", erforscht mit dem Kind Alternativen zum Handeln, ... . Für das alles muss die Erzieherin gut kommunizieren können, da reicht ein Sprachkurs nicht.
Ich hätte auch im Ausland arbeiten können, aber ich glaube, dass ich wirklich sehr lange gebraucht hätte, bis ich mich z.B. über Gefühle fließend unterhalten kann. Ich wäre den Kindern nicht gerecht geworden, ein großer und wichtiger Teil meines Handlungsrepertoires als Erzieherin hätte gefehlt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von lisi3 am 13.11.2017, 15:25 Uhr

In unserer Gegend sind in der Regel zwei Erzieherinnen in Kindergartengruppen. Bei Krankheit, Urlaub etc. evt auch nur eine. In Krippengruppen liegt der Personalschlüssel möglicherweise etwas höher.
Bei zwei Erzieherinnen müssen meiner Meinung nach beide gute deutsche Sprachkenntnisse haben. Selbst viele deutsche Kinder haben Schwierigkeiten mit der Sprache, sie brauchen Unterstützung, die sie von Menschen, die die Sprache auch nicht so gut beherrschen, nicht bekommen können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Bobby Mc Gee am 13.11.2017, 15:31 Uhr

Naja. Kommt drauf an. Akzent o.k.Aber eine Erzieherin, die kaum etwas versteht und die kaum jemand versteht, das funktioniert nicht Haupterzieherin hin oder her. Ich weiß aus Erfahrung wie dünn der Personalschlüssel oft ist. Wie oft Erzieher krank sind. Wie häufig Kinder eben nicht von der Haupterzieherin betreut werden. Wieviele Kinder eine Erzieherin betreut. Wieviele Kinder selber Sprachprobleme haben.

Das wird nicht funktionieren.

Ein Akzent wäre mir noch egal solange auf die Bedürfnisse der Kinder eingegangen wird. Dazu muss man die Kinder aber verstehen. Dazu muss man die Eltern verstehen.

Haupterzieherin in allen Ehren, ich weiß wie die Realität aussieht. Das funktioniert so nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Lisi - dem widerspreche ich doch gar nicht!

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 15:46 Uhr

Oder zeigst Du mir wo?
Im Gegenteil.
ich kenne mich mit bilingualer Erziehung, mit Fremdsprachenvermittlung, mit Leben in einer fremden Sprache auf den verschiedensten Niveaus und Stufen wohl aus.
Ich hätte nicht gern Pädagogen für meine Kinder gehabt, die eine Fremdsprache gesprochen hätten bzw. Dänisch nur auf rudimentärem Niveau.

Aber das Argument mit dem Mißbrauch ist eben keins, das in diesem Zusammenhang wirklich stechen kann.

Wieder einmal: Bitte differenzieren und richtig lesen!
Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 15:52 Uhr

Auch dem habe ich ja nirgends widersprochen, sondern im Gegenteil einen weiteren Schwachpunkt aufgezeigt.
Im Gegenteil aber habe ich geschrieben, daß gerade Deine berechtigte Forderung nach einer Person, die fließend Deutsch spricht, diese Lösung nicht auf die Schnelle liefern kann!

Und glaube mir, Akzent ist nicht gleich Akzent,
wie oben beschrieben.
Aber ich habe aus eine Frau Asien in meiner Fremdsprachengruppe, die super die Grammatik lernt, besser als viele Dänen - nur ie Aussprache ist katastrophal, weil viele Kaute eben in Asien gar nicht existieren. Die verstehe ich oft nur,wei lich weiß, wie der Satz heißen soll, den sie gerade sagen will.
Und wie erwähnt:
manchmal ist es eben - auch bei Erwachsenen, die sicher immerhin schon mal einen Dialekt o.a andere Leute haben radebrechen hören - Verständigungsprobleme nur deshalb hinzu,weil der Akzent auf einer anderen Silbe liegt, und zwar durchgängig.
Kinder haben da weitaus weniger Übung und Vergleichsmöglichkeiten.

Sprache ist keine Einbahnstraße, ich möchte nicht nur, daß Pädagogen meine kinder verstehen, sondern auch umgekehrt.
Wo bei man mit Kindern sehr die Landessprache lernen kann w,as nur funktioniert, wenn die kinder anderswo eben mit dieser Landessprache ausgerüstet werden - was von ausländischen Elternhäusern weder erwarten darf noch kann.

gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ursel, du hast Johanna nicht verstanden.

Antwort von Trini am 13.11.2017, 15:59 Uhr

Sie befürchtet, dass die Erzieherin , die nicht richtig gut Deutsch kann, die Zeichen eines Missbrauchs nicht erkennt.

Trini

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ursel, du hast Johanna nicht verstanden.- doch das habe ich verstanden

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 16:09 Uhr

aber es ist eben, wie Johanna selbst ja auch schreibt, ein sehr extremes Beispiel --- und nicht unbedingt zum Abschmettern von solchen "Lösungsansätzen" geeignet.
Ein kleines Zusatzargument, ja - aber damit wird man kaum argumentieren können; gerade Anzeichen sind ja erstmal eh nicht verbal, sondern anderswo zu suchen und zu deuten, da könnte auch eine Erzieherin ohne Sprachkenntnisse sicher verändertes Verhalten bemerken o.ä..

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Dieses Argument sticht natürlich.

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 16:09 Uhr

Das geht natürlich nur, wenn es ansonsten genug deutschsprachiges Umfeld gibt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich glaube, du hast eine falsche Vorstellung vom Sprachenlernen.

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 16:15 Uhr

Kinder lernen das nebenbei, sowie sie ja auch die Muttersprache nebenbei lernen. Wenn die allerdings nicht deutsch ist, dann sehe ich ein, ist das keine gute Idee.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wenn die Muttersprache nicht Deutsch ist,

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 16:21 Uhr

dann ist das natürlich keine gute Idee. Ich hatte die hiesigen Kitas vor Augen... Hier sprechen fast alle sehr gut Deutsch, egal aus welchem Land die Leute ursprünglich kommen und natürlich auch die Kinder...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Bobby Mc Gee am 13.11.2017, 16:27 Uhr

Ich nehme mal ein kleines Beispiel :eine Kollegin ist Russin, super lieb. Ganz tolle Erzieherin. Starker Akzent. Musste jetzt ein Elterngespräch mit einer syrischen Familie führen. Das war eine Katastrophe. Die können deutsch. Aber der Akzent war für die Familie kaum zu verstehen.

Für die Kinder ist das auch wahnsinnig schwer, die Sprache zu erlernen, da sie zum Teil diesen Akzent übernehmen. Auch die deutschen Kinder. Wobei die Erzieherin super ist, wirklich. Sehr liebevoll. Sehr bedurfnisorientiert.

Wenn jetzt aus vier verschiedenen Ländern Erzieher mit oder ohne Akzent Kinder aus ganz vielen verschiedenen Ländern betreuen, wird das extrem kompliziert. Ich möchte noch anmerken dass hinzu kommt dass viele Fluchtlingskinder traumatische Erfahrungen gemacht haben und auffällig sind. Das ist so. Sie bräuchten eigentlich mehr und bessere Betreuung, werden aber in die Gruppen mit dem eh nicht so dollen Personalschlüssel gesteckt.

Dann soll ein Erziehermangel dadurch ausgeglichen werden, dass man Erzieher einstellt, die die Sprache nicht richtig beherrschen. Die vielleicht gar nicht verstehen, was die Kinder haben, die sich selber massiv anstrengen müssen, um mitzukommen.

Es ist ja nicht so daß sie zusätzlich eingestellt werden sollen, das würde ich gar nicht so problematisch sehen, sondern als Notlösung weil man keine einheimischen Erzieher findet.

Das finde ich bedenklich. Das bereitet mir wirklich Unbehagen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 16:31 Uhr

Ja, wir sind ja wohl einig.
Da hast Du übrigens einen guten Punkt angesprochen:
Wenn die fremdsprachigen Erzieher dann auch noch fremdsprachige Eltern - jedoch mit einer anderen Herkunftssprache - verstehen sollen, wird es wirklich schwierig.

Tja, ich halte das für eine Notlösung, die viele Schwachpunkte hat --- wie man hier ja auch schon lesen kann.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum eigentlich nicht? - Johanna

Antwort von Johanna3 am 13.11.2017, 16:47 Uhr

DAS Argument finde ich wiederum äußerst schwach, Ursel. Natürlich ist es möglich, dass ein Kind dringend eine (französische, italienische oder griechische) Muttersprachlerin bräuchte. Und mir ist klar, dass hier eine, meist unlösbare, Problematik vorliegt. In sozialen Brennpunkten hingegen arbeiten hingegen nicht wenige Erzieherinnen, die ebenso Deutsch wie auch Arabisch sprechen. Auch Farsi und Türkisch sind recht oft vertreten. Also passend zu dem Stadtteil mit den entsprechenden Einrichtungen.
Gerade dort, wo nur ein geringer Anteil ausländischer Kinder vertreten ist, halte ich es jedoch für kontraproduktiv eine bspw. spanische Muttersprachlerin einzustellen, sofern sie die Sprache nicht annähernd fließend, in Wort und Schrift, beherrscht. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass auch nur ein einziges Kind Spanierin ist. Und unter diesem Gesichtspunkt halte ich es für deutlich besser, dass alle dort arbeitenden ErzieherInnen perfekt Deutsch können.
Allerdings finde ich nicht, dass mein Beispiel auf mögliche Missbrauchsfälle hinkt. Denn: Man würde ja sicher nicht sagen, da das rumänische Kind in der Gruppe ja auch keinen Muttersprachler hat, mit dem es verbal kommunizieren kann, könnte dieser Aspekt für die deutschen Kinder auch vernachlässigt werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum eigentlich nicht? - Johanna

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 17:00 Uhr

Also, entweder verstehe ich doch nicht, was Du meinst, oder wir sind uns doch absolut einig.
in dem Fall sage ich dann jedenfalls schon mal schönen Feierabend.

Ich widerspreche ja nicht, daß es günstig ist, wenn ein mißbrauchtes Kind mit 1. Muttersprache XY eine Erzieherin hat, die auch XY spricht.
Aber das ist eben doch ein eher zufälliges Zusammentreffen,wenn die Regierung die Erzieher erst anwerben will - dann snd das nicht gerade die Sprachen,die jetzt in überwiegend in den KIGAs sind, oder?
udn von daher halte ich so einen kleinen Zufallstreffer eben für kein ausschlaggebendes (!!) Argument.
Ansonsten eben: Einig - oder mißverstanden, das ist dann doch die Frage.


Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, du hast eine falsche Vorstellung vom Sprachenlernen.

Antwort von Johanna3 am 13.11.2017, 17:01 Uhr

Dass Kinder "nebenbei" Sprachen lernen stimmt nicht. Da ist der bilinguale Kiga nicht ausreichend. Kinder lernen schnell, wenn sie in der Sprache quasi "gebadet" werden. Aber nicht, weil die aus Spanien kommende Erzieherin schlecht in Deutsch ist.

Ich kenne einige Kinder die aus bilingualen Einrichtungen kamen. Und in der Sprache, die sie so "nebenher" lernen sollten, bereits kurze Zeit nach der Einschulung Nachhilfe benötigen. Und auch viele andere Kinder, die wirklich keinen Vorteil dieser "Frühförderung" genossen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum eigentlich nicht? - Johanna

Antwort von Johanna3 am 13.11.2017, 17:10 Uhr

Nein, eben. Und gerade da es sich um einen sehr großen Zufall handeln würde, wäre ich dafür die Suche nach Erziehern im Ausland einzustellen. Und darauf zu achten, dass die Erzieherinnen fließend Deutsch können.
Wobei die Sache schon wieder anders aussehe könnte, wenn man die Möglichkeit hat persisch oder arabisch sprechende Erzieherinnen einzustellen. Wobei diesen Beruf schon so einige ausüben die in zweiter Generation hier leben.

Auch dir einen schönen Feierabend!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum nicht russisch oder türkisch?

Antwort von Johanna3 am 13.11.2017, 17:15 Uhr

Ich würde es für die Kinder nicht wollen. Selbst deutsche Kinder haben zunehmend mehr Probleme mit Ihrer Muttersprache. Nicht nur deshalb finde ich es von enormer Wichtigkeit, dass den Kindern nicht noch eine weitere Sprache aufgedrückt wird.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Warum eigentlich nicht? - Johanna

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 17:45 Uhr

danke für die Aufklärung, also sind wir ja einig...

Und ich gehe gleich zum Gospelchor, wird also sicher ein schöner Feierabend!

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ursel, kann es sein, dass du dich von mir angegriffen fühlst?

Antwort von lisi3 am 13.11.2017, 18:00 Uhr

Wenn ja, war das nicht meine Absicht.
Mein erster Satz bezog sich auf deine Stellungnahme zu Johannas Posting.
Der Rest war einfach weitere Argumente, weshalb ich es als wichtig erachte, dass Erzieherinnen die jeweilige Landessprache gut beherrschen sollten, womit ich mit Johanna konform gehe.
Es hatte höchstens indirekt (falls überhaupt) mit deinem Posting zu tun.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Darum soll die Spanierin

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 18:01 Uhr

ja Spanisch sprechen. Und natürlich hat es Vorteile, wenn man von einer fremden Sprache umgeben ist, man hat dann zumindest schon mal die entsprechenden Nervenbahnen gebildet, die für das Hörverstehen und das Sprechen dieser Sprache notwendig sind.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ursel, kann es sein, dass du dich von mir angegriffen fühlst?

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 18:24 Uhr

Nur kurz, mein Chor ruft - aber ich fühlte mich nicht angegriffen, wieso auch?
Allerdings angesprochen, immerhin hast Du unter meiner veränderten Überschrift geantwortet (und darauf wird hier oft sehr großen Wert gelegt).
Solltest Du aber mit dieser Verästelung auch manchmal Probleme haben und das nur verrutscht sein, ist doch alles gut.
Zumal ich ja feststelle, daß wir nicht uneinig waren bzw,. ich Dir nicht widersprach...

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Darum soll die Spanierin

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 18:30 Uhr

Das ist doch Qautsch, Petra, denn wen nDu mal berücksichtigst, wieviel das Kind dann letztendlich dieser FREMDsprache ausgesetzt ist, dann ist das pillepalle.
Sogar - und da kannst Du in jedem bilingualen-Erziehungsforum nachlesen - mit der familiären bilingualen Erziehung klappt es nicht immer so "nebenher" wie Du Dir das vorstellst.
Auch wenn ich es nie als sowas betrachtet habe, haben auch mein Mann und ich einen großen Einsat geleistet, damit unsere kinder muttersprachlich bilingual, also zweisprachig, sind.
Das ist nicht mal eben so von einer Erzieherin zu leisten, die zig Kinder umsich hat, die Deutsch mit ihren Kollgeinnen reden soll und muß etc.

In jedem Sprachunterricht, bei jedem Sprachlernen, ob Fremd- oder Muttersprache, ist der Zeitfaktor einer e der ganz großen Fakoren, die man für jedes kind verwendet.

Dazu kommt eben noch der Sinn oder Unsinn, der darin liegt, eine Fremdsprache (!!!) im KIGA (!!!) zu lernen, die nirgendwo sonst mehr angewendet, gefördert oder gar ausgebaut wird.

Also, das mit der Ahnung von Sprachenlernen solltest Du mal gründlich vertiefen - Gruß Ursel, Dk, die dies spätestens )!!) getan hat ,seit sie hier unterrichtet.
.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Bobby Mc Gee am 13.11.2017, 18:43 Uhr

Ich glaube es fällt auch nichts anderes ein. Bevor man dann keine Erzieher hat hat man halt lieber Erzieher, die vielleicht die Sprache nicht so gut sprechen.

Das ist ja wie mit den Lehrern. Es gibt Lehrermangel. Also werden Quereinsteiger genommen, die aber keine pädagogische Ausbildung haben. Was will man machen? Da sind bestimmt auch gute und engagierte Menschen dabei, keine Frage. Aber das Problem ist ja nicht gelöst. Und nachher wird es vielleicht zu einer Dauerlösung.

Oder mit der Polizei. Es gibt zu wenig Polizisten. Also setzt man die Standards hinunter.

Ich weiß da auch keine Lösung. Es wurde halt gespart und gespart und gespart. Und jetzt merkt man dass es nicht reicht. Und schnitzen kann man sich gut ausgebildete Menschen nicht.

Und die sozialen Berufe verlieren leider immer mehr die Attraktivität. Das ist schade.

Liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Darum soll die Spanierin

Antwort von Johanna3 am 13.11.2017, 19:12 Uhr

Das reicht für ein "Sprachbad" nicht annähernd. Zudem läuft die ausschließlich spanisch sprechende Erzieherin in Gefahr, dass die Kinder sich lieber ihrer Kollegin zuwenden, da sie diese verstehen und von ihr verstanden werden. Sie müssen sich schließlich auch nicht für den Fremdsprachenerwerb interessieren.
Und wie ich bereits schrieb, sind die Fremdsprachenkenntnisse der Kinder oft ernüchternd - in Anbetracht der Tatsache, wie lange sich die Erzieherinnen bemühen. Und wie ist zu erklären, dass die Kinder die in einer bilingualen Einrichtung waren, oft dennoch später Nachhilfe in dem entsprechen Fach brauchen?
Doppelt blöd: Es entgeht den Kindern viel Zeit, wo sie man in ihrer Muttersprache (bzw. Deutsch) fördern könnte. Da macht auch die wöchentlich von 10:00 bis 11:00 Uhr verpflichtende "Sprachförderungseinheit" nichts wett.
Hinzu kommt: Was ist wenn die Spanierin versetzt wird, da der Personalmangel des Trägers sich an einem anderen Standort verschärft hat? Oder die Spanierin schwanger wird? Dann wird der Spanischunterricht ggf. demnächst durch eine Russin ersetzt?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Ellert am 13.11.2017, 19:47 Uhr

die sozialen Berufe verlieren leider immer mehr die Attraktivität
+++
und warum ? Weil sie einfach schlecht bezahlt sind .
Erzieher hier sind 5 Jahre auf der Schule wenn sie kein Abi haben, mit Realschule halt 5
es wird unheimlich viel gelernt ausser Bildchen malen und Lieder singen
es wird auch viel erwartet
und andererseits kommt nun das Argument man nimmt welche deren Ausbildung ggf eine ganz andere war ?

Auch ist die Frage ob die Damen dann bleiben oder alle Jahre wechseln
dann hat Kind A jedes Jahr ne andere Fremdsprache zu lernen,
mancher mag das toll finden - ich nicht

dagmar

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Danke Johanna -

Antwort von DK-Ursel am 13.11.2017, 22:16 Uhr

das unterschreibe ich aber mal komplett!
Genau meine Argumente gegen Fremdsprachenunterricht im KIGA, auch bei einsprachigen Kindern!

(An den Personalwechsel habe ic hauch schon gedacht)
Zudem sollen wohl Einwanderer egal woher die Landessprache lernen, das macht man meistens sehr gut im Beruf, aber doch wohl eher wieder nicht, wenn man nur seine Muttersprache sprechen soll.
Zählt da dann die Integration der neuen Arbeitnehmer nicht meht?
Kommt mir alles sehr schlecht bis gar nicht durchdacht vor.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wenn man natürlich nicht will...

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 23:32 Uhr

dass das eigene Kind eine Sprache spricht oder versteht, die man selber nicht kann, dann ist das nachvollziehbar, dass man nicht will, dass das Kind fremde Sprachen lernt. Es könnte ja einen weiteren Horizont bekommen, als man selber hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Es ist völlig egal, ob die Sprache weiter gefördert wird.

Antwort von Petra28 am 13.11.2017, 23:46 Uhr

Jegliche Erfahrung hinterlässt Spuren im Hirn. Um eine Sprache sprechen zu können, muss man sie gehört haben. Meine Kinder können kein Russisch mehr, aber sie haben eine tolle Aussprache, obwohl sie damals kaum auf Russisch gesprochen haben, sondern nur gehört und auf Deutsch geantwortet. Da komme ich mit meiner schulischen Ausbildung nicht ran. Wenn meine Kinder die Sprache jetzt lernen, werden sie viel bessere Voraussetzungen haben, als ich sie hatte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ist das dein Ernst, Petra?

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 6:17 Uhr

Oder warst du gestern Abend zu müde, um sachlich bleiben?

Ich nehme an, du wolltest nicht allen Eltern, die gegen das bilinguale Konzept sind, unterstellen, dass sie fürchten, der Horizont ihres Kindes könnte weiter werden als ihr eigener?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist völlig egal, ob die Sprache weiter gefördert wird.

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 6:24 Uhr

Wie ist es dann zu erklären, dass es häufig nötig ist, dass die bilingual geförderten Kinder später Nachhilfe in der Sprache brauchen, in der sie doch so "nebenbei" gefördert wurden?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von Bobby Mc Gee am 14.11.2017, 6:29 Uhr

Ich weiß das. Aber hier im Forum ist die Meinung vieler (nicht aller) dass Erzieher sehr gut verdienen und keinen Grund zum Jammern haben und sich halt hätten einen besseren Beruf aussuchen sollen.

Und genau das machen sie jetzt. Und es gibt zu wenig Erzieher. Pech. Die gutbezahlten Jammerer wollen nicht mehr. Jetzt müssen die Kinder irgendwie betreut werden. Egal ob gute Ausbildung, Sprachkenntnisse oder nicht.

Dumm gelaufen.

Liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wenn man natürlich nicht will...

Antwort von Bobby Mc Gee am 14.11.2017, 6:32 Uhr

Du glaubst nicht ernsthaft dass ein Krippenkind, das selber kaum Deutsch kann, welches sagen wir von einer Rumänin betreut wird, die kaum Deutsch spricht und die nur genommen wurde, weil hier Erziehermangel herrscht, nun rumänisch lernt?

Sorry......

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Gegenfrage:

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 7:47 Uhr

Wie erklärst du dir, dass meine Kinder im Kleinkindalter verstehen konnten, was ihre russisch sprechende Betreuung zu ihnen sagte?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist völlig egal, ob die Sprache weiter gefördert wird.

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 7:52 Uhr

Wenn du dich das fragst, dann fragst du dich vermutlich auch, warum deutschsprachige Kinder Nachhilfe im Fach Deutsch brauchen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gegenfrage:

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 7:57 Uhr

Ich dachte mir schon, dass mit einer, sachlichen, Antwort nicht zu rechnen war.

Die Sprache gegenüber Kindern im Kleinkindalter basiert in erster Linie auf Gestik, Mimik und Blickkontakt, den Tonfall und dergleichen. Nichts, was ich nicht auch vom erst Kitatag an mit einem fremdsprachigen Kind (welches noch kein Wort Deutsch kann) praktizieren könnte. Und das hat nichts damit zu tun, dass es in wenigen Stunden (oder gar Minuten) sich bereits an die deutsche Sprache gewöhnt hätte.

Würdest du jetzt so nett sein und meine Frage ebenfalls beantworten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist völlig egal, ob die Sprache weiter gefördert wird.

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 8:01 Uhr

Nein, frage ich mich nicht. Ich finde die Ansprüche an die Muttersprache dürfen ruhig höher sein als die an eine Fremdsprache.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gegenfrage:

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 8:09 Uhr

Wenn es in erster Linie auf Gestik, Mimik und Tonfall ankommt, dann spielt es doch gar keine Rolle, ob die Betreuerin Deutsch spricht?

Aber gut, ich formuliere um: Wie kann es sein, dass meine Kinder konkrete Fragen beantwortet und Aufforderungen nachgekommen sind, für die ein Verständnis der Sprache notwendig war?

Und: welche Frage?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist völlig egal, ob die Sprache weiter gefördert wird.

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 8:14 Uhr

Eine Sprache zu sprechen und den Anforderungen eines Schulfaches zu genügen, sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gegenfrage:

Antwort von DK-Ursel am 14.11.2017, 10:27 Uhr

Petra, Du hast wirklich keine Ahnung von echter bilingualer Erziehung, sonst würdest Du endlich aufhören, mit dem "ehemaligen Russisch" Deiner Kinder zu argumentieren.

Natürlich fangen kleine Kinder da einige Wörter auf , schon gar bei einer Kinderfrau, die wohl mehr Zeit mit ihnen verbringt als eine Kraft im KIGA, die für viele da sein muß.
Auch die, die Englisch im KIGA haben, singen ein englisches Lied.
Die Sprache können sie deshalb noch lange nicht, und die Kanäle, von denen Du im Gehirn so nett redest, sind schnell wieder durch anderes verschüttet.
Wiederbelebt können die bestenfalls werden - und zwar mit dem Erfolg, den sich eben Menschen wünschen ,die ernsthaft an Vermittlung einer 2. Muttersprache oder auch nur Fremdsprache auf gutem Niveau sind, wenn die Sprache gut beherrscht wurde, was von einem Kleinkind eben nicht der Fall ist - die haben einzelne Worte, wenig Einsicht in grammatikalische Unterschiede und können schön mal gar nicht lange in der Sprache agieren, wenn sie eben nicht (weiter-)entwickelt wird.
In Dtld. hören viele Kinder viel um sich herum Türkisch - und können es dennoch nicht.
In ganz Europa hören sie von kleinauf englische Lieder, hierzulande sogar nicht-synchronisierte Filme, wenn die Eltern ihren Kram nicht abschalten - denn och können sie deshalb kein Englisch.
Auch bilinguale Erziehung ist ganz anders als DU das glaubst.
Mal eben so hören und können bzw. "Gehirn" klarmachen zum Lernen ist so einfach denn doch nicht, auch wenn Du Recht hast, daß Kinder schnell lernen.

Davon abgesehen ist aber das Argument, mit dem die Rumäninnen, Russinnen, Polinnen etc. geholt werden sollen, ja wohl eher nicht der bilinguale Effekt - das hüten sich vermutlich Menschen mit mehr Kenntnis zum Thema als du denn doch einzuführen,
Das wäre wohl auch kontraproduktiv, weil die meisten Menschen im Gegensatz zu Dir erkennen,d aß es keinen Sinn macht, einerseits von sprachlichen Defiziten bei KIGA- und Schulkindern zu sprechen und ihnen andererseits enie neue Sprache aufzubürden, bevor sie die beiden ,mit denen sie wirklich leben müssen und sollen, beherrschen,w ie es sich für ein KIGA- und Schulkind gehört.
Zumal eben dann nicht gesichert, daß nach einer Rumänin, die schwanger wird, wieder in ihre Heimat zurückgeht oder einfach nur aufhört, weil auch sie anderswo mehr verdient, wieder eine Rumänin kommt.
Und wie gesagt - wieso sollte die Rumänisch sprechen?
Zur Integration gehört die dt. Sprache - und die lernt sie ja nur auf der Arbeit...

Wenn Dich der Nachhilfeunterricht in Deutsch stört, dann zeigst Du damit einmal mehr, wie wenig Du von Sprache weißt, denn wie wie eine Muttersprache lernen, hat mit Sprache im Unterricht wenig zu tun.
ich bezweifele, daß meine Jüngste dem dt. Grammatikunterricht folgen könnte, obwohl sie neben Dänisch auch Deutsch als Muttersprache hat - einfach, weil sie diese Anforderungen nie erfahren hat.
Dein Beispiel hinkt also hinten und vorne.

Aber wie gesagt, ernstzunehmen ist Deine ganze Argumentation nicht. Du hast da irgendwo irgendwas gehört und zu einem Halbwissen verarbeitet, das der Realität widerspricht.

Geh in eine Mehrsprachenforum udn frag da nach, wieviel Sprache bei den Kindern übrig ist, die im Kleinkindalter mal kurz in einem anderen Land gelebt haben - da haben wir viele Beispiele gelesen ,wie die Sprache verschüttet ist und irgendwann auch weg.
Denn auch Sprachkanäle verschließen sich, und ab 10/12 Jahre ist das Fenster zu, eine Sprache so zu lernen wie kleine kinder es tun.
Wer da vorher mal kurz in eine Fremdsprache reingerochen hat, der hat davon recht wenig - viel mehr bringt es JEDEM Kind, auch den wirklich mehrsprachigen, wenn sie iene gute muttersprachliche Basis haben.
DANN lernt man auch später Fremdsprachen ganz anders und leichter als die, die selbst in ihrer Muttersprache nur über rudimentäre Kenntnisse verfügen.

Und das ist dann auch mein letzter Beitrag zu Deinen unsachlichen Anmerkungen,die mit dem Thema wenig zu tun haben, weil eben diese Pädagogen weder ihre Sprache sprechen SOLLEN noch deswegen gerade geholt werden,sondern aus ganz anderen Gründen.

Gruß Ursel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Diese Frage

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 14:41 Uhr

"Ich nehme an, du wolltest nicht allen Eltern, die gegen das bilinguale Konzept sind, unterstellen, dass sie fürchten, der Horizont ihres Kindes könnte weiter werden als ihr eigener?"

Doch, die Sprache spielt eine große Rolle. Das Erlernen der Sprache beginnt direkt nach der Geburt (manche sagen, dies wäre sogar noch früher der Fall.) Auf jeden Fall wird bereits das Neugeborene von der zu erlernenden Sprache umgeben. Es wird kontinuierlich über seine Säuglings-Kinder- und Jugendzeit gefördert. Wochentags wie feiertags. Zu jeder Zeit. Und nicht auf einmal von einer spanischen Erzieherin "gefördert", die der deutschen Sprache nicht mächtig ist. Es entsteht jedoch kein Nutzen, wenn eine wohlmeinende Erzieherin montags bis freitags von 8:00 bis 14:00 Uhr in ihrer Muttersprache mit den Kindern spricht. Auch das Gehör für die Sprache (soweit ansatzweise vorhanden) verliert sich.
Außerdem ist besagte Erzieherin weder in der Lage den Kindern Sprachverständnis in deren Muttersprache entgegenzubringen, geschweige denn Elterngespräche zu führen, Berichte zu schreiben oder sich an Dokumentationsarbeiten zu beteiligen. Auf diese Weise degradiert die Kollegin zur Dokumenteuse. Was den Erziehermangel weiter verschärft, wenn es der muttersprachlichen Kollegin zu blöd wird immer weniger Zeit für die Kinder haben - da SIE kaum noch Zeit für angenehmeren Aufgaben hat.
Ich habe übrigens gerne indische Musik gehört. Allerdings bezweifele ich, dass mir dies Vorteile bringt, sollte ich jemals Hindu lernen wollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist völlig egal, ob die Sprache weiter gefördert wird.

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 14:47 Uhr

Tatsächlich? Mir wäre jetzt z.B. kein Kind bekannt, welches mit Englisch als Muttersprache jemals Problem im Fach Englisch bekommen hätte. Ich finde nicht, dass es sich da um 2 Paar Schuhe handelt.

Und auch kein deutsches Kind, welches sich sehr gut ausdrücken kann, im Deutschunterricht jedoch Probleme hat.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 14:59 Uhr

Weiter oben hatte ich ja eingeräumt, dass das natürlich keinen Sinn macht bei Kindern, die sonst keine guten Kontakt zu deutschen Sprache haben, da müssen andere Prioritäten gesetzt werden.

Und ja, mein Kind gibt Nachhilfe und da geht es vorwiegend um grammatische Konzepte oder um das Verfassen von Fließtexten. Sowohl in Deutsch als auch in der Fremdsprache, weil man eine Sprache noch so gut sprechen kann, aber eventuell nicht gut schreiben kann oder auch nicht weiß, was ein Subjekt oder Objekt ist. Wenn man eine Sprache gut aussprechen kann, weil man sie oft gehört und nachgesprochen hat, dann heißt das aber noch nicht, dass man einen Fließtext darin verfassen kann. Aber ein Baustein - die Aussprache - ist schon vorhanden.

Wir lernen eine Sprache sprechen, indem wir sie hören und nachsprechen. Die Grammatik setzt sich das Hirn allein zusammen, wir haben ein statistisches Gehirn. Es gehen Dinge verschüttet, aber man kann es wieder reaktivieren, und wenn es nur ein paar Brocken sind. Unsere Kinder können kein Englisch allein vom Youtube-Schauen, aber sie tun sich leichter darin als in denjenigen Fremdsprachen, die sie sonst nie hören.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gegenfrage:

Antwort von Bobby Mc Gee am 14.11.2017, 15:08 Uhr

Tut mir leid, für mich ist das absolut indiskutabel. Wenn jemand gerne sein Kind in eine bilinguale Kinderkrippe schicken möchte, um bewusst Bilingualität zu fördern gerne.

Wenn in Einrichtungen aufgrund Personalmangel Erzieher genommen werden die weder Kinder noch Eltern verstehen und umgekehrt, dann ist das der größte Schwachsinn. Und für mich ist das nicht schön zu reden.

Es gibt enorm viele Kinder die nicht richtig deutsch sprechen. Das wird dadurch nicht besser dass sie Erzieher haben, die die Hälfte selber nicht verstehen und die man nicht versteht.

Liebe Grüße

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Gegenfrage:

Antwort von DK-Ursel am 14.11.2017, 15:21 Uhr

"Tut mir leid, für mich ist das absolut indiskutabel. Wenn jemand gerne sein Kind in eine bilinguale Kinderkrippe schicken möchte, um bewusst Bilingualität zu fördern gerne. "
Darüber läßt sich dann auch wieder trefflich streiten, aber sei´s drum.
Immerhin erwarte ich von einem KIGA, der bilinguale Erziehung anbietet, 1.dafür ausgebildetes (!!!) Personal und 2. Konitnuität und ich nicht bei der nächsten Kündigung, Schwangerschaft, Krankheit eine neue Sprache.
Eine Mißachtung auch nur 1 der Punkte ist unprofessionell und hat mit bilingual eben nichts mehr zu tun.
Wer bilingual eine Fremdsprache (und was anderes kann es ja nicht sein, wenn die Kinder mit der Sprache sonst nirgends mehr leben) anbietet/unterrichtet, sollte eben darin geschult sein, ein Konzept haben/vorlegen können.
ich bezweifele, daß eine Erzieherin aus Rumänien das kann.

Also ,Petra kommt mit ihrer Begründung wirklich nur von heir bis zum Gartenzaunw, enn überhaupt - letztendlich bleibt die Rekrutierung solcher Fachkräfte eben nur das, was an sich ja auch ist:
Eine (schlechte!) Notlösung, die - wie Du sehr richtig schreibst, Bobby, durch nichts schöngeredet werden kann, schon gar nicht durch das jämmerliche Argument der Zweisprachigkeit...


Gruß Unsel, DK

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nun denn,

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 15:24 Uhr

mein Kind gibt gerade Nachhilfe in Deutsch. Kindern, deren Muttersprache Deutsch ist. Mündlich können die sich sicher gut ausdrücken, schriftlich halt nicht so. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es Engländer gibt, die Probleme haben, ordentliche englische Texte zu verfassen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die Hirnforschung ist da eindeutig:

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 15:41 Uhr

Du wirst garantiert Vorteile gegenüber jemandem haben, der die Sprache noch nie gehört hat. Du hättest größere Vorteile, wenn du in der Sprache bereits interagiert hättest. Was du daraus machst, ist deine Sache.

Aktuell fängt Kind 1 an, seine Russischkenntnisse zu reaktivieren, ein paar Brocken gehen schon. Es fühlt sich vertraut an und die Aussprache ist klasse. Und das sage nicht ich, sondern eine Muttersprachlerin.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich habe einen großen Garten. :-)

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 15:46 Uhr

Skandinavien fehlt mir noch in meinem Sprachenstrauß, ich liebäugele mit Norwegisch. Rumänisch könnte mir aber auch gefallen, wenigstens ein paar Brocken, wegen meines netten DHL-Boten.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nun denn,

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 16:01 Uhr

Genau das sehe ich als Argument darauf zu bestehen, dass ausschließlich Erzieherinnen in Kitas eingesetzt werden, die fließend Deutsch können. Ich vermute, dass unsere Ansichten bezüglich einer guten sprachlichen Ausdrucksweise sehr auseinanderliegen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Die Hirnforschung ist da eindeutig: Nein

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 16:05 Uhr

Wie wäre es sonst zu erklären, dass Kinder die bereits im Kiga in einer Fremdsprache "unterrichtet" wurden, von Mitschülern die diese Förderung nicht genossen haben, in vielen Fällen mühelos von Anfang an überflügelt werden?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Diese Frage - keine Antwort?

Antwort von Johanna3 am 14.11.2017, 16:11 Uhr

Schade!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Es ist völlig egal, ob die Sprache weiter gefördert wird.

Antwort von Sille74 am 14.11.2017, 16:23 Uhr

Ich habe in der Verwandtschaft mehrere Personen die zwei- bzw. mehrsprachig aufgewachsen sind. Bei zweien war die Umgebungssprache deutsch, zuhause wurde zwar nicht ausschließlich, aber sehr viel englisch gesprochen (ein Elternteil Muttersprachler, immer Au Pairs aus dem anglo-amerikanischen Sprachgebiet, die angewiesen waren, englisch mit den Kindern zu sprechen). Beide waren/sind im mündlichen Englisch sehr, sehr gut, (fast) muttersprachlich unterwegs. Im Schulenglisch war das Mädchen sehr gut, aber nicht besser als die "normal" einsprachig aufgewachsenen guten Schüler. Der Junge war, man kann es nicht anders sagen, grottenschlecht ...

Drei weitere Personen aus meiner Verwandtschaft sind zuhause mit Deutsch aufgewachsen, also als Muttersprache. Umgebungssprache war überwiegend französisch, teils niederländisch. Wie ihre französische Rechtschreibung und Grammatik ist, kann ich nicht beurteilen. Ihre deutsche Rechtschreibung und Grammatik ist so na ja ... Interessanterweise ist die Jüngste die "schlechteste" in Deutsch. Kann Zufall sein, aber vielleicht liegt es auch daran, dass sich da der Aufenthalt schon sehr verfestigt hat, natürlich immer Kinder, die die Umgebungssprache gesprochen haben, zuhause zugange waren etc..

Eine Bekannte ist zwar nicht zweisprachig aufgewachsen, durch ein französisches Elternteil hat(te) sie aber viel Kontakt mit der französischen Sprache bei Verwandtschaftsbesuchen, Telefonaten etc.. Sie spricht weit besser als jemand mit durchaus ordentlichem Schulfranzösisch (und auch viel besser als ich, die ich immerhin auch ein paar Monate im französischsprachigen Ausland war ...). In der Schule war sie in Französisch bestenfalls mittelmäßig und deutöoch schwächer als ich ...

Insofern stimme ich Petra zu. Im anderen Punkt, nämlich, dass das Herholen ausländischer Erzieherinnen keine langfristige, gute Lösung für die Personalmangelprobleme in Kindergärten und Kitas ist, stimme ich Dir zu.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Hier geht es doch gar nicht ums bilinguale Konzept.

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 20:27 Uhr

Hier geht es darum, aus Personalmangel ausländische Kräfte einzustellen. Was man entweder total ablehnen oder als Bereicherung sehen kann. Und da kann ich nicht nachvollziehen, warum man als Mutter eines deutschen Kindes von 7 bis 17 Uhr auf eine rein deutsche Betreuung besteht und partout in diesem Zeitraum keine fremden Worte erklingen sollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Als würde man im Kindergarten schreiben lernen...

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 20:31 Uhr

Schreiben lernt man durch schreiben, es gibt Leute, die wunderbar frei referieren können, aber keinen ordentlichen Satz zu Papier bringen können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Noch einmal:

Antwort von Petra28 am 14.11.2017, 20:45 Uhr

Auch wenn man eine Sprache sprechen kann, kann man noch lange nicht in dieser Sprache schreiben oder alle Grammatikregeln. Das ist aber das, was in der Schule regelmäßig abgeprüft wird. Hier zählt das zu ca. 75%, weil ein Teil der mündlichen Note schriftliche Hausaufgaben und schriftliche Vokabeltests sind. Ein muttersprachlicher Analphabet hätte große Schwierigkeiten, jemand, der keinen geraden Satz in der Sprache artikulieren könnte, käme durch.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Als würde man im Kindergarten schreiben lernen...

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 6:14 Uhr

Tatsächlich? Mir ist (auch nicht aus meiner Schulzeit) jemand bekannt, der zwar sehr gut referieren konnte, jedoch nicht in der Lage war, sich ebensogut im Schriftlichen auszudrücken. Umgekehrt schon, dies war dann aber eher der Schüchternheit geschuldet.

Ich glaube nicht, dass ich irgendwo geschrieben habe, man würde im Kindergarten schreiben lernen....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Noch einmal:

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 6:27 Uhr

Das für Legastheniker oder anderweitig eingeschränkte Schüler ander Regeln gelten müssen, ist mir klar.

Hier bezieht sich die mündliche Mitarbeit auf die mündliche Mitarbeit. Und nicht auf Vokabeltests und Hausaufgaben.

Wenn man eine Sprache sprechen kann, gehört hierzu aber auch die Beachtung der Grammatik. Ich habe es noch nie erlebt, dass ein Kind, welches fließend Englisch sprechen konnte, im Schriftlichen Bereich Nachhilfe benötigte.

Eine Nachbarin von mir hatte als Kind ein italienisches Kindermädchen für zwei Jahre. Den VHS-Italienisch-Kurs hat sie entnervt abgebrochen, da sie für die Sprache kein Gefühl entwickelte und dort permanent allen Bemühungen zum Trotz die Schlechteste war. In Italien Urlaub macht sie trotzdem.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: ErzieherInnen aus dem Ausland?

Antwort von kirshinka am 15.11.2017, 7:19 Uhr

Ich hab unsere Elterninitiative Kita 3 Jahre lang verwaltet als Vorstand.
Eine ausgelernte Erzieherin verdiente vor drei Jahren brutto ab 2.400 aufwärts. Höher als Stufe drei in Vollzeit (brutto 2.700 damals) hätten wir uns nicht leisten können!
Manches geht halt nicht. Aber wir hatten Weihnachtsgeld gezahlt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Frage:

Antwort von Petra28 am 15.11.2017, 8:45 Uhr

Wie viele Kinder hast du eigentlich an einer weiterführenden Schule?

Die fließend persisch sprechende Freundin meines Kindes kann die Sprache weder lesen noch schreiben. Und deine Nachbarin hat schlichtweg aufgegeben, wie so viele. Vielleicht hat sie auch den Fehler begangen, sich auf den Kurs zu verlassen, anstatt sich täglich mit der Sprache zu beschäftigen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Du reitest doch auf einer guten sprachlichen Ausdrucksweise herum.

Antwort von Petra28 am 15.11.2017, 9:16 Uhr

Sprechen und schreiben sind aber zwei verschiedene paar Schuhe. Da ich schon fürs Schreiben bezahlt worden bin, habe ich da so einiges erlebt.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Frage:

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 14:19 Uhr

Ja, natürlich hat sie aufgegeben. Da ihr das Lernen zu Hause eben nicht wirklich half und die Nachhilfe (sie war wirklich ehrgeizig) ihr irgendwann zu teuer wurde.

Aber entgegen der von dir verfolgten Logik war sie, obwohl von klein auf an den Klang der Sprache gewöhnt, nicht im Vorteil gegenüber den anderen Kursteilnehmern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Du reitest doch auf einer guten sprachlichen Ausdrucksweise herum.

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 14:32 Uhr

Zwei verschiedene Paar Schuhe? Finde ich ganz und gar nicht. Diejenigen, deren Wortschatz gering ist, haben dieses Problem auch, wenn sie sich schriftlich ausdrücken sollen. Jemand, dessen Grammatik fehlerhaft ist, wird ebenso inkorrekt schreiben wie sprechen. Usw.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Wie viele Kinder hast du in der weiterführenden Schule?

Antwort von Petra28 am 15.11.2017, 17:17 Uhr

Diese Frage hast du noch nicht beantwortet.

Zu deiner Nachbarin: keine Ahnung, woran es bei ihr gescheitert ist. Aber vielleicht hätte sie, ohne an den Klang der Sprache gewöhnt gewesen zu sein, ja schon viel früher aufgegeben. Wenn man Zuhause nichts lernt, hat man vielleicht grundsätzlich ein Problem mit dem Lernen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Respekt, du sprichst und schreibst also alle deine Sprachen gleich gut.

Antwort von Petra28 am 15.11.2017, 17:23 Uhr

Wie viele Sprachen sind das eigentlich?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Hier geht es doch gar nicht ums bilinguale Konzept.

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 17:45 Uhr

Inwiefern kann es eine Bereicherung sein, eine Kraft einzustellen, die nicht der deutschen Sprache mächtig ist? Die verbale Kommunikation mit Kindern, Eltern, Kollegen und Ämtern würde automatisch der deutschsprachigen Kollegin zufallen. Ebenso die Dokumentationen. Da würde ich doch eher eine weitere deutschsprachige Kollegin die mich entlasten kann als Bereicherung ansehen - nicht jedoch diejenige, die in einer anderen Sprache uns fremde Worte erklingen lässt.

So, wie ich hier lese, stehe ich mit dieser Meinung nicht alleine da. Was würde passieren, wenn aufgrund einer solchen Vorgehensweise die Kollegin kündigt, die zwangsläufig den Löwenanteil der Arbeit erledigen muss?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Petra28 am 15.11.2017, 17:58 Uhr

ist die Dokumentation relativ egal. Und ja, natürlich soll die ausländische Kraft Deutsch können, aber sie muss es nicht perfekt können, weil sie ja mit den Kindern in der eigenen Sprache sprechen kann, was ich für eine Bereicherung für die Kinder halte.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie viele Kinder hast du in der weiterführenden Schule?

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 18:00 Uhr

Stimmt. Ich werde sie auch nicht beantworten.

Ich bezog mich mit meiner an dich gerichteten Frage jedoch auf etwas, was du selber geschrieben hast! Falls ich mit meiner darin enthaltenen Vermutung irre, kannst du dies gerne schreiben. Allerdings las sich dein Text unmissverständlich.

Die Nachbarin von der ich schrieb, hat übrigens ein gutes Abitur hingelegt und auch erfolgreich studiert. So grundsätzlich schien ihr Problem mit dem Lernen nicht zu sein....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 18:05 Uhr

Ist egal. Die Dokumentationen sind verpflichtend. Ich halte es für eine größere Bereicherung für die Kinder, wenn nicht nach und nach die sprachlichen Vorbilder dezimiert werden.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Wie viele Kinder hast du in der weiterführenden Schule?

Antwort von Petra28 am 15.11.2017, 18:19 Uhr

Irgendwas scheint deine Nachbarin aber falsch gemacht zu haben. Und aha: keine Kinder an einer weiterführenden Schule.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Petra28 am 15.11.2017, 18:40 Uhr

Dann habe ich wohl großes Glück, dass sich meine Kinder heute sehr gut ausdrücken können und eines davon sogar Nachhilfe in Deutsch gibt... Und dass, obwohl in den ersten drei Lebensjahren die Hälfte des Tages nicht Deutsch mit ihnen gesprochen wurde.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Vermutungen = Fakten?

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 18:48 Uhr

Also scheint dein Wissen nicht auf Fakten zu beruhen. Aha!

Irgendetwas falsch gemacht, weil sie (die Nachbarin) für diese Sprache keine Begabung hatte? Was ist mit dem tollen Vorteil, den sie doch hätte haben müssen?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Respekt, du sprichst und schreibst also alle deine Sprachen gleich gut.

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 19:00 Uhr

Dass Niveau auf dem ich Englisch spreche, entspricht auch dem meines schriftlichen Ausdrucks. Ebenso ergeht es mir in der französischen Sprache. Wobei mir Englisch deutlich leichter fällt.

Aber bevor du weitere Fragen stellst, magst du vielleicht mal meine mehrfach wiederholte Frage beantworten. Ich würde sehr gerne wissen, ob ich deinen Beitrag richtig verstanden habe. Oder ob du dich vielleicht aufgrund der späten Uhrzeit nur ungeschickt ausgedrückt hast.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Johanna3 am 15.11.2017, 19:04 Uhr

Viele haben dieses Glück nicht.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vermutungen = Fakten?

Antwort von Petra28 am 16.11.2017, 8:22 Uhr

Keine Begabung ist oft nur eine Ausrede für irgendwas schief gelaufen. Man muss ja dessen selber noch nicht einmal bewusst sein. Sie hatte einen Vorteil, konnte den aber nicht umsetzen - das heißt doch aber nicht, dass es nicht sinnvoll ist, diesen Vorteil grundsätzlich zu haben.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Petra28 am 16.11.2017, 8:24 Uhr

Ja, leider haben viele nicht das Glück, als Kind mit einer fremden Sprache in intensiven Kontakt zu geraten...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Respekt, du sprichst und schreibst also alle deine Sprachen gleich gut.

Antwort von Petra28 am 16.11.2017, 8:32 Uhr

Warum bist du so darauf fixiert?

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vermutungen = Fakten?

Antwort von Johanna3 am 16.11.2017, 10:34 Uhr

Das glaube ich sogar. Allerdings dürfte dies nicht der Fall sein, wenn der sich angeblich im Vorteil befindende, trotz intensivem Sprachkurs plus Nachhilfe es auch über langen Zeitraum nicht schafft, sich auch nur annähernd dem Sprachniveau der anderen Kursteilnehmern (die bei Null anfingen) zu nähern.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Respekt, du sprichst und schreibst also alle deine Sprachen gleich gut.

Antwort von Johanna3 am 16.11.2017, 10:35 Uhr

Du hast mich etwas gefragt. ICH habe geantwortet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Johanna3 am 16.11.2017, 10:39 Uhr

Ich bin froh, dass viele Kinder von dem sog. "Glück" verschont bleiben und es ihnen ermöglicht wird, dass sie intensiv ihre Muttersprache bzw. Deutsch lernen können.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Respekt, du sprichst und schreibst also alle deine Sprachen gleich gut.

Antwort von Petra28 am 16.11.2017, 22:09 Uhr

Die Frage nach den Kindern auf der weiterführenden Schule hast Du NICHT beantwortet.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vermutungen = Fakten?

Antwort von Petra28 am 16.11.2017, 22:15 Uhr

Wie gesagt, sie scheint etwas falsch gemacht zu haben. Vielleicht hat ja die Methode für sie nicht gepasst. Bei meinen Kindern sind die Vorteile vorhanden, sie haben die bessere Aussprache in Russisch als ich.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Petra28 am 16.11.2017, 22:23 Uhr

Ich hoffe, du bist keine Erzieherin - Kinder haben so viel mehr Potential, als du ihnen zugestehen willst. Übrigens: das Enkelkind meiner ehemaligen Kinderfrau wächst viersprachig auf und das klappt super.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Respekt, du sprichst und schreibst also alle deine Sprachen gleich gut.

Antwort von Johanna3 am 17.11.2017, 6:06 Uhr

Nein. Ich habe dir auch mitgeteilt, dass ich dies nicht tun werde. ICH beziehe mich mit meiner Frage jedoch auf etwas, was du aus freien Stücken ins Forum geschrieben hast.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Ich glaube, den Eltern, die auf die Betreuung angewiesen sind,

Antwort von Johanna3 am 17.11.2017, 6:21 Uhr

Ich gehe davon aus, dass alle Kinder ein hohes Maß an Potential besitzen.

Durchaus habe ich Verständnis dafür, dass zahlreiche Eltern ihren eigenen Nachwuchs hinsichtlich seiner Fähigkeiten überschätzen. Das ist nicht ungewöhnlich.

Meine Erfahrungen bezüglich der Mehrsprachigkeit im Kiga (oder Nanny) decken sich nicht mit deinen. Aber ich nehme an, dass alle, die die schlechte Erfahrungen damit gemacht haben, den Fehler deiner Ansicht nach bei sich suchen sollen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dokumentation ist verpflichtend

Antwort von Bobby Mc Gee am 17.11.2017, 9:11 Uhr

Eine Einrichtung kann nicht einfach sagen :"wir verzichten sowohl auf Dokumentation als auch auf Entwicklungs und Elterngespräche, da ein Teil der Kollegen leider kein Wort deutsch kann.
Den Eltern wird das egal sein, da sie auf Betreuung angewiesen sind und mit einer Verwahrung der Kinder plus dem Hören verschiedener Sprachen wie Russisch, Thailändisch, Slowakisch u.s.w schon vollkommen zufrieden sind, ja darin sogar einen großen Bildungswert erkennen können. "

Sorry, das ist leider absolut albern. Wirklich. Ich arbeite im diesem Beruf und behaupte mal dass Du da nicht so viel Ahnung hast und dich gerade etwas verrennst. Nicht böse gemeint, aber das ist absurd. Sorry.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Vermutungen = Fakten?

Antwort von Johanna3 am 17.11.2017, 15:57 Uhr

Oder vielleicht hatte sie einfach keine Begabung für die Sprache. Das du meinst, dass DEINE KINDER dadurch einen Vorteil haben ist ja schön und gut. Allerdings -was ich auch verstehen kann- neigen viele Menschen dazu, die Fähigkeiten der eigenen Kinder zu überschätzen. Oder Vorteile durch spezielle Angebote sehen, mit denen die diesbezüglich ungeförderten Kinder locker mithalten können. Ich spreche auch besser als meine Eltern Englisch. Ich hatte aber kein Nanny aus England.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dokumentation ist verpflichtend

Antwort von Petra28 am 18.11.2017, 23:24 Uhr

Auch wenn etwas vepflichtend ist, kann es einem egal sein - ich glaube auch nicht, dass jemand, der privat eine Kinderfrau einstellt, von dieser eine Dokumentation verlangt...

Ich habe auch nie geschrieben, dass die Fachkraft nicht Deutsch können soll. Sie wird es aber vermutlich nie perfekt können, deshalb würde ich wollen, dass sie mit mir Deutsch spricht, gern auch mit grammatischen Fehlern, aber mit dem Kind in ihrer Herkunftssprache.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Dokumentation ist verpflichtend

Antwort von Johanna3 am 20.11.2017, 6:27 Uhr

Ich glaube nicht, dass hier irgendein Träger bereit wäre, fehlerhafte Berichte anzunehmen. Damit ist klar, an wem die Dokumentation hängenbleibt. Und gerade in dieser kommt es auf sprachliche Feinheiten an. Schön, dass die Kinderfrau nicht dokumentieren muss. Um diese geht es aber gar nicht.
Übrigens gibt es auch nicht wenige Kinder, die aufstehen und woanders hingehen, wenn plötzlich jemand in einer Fremdsprache redet. Und die Erzieherin könnte das Kind ja nicht mal darum (in verständlicher Sprache) bitten, dass das Kind doch bleiben möge.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.