Januar 2012 Mamis

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Geschrieben von babyfelix, 27. SSW am 13.10.2011, 12:56 Uhr

muss mal was los werden (sorry ist sehr sehr sehr lang)

Hallo!

hui, das ist ja wirklich sehr lebhaft bei euch zugegangen bis jetzt.
Ich bin selbst in einer Situation, in der ich getrennt bin von meinem Mann aber wir haben ein gemeinsames Kind (fast 5).
Ich kann dir nur raten: mach dir kein schlechtes Gewissen. Du bist nicht Schuld daran, dass dieser kleine Mensch ohne "heile Familie" aufwachsen muss, egal, was da alles gelaufen ist.
Die Entscheidung haben die Eltern dieses Kindes getroffen.
Nun wirst du selbst bald Mama sein, und du darfst dich ganz auf dieses Kind freuen und die Zeit genießen. Das Kind in deinem Bauch ist dein Kind. Das andere Kind, so lieb du es hast, ist es nicht.
Für deinen Partner ist es freilich schwieriger. Auch er wird Gewissensbisse haben. Noch heute (über 2 Jahre nach der Trennung) spüre ich bei meinem Sohn immer diesen Schmerz, und ich frage mich, ob der jemals aufhört. Das tut mir auch sehr weh. Ich fühle mich auch oft schlecht und denke, wie ungerecht es ist, dass dieser kleine, über alles geliebte Mensch die Folgen meiner Fehler tragen muss.
Aber Fakt ist: die Trennung war alternativlos. Ich glaube, dass das auch bei den beiden so war, das hört man irgendwie raus.
Wichtig ist aus meiner Sicht, dass klare Verhältnisse geschaffen werden. Und dass die Eltern es hinbekommen, ihre Trennung wirklich zu verarbeiten.
Mein Mann und ich haben über einige Monate professionelle Beratung in Anspruch genommen. Erst fand ich das sinnlos, aber es hat tatsächlich sehr geholfen, einander neu als Eltern zu begegnen und von den alten, unschönen Beziehungsmustern (auch bei den beiden scheint es ja Machtkämpfe zu geben, sie kann nicht loslassen, ist noch sehr auf ihn fixiert...) zu lassen. Der therapeut hat damals gesagt: "Sie wollen ja ohne den anderen sein. Sie wollen voneinander frei sein. Aber sie können es noch nicht!" Das zu erkennen und zu lernen, damit umzugehen, war sehr wichtig.
Im Grunde hatte mein Mann hinter all der Wut und dem Hass noch einen riesigen Raum in meinem Leben. Da ist er nun endlich raus.
Seitdem läuft es auch mit dem Kleinen besser.
Vielleicht denkt ihr mal darüber nach, ob die beiden nicht auch noch was aufarbeiten sollten.
Eine gute Anlaufstelle sind häufig kirchliche Beratungsstellen.
Wünsch euch Glück!

 
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