August 2011 Mamis

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Geschrieben von @Mamavon5 am 14.11.2012, 9:06 Uhr

Habe dir mal was rein kopiert

Frühkindliches
Innenschielen
Das frühkindliche Innenschielen ist die häufigste Schielform. Dabei handelt es sich nicht um eine Lähmung der Augenmuskeln. Die Ursache besteht auch nicht in zu kurzen oder zu langen Augenmuskeln, wie häufig geglaubt wird. Auch wird häufig angenommen, dass Schielen bestehe seit Geburt. Richtig ist vielmehr, dass sich das Schielen erst in den ersten Lebensmonaten entwickelt. Neusten Erkenntnissen zufolge besteht die Ursache nicht in einem Defekt der Hirnareale, die die Augenmuskeln befehligen (im Hirnstamm gelegen), sondern in einem im Prinzip weniger gravierenden Defekt der sensorischen Hinareale, die für das beidäugige Sehen verantwortlich sind. Diese befinden sich in der Großhirnrinde. Normalerweise beginnt ab dem 3. Lebensmonat die Entwicklung des beidäugigen Sehens. Voraussetzung hierfür ist
die zeitgerechte Entwicklung der Hirnareale, die erforderlich sind um die Informationen beider Augen gemeinsam auszuwerten und das Bild zu fusionieren (sensorische Fusion = Bildverschmelzung).
die Fähigkeit beide Augen gleichzeitig zur Mitte hin bewegen zu können, damit sich für die verschiedenen Abstände die richtige Augenstellung beider Augen ergibt. Die Bewegung beider Augen zu Mitte hin nennt man Konvergenz. Sie ermöglicht die motorische Fusion.
Besteht nun ein Defekt der sensorischen Fusion, entsteht das typische Bild des frühkindlichen Innenschielen. Die Augen bewegen sich aufgrund des Konvergenztonus zu Mitte.
Durch den Defekt oder die Entwicklungsverzögerung der sensorischen Fusion, wissen sie aber nicht, wo diese Bewegung ihr sinnvolles Ende hat. Sie bewegen sich weiter nach innen. Hieraus entsteht der schwankende Innenschielwinkel. Es können sich zusätzlich weitere Auffälligkeiten entwickeln:
Eine Kopfzwangshaltung durch Bevorzugung der Fixation in Adduktionsstellung des Auges
Vertikale Schielabweichungen (Strabismus sursoadductorius und deorsoadductorius) und
horizontale Inkomitanzmuster (V- und A-Phänomene) durch Manifestation von Fehlfunktionen der schrägen Augenmuskeln.
Dissoziiertes Höhenschielen.
Bei einigen Patienten beobachtet man auch Phasen mit Parallelstand. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich aus einem kleinen sensorischen Defekt, wie er an anderen Stellen sicher bei vielen Menschen vorkommt, durch eine fehlende oder unterbrochene Entwicklung des beidäugigen Sehens, weitere, nach außen hin sichtbare, Symptome ergeben können.

 
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