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Geschrieben von Jari am 27.10.2012, 9:08 Uhr

Unterschiedliche Kinder im Lernvermögen

Hallo,

wer hat auch sehr unterschiedliche Kinder im Lernvermögen und wie geht ihr damit um? Wir haben ein Kind, dem wirklich alles zufällt und das die Schule nebenbei erledigt, derzeit 7. Klasse. Unser 2. Kind tut sich sehr schwer mit dem Lernen. An sich nicht das Problem, wir nehmen sie, wie sie ist, freuen uns über die geschaffte 3 und loben sie. Wir sagen immer wieder, dass sie ein ganz tolles Kind ist, wir sie lieben und sie ganz gewiss durch die Noten kein schlechteres Kind ist. Dennoch zerbricht sie daran, dass das größere Kind immer die Einsen und Zweien nach Hause bringt und eben auch viel mehr weiß. Sie merkt natürlich, dass ihr alles viel schwerer fällt und sie viel mehr tun muss, um ihre Noten zu erreichen, aber das kann ich ja nun auch nicht ändern. Wir sehen unsere Aufgabe darin, jedes Kind individuell nach seinen Möglichkeiten zu unterstützen und auf dem Weg zu begleiten und das tun wir auch nach bestem Wissen und Gewissen. Dennoch beginnt das Kind langsam sich als dumm zu fühlen und zu verzweifeln. Wir würden ihr da so gerne raus helfen, aber das ist sehr schwierig. Ihr einziger Lösungsvorschlag lautet, dann schickt mich nicht in die Schule. Der ist aber nun nicht umsetzbar. Vielleicht hat ja jemand Ideen?

LG Janet

 
7 Antworten:

Re: Unterschiedliche Kinder im Lernvermögen

Antwort von Thymian am 27.10.2012, 12:24 Uhr

Gehen Eure Kinder denn in die gleiche Schule?

Als ich ein Kind war, war es bei uns genauso. Ich war die Ältere und mir flog in der Schule alles zu, und meine Schwester hatte Probleme mit dem Lernen. Meine Schwester war aber kreativer als ich. Meine Mutter fing dann irgendwann an, sie für die Dinge zu loben, die meine Schwester besser konnte als ich. Das halte ich eigentlich für einen guten Ansatz.

Leider ging es bei uns dann aber so weiter, dass meine Mutter irgendwann nur noch auf mir herumhackte, weil ich eben gerne las und nicht so gerne putzte und aufräumte. Soweit darf es natürlich nicht kommen.

Meine Schwester wurde Krankenschwester, und dieser Beruf passt super zu ihr.

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puhhh.

Antwort von u_hoernchen am 27.10.2012, 12:54 Uhr

ich kann mir SEHR gut vorstellen, wie es Dir geht... kenne das sozusagen vom eigenen Leib, ich bin auch so ein Typ, der für die Schule wenig bis gar nichts machen musste und dennoch immer gute Noten nach Hause brachte. Und meine Zwillingsschwester (das war noch viel härter) war soooo fleißig, aber dennoch war das Ergebnis oft nicht so gut wie meine Noten. Sie hat darunter auch massiv gelitten.

Mein Tip: versucht, den Kindern so unterschiedliche Schullaufbahnen wie möglich zu bieten, so dass eine Vergleichbarkeit schwierig wird. In der Grundschule ist das natürlich nicht so einfach, aber vielleicht kann man es hier über Hobbies abfedern, in denen jedes Kind seine ganz persönlichen Stärken entwickeln und zeigen kann. Und dem Kind, das alles so mit links macht, dem würde ich mal ein Hobby besorgen, wo es sich wirklich anstrengen muss (z.B. ein Streichinstrument erlernen, da geht nämlich gar nix ohne Üben *ggg*)

ULrike

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Ist bei uns auch so

Antwort von Henni am 27.10.2012, 14:30 Uhr

Mein Sohn, 6 Klasse gym, faul ohne Ende, hat nie in der GS was machen müssen, seine SChwester, jetzt 3 klasse musste schon immer richtig fleißig sein, weinte auch mla in der schule, war leicht überfordert und bringt auch jetzt grad wieder "nur" 3er nach Hause, was ja völlig okay ist aber eben schlechter und mit mehr Arbeit verbunden als ihr Bruder je hatte...sie leidet schon drunter, hat aber schon völlig klar die Realschule neulich als ihre "Lieblingsschule" bezeichnet, obwohl sie die gar nciht kennt *g*, bei UNS war das noch gar kein Thema,a ber daran sieht man, wie sehr sie das beschäftigt...

Ich lobe sie eben auch einfach viel für anderes, sie ist WEITAUS sozialer und plegeleichter als ihr Bruder, sie ist super im Langlauf und da auch schon deutlich besser als ihr 4 Jahre älterer bruder, und DAS gefällt ihr dann *g*... ich denke und bin überzeugt, sie wird ihren Weg durch Leben wahrscheinlich eher sogar besser hinkriegen als er...

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Re: Ist bei uns auch so

Antwort von ChrissyF.71 am 27.10.2012, 15:22 Uhr

Ich hab hier auch so zwei!

Meine Tochter musste noch nie viel für die Schule machen. Egal wie wenig sie lernt, eine 2 springt immer raus und je nach Fach auch eine 1.

Mein Sohn hat von Anfang an lernen müssen, für jedes Fach. Er hängt, mit Ausnahme Englisch und Sport ( und selbst darin ist er schlechter als die Schwester) immer zwischen 3 und 4. Ich weiß jede 3, die er ereicht, ist fast schon verglichen mit ner 1 der Großen.

Beide besuchen die gleiche Gesamtschule, sie im Abiturkurs und er im Hauptschulkurs.

Mein Sohn kann aber viele Dinge wesentlich besser als seine Schwester. Wenn jch koche oder backe, bitte ich ihn um Hilfe, weil ich weiß, daß er daran Interesse hat. Er ist sehr hilfsbereit, sozial engagiert.

Er ist so wie er ist, und dafür wird er sehr geliebt

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Danke...

Antwort von Jari am 27.10.2012, 16:29 Uhr

Hallo zusammen,

wir sehen wirklich jedes Kind individuell, es ist auch nicht schlimm, dass die Noten eher zwischen 3 bis 4 sind, aber ihr Selbstbild leidet. Die Kleine ist viel praktischer veranlagt, backt Kuchen seit sie 7 ist völlig selbständig. Ja dafür loben wir sie auch, da ist sie auch besser als die Große, aber das ist für sie leider nicht messbar, wie eben die Noten. Schwierig das Ganze.

Im übrigen hat die Große 3 Jahre Cello gespielt und selbst das war ohne üben recht passabel. Sie musste es aber aus logistischen Gründen aufgeben. Zur Zeit macht sie Robotik, spielt Theater und ist im Segelkurs, mehr ist zeitlich dann aber auch nicht drin. Die KLeine macht Yoga und spielt ebenfalls Theater, was sie auch ganz ganz toll macht, aber auch da sucht sie dann sich die Rollen mit wenig Text aus, weil sie eben weiß, wie schwer sie sich mit dem Lernen tut (schlechtes Deutsch, ich weiß.)

Mal sehen, wie es weitergeht. Wir werden nochmal mit den Lehrern reden und evtl. doch mal zur Schulpsychologin gehen. Ich sag immer, das Kind kann ganz viel und weiß auch viel, nur leider nicht das, was in der Schule verlangt wird.

Sie wird ihren Weg gehen, und wir begleiten sie weiterhin dabei und unterstützen sie wo es geht.

Danke! sagt Janet

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Re: Unterschiedliche Kinder im Lernvermögen

Antwort von dhana am 28.10.2012, 16:19 Uhr

Hallo,

ich kanns dir wirklich nachfühlen.
Meinem Großen und meinem Jüngsten fällt Schule sehr leicht, Sie lernen beide sehr leicht, 1-2x durchlesen reicht, Mathe muß man nicht üben, können sie halt.

Dagegen tut sich mein Mittlerer sehr schwer, Legasthenie ist bestätigt, aber auch so alles muss immer und immer wiederholt werden, es dauert bis er sich was merken kann. Noten sind trotz lernen - also wirklich viel lernen in der Grundschule immer nur 3-4 gewesen.

Es ist nicht einfach - aber wir nehmen hier Noten einfach nicht mehr wichtig. Wir machen allen 3 Kindern ganz klar, das die Noten nichts über ihren Wert aussagen, nicht darüber, was sie können.
Mein Mittlerer wird schulisch nie der Überflieger werden, kommt aber jetzt in der Hauptschule hat auch er seine Erfolgserlebnisse - vielleicht auch, weil er lernen kann und auch immer schon machen musste.
Und er ist bei uns derjenige, der wirklich eine praktische Ader hat - egal ob am Auto was repariert werden muss, der Rasen gemäht werden soll, oder gekocht wird - ihm ist arbeiten nie zu viel, Dreck ist kein Hinderniss... ich bin mir sicher er macht seinen Weg. Und ich hab mehr als genug Grund auch richtig stolz auf ihn zu sein - und das zeigen wir ihm auch.
Aber trotzdem merkt man, das sein Selbstbewustsein schon angekratzt ist... Kinder vergleichen sich halt auch trotz allem untereinander.

Wir haben dafür gesorgt, das jeder sein eigenes Hobby hat - mein Mittlerer klettert inzwischen seit 3 Jahren. Seine Brüder würden zwar auch gerne, aber das ist seins und seine Brüder dürfen einfach nicht.
Somit hat er da mal etwas, das er kann, in dem er gut ist und auch mal wirklich besser als seine Brüder. Und das Klettern bringt wirklich viel für sein Selbstbewustsein, da braucht man einfach Kraft und muss sich auch mal Durchbeissen - und das kann er einfach. Geschwindigkeit ist dabei nicht so wichtig, aber man braucht schon eine Portion Mut.

Gruß Dhana

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Die schwachen Kräfte stärken, aufrichten, wachsen machen und auf den Erfolgsweg bringen

Antwort von Franz Josef Neffe am 01.11.2012, 23:16 Uhr

Leben findet wenigstens auf zwei Ebenen statt: der bewussten und der unbewussten.

In unserer Welt sind wir durch Pädagogik so konditioniert, als gäbe es nur die bewusste Ebene. Wenn etwas nicht klappt, verdoppeln wir die bewussten Anstrengungen - und sind dann doppelt angestrengt und folglich auch doppelt geschwächt. Das ist der simple Grund, warum es uns - oder Deinem Mädchen - immer schlechter geht, je besser sie es zu machen glaubt.

In der neuen Ich-kann-Schule sehe ich das grundlegend anders.
Darum kann ich Euch Mut machen. Ihr habt Euch ja schon auf die Seite der Talente Eures Kindes gestellt und haltet verlässlich zu ihnen. Fragt doch mal Euer Kind, wie sich seine Talante fühlen, wenn Ihr sie liebt und zu ihnen steht!

Als Ich-kann-Schule-Lehrer mache ich das experimentell. Ich bewundere die geschwächten Kräfte und stärke sie und dann möchte ich von dem Kind wissen, wie sich sein linker Ellenbogen gerade fühlt oder die rechte Kniescheibe. Das ist lustig. Und das Kind kann ja nur "gut" saqgen. Und wenn es mehr sagt, gehen wir sofort darauf ein und stärken und achten und pflegen die hungrigen Kräfte noch gezielter.

Mir geht es darum, dass das Kind die Wirkung von gutem und schlechtem Einfluss spürt und dann seinen eigenen Einfluss überprüft und korrigiert.
Ich bleibe in der Zwischenzeit der größte Fan seiner schwachen Kräfte und in der Ich-kann-Schule gilt: >Wenn ich mit deinen Kräften besser umgehe als du., mögen sie mich und folgen mir liber als dir.< Da möchte ich auch wissen, was das Kind davon hält.

Und dann gibts da noch eine wunderbare, sanfte und tief wirksame Hilfe, die sog. Schlafsuggestion. Wenn das Kind schläft, lenkt nichgts ab. Da finden die guten Worte der Mama den geraden Weg in die Seele und sie kann alle hungrigen Geistes- und Seelenkräfte stärken und aufrichten, sie kann ihnen ihre Achtung und Anerkennung geben, ihr Interesse an einer guten Entwicklung zeigen und diese Entwicklung interessant vorzeichnen und schließ einen klaren Auftrag dazu geben. Im Coué Brief 9 auf der zugehörigen Seite finden sich praktische Beispiele. Jeden Abend ein paar Minuten für ein gutes Gespräch mit den tatsächlich zuständigen Kräften.

Ich freue mich auf Euren Erfolg.

Franz Josef Neffe

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