Ich habe gar kein Problem

Hallo Fredda,

meine Antwort bezog sich auf alle Beiträge hier.

Ich konnte "erst" mit 5 lesen und habe in der Kindheit diese Klassiker (Lindgren & Co.) verschlungen. Mir wären diese Conni-Bücher bestimmt zu langweilig gewesen. Benjamin Blümchen war auch nicht meine Welt (gab es damals allerdings noch nicht).

Jedes Kind ist aber anders und es scheint sehr viele zu geben, die das anspricht. Da ein Verbot auszusprechen finde ich völlig übertrieben. Es wird den Kindern nicht direkt falsches vermittelt. Vielleicht ein etwas rosarot-verklärtes Weltbild, aber bei Vierjährigen finde ich das nun wirklich nicht schlimm.

Und was bitte ist so schlimm an Karl May? Da musste ich erst mal schlucken, so anspruchslos finde ich das auch wieder nicht. Gut, er hat nicht dort gelebt und seine Bücher auch noch im Knast geschrieben (in Deutschland), aber für das finde ich die sogar richtig gut. Nicht jeder hat diese Phantasie!

Gehe ich in ein Naturkundemuseum über Dinosaurier, dann weiß ich auch nicht, ob es wirklich genau so vor 4 Millionen Jahren ausgesehen hat, es sind alles nur Vermutungen. Man hat Fossilien gefunden und daraus seine Schlüsse gezogen. Sind sicher nicht ganz falsch, aber manches kann auch anders gewesen sein. Deswegen verweigere ich aber meinem Kind nicht den Museumsbesuch. Was ist mit sonstigen historischen Büchern? Wer garantiert mir, dass die Geschichtsschreiber vor hunderten von Jahren immer alles korrekt niedergeschrieben haben? Auch hier hat man viele Schlussfolgerungen aus zahlreichen Funden gezogen.

Toleranz und Achtung vor anderen Religionen habe ich seit frühester Kindheit gelernt, dazu brauchte ich keinen "Nathan der Weise". Da hatte die Erziehung und das Vorbild meiner Eltern gereicht.

Lasst den Kindern ihre Kindheit!