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Geschrieben von Dor am 24.01.2017, 7:16 Uhr

Falsche Frage: Hast du es verstanden. Richtig wäre:

WAS hast du WIE verstanden!

Mit der Aussage, dass sie es im Unterricht versteht, an den Prüfungen aber nicht umsetzen kann, ist sie kein Einzelfall. Ich ersuche meine SuS in diesem Fall, folgendes Training anzuwenden: Das Gehirn verbindet Inhalte mit Orten. Sage ich z.B. zu meinem kleinen Sohn, er solle ein Gedicht bis nach dem Abendessen aufsagen, dann wird er das auch nach dem Abendessen können, aber nicht notwendigerweise am nächsten Morgen in der Schule, da das Gehirn Gedicht mit Abendessen verbunden hat. Um die Situation zu verbessern, empfehle ich folgende Taktik: Bei den Hausaufgaben soll sie sich vorstellen, in der Schule an ihrem Platz zu sitzen und eine Prüfung zu schreiben. So trainiert das Gehirn Prüfungssituationen und verbindet die Inhalte mit dem Ort Prüfung. Auch Gedächtniskünstler wenden die Ort-Inhalt Taktik an. Die Empfehlung, die ich hier ausspreche, basiert auf den Forschungen von Antoine de la Garanderie «la gestion mentale».

Pass auf, dass sie keine Prüfungsangst entwickelt, und baue auch zu Hause keinen Druck auf (die gute Beziehung zu dir ist wichtiger). Irgendwann im Laufe der Schulzeit ist ev. viel «mathematisches Selbstbewusstsein» zerstört worden? Mit Unterstützung und Geduld wird es wieder zurückkommen.

Ich selbst unterrichte differenziert, d.h. meine SuS kreuzen in Umfragen an, welche HA sie nicht verstanden haben. In der HA Besprechung gehe ich dann individuell auf jede einzelne Frage meiner SuS ein.

Die Kommunikation mit mir ist enorm wichtig, da meine Schülerinnen und Schüler keine «falschen» Antworten geben, denn in Bezug auf das wie sie denken, ist ihre Antwort immer richtig. (Niemand wird absichtlich eine falsche Antwort geben). Ich hoffe, du verstehst, was ich meine. Damit ich in ihren Denkschemata ansetzen kann, ist es wichtig, dass die SuS die HA Umfragen ankreuzen, damit ich bei jedem nachfragen kann, was genau er verstanden hat.

Nicht OB er es verstanden hat ist relevant, sondern WAS er WIE verstanden hat, um festgesetzte falsche Denkkonzepte verändern zu können. (Glaube mir, 20 SuS können 20 unterschiedliche Sichtweisen, Präkonzepte und «Lösungswege» ein und derselben Aufgabe haben).

Gruss, Doris (Mathelehrerin)

 
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