gollum

ich habe 10 jahre lang geraucht, mindestens 30 zigaretten am tag. wurde 2004 schwanger und habe es anfangs nichtmal gewusst da alle tests negativ waren. als ich es erfahren habe, habe ich sofort aufgehört. ich habe das kind verloren und ich hatte einige schwere zeiten danach. ich habe so darunter gelitten das ich mein kind nicht begraben konnte, es gab ja keinen ort wo man hingehen konnte. alle leute sagten "kopf nach vorne und nicht zurückdenken, wahrscheinlich war eh etwas falsch" und ich wollte nur schreien und schreien und die welt anhalten. wie konnte sich die welt einfach weiterdrehen wo mein baby tot war. ich wollte mir 100 nein 1000 mal eine trostzigarette anzünden, aber ich habe es nie gemacht. ich wollte ein zeichen setzen, dass obwohl mein baby nie geboren wurde, es mich verändert hat und die welt nicht mehr die gleiche ist. ich habe seitdem keine zigarette mehr angerührt und ich war davor ein richtig leidenschaftlicher raucher der nie aufhören wollte.
mein baby habe ich natürlich nicht wegen dem rauchen verloren, ich wollte nur damit erklären wieso ich aufgehört habe und wieso ich nicht wieder angefangen habe.
ich verurteile dich nicht, ich kenne dich ja nicht, aber ich verurteile meine bekannte schon die auch schwanger ist und noch mehr als 10 zigaretten raucht und sich einfach damit abgefunden hat. es gibt soviele broschüren zu lesen wie dass das kind schädigt, soviele fakten darüber, angefangen von plazentaverkalkung über spätfolgen für das kind wie hyperaktivität, etc.
ich war selbst süchtig nach zigaretten aber das baby das ich jetzt in meinem bauch trage ist das wichtigste und heiligste in meinem leben. ich kann nicht verstehen wie eine sucht so stark sein kann, dass man das freiwillig riskiert und schädigt. wir müssen doch löwenmamas sein und unsere kinder von anfang an vor allem schlechten beschützen so gut es geht ...