Wurscht finde ich es nicht

Hallo,

Ich hatte eine Geburt, die ich an ET+13 durch Rizinuscocktail eingeleitet habe (damit die Geburt noch an ET+14 stattfinden kann, und somit vor Ablauf meines Hausgeburt-Zeitfensters), und eine, die spontan begann, und beide waren traumhaft schön.

Auch bei den medikamentös eingeleiteten Geburten im KH gibt es welche, die grausig verlaufen, und welche, die schön sind (oder wenigstens nicht schlimmer, als die Durchschnitts-spontane-Spontangeburt).

Aber:
Meiner Meinung nach wird in KHs viel zu oft zu früh eingeleitet, meistens nach Kalender ohne wirkliche medizinische Indikation. In KH X wird eben immer an ET+7 eingeleitet, in KH Y an ET+10, und wenn das auf einem Wochenende liegt, ist auf einmal ein anderer Tag viel günstiger.
Und bei solchen Einleitungen, die einfach ohne Grund gemacht werden, kommt es eben oft zu überflüssigen Interventionskaskaden. Erst tut sich gar nichts, dann kloppt man Wehenmittel rein, dann kommen die Wehen zu schnell oder zu heftig, also Wehenhemmer und/oder PDA, dann bleiben die Wehen weg ... endet dann oft in KS. Und das völlig unnötig, denn wenn man einfach nur abgewartet hätte, wäre vermutlich von selbst alles bestens gelaufen.

Natürlich gibt es auch Gründe, weshalb man zu einem bestimmten Zeitpunkt einleiten *muss*, als Alternative zu einem KS. Je früher die Einleitung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Einleitung anstrengend wird. Das Risiko muss man dann eingehen, wenn man es gegenüber einem KS vorzieht, oder wenigstens erstmal probieren möchte.

Aber bei den Einleitungen, die einfach nach Gusto gemacht werden, obwohl sowohl Bauchgefühl der Mutter, als auch alle medizinischen Daten sagen, dass alles bestens ist - da muss man sich mE bewusst machen, dass man damit ohne Not die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Geburt kompliziert verläuft. Und das ist ein statistischer Fakt, auch wenn es natürlich auch bei solchen Geburten welche gibt, die schön verlaufen.

Dir alles Gute! Egal, ob mit oder ohne Einleitung,
Liebe Grüße,
Sabine