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Geschrieben von lima77 am 17.10.2015, 14:01 Uhr

Und täglich grüßt das (Sex-)Murmeltier...

Hallo ihr Lieben...

Jetzt ist es soweit - ich brauche hier mal einen Rat oder eine Meinung oder was auch immer...

Zu uns: wir sind 18 Jahre zusammen, 13 davon verheiratet, 2 Kinder. Großer Altersunterschied.

Schon lange Zeit gibt es bei uns ein großes Streitthema, der Klassiker: Sex. Und unsere unterschiedlichen Bedürfnisse. Meine sehen so aus: mir ist Sex nicht so wichtig. Außerdem kommt erschwerend dazu, dass mein Mann mein erster und somit bis an mein Lebensende wohl auch mein einziger Bettpartner ist. In jungen Jahren, als ich problemlos hätte "probieren" können, hat mich das keine Bohne interessiert. Und jetzt ist es zu spät... Ich habe also absolut keine Vergleichsmöglichkeiten.

Seine Bedürfnisse sind so: ihm ist es wichtig, sehr wichtig. Er hat aber auch keine ellenlangen Vorerfahrungen - wie viele er vor mir hatte, weiß ich nicht genau, will auch keine Einzelheiten wissen. Viele waren es aber nicht...

Nun kollidieren wir mit unseren unterschiedlichen Bedürfnissen immer wieder - und das zunehmend massiv. Es belastet uns. Heute nun war in unserer Tageszeitung ein Artikel über das "Viagra für die Frau". Mein Mann hatte es vor mir gelesen und erzählte mir dann, dass darin steht, dass 50 Prozent der Frauen an sexueller Unlust leiden, und oft damit auch der Mann und die Partnerschaft. Und dass das bei uns ja genauso wäre, und dass wir das ändern - nein, beheben (das war sein Ausdruck) müssen... Ich dachte, ich hör nicht richtig - ich sagte dann, dass ich auf keinen Fall so nen Tablettenscheiß nehmen werde, was ihm eigentlich einfällt... Nein nein, so hätte er das gar nicht gemeint - er meinte, dass ich halt immer keine Lust habe, und das müssen wir ändern. Wie auch immer...

Ich habe den Artikel später dann auch gelesen, und ein paar wichtige Details hat er mir verschwiegen - eine Frauenärztin kam da nämlich auch zu Wort, und die meinte, dass man zuallererst auf die Ursachen schauen muss: körperliche oder psychische Ursachen, der Zustand der Beziehung usw. Und dass eine Paartherapie die meisten Probleme schon lösen könnte... Das hab ich ihm auch shcon mal vorgeschlagen, eine Therapie - unsere Ehe läuft nämlich seit einiger Zeit nicht wirklich rund, mal abgesehen von diesem Thema jetzt. Aber das lehnt er vehement ab, das wären unsere Probleme, die wir auch selber lösen müssen und werden - was soll da ein Außenstehender dabei...? Das würde nur dazu führen, dass er als der Böse dasteht, der seine Frau nicht versteht und nicht gut behandelt... Nichts zu machen. Er hat mir auch quasi verboten, dass ich mir bei ner Freundin oder so Rat hole (mit dem gleichen Argument, dass das niemanden was angeht...) Dass er mit der subtilen Unterstellung, ich wäre unnormal, bei mir einen dermaßen großen Druck aufbaut und eigentlich nur das Gegenteil erreicht (dass ich mich nämlich noch mehr zurückziehe) - ich glaub, das ist ihm überhaupt nicht klar...

Nun habe ich nachgedacht, was denn die Ursachen sein könnten, und dabei sind mir drei Dinge aufgefallen: erstens - dass es mir halt einfach nicht so wichtig ist. Mir wäre wichtiger körperliche Nähe im Alltag - Händchenhalten, Arm in Arm spazierengehen und sowas. Ich weiß, ich bin eine totale Romantikerin und vermisse sowas wirklich... Wir hatten das, ganz oft und ganz viel die ersten Jahre. Aber der Alltag und die Gewohnheit haben davon nicht mehr viel übrig gelassen... Zweitens - meine fehlenden Vergleichsmöglichkeiten. Oder ist das gar nicht wichtig...? Drittens - das ist mir bisher nicht so sehr aufgefallen, aber: er gibt sich mit sich auch gar keine Mühe. Von mir würde er sich wünschen, dass ich abends mit "was Nettem" an zu ihm komme - er macht sich nicht mal die Mühe, dass er gut riecht... Ich liebe es, wenn ein Mann gut riecht... Ihr verdreht jetzt bestimmt die Augen, aber - er duscht nur zweimal die Woche, hat einen körperlichen Handwerkerberuf, Deo gibts bei ihm nicht, auch kein Rasierwasser oder sowas. Also, es ist jetzt nicht so, dass er meterweit stinkt, aber er riecht halt auch nicht gut. Und das stört mich mittlerweile massiv (das hat er auch nicht immer so gemacht - ich kann mich nicht erinnern, dass mich das schon am Anfang gestört hätte)

Nachdem er mir gesagt hatte, dass wir meine Unlust beheben müssten - da sagte ich, dass wir da halt unterschiedliche Ansichten und Bedürfnisse haben. Nein nein, das ist gar nicht so - ich hab halt keine Lust, und die muss irgendwie kommen... Dabei glaub ich gar nicht, dass das wirklich so ist - "Handarbeit" hab ich sehr gern und relativ oft...

Und Himmel nochmal - ist es denn so unnormal, dass meine Bedürfnisse anders sind als seine...? Ich weiß, das bringt mir absolut nichts - aber nachdem ich nicht mehr weiß, was normal ist und was nicht: wie oft Sex ist denn normal...? Wir liegen bei etwa einmal pro Woche - normal oder unnormal...?

Und vor allem - was machen wir jetzt? Also, was mache ich jetzt...? Hat irgendeine von euch irgendeine Idee...???? Ich wäre dankbar dafür...

Und bitte: keine blöden oder anzüglichen Kommentare - uns, vor allem mich, belastet das wirklich sehr...

 
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