Reni

Guten Morgen,
ich möchte mich noch auf Deine Frage äußern, was ich von Sex vor der Ehe halte.
Nichts.
Allerdings hat das Leben auch da seine Geschichte bei mir geschrieben. Als ich jung war, war ich sehr radikal im vertreten meines Glaubens. Was auch daran liegt, daß ich in meiner Familie die einzige bin, die gläubig ist. Ganz klar hatte ich auch kein Verständnis dafür, wie es dazu kommen kann, Sex vor der Ehe zu haben.
Als ich meinen Mann kennenlernte war ich jedoch so hormongesteuert, daß das alles keinerlei Bedeutung mehr für mich hatte. Wir hatten (und das verleugne ich irgendwie gerne) nach nur einem Tag Sex. Mein Hirn hat sich total ausgeschaltet und das wirklich für eine lange Zeit. Daher eben auch eine offene Beziehung, wie wir sie hatten.
Tja und dann bin auch ich mit meinem Partner durch Höhen und Tiefen (er hatte eine Hirnverletzung, mehrere OP´s usw.) gegangen. In den Tiefen entfernte ich mich mehr und mehr von meinem Glauben, meine Prinzipien waren ja eh schon über Bord.
Gott hat mich aber nicht verlassen. Ich habe zurückgefunden und versuche jetzt meinem Glauben treu zu bleiben. Allerdings bin ich nicht mehr radikal, sondern habe einfach Verständnis für die menschlichen Fehltritte. Mir hilft es einfach auch zu analysieren wieso, weshalb, warum wir uns oft anders verhalten, als es Gott gefällt. Da sind sie also wichtig, die Wissenschaften, auf die Du Dich beziehst!
Mein Mann ist übrigens nicht Christ. Er ist muslimisch aufgewachsen. Mein neues klares Bekenntnis zu Gott und das was ich und andere Christen ihm vorleben macht ihn offen. Er spürt auch, daß Gottes Gebote im Leben helfen. Und wir haben nun schon oft genug gesehen, daß Gottes Geist unerklärliche Veränderungen in uns hervorrufen kann.
Ehrlich, ich hoffe, daß meine Kinder es mal besser machen als ich.
LG Sally
Ach ja, und für alle, die sich fragen, was das nun noch mit Treue zu tun hat: Es gibt so viele Erklärungen dafür, wie es dazu kommt. Aber wir sind Menschen und es muss nicht unweigerlich dazu kommen.