Fremdgehthread

Hallo,
das scheint ja eine Endlosschleife zum Thema zu werden, mh?
Ich denke, die Moral in unserer Gesellschaft ist allgemein so weit nach unten gezogen, daß Fremdgehen nun mal dazu gehört. Für den Einzelnen, dessen Moral höher liegt oder den, der plötzlich selbst betroffen ist, blöd.
Aus eigener Erfahrung:
Ich bin demnächst 13 Jahre mit meinem Partner zusammen, davon 6 verheiratet. Als wir uns kennenlernten, waren wir beide für eine offene Beziehung. Heißt ganz am Anfang hatte er immer noch eine Nebenherliebschaft. Später war ich es. Für mich hätte das sogar fast das Beziehungsaus bedeutet. Habe ernsthaft in Erwägung gezogen ihn zu verlassen. (und ja, wir wußten jeweils, was der andere so trieb. Der Mann, mit dem ich ein Verhältnis hatte, war und ist bis heute ein sehr guter Freund von uns beiden)
Allerdings: Gut ging es uns beiden nicht dabei. Uns bedeuten christliche Werte etwas und wir haben nun beschlossen, uns treu zu sein. Für immer! Seid dem das ganz klar ausgesprochen ist, finde ich meinen Mann auch noch viel attraktiver als vorher. Das gegenseitige Vertrauen ist gewachsen. Unsere Beziehung ist stabiler als ich je gedacht hätte. Früher habe ich schon mal so ein Kribbeln im Bauch gespürt, wenn ein anderer mit mir flirten wollte. Heute prallt das an mir ab. Auch meinem Mann geht es ähnlich.
Fazit: das hat nichts mit glücklicher Beziehung an sich zu tun. Eine Vielzahl von Dingen spielt bei der Treue eine Rolle. In erster Linie finde ich aber, daß jeder, der Treue erwartet und treu sein will, seinen Maßstab anheben sollte. Wir sind ja nun mal keine Einheitsgesellschaft, in der jeder gleich denkt. Also immer bei sich anfangen, daß setzt Zeichen.